Der durchschnittliche Klever Journalist verbringt ein Gutteil seiner Laufbahn damit, Pressekonferenzen beizuwohnen, in denen die Neugestaltung des Minoritenplatzes – nun aber wirklich – angestoßen wird. Das Areal in unmittelbarer Nähe des Rathauses ist seit Jahrhunderten ein Parkplatz, und es ist anzunehmen, dass es auch dann noch ein Parkplatz sein wird, wenn Automobile längst auf dem Schrottplatz der Geschichte gelandet sein werden. Der Verfasser selbst wurde Mitte der achtziger Jahre als Mitarbeiter der Rheinischen Post vom damaligen Lokalchef Alois Puyn in den Blauen Salon der Stadthalle beordert, wo sich die CDU der „endgültigen Gestaltung“ der Freifläche widmete, natürlich mit dem gleichen nihilistischen Ergebnis, das im Grunde an die Vergeblichkeit menschlichen Strebens überhaupt gemahnt.
Insofern kann es gar nicht verdienstvoll genug eingeschätzt werden, dass nun, mehr als ein Jahr nach der Verabschiedung des Bebauungsplans für den Minoritenplatz im Klever Rat, eine Gruppe von Klever Bürgern aus der Deckung kommt und einen neuen Entwurf vorlegt. Und so traten, mit dem ziemlichen Abstand, am späten Vormittag Lukas Verlage (Geschäftsführer der Firma Colt), Heinz Sack (Geschäftsführer der Firma Tel-inform), Peter Wack (Förderverein Campus Cleve) und Hans Hussmann (Hussmann Elektrotechnik) vor die Presse. Verlage bezeichnete das Quartett als die „vier Musketiere“, hinter denen noch eine ganze Reihe weiterer Bürger der Stadt stünden.
So gesehen, kann das, was sie vorstellten, vielleicht tatsächlich als Bürgerwille bezeichnet werden, und, wenig überraschend, sieht der einmal mehr ganz anders aus als das, was in den Amtszimmern des Klever Rathauses ersonnen wurde. Ein ähnliches Beispiel wurde kürzlich hier auf kleveblog vorgestellt, es ging um die Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung des Mehrgenerationenplatz am Backermatt, wo die Anregungen aus Workshops souverän von der Verwaltung in die Tonne gekloppt wurden.
Die Gruppe, die sich mit den Minoritenplatz beschäftigte, hatte auf jeden Fall schon einmal eine Idee, die – soweit der Verfasser in der Lage ist, das zu überblicken, also für ca. 50 Jahre – noch keiner hatte. Die Initiative ließ sich von dem Gedanken leiten, als erstes einen Platz zu setzen und dann die Gebäude dazu zu denken. Bisher war es eher so, dass größere oder kleinere Immobilien auf das Areal gewürfelt wurden und anschließend die Baulücken als „Platz“ bezeichnet wurden.
Dann hatte die Gruppe eine zweite Idee, die in Kleve ebenfalls nicht selbstverständlich ist. Sie traute sich, jemanden zu fragen, der etwas von der Sache versteht. In diesem Fall war es der Wiener Architekt Boris Podrecca, der im vergangenen Jahr auf Einladung der Initiative DenkPause einen Vortrag über Platzgestaltung gehalten und dabei offenbar ein paar Augen geöffnet hatte. Lukas Verlage wiederum hatte über Bauprojekte auch beruflichen Kontakt mit dem Mann aus der lebenswertesten Stadt der Welt.
Der bemerkenswerte Vortrag und die ohnehin existierende Verbindung führten dazu, dass die Bürger-Initiative Podrecca beauftragte, sich mit dem Minoritenplatz zu beschäftigen. „Viel“ habe die Gruppe investiert, so Heinz Sack, doch es gehe darum, „Schlimmeres zu verhindern“ (Peter Wack).
Immerhin sieht die Gruppe das Areal als das Zentrum der sich Richtung Ebene entwickelnden Stadt, die durch die Hochschule sowie durch die Wohnbebauung des ehemaligen Union-Geländes eine Verschiebung des Schwerpunktes erfährt. „Wir haben die fantastische Möglichkeit, in Kleve einen zentralen Platz zu schaffen“, so Lukas Verlage.
Wie aber sieht der Entwurf von Boris Podrecca aus? Der Österreicher beschäftigte sich ein wenig mit der Klever Geschichte und stieß auf das Wort Sichtachsen, die seit Johann Moritz von Nassau-Siegen eine Rolle spielen, seit Woolworth allerdings in Vergessenheit geraten sind. Podrecca schuf also erst einmal einen 3000 Quadratmeter großen Platz und entwickelte dann zwei Sichtachsen, die eine quasi in der Verlängerung der Herzogbrücke in Richtung Westen (bis zur Kavarinerstraße), die andere parallel zum Spoykanal an der Rückseite der Volksbank vorbei.
Die Animationen zeigen die Großzügigkeit dieses Entwurfes auf. Übrig blieb noch der Platz für ein Gebäude (Grundfläche 2000 Quadratmeter), welches mit seiner nach Westen gerichteten Spitze in den Obergeschossen ein Stück weit in den Platz hineinragt. Das Gebäude selbst soll belebt werden (also nicht als Bank oder für die Verwaltung genutzt werden), stattdessen sind denkbar Volkshochschule, Stadtbücherei, Gastronomie und auch Veranstaltungsort für kleinere Events.
„Es wäre möglich, dieses Gebäude über eine sehr lange Zeit zu bespielen“, sagt Hans Hussmann. Mehr Einzelhandelsfläche soll auf keinen Fall in die Stadt geholt werden. Verlage verwies auf gelungene Platzgestaltungen in anderen Städten dieser Welt und sagte: „Wir wollen Vorreiter sein in Kleve. Sydney, Kopenhagen, Kleve – können Sie sich das vorstellen?“
Das verblüffende an den neuen Entwurf ist der Umstand, dass einem tatsächlich zunächst einmal kein Kritikpunkt einfällt. Kein sinnfreies Geraune von „kleinteiliger Bebauung“, kein resigniertes „Irgendwas muss ja dahin“, sondern einfach mal ein vom Platz her gedachter Entwurf. Gut, dass die Gruppe sich das getraut hat.
Aber was sagt die Politik? Was die Verwaltung? Peter Wack zitierte die Antwort der Bürgermeisterin: „Och, das finde ich gut. Da bekomme ich endlich mein Medienzentrum.“ Auch aus allen Fraktionen habe man bei der Vorstellung des Planes positive Reaktionen erhalten. „Wir haben nirgendwo Widerstand gespürt“, berichtet Wack. Verlage ergänzt: „Wir wollten einen Anstoß geben, bevor der Zug abgefahren ist.“ Nun seien Politik und Verwaltung gefordert.
PS. Auch der neue Entwurf geht davon aus, dass sich eine Tiefgarage unter dem Minoritenplatz-Areal nicht rechnet und damit die Tiefgarage unter dem Rathaus weiterhin nicht genutzt werden kann (sie hat keine Zufahrt). Doch die Gruppe regte an, dort eine Fahrrad-Tiefgarage (wie es sie in jeder größeren niederländischen Stadt gibt) unterzubringen. Ebenfalls eine gute Idee.
Info Boris Podrecca
Das 1986 gegründete Wiener Studio mit Außenstellen in Venedig und Stuttgart befasst sich mit der Integration von Stadtgestaltung und Architektur unter besonderer Berücksichtigung der Systematisierung der gesamten städtischen Kontextualität, der Verbindung von Architektur und Landschaft sowie der Formulierung von Typologie und Materialität. Dank der sogenannen „Poetik der Unterschiede“, einer dialogischen Strategie von alt und neu, die auf den ökologischen und kulturellen Unterschieden der verschiedenen Standorte basiert, realisierte das Studio in acht europäischen Ländern eine Vielzahl von Gebäuden für Unternehmen, Wohnen, Produktion, Tourismus und Kultur sowie zahlreiche öffentliche Räume. Zu den wichtigsten Werken gehören in Wien der 202 m hohe Millennium Tower, Institutsgebäude des Vienna BioCenters und zuletzt der Umbau des DomMuseums sowie das Businesscenter Austria Campus; in Italien der Umbau des Museums für Moderne Kunst Ca ‚Pesaro in Venedig, die Kirche und Pfarrzentrum Pentecoste in Mailand sowie die Metrostation San Pasquale in Neapal; in Slowenien die Medizinische Fakultät in Maribor, in Kroatien Hotelresorts in Dubrovnik und Zadar sowie in Frankreich das Porzellanmuseum in Limoges. Über 30 Gestaltungen an öffentlichen Räumen, unter anderem in Wien, Salzburg, Klagenfurt, Stuttgart, Piran, Split, Triest, Ravenna und Verona. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Gestaltung von Ausstellungen wie über Joze Plecnik im Centre Pompidou in Paris, Friedrich Kiesler in New York und die Strauss Epoque in Peking und Hongkong.
@104 Bogenträger “ Kenn schließlich jeder, überall “
Na ja, so abfällig braucht man über Kleve nun auch nicht zu denken.
Alleine schon der Spruch Divorced, Beheaded, Died, Divorced, Beheaded, Survived†über Heinrich den VIII. machte Cleve weit über England hinaus bekannt, war Anna doch die Einzige, die es nacherzählen konnte.
Kleef, Cleef , Cleves … begegnet man in den Niederlanden, Belgien und Frankreich fast an jeder Strassenecke, und als ich einmalberuflich im Inneren der Schweiz bei einer Firma zu Besuch war und mein Wohnort zu Sprache kam, wurde mir auf die Antwort „Kleve am Niederrhein“ mit „nie sollst Du mich befragen“ und Lohengrin, Schwanenritter, geantwortet, also so unbekannt ist die Stadt am Minoritenplatz nun auch wieder nicht.
Die Lösung ist ausgewogen und städtebaulich attraktiver als die bisherigen Lösungen. Es mag sein , dass sich eine TG nicht rechnet , aber man sollte sie trotzdem als Infrastruktur bauen , weil sie den Stadtkern optisch attraktiv vom Blech befreit , zusätzlich die Rad-TG macht sicher Sinn.
Jetzt kann sich auch Herr Gebing eine gemeinsame Unterbringung von VHS und Bücherei vorstellen. Ggf. auf dem Minoritenplatz aber auch am jetzigen Standort der VHS. Ob sich da einer verplappert hat, was nach der Wahl wirklich kommen soll?
Ob er sich Gedanken gemacht hat, wie ersteres finanziert werden soll und wie letzteres praktisch gehen soll? Die Bücherei noch mit in die viel zu kleine VHS? Bei meinem letzten Büchereibesuch sah ich eine Mutter mit 3 Kindern und 4 Taschen voller Bücher vom Parkplatz an der Stadthalle in die Bücherei kommen. An der VHS reichen die Parkplätze doch bei weitem nicht an die Stadthalle heran.
https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kleve-kann-mehr-sagt-wolfgang-gebing-cdu_aid-51794517
Und: Wenn sich alle Kandidaten so einig sind, warum steht dann das moderne, anziehende VHS-Bücherei-Kombigebäude nicht schon seit X Jahren?
In den Rat bringen, bringt vermutlich nix. Die fürchterliche Gefahr eine Entscheidung treffen zu können und die noch fürchterlicherweise verantworten zu müssen, wird doch sicher gemieden. Außerdem: So kann man das Thema M-Platz doch noch ewig für (politische) Ping-Pong oder gegen irgendwen einsetzen.
Vorschlag – Vorsicht Ironie-: Wir benennen Kleve ein wenig um und verpassen der Stadt einen Beinamen, viele Städte haben sowas, z.B. Haltern am See, oder XY am Rhein, und da wir nun mal den Rhein nicht haben, wäre doch „Kleve am Minoritenplatz“ ganz schön. Kenn schließlich jeder, überall, weltberühmt. Kann man auch noch ausweiten „Universitätätsstadt Kleve am Minoritenplatz“…
@102. HP Lecker
Gemach, gemach! Erstmal Rücksprache mit dem Klüngel halten und in Erfahrung bringen, was die dazu meinen. Und das kann dauern.
Wie geht es denn nun weiter?
Der Plan wurde doch nicht nur erarbeitet, um ihn der Presse vorzustellen und dass darüber dann in den einschlägigen sozialen Netzwerken diskutiert wird!?
Greift irgendeine Ratsfraktion diese neue Idee auf und bringt sie in den Rat?
@100 Jack Tar: ich werde mal hypothetisch: wenn die Stadtverwaltung so arbeitet, wie Sie sich meistens in Sachen Bürgerwille zeigt (diesen geflissentlich ignoriert), werden die Finanzen unserer Stadt bestimmt auch nicht so behandelt, dass versucht wird das Geld sinnvoll und durchdacht einzusetzen. Wenn mich nicht alles täuscht, wurde zum Glück nur eine kleine Aufwandsentschädigung an Sontowski gezahlt (sollte ich falsch liegen, Bitte um Korrektur), wieviel Steuergelder wurden schon für den Mino-Platz ohne zufriedenes Ergebnis für den Bürger „verbraten“?
Wie war es noch mit dem Rathausbau? Uns Bürgern vom klimaneutralen Rathaus in vom Bürger gewünschten weißen Fassade. Aufgrund des Klinkers können wir das Klimaneutral, glaube ich , streichen!
Rathausbau = Festpreis sollte es sein. Aber die gutbezahlten „bautechnischen Fachmänner“ dachten, das es Sand nur am Rhein gibt und der Fluss schon Milliarden Jahre in dem Flussbett geflossen ist, welches wir heute kennen. Plötzlich war es doch kein Festpreis mehr!
Für all so einen Mist wird Bürger’s Tafelsilber verkloppt, bis nichts mehr da ist. Und dann wird gejammert, dass die Stadtkasse leer ist und unsere Bleistiftquäler werden in Sachen Steuern kreativ.
Aber wie geschrieben, es ist nur eine Hypothese….
Benno
@99. Benno
Es wäre schon mal gut, wenn die Privatisierung verhindert wird.
Schön, dass 4 Menschen es schaffen, einen Entwurf für den Mino-Platz zu erstellen, der dem Bürgerwunsch doch schon sehr nahe kommt. Ok, vielleicht gibt es etwas anderes als Pflastersteine. Es ist schon befremdlich, dass die von uns Gewählten im Rathaus dieses nicht auf die kette kriegen…. Wollen die es nicht, oder können Sie es nicht???
Nur, es wird die Rechnung ohne dem Wirt gemacht! Herr Gebing verweist auf den derzeitig gültigen Bebauungsplan, und wie schon mit dem Generationsplatz Backermatt wird es auch hier heißen „souverän mit Wonne in die Tonne….“
Meint Ihr allen Ernstes, dass die Bleistiftquäler aus dem Rathaus zugeben werden, dass die Tiefgarage unter dem Rathaus eine Fehlplanung war? Es wird solange geplant, bis dort diese eine Zufahrt hat. Und da hat so ein Spöcks wie ein Generationenplatz keinen Platz…
Das Blöde zudem ist auch, was willst Du noch als mündiger Bürger wählen? Im Rathaus wird der Bürgerwille -Bebauung Mino-Platz a la Klotzloswski nicht gewünscht-, ignoriert, der Landrat bzw. Kreistag verschenkt Steuergelder in Millionenhöhe für einen Flughafen, wo angeblich 1000 Menschen arbeiten sollen (da frage ich mich wo, wenn da kaum etwas los ist) und der super aufblühen wird…
Aber vielleicht wache ich eines morgens auf und freue mich, dass ich Steuergeld für Menschen zahlen darf, die den Bürgerwillen umsetzten und mein Steuergeld sinnvoll einsetzen.
Benno
Die Stadt Kleve veröffentlicht:
Bau- und Planungsausschuss: 13 Ratsmitglieder
Sachkundige Bürger und beratende Ausschussmitglieder: 8
Stellvertretende Mitglieder: 12
Ob wir von denen eine Entscheidung über den sehr guten Vorschlag der vier Musketiere erwarten dürfen? Es sind von der Bürgerschaft gewählte Abgeordnete. Oder gilt der alte Spruch: Viele Köche verderben den Brei.
Es muss doch in dieser Stadt möglich sein, für die Umsetzung des Vorschlages notwendige Maßnahmen zu treffen. Dabei sind die hier in vielen Beiträgen vorgetragenen Angelegenheiten bei entsprechenden Aktivitäten auch zu lösen.
Wird die anstehende Wahl abgewartet? Das wäre selbst für Kleve unangebracht.
@95 (Jean-B.)
Mmuuuh, vermmuuuhtlich sollten Sie mal dem Gericht in Frankfurt vorschlagen, den Thibolou zu zehn Jahren kostenlosen Sozialstunden an Klever Schulen zwecks deren Digitalisierung zu verdonnern, mmuuuhverknack. Offensichtlich handelt es sich bei dem Thibolou um einen ausgewiesenen Digitalisierungsfachmann, dessen Dienste dann recht kostengünstig in Anspruch genommen werden könnten, mmuuuhWallstreetGrabenZone.
@95. Jean-Baptiste
Ihr Kommentar ist sehr aufschlussreich. Ich habe Ihrer Vorstellung nach mit dem Schlamassel Weezer Flughafen und sonstigen kommunalpolitischen Verfehlungen zu tun. Das stimmt nicht. Ich bin tatsächlich nur ein Wähler.
@94. Bürgerwille? „Pseudonyme Bürgerwunsch? und Bürgerwille? gehören zusammen“
Klaro, hätten Sie gar nicht verdeutlichen müssen.
Danke, dass Sie das Modell Kleve und klever Landrecht so eindrucksvoll vorführen.
Wie in Kleve Alles nach Recht und Ordnung im Sinne des Bürgers abläuft, ist ja einfach vorbildlich, und um die Law und Order-Philosophie auch als Meinungsvielfalt zu präsentieren, treten Sie halt unter verschiedenen beruhigenden Identitäten auf. Damit erklärt man so gar das bodenlose Fass Airport Weeze als Bürgeranliegen.
Während Sie uns freundlich mit Ihren Geschichten einlullen wollen, dass alles toll läuft und uns vorspiegeln, dass man Ressourcen nicht bündeln kann, und Herr Rauer mit seinen Mitarbeitern sich nicht in die rasche Umsetzung des Themas Schule einklinken kann, und sei es nur in die Schaffung der baulichen Infrastruktur,
machen Andere uns vor, wie es auch laufen kann.
Freiberg in Sachsen, zeigt, wie es auch gestaltet werden könnte. Auch Kreisstadt, fast genauso gross wie Kleve, hat den Sprung zum kreidefreien Unterricht geschafft.
Aber vermutlich haben die, trotz ihrer politischen Vergangenheit, die Zeichen der Zeit erkannt.
https://www.facebook.com/138422136179542/posts/freiberg-investiert-seit-jahren-umfangreich-in-die-bildungs-infrastruktur-dadurc/2913840121971049/
Die Pseudonyme Bürgerwunsch? und Bürgerwille? gehören zusammen, da ich mich aus Versehen bei 82. und 88. beim Nickname vertan habe.
@91. Jean-Baptiste
Ich stimme Ihnen zu, dass Schulen wichtiger als alles andere sind. Die Stadt hat vieles versäumt und es gibt Notwendigeres als die Bebauung und Gestaltung eines Platzes. Nur kann daraus keine direkte Konkurrenz um Ressourcen (Geld und Personal der Stadtverwaltung) zwischen Digitalisierung von Schulen und der Bebauung eines Platzes abgeleitet werden. Oder meinen Sie Herr Rauer und seine Mitarbeiter helfen den Klever Schulen bei der Ausarbeitung der schuleigenen Digitalisierungskonzepte damit Fördermittel beantragt werden können? Was die Gebäude der Schulen anbelangt, hat das Priorität vor anderen Bauaktivitäten, so dass die personellen und finanziellen Ressourcen der Stadtverwaltung nicht durch z.B. die Planung einer Platzgestaltung belegt werden. Die Stadt war und ist immer noch dabei die Schulen zu sanieren. Es steht auch gar nicht zur Debatte die Sanierung der Schulen nicht zügig voranzutreiben und abzuschließen.
Wo es tatsächlich zu einer Konkurrenz zwischen Aufgaben bzw. Themen kommen kann, ist auf der politischen Ebene. Der Rat der Stadt sollte sich vorrangig mit essentiellen und dringenden Aufgaben beschäftigen. Da die Verwaltung die Aufgaben dem Rat mehr oder weniger vorzugeben scheint, ist die Gefahr, dass der Rat sich versehentlich mit dem Podrecca-Entwurf beschäftigt, eher gering. Falls Sie das Prioritätensetzen auf politischer Ebene meinten, dann schreiben Sie das und vermischen Sie nicht Sachverhalte.
Geldquelle für die Digitalisierung von Schulen:
https://www.bmbf.de/de/wissenswertes-zum-digitalpakt-schule-6496.php
Es versteht sich von selbst, dass Fördergelder aus dem Digitalpakt Schule nicht zweckentfremdet zum Gestalten von Plätzen verwendet werden können. Ich hoffe, ich habe mich jetzt absolut klar und unmissverständlich ausgedrückt.
@91. jean-baptiste
Das sehe ich genauso!
@88. Bürgerwunsch?
Liegt mir fern, Ihnen da etwas unterstellen zu wollen.
Aber wenn bei Ihnen im privaten Bereich daheim das Dach undicht ist, und dringend saniert werden muss, werden Sie ihre Tat- und Finanzkraft vermutlich nicht daran verschwenden, um Pläne für einen kombinierten Schwimm- und Saunabereich zu machen ?
Für Kleve sehe ich momental (da nicht finanzierbar) ebenso weder dringenden Bedarf für einen neuen Platz, noch für einen Multifunktionsbau, jedenfalls nicht, solange die anderswo als Selbstverständlich für einen zeitgemässen Unterricht vorausgesetzte Infrastruktur und Ausstattungsstandard der Schulen nicht gewährleistet ist.
Daran ändert sich auch nichts, wenn manche Leute unbedingt ihr Geld gewinnbringend anlegen möchten, und dafür trickreich entsprechenden Bedarf vorgaukeln, oder sich gerne noch zu Lebzeiten ein Denkmal setzten wollen..
Vielleicht wendet man seine vorhandenen städtischen Ressourcen lieber einmal dafür an, bestehende und in Planung/Ausführung befindliche Schulen noch einmal auf die neuesten Anforderungen in Bezug auf Digitalausstattung und coronagerechten Sanitärstandard nachzubessern / zu überprüfen.
Vielleicht lässt sich die Debatte ein bisschen mehr strukturieren indem erstmal die Frage erörtert wird, ob eine Privatisierung des Minoritenplatzes (Verkauf der Baugrundstücke an einen Investor) von den Einwohnern Kleves gewünscht wird oder nicht. Die Entscheidung was im Fall einer Privatisierung konkret gebaut werden soll oder, wenn der Minoritenplatz nicht privatisiert werden soll, wie der Platz samt Baugrundstücke öffentlich genutzt wird, muss nicht sofort getroffen werden. Es können andere Aufgaben mit höherer Priorität vorangig abgearbeitet werden. Die Coronakrise wird uns sicher auch noch eine Weile beschäftigen und deren Folgen müssen aufgearbeitet werden.
@85. Stefan Schuster
Die beiden letzten Absätze in Ihrem Kommentar bringen es auf den Punkt.
@84. jean-baptiste
Warum möchten Sie unbedingt unterstellen, dass mich die Digitalisierung der Schulen oder vielleicht auch andere wichtige Themen nicht interessieren? Ich äußere meine Meinung zum Minoritenplatz, ist ja auch Thema dieses Beitrags von RD. Was die Stadt alles verschläft oder verschlafen hat, hätte dann eine Relevanz für das Thema Minoritenplatz, wenn die Nutzung von Ressourcen für den Minoritenplatz in Konkurrenz z.B. zur Digitalisierung der Schulen stünde. Mit dem Digitalpakt Schule steht sepeziell Geld für die Digitalisierung zur Verfügung. Die Schulen müssen ein eigenes Konzept vorlegen, sonst gibt es keine Förderung. Die Stadt ist also fein raus, sie braucht nichts zu tun, um Geld für die Schulen zu beschaffen und sie braucht auch kein Geld für die Schulen bereit zustellen. Sie hätte sich natürlich früher darum kümmern können und müssen. Die Liste weiterer Säumnisse wäre sicherlich lang: Öffentlicher Personennahverkehr, klimafreundliche Stadt, günstiger Wohnraum und sehr wichtig Bildung.
Von mir aus kann der Minoritenplatz auch kostengünstig begrünt oder als naturnahes Regenrückhaltebecken, wenn es an der Stelle Sinn machen würde, angelegt werden. Es muss kein Star-Architekten-Platz bzw. Gebäude sein.
@ Stefan Schuster, wieso Abteilung 61 (Pläne)? Abteilung 20 (Planungen)! Das technische Dezernat stellt dem Vernehmen nach nur für etwas Pläne auf, die das Finanzdezernat auch bezahlen will. (Und kann? Und darf?)
@ J-B: Bei der Einschätzung des Klever Augenmaßes sind wir uns eing.
Ãœbrigens: Bürgerwünsche gibt es in Kleve vermutlich so viele wie Bürgerinnen und Bürger. Egal was gebaut oder nicht gebaut wird, es wird sehr vielen nicht gefallen, so oder so. Außerdem ist doch gerade Wahlkampf. Das ist für abgwogene gute Lösungen auch nicht förderlich. Frei nach K.A.: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“.
In meinem Verständnis, sind Fördergelder umbenannte Steuergelder ….. also auch private Mittel von uns allen, die zum Teil schon geflossen sind, oder von nächsten Generationen fließen werden …. oder verstehe ich das falsch?
@ #82:
Auch zur Finanzierung hätte ich eine unqualifizierte Idee, die natürlich von den Finanzfachleuten der Stadt sofort zerpflückt werden wird. Disclaimer: Ich kenne mich mit kommunalen Finanzen nicht aus, weder im Allgemeinen, noch speziell in Kleve.
Die Bürgermeisterin hat in einer ihrer vielen Videoansprachen zum Thema Corona (ich glaube war es die elfte, als sie den Bürgern den Einstellungsstop für freigewordene Stellen in der Stadtverwaltung erklärte), ebenfalls erwähnt, dass die Stadt aus ihren Rücklagen in Höhe von 30 Mio € ein Drittel nutzen werde, um unmittelbare Folgen der Coronakrise für lokale Wirtschaft und Bevölkerung abzufedern. Das war noch vor einer späteren Verlautbarung der Bundesregierung mit dem Versprechen, die Kommunen zu entlasten.
Bleibt ein Rest in Höhe von 20 Mio €. Das ist in meinen Augen kein Tafelsiber – das ist Manövriermasse. Sobald klar ist, welche Fördergelder und zusätzlichen Mittel in das Projekt Minoritenplatzbebauung einfließen könnten, wäre hier eine Quelle zum Ausgleich des Restbedarfs.
Natürlich macht das eine vorherige Diskussion über die beste Prioritätensetzung nicht überflüssig, im Gegenteil. Meiner eigenen Ansicht nach sollte eine bessere Ausstattung der Schulen, nur mal so als Beispiel, Vorrang haben.
Eine Notwendigkeit, das echte Tafelsilber, also den Minoritenplatz, zu privatisieren und damit eine Nutzung durch die Allgemeinheit der Bürger bis in alle Ewigkeit zu verhindern, sehe ich nicht.
@82. Bürgerwunsch? „Geld aus Fördertöpfen zu beschaffen?“
Das ist ja Alles richtig, aber mit den Fördertöpfen ist es nicht getan, mann muss es umsetzen.
Und schon wieder sind wir bei meinen Prioritäten.
Und da hat anscheinend weder in der Klever Politik, noch in der Bevölkerung jemand das rechte Augenmass.
Und so dürfen Sie ruhig weiter besänftigen, und die Menschen weiter einlullen:
Lieb` Vaterland, magst ruhig sein,
Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am klever Rhein!
Aber davon wird es nicht besser
Wie heiist es im Niederländischen so treffend : geen woorden maar daden !
Entweder großer Platz und öffentliches Gebäude für VHS und Stadtbibliothek oder keine Bebauung und einen Park daraus machen. Alles andere macht keinen Sinn. Die Kaufkraft im Einzugsgebiet von einer Stadt steigt nicht mit der Verkaufsfläche. Diese Erfahrung haben Investoren anderswo schon zur Genüge gemacht. Das brauchen wir in Kleve nicht auch noch auszuprobieren. Das kann nämlich teuer werden, wenn Problemimmobilien mit Leerständen und unsicheren, dunklen Ecken die Umgebung entwertet haben.
Angenommen es fände sich eine Mehrheit für das Konzept Podrecca-Platz mit Medienzentrum wie oben vorgeschlagen. Wie sieht es mit den Fähigkeiten der Stadt aus Geld aus Fördertöpfen zu beschaffen? Denn eines ist klar, so ein Medienzentrum kann die Stadt nicht komplett aus eigenen Mitteln finanzieren, aber es gibt zum Zwecke der Stadtentwicklung Städtebauförderprogramme. Die Stadt müsste sich allerdings damit auseinander setzen und sich um eine Förderung bemühen. Dann könnte das Medienzentrum bezahlbar sein.
Für die Digitalisierung von Schulen steht seit dem letzten Jahr der Digitalpakt Schule mit 5 Mrd. Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Um Fördermittel zu erhalten, bedarf es eines Konzepts von Seiten der Schule, welche Fördergelder bekommen möchte.
@78 Jean-B.
Mmuuuh, Jean-B., deshalb hatte ich den Solarzellenboden doch nach Amsterdam verlinkt, mmuuuhnixlinknach Erftstadt!
@79. Stefan Schuster „Alle Planungsentwürfe der Verwaltung… sind mit dem Nachteil behaftet“
Herzlichen Glückwunsch Herr Schuster, das System Kleve haben Sie von der technischen Seite her erkannt, nur fürchte ich, Sie wollen die Konsequenz der unterliegenden Philosophie noch nicht wahrhaben.
Als Verwaltung kann man es ja nicht andauernd bringen, die Ergebnisse aus Offenlegungen und Bürgerbeteiligung stets zu negieren.
Ich erinnere einmal an die 3 Alternativen bei der Befragung zum Minoritenplatz, oder z.B. dem Post von # 60. Martin Fingerhut # zum Thread „10.3.17 Früher Hase fängt die Möhre
„Zitat einer Figur, die 2004 im Rat war, es heute aber nicht mehr ist :
### Es ist völlig undemokratisch, LeserBriefe zu schreiben ! ###
Und nur Sekunden später ergänzte damals ein weiteres Subjekt,
das ebenfalls heute nicht mehr den Rat verunziert :
### ### ###
DU ! DUU ! DUUU bist daran Schuld !
DU bist als Zuschauer in der Sitzung gewesen !!
DUU hast den anderen berichtet, was wir vorhaben !!! “
In Kleve ist der Bürger nicht für die politische Meinungsbildung erforderlich, sondern nur, um die Folgen der hochherrschaftlichen Beschlüsse zu finanzieren.
Nach der Wahl gilt im Kleverland halt der Schillersche Spruch von dem Mohr, der gehen kann, sei es nun auf Ratsebene oder auf Kreistagsebene: Täuschen, Tarnen und …
Lex cliviensis, das klever Landrecht eben.
Die letzten Beiträge hier gehen schon sehr ins Detail. Dazu einige Bemerkungen:
Alle Planungsentwürfe der Verwaltung für Groß- und Leuchtturmbauprojekte sind mit dem Nachteil behaftet, dass sie mit Planungsmethoden aus dem vorigen Jahrtausend erstellt wurden. Unterlagen für die politischen Entscheider bestehen aus Pastellbildchen und 2D-Plänen, deren Interpretation für einen Personenkreis, welcher im Lesen technischer Zeichnungen keine Ãœbung besitzt, nur schwer möglich ist.
Stand der Planungstechnik seit Jahrzehnten ist der Einsatz von Geografischen Informationssystemen (GIS). Die Planer können damit auf Knopfdruck Katasterdaten, Verläufe von Kanalistion und und Versorgungsleitungen, ja sogar demographische Daten usw., in ihre Planungen einfließen lassen. Eine riesige Zeitersparnis. Weiterhin können aus einem GIS heraus mit relativ geringem Aufwand virtuelle Kamerafahren über das Projekt erstellt werden mit veränderlichen Standorten und aus verschiedenen Höhen – auch vom heimatlichen PC der Betrachter aus. DAS wären doch mal anschauliche Unterlagen für Politiker und Bürger. Nur so können Planungsvarianten auf einfache und schnelle Weise visualisiert werden. Nijmegen zeigt wie’s geht. Meine These ist daher: Kleves Planungs- und Bauverwaltung ist innovationsfeindlich.
Diese Innovationsfeindlichkeit reicht bis in Details der Planungen und Ausführungen. In Kleve wurden bisher nach meinem Wissen noch nie bei der Gestaltung von Verkehrsflächen versickerungsfähige Beläge wie z.B. Drainageasphalt oder Drainage-Betonformsteine zur Entlastung der Kanalisation eingesetzt (Beispiel: Am Bahnhofsvorplatz wäre das möglich gewesen).
Hier muss sich mittel- bis langfristig gewaltig etwas ändern. Bis dahin sind Bürger und Politiker gezwungen, Fakten und wichtige Bewertungskriterien immer wieder von Neuem und sehr mühsam selbst herauszuklamüsern.
Dass nun auch vom Planungsbüro Podrecca nur solche Pastellbildchen erhältlich sind, ist verständlich. Eine weitergehende visuelle Darstellung des Entwurfs ist höchstwahrscheinlich nicht vom privaten Finanzrahmen der ‚Musketiere‘ abgedeckt, zudem fehlt Podrecca die bei der Verwaltung vorliegende Datenbasis.
Hier zeigen sich die Versäumnisse der Vergangenheit. Von Abteilung 61 der Klever Stadtverwaltung kann der Rat verlangen, den Podrecca-Entwurf als ernsthafte Variante visuell darzustellen, konstruktiv oder destruktiv zu kritisieren, und dem Rat als weitere Entscheidungsgrundlage zur Verfügung zu stellen, neben der bisherigen offiziellen Planung. Nur bei der bisherigen Planungsmethode (ohne GIS) dürfte das viele Monate bis Jahre dauern, anstelle von Tagen.
Mein Fazit: Bei allen aus der Abteilung 61 stammenden Entwürfen ist Wachsamkeit und erhöhtes Misstrauen angesagt.
@ 77. Niederrheinstier „begehbare bzw. beradfahrbare Solarzellen“
Den Solar-Fahrradweg- Fehler muss man ja nicht unbedingt wiederholen.
https://www.pv-magazine.de/2019/11/19/warum-deutschlands-erster-solarradweg-vornehmlich-nur-noch-anwaelte-bewegt/
Aber Kleve lässt ja jegliche Gelegenheit aus, alternative Energieversorgungen einzuführen, auch die, die anderswo längst bewährt sind.
Mmuuuhh, statt Belegung des Platzes (samt Unterbau) mit Energiesparsteinen (siehe hier:
https://www.golem.de/news/energiespeicher-heisse-steine-sind-effizienter-als-brennstoffzellen-1906-142012.html
und hier
https://www.golem.de/news/energiespeicher-heisse-steine-sind-effizienter-als-brennstoffzellen-1906-142012-2.html)
gehen natürlich auch begehbare bzw. beradfahrbare Solarzellen (siehe hier:
https://newsgreen.net/2017/11/01/solarweg-in-amsterdam/ – siehe viertes Bild von oben), mmuuuhmaletwasNeuesprobieren!
@10 (Schwarzer Kater)
Mmuuuh, schwarzer Kater, mmuuuhmiaaoo! Sichtachsen finde ich gut, mmuuuhDaumenhoch! Denn sie zeigen mir stets den kürzesten Weg zu den Zielen meiner Attacken, sobald ich solche auf den Kieker genommen habe, mmuuuhfokus! Und hier ganz besonders, weil sie das @%&$*-Volksgebäude verdecken, mmuuuhhide.
Nur dem großen Steinplatz käme etwas Grün doch sehr zu gute, mmuuuhtoastedieBarfussHufeimSommerwenndieSonnedraufknallt. Zumindest sollte mal die Belegung der Platzoberfläche mit den neuen Siemens-Energiespeichersteinen erwogen werden, deren über Tag absorbierte Wärmeeinstrahlung dann über Nacht regenerativ zum Beispiel zur Beheizung des großen Gebäudes mit den großflächigen Außenwänden genutzt werden könnte, mmuuuhnachhaltig! Noch besser wäre aber die Einbeziehung der von mir schon vor längerem geforderte Kuhkoppel in die Planungen für diesen Platz, mmuuuhAllebeiderPlanungmitnehmen. Zumindest für eine kleine Koppel gerade einmal 10 m * 10 m sollte doch noch zwischen den vielen Steinen Platz sein, oder, mmuuuhgras?
Das Grundstück am Minoritenplatz jetzt oder in naher Zukunft an einen Investor zu verkaufen ist überhaupt nicht sinnvoll, da die Coronakrise die Preise drückt, aber vor allem deshalb, weil es fraglich ist, was ein Investor denn damit anfangen kann, wenn weder großer Bedarf an Verkaufsflächen noch an Büroflächen vorhanden ist und ein modernes Hotel einen Steinwurf entfernt an der Spoy liegt. Die Hochschule könnte sicher noch mehr Räumlichkeiten gebrauchen, aber ob das einem Investor genug einbringen würde? Wo es definitiv noch einen größeren Bedarf gibt, sind Wohnimmobilien. Aber ob das Filetstück am Minoritenplatz der richtige Platz zum Bauen eines Mehrfamilienhauses ist? Eher nicht, da vor allem bezahlbarer Wohnraum benötigt wird. Natürlich könnte ein Investor versuchen, das Grundstück jetzt unter Wert zu kaufen, um später zu bauen oder es wiederzuverkaufen. Der Stadt selbst bringt das kurzfristig etwas Geld, aber längerfristig gar nichts.
@73.Stefan Schuster „Sichtweise von Teilen (Mehrheiten?) des Rats und der Verwaltung nicht geteilt wird.“
Da sprechen Sie schon gleich den Casus knacksus der Klever Politik an.
Früher wurden wichtige Beschlüsse nie in Ratssitzungen, schon immer schon vorher in der CDU- Fraktionssitzung in der Kneipe entschieden. Dort waren dann auch die wichtigsten Leute aus der Verwaltung zugegen, da meist auch Mitglieder der herrschenden Mehrheitspartei.
Jetzt gibt es die Situation, dass die CDU nicht mehr alleine das Sagen hat, aber in den Köpfen in Kleve hat sich dieser Umstand noch nicht gefestigt.
Eine Verwaltung ist eine Verwaltung. die selbst gar keine Meinung zu vertreten hat, sondern nur Hilfsorgan zur Realisierung der Mehrheitsvoten im Rat zu sein hat.
Schaut man sich aber einige Beigeordnete in der Klever Verwaltung an, sollte man glatt meinen, man hätte den regierenden Monarchen vor sich, und das ist die Hauptmalaise an der Kleve krankt.
@ j-b
Ich bin ganz bei Ihnen und Ihrer #71. Auch mir wäre es wesentlich lieber, de jetztige Platz würde nur kostengünstig aufgehübscht (ohne Tiefgaragenzufahrt!), und die Angelegenheit würde dann erstmal ruhen, bis wichtigere Punkte auf der Agenda abgearbeitet sind.
Ich befürchte aber, dass diese Sichtweise von Teilen (Mehrheiten?) des Rats und der Verwaltung nicht geteilt wird. Angesichts dessen ist es wichtig, Stellung zu beziehen und Schlimmeres zu verhindern. Das Schlimmere: Tafelsilber wird veräußert, ein wesentlicher Teil der Fläche wird künftigen Generationen nie wieder zur Verfügung stehen – außer ein paar wenigen Auserwählten.
@71. Jean-Baptiste
Welche Prioritäten verschiedene Themen in der Stadt haben, wäre dann eine andere grundsätzlichere Diskussion, die mit Sicherheit sinnvoll wäre. Ich gehe aber davon aus, dass die Zuwendung zum Thema „Minoritenplatz“ kein Statement zur Wichtigkeit anderer Themen ist, da sich das Thema ungeplanterweise durch die Präsentation der „Musketiere“ ergeben hat.
@68. Stefan Schuster
Vielleicht müsste man nur einmal Prioritäten für Kleve herausfiltern.
Gestern habe ich in der aktuellen Stunde im WDR Fernsehen gesehen, dass Kleve (aus Geldnot?) heillos mit der Digitalisierung der Schulen hinterherhinkt, und Frau Bürgermeisterin dann nichts besseres einfällt, als zu erklären, dass sie das Thema für sich schon vor Jahren in den Fokus gebracht hat.
Dass sogar die benötigte Breitbandversorgung und die Anschaffung benötigter Ausstattung mit Hardware nicht vor 2022 zu erwarten ist, deutet nicht gerade darauf hin, dass man das prioritär in Angriff genommen hat, bzw jetzt nehmen möchte.
Ich weiss es nicht, aber plant man den neuen Platz jetzt so dringend, um demnächst ein Sammelbecken für gescheiterte Schüler, die wegen defizitärer Schulbildung perspektivlos abhängen wollen, zu haben?
Der Fokus von was in der Entwicklung der Stadt Vorrang haben sollte, ist irgendwie verloren gegangen.
Die Ausgestaltung eines seit Jahrzehnten unbebauten Areals kann man ohne grossen Schaden auch erst in 20 Jahren oder noch später ohne schwere Konsequenzen angehen.
Der Schaden einer verpassten Ausbildung lässt sich aber schon in einigen Jahren nicht mehr ausbügeln.
Wenn es passt, dann Mediathek. Damit käme man besser aus der verstaubten Ecke raus. Wobei die Stadtbücherei Kleve weniger verstaubt, sondern mehr trostlos ist.
@Max Knippert Podrecca, Tartini-Platz … bald auch in Kleve? 😉
Weil ich hier mehrmals angesprochen wurde: Die hinter meinen (unvollständigen) Beispielen stehende Aussage ist, dass auch im Rahmen der Gesetze Möglichkeiten vorhanden sind, den Platz mit Leben zu füllen. Die lokalen Behörden können dies unterstützen, indem sie Ermessenspielräume ausnutzen und zur Seite treten, oder zusätzliche Hürden aufbauen. Bei vorhandenem Willen (?) kann die Politik in diesem Sinne auf die Verwaltung einwirken.
Ist ersteinmal das Umfeld günstig, werden auch Gelegenheiten ergriffen und Chancen genutzt werden. Aber jetzt schon, in diesem Stadium, vorbeugend eine sehr enge Auslegung der Gewerbeordnung usw. ins Feld zu führen, scheint mir nicht hilfreich zu sein bei der Debatte um die Zukunft des Minoritenplatzes.
Sich urbanes Leben am heutigen Minoritenplatz vorzustellen fällt natürlich Menschen leichter die visuell und bildhaft denken. Mache brauchen vermutlich eher das tatsächliche Erleben um Lebendigkeit wahrzunehmen.
Der öffentliche Raum ist ein Prozess und vielleicht hilft es, den Minoritenplatz als Raum von Möglichkeiten zu begreifen. Diese Möglichkeiten werden ganz sicher auch ergriffen.
Wir sind es gewohnt das jeder Ort eine feste Bestimmung hat, aber gerade ein Rathaushaus Platz ist ein flexibles städtisches Wohnzimmer. Mal springen Jugendliche über die Tische, mal kommt Tante Käthe zum Kaffee oder Onkel Herbert trinkt eine Flasche Korn, aber im Ernst – wie sollten auf die Kreativität und Lebenslust unserer Stadt vertrauen.
Dieser Platz, wenn er dann höchste Aufenthaltsqualität besitzt, wird die vielfältige Seele Kleves wieder spiegeln und darüber hinaus Neues ermöglichen…
@63 blacktomcat
Ich hatte S.Schuster so verstanden, weil 37. Seebär ja so gerne beschäftigt werden will, und sein Selbstgemachtes anbieten möchte.
@64. Stadtbibliothek!
Frage: was bedeutet das Wort „Bücher“ ?
Natürlich wird auf dem urbanen Mediencenter nicht Bücherei stehen, eher local lend-out service .
Man muss mal wegkommen von dem Wort Stadtbücherei – so nennt kaum noch eine Stadt, die was auf sich hält, ihre öffentliche Bibliothek. Schon als die Stadtbücherei noch am Marstall untergebracht war, passte das Wort nicht mehr. Die Neonlampen im Stil der 1950er Jahre, die da hingen, hatten schon etwas Urbanes. Bücherei passte gerade noch zur Pfarrbücherei im Jugendheim, wo ich mir als Kind öfter Bücher ausgeliehen habe (auch ein ganz besonderes Flair, das ich nicht missen möchte – mit sehr begrenzten Öffnungszeiten: nur sonntags).
Auf dem Gebäude am Minoritenplatz, wenn es denn kommt, will man ja wohl kaum die Lettern ‚Stadtbücherei‘ anbringen, oder?
@59. jean-baptiste Wieso Betriebsfremde? Herr Schuster hat doch vorgeschlagen, Waren, die von Menschen mit besonderem Förderungsbedarf in ebenso besonderen Betrieben hergestellt wurden, auf einem Markt bzw dem Minoritenplatz zu verkaufen. Ich glaube nicht, dass das so gedacht ist, dass Privatleute in die von Herrn Schuster erwähnten Betriebe gehen sollen und dort in den Lehrwerkstätten Sachen basteln oder in der Lehrküche Marmelade kochen und dass das dann auf dem Markt verkauft wird. Oder doch Herr Schuster?
Und Attraktivität, Sachen verkaufen und so. Nee,
wenn der Platz gemütlich ist, brauch ich nur eine Eisdiele oder ein Café. Das mit dem Verkauf von Waren openair ist ja nur eine Idee von vielen. Oder streuen Sie Vogelfutter auf den Platz, dann ist der auch belebt.
@Generationendilemma
Ich meine Vorschläge von allen möglichen Leuten. Was wäre denn etwas für die junge Generation?
@58. Jens-Uwe Habedank
Danke, aber ich hatte an etwas Ehrliches gedacht.
@57. Generationendilemma
Das dort etwas auf dem Parkplatz neben der Volksbank gebaut wird, scheint bisher das Einzige zu sein, was klar ist. Was wie groß und wo genau gebaut wird, ist anscheinend noch verhandelbar. Der Zweck der Gebäude oder des Gebäudes und wer der Bauherr und wer der Eigentümer des Grundstücks sind, ist ebenfalls noch nicht festgelegt. Von daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Vorschläge.
@58. Jens-Uwe Habedank „Kreatives Finanzmanagement bei der Stadt Kleve“ Artikel im Lokapkompass.
Seien Sie doch froh, dass das „ohne MG“ ist. Mit MG wären Sie jetzt schwer durchlöchert 🙂
Das kann die Stadt noch viel besser. Zahlen Sie ihre Abgaben jährlich, sind die erst zum 1.Juli fällig.
Wo ist da der Haken? Im Vorjahr waren bei der Pauschalberechnung zu viel Gebühren ausgewiesen worden. Die wurden brav zum 1.Juli bezahlt. Im Februar kam jetzt der neue Bescheid, vom Termin her weit in der Zeit. Die zuviel berechneten Beträge des Vorjahres wurden mit Wert Febr. 20 unaufgefordert erstattet.
Jetzt kommt der Trick: Der aktuelle Bescheid weist die rücküberwiesenen Beträge nun zwar als Guthaben aus, verrechent sie mit den Forderungen des laufenden Jahres. Das endet mit einer Summe Forderung abzüglich Guthaben. Da das Guthaben (nur knapp 20€) aber bereits im Februar rücktransferiert wurde, stimmt der zum 1.7. angeforderte Betrag nicht, da es die Hauptforderung unzurecht mindert. Fällt man auf den Trick herein, kommt mit Sicherheit die Mahnungsfalle mit saftigen Gebühren. Darauf bin ich nämlich in anderer Form schon in Vorjahren hereingefallen, wo die Forderung auch kleiner als die berechneten Mahngebühren waren.
Ich weiss, dem ist schwierig zu folgen, deshalb das System Mahngebühren erschaffen a la Stadtkasse Kleve einmal mit fiktiven Beträgen tabellarisch verdeutlicht:
1.) Bescheid Abgaben und Gebühren vom 15.Februar 2019 € 300,- Fällig 1.7.2019 , fristgerecht überwiesen.
2.) Bescheid Abg. & Geb. 2020: Guthaben aus zuviel berechneten Gebühren € 20,-, Hauptforderung € 300,-
3.) Zusammenrechnung Gebührenbescheid :Aus 2020 Hauptforderung € 300,- abzügl . Guthaben 20,-
damit zum 1.7.2020 fällige Beträge : € 280,-
Dass aber zum 15.2. klammheimlich das bestehende Guthaben bereits rücktransferiert wurde und folglich der Zahlbetrag zum 1.7.20 wiederum € 300,- beträgt, und nicht wie ausgewiesenen 280,- ist in meinen Augen eine arglistig eingebaute Mahngebührenfalle.
@55 Stefan Schuster “ Firmenmantel und Werkstätten inclusive Lehrküche sind vorhanden. Eine Präsenz auf Wochenmärkten ist bisher nicht angedacht“
Und wie denken Sie das zu realisieren ? Keiner lässt Betriebsfremde in seine Werkstatt, auch die beschriebenen Institutionen nicht, von einer Ausbildungsküche schon ganz zu schweigen, der aktive Verkauf hergestellter Sachen bringt so viel Probleme und Nebenkosten mit sich, und einen Firmenmantel wird man nicht umfunktionieren können, ohne steuerliche und andere Privilegien für die gesamte Institution zu gefährden.
Waren Sie schon einmal bei einer Fundversteigerung? Und bei den im Beispiel „realistischen Bedingungen“ der aufgeführten Angeboten wird ein prominenter Kostenposten nicht berücksichtigt, nämlich das Unternehmensrisiko und die Vermarktungskosten.
Ausserdem, wenn das die einzige Attraktivitätsförderung für die Innenstadt und den Wochenmarkt sein soll, dann gute Nacht Marie.
Generell, wir hatten ja mit dem KLE-Marketing ein kostenverschluckendes Instrument, jemals irgendeine von dort initiierte Massnahme erlebt, die dauerhafte Effektivität entwickelt hätte ?
Phantasie hat schon manches Projekt gefördert, aber ebenso viele auch getötet.
@54, Seebär : Wie kreativ der Kämmerer Mehreinnahmen generiert, kann man hier nachlesen:
https://www.lokalkompass.de/kleve/c-politik/geld-einholen-fuer-nichts-tun-der-magier-im-rathaus_a1376700
Viele Menschen machen sich Gedanken über und für Kleve als städtebauliche Stadt.
Die Menschen kommen dabei immer viel zu kurz.
Hoffentlich denkt man auch darüber nach, ob und wie sinnvoll es sein wird, dass nächste Generationen für etwas bezahlen und herhalten sollen, das sie so nicht bestellt haben?
Was nützt ein teures Prestige-Objekt, wenn dann die Haushaltskassen leer sind, und man keine nötigen Wissensüberbringer mehr einbringen kann?
Bildlich gesehen, kann hohes Wissen in der „kleinsten Hütte“ vermittelt werden! Die Materialien dazu müssen da sein und stimmen, nicht bauliche Ummantelung!
Ist es eine öffentlich gemachte Umwerbung, man kann selber über den Sinn und Zweck nachdenken …….
Damit hier überhaupt irgendwas Bürgerwille sein kann, müssen die Bürger wissen, was zur Auswahl steht und was es kostet. So löblich wie das Engagement der „Musketiere“ und ihrer Mitstreiter ist, so blamabel ist es für die Stadt und Politik, die anscheinend darauf wartet, dass ein Investor auftaucht, der alle Probleme auf einmal behebt, also viel Geld für das Grundstück zahlt, ein schönes Gebäude baut und die Innenstadt belebt. Und wenn das nicht funktioniert, dann hat Kleve eben noch einen hässlichen Bau mehr. Der befände sich in guter Nachbarschaft des Hammer`schen Neubaus und des Woolworth-Gebäudes.
@Stadt Sie haben eine immens wichtige Aufgabe! Wenn Ihnen das zu viel wird, können Sie Planung und Kostenkalkulation vergeben.
@Politik Wenn Sie nicht die Informationen von der Stadt bekommen, die Sie benötigen, um mit Sinn und Verstand zu planen und Entscheidung zu treffen, dann holen Sie sich die!
Es muss nicht auf eine Änderung der Gewerbeordnung und ähnlicher Vorschriften gewartet werden, um Ideen zur ‚Bespielung‘ des Platzes zu entwicken. Spontan fallen mir folgende Möglichkeiten ein, nach nur wenigen Minuten Nachdenkens, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
– Es gibt in Kleve Bildungseinrichtungen zur Eingliederung von Problemfällen ins Berufsleben, in deren verkaufbare Gegenstände hergestellt werden, von deren Existenz man aber nur durch Mundpropaganda erfährt. Vogelhäuschen, Insekten- und Fledermaushotels, Deko, Krimskrams, undundund…. Firmenmantel und Werkstätten inclusive Lehrküche sind vorhanden. Eine Präsenz auf Wochenmärkten ist bisher nicht angedacht.
– Die regelmäßigen Versteigerungen von Gegenständen aus dem Fundbüro (z.B. Fahrräder) könnten dort stattfinden, nicht wie bisher auf versteckt liegenden Höfen.
– Ein mir persönlich bekanntes Beispiel aus Berlin: Eine Gesamtschule hat eine semiprofessionelle (billige) Buchhaltungssoftsoftware gekauft, es wurde eine gemeinnützige Firma gegründet, damit ein Leistungskurs unter realistischen Bedingungen Waren und Dienstleistungen anbieten und abrechnen kann. Klarer Fall für einen öffentlichen Markt.
Phantasielosigkeit darf kein Grund sein, am alten Bebauungsplan festzuhalten.
@49. bin kein Pfeffersack nich
Wenn Sie in Ihrem Kommtar dem Ich-Erzähler die Rolle eines Stadtkämmerers gegeben haben, der sich Gedanken macht wie er bzw. die Stadt konjunkturunabhängige d.h. krisensichere Einkünfte haben kann, so wüsste ich gerne mehr darüber. Habe leider selbst wenig Ahnung woher Geld von Steuereinnahmen und ggf. Finanzzuweisungen abgesehen kommen könnte. Die Gebühren sind vor allem zum Abdecken der Unkosten z.B. für Müllabfuhr da.
@47. jean-baptiste
Die Realität ist denen abhandenkommen, die sich all diese Vorschriften ausdenken. Im Privaten habe ich einfach keine Lust mir Selbstzensur aufzuerlegen. Es reicht mir schon, wenn ich im Beruf mit wohlmeinenden Vorschriften, die mich merklich bei der Ausübung meiner Arbeit behindern, konfrontiert werde.
Es würde mich nicht wundern, wenn eine Vorschrift erlassen würde, die mir verbietet in einem Raum zu atmen, sofern ich nicht für sämtliche in diesem Raum befindlichen Geräte eine Sicherunterweisung bekommen habe, auch wenn ich diese Geräte niemals benutzen werde.
Ergänzung zu #33. :
In Kleve empfiehlt es sich, jegliche behaupteten Maße genau zu überprüfen,
ob sie den tatsächlichen Verhältnissen wenigstens ähneln.
Schließlich ist das in Kleve nicht unbedingt üblich.
Unvergeßlich die ParadeRolle unseres technischen BeiGeordneten,
der in recht rauer RechenLeistung mit der Aussage
“ Vorsorglich haben wir DREI Bäume fällen lassen. “
die FÃœNF Stümpfe draußen vorm Fenster erklärte.
Ebenfalls sollte die „Leistung“ des so „informierten“ Umwälz- und VerkehrtAusschusses nicht vergessen werden,
der sich mit dieser alternativen Zählweise abspeisen ließ.
Für den momentan gültigen BebauungsPlan behauptet die DruckSache der Verwaltung,
der sogenannte „Platz“, der hinter dem RatHaus übrigBleiben soll,
sei sage und schreibe 1.800m² „groß“.
Mal abgesehen davon, daß der „Platz“ so sehr eingeengt ist,
daß es noch nicht einmal zu einem „Plätzchen“ reicht.
Höchstens zu einem Keks.
Und so verwinkelt wie der „Platz“ sein soll,
zerfällt selbst der Keks zu Krümeln.
Wer die tatsächliche Fläche nachMißt,
kommt mit einigem guten Willen auf gerade mal 1.500m².
Aus welchen Ärmeln zieht die Verwaltung die übrigen 300m² hervor ?
Da muß sie wohl jene Gassen mitgezählt haben,
die auf den Rest“Platz“ zulaufen.
Also z.B. die Gasse zwischen RatsSaal und ehemaliger Scala.
Die – so hatte es Rauer mal versprochen – hätte breiter werden sollen.
Die tatsächlich durch den Scala-NeuBau noch schmaler geworden ist.
Das ist die Gasse mit den fietsStändern und den im Boden versenkten MüllContainern.
toller Minoriten“Platz“.
Auf solche „DruckSachen“ verläßt sich unser „Rat“ blind.
Heißen „DruckSachen“ eigentlich deshalb so, weil die Verwaltung dem StattRat damit Druck macht ?
Oder weil sie so handelt wie gedruckt ?
Wie auch immer :
Habe nicht nur die vorhandenen Gebäude der vhs und der StaBü nachGemessen,
sondern selbstVerständlich auch kontrolliert,
ob die für den Podrecca-Plan vorgetragenen Maße stimmen.
erfreuliches Ergebnis :
JA, sie stimmen !
Der Platz ist tatsächlich ziemlich genau 55m im Quadrat und hat tatsächlich ca. 3.000m² Fläche.
Das Areal für das Gebäude hat tatsächlich knapp 2.000m².
Wären doch auch die Zahlen aus der Klever Verwaltung alle so richtig wie die aus Wien.
45
Dass die Verwirklichung des Planes der Musketiere Geld kostet, ist normal. Da muss der Finanzminister der Stadt mal querdenken und rechnen. Dann gibt es bestimmt eine Lösung. U.U. gibt es ja doch einen interessierten Investor. Die Äußerungen aus der Bürgerschaft sind doch Wert, entsprechende Anstrengungen zu unternehmen. Sollten sich aber die üblichen Bedenkenträger in den Entscheidungsgremien durchsetzen, wird das alles nichts.
Der Entwurf sieht den Haupteingang des VHS/Stadtbibliothek-Gebäudes nicht zum Platz hin vor, soweit sich das erkennen lässt. Wenn es so ist: Das könnte dem Platz und dem ‚Kulturzentrum‘ Energie nehmen.
Zur in den Platz „ragenden“ kurzen, sehr winkligen Seite des Gebäude: Mehr Fläche (Wand, Glasscheiben) zum Platz hin wäre besser.
Das ändert nichts daran, dass ich das Konzept insgesamt gut finde, weil es die Idee verfolgt, dass die Bürger und Bürgerinnen sich dort wohl fühlen sollen. Wenn sie sich dort wohl fühlen können, kommen sie von alleine.
Wat is dat denn für ne Strategie? Ich verkauf ein Grundstück nach m andern und verjubel dat Geld un am Ende is nix mehr über. Keine Grundstücke un kein Geld. Wer ständig Geld ausgibt, muss Nachschub kriegen. Auch wenn ich Steuern einnehm, kann et passiern, dass ich auch mal Jahre hab wo nich viel reinkommt, so wie jetz zum Beispiel. Un dann is die Schatulle leer. Kann mir nich passiern, wenn ich mehrere Eisen im Feuer un Grundbesitz hab. Wegen Risiko verteiln un so. Also nix verkaufen, inwestieren! Clever is das!
@36 j-b:
Wir reden etwas aneinander vorbei. Natürlich gibt es eine VHS in Jena, nur das die in dem von mir verlinkten 3900qm Medienzentrum keine Rolle spielt.
Also: Jena 111.000 Bürger, Kleve 53.000 Bürger also die Hälfte, daraus folgt: 3900qm halbiert gleich 1950qm Bücherei/Medienzentrum plus – sofern die Zahlen von Herrn Knippert stimmen – 2100qm VHS (plus Turnhalle plus Lutherschule, keine Ahnung wie groß die sind) sind 4050 plus X. Besser „wären“. Denn spekuliert man mal, was der Bau von 5000qm oder mehr kostet, dann ist man vermutlich bei einer Millionengröße, die hier in Kleve sicher nie jemand dafür ausgeben möchte. (Falls hier jemand ist, der schon mal in solchen Dimmensionen gebaut hat, mag er/sie mich korrigieren) Vom dauerhaften Unterhalt oder Mietehöhe als Rendite für einen Investor mal ganz abgesehen. Insofern alles Spekulation. Es ist halt Wahlkampf. „Mehr Platz auf dem Minoritenplatz: Das sagen die Fraktionen“ müsste eigentlich lauten: „Mehr Platz auf dem Minoritenplatz: Das sagen die Fraktionen vor der Wahl/im Wahlkampf“.
Fassen wir uns doch mal an die eigene Nase: Wir wollen es schön in Kleve, wir wollen ausgebaute Einrichtungen, modernen Nahverkehr, Schulen usw. Aber wollen wir auch entsprechend Steuern, Abgaben und Gebühren zahlen? Na, seid mal ehrlich! Und wenn wir das alles hätten, gäbe es dann hier Artikel, Posts, Meinungen, das das alles viel zu teuer sei und man sich ja wohl total übernommen hätte und alles ganz schnell geändert, sprich zurückgebaut, werden müsste…. Umgekehrt wie bei der Bahn, erst Strecken stillegen, dann Beschwerde, dass keine Züge mehr fahren….
@42. Seebär „Ich bin erleichtert, dass Sie sofort reagiert haben und diesen Unsinn stoppen.“
Irgendwie verstehe ich Sie nicht. Als einfacher Bürger habe ich nicht die Ambition irgendetwas zu stoppen oder zu verbieten, und ist mir das Thema auch sonst nicht wichtig.
Was Sie aber anschaulich demonstrieren, ist, dass Ihnen irgendwie die Realität zur Regelwut der öffentlichen Hand verloren gegangen ist. Aber trösten Sie sich, da sind sie in guter Gesellschaft.
Während an anderer Stelle Dealer (zurecht) festgenommen werden, dürfen die in Berlin https://www.welt.de/vermischtes/article199802174/Goerlitzer-Park-Der-absurde-Umgang-mit-den-Drogendealern-in-Berlin.html öffentlich Dope anbieten. Dafür müssen Sie aber jederzeit mit einem Knöllchen rechnen, wenn Ihr friedlicher Hund unangeleint läuft, oder ihr Auto 10 Minuten Parkzeit überschritten hat.
Aber um zu Ihrem Beispiel zurückzukommen, irgendwie ist das System des heutigen Staates bei Ihnen noch nicht angekommen.
Früher, und dann spreche ich über die Zeiten nach dem 2.Weltkrieg, bis ca, 80er oder 90er Jahre war es ganz gebräuchlich, dass Vieles in „Nachbarschaftshilfe“ oder „Freundschaftsdienste“ geregelt wurde.
Reparierst Du mir Mein Auto, helfe ich Dir beim Hausbau.
Oder der Verkauf des selbst gemästeten Schweins unter der Hand, wobei ein Teil gegen Hilfe beim Schlachten, Verwursten, u.s.w. den Besitzer wechselte, und Alle zufrieden waren.
Das gibt´s heute nicht mehr, schon alleine deshalb nicht, weil sogar die private Schweinemast so stark reglementiert ist, von der Schlachtung gar nicht erst zu sprechen, dass sich das Alles nicht mehr redlicherweise realisieren lässt.
Ihr Vornehmen, zum Minoritenplatz zu gehen, um ein paar „selbstgemachte“ Gegenstände zum Tausch anzubieten, stellt heutzutage sogar eine nichtgenehmigte Sondernutzung öffentlichen Raums dar, und auch die Abgabe von Sachen, ohne einen Gewinn zu erzielen, begründet erst einmal eine Steuerpflicht auf den Umsatz, allgemein als MWSt. bezeichnet, sogar wenn ein Tausch ohne Bezahlung stattfindet, denn eigentlich ist ja jeder Verkauf ein Tausch, mit an einer Seite dem Tauschmitel Bargeld oder was auch immer.
@41. Chewgum wieso hätte ich bis Montag warten sollen? Sie glauben doch nicht, dass Ihnen bei dem Wetter heute auch nur ein Tauschwilliger begegnen wird, was auch immer sie vorhaben.
Ihren @38 angeregten Markt mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Blumen und Fisch gibt es in Kleve doch wenigstens 2 mal wöchentlich, wobei man da von einem Markt fast nicht mehr sprechen kann, weil in den vergangenen 15 Jahren drastisch die Anbieter weggebrochen sind .
Früher bin ich dort noch manchmal einkaufen gegangen, aber ohne reichliche Auswahl macht das auch keinen Spass, und finde ich dort nichts, was es nicht auch bei den „Türkenläden“, Discountern, Supermärkten u.ä. gäbe, oder sogar im Gegenteil.
Wenn Sie einen Markt als Mittel sehen, @37 „irgendwie auch um das Anlocken der Menschen“ , verkennen Sie meiner Meinung nach den Sinn von Märkten, es sei denn, man bezahlt die Stände für ihre Reklametätigkeiten, anstatt auch noch Standgebühren zu erheben.
Wenn ich z.B. die Erdbeer- oder Spargelbuden betrachte, stelle ich mir seriös die Frage, wie man damit an machen Stellen auch nur einen Mindestlohn von 9,35 /h erwirtschaften will, ohne dabei zu schummeln, die Kosten von Standmiete, Fahrtkosten … gar nicht anzusprechen.
@36.
Sie bringen es auf den Punkt.
Die Bürger und leider auch viele Ratsmitglieder bekommen nicht immer die Informationen, die unabdingbar für Entscheidungsprozesse sind. Die Offenen Klever, haben wiederholt den Antrag gestellt, die Kosten und Machbarkeit einer Zusammenlegung von VHS und Stadtbücherei zu untersuchen, damit wir wissen worüber wir reden. Es wurde seitens der Verwaltung immer kategorisch abgeblockt und die überwiegende Mehrheit der Parteien ist dem, unverständlicheres gefolgt.
Aus Meiner Sicht ist die Politik des Herrschaftswissen antidemokratisch und von Vorgestern.
@39.
Schön wie Sie das sagen. Ein Platz ist jenseits von Kosten und politischen Aushandlungsprozessen vor Allem ein Ort des Lebens. Die Menschen zu beobachten, dem Leben selbst Platz zu bieten ist eine stadtplanerische Aufgabe. Kleve ist eine schöne Stadt aber der öffentliche Raum wurde Jahrzehnte vernachlässigt. Jetzt hat sich ein positiver Wandel durchgesetzt. Backermatt, das Stadthallenumfeld und die Wallgrabenzone sind letztlich gute Kompromisse. Der Rathausplatz aber sollte und muss die Krönung des öffentlichen Raumes einer Stadt sein und unbedingt in der öffentlichen Hand bleiben.
Nicht zuletzt ist dieser Rathausplatz ein Ort wo Mann und Frau der Politik und Verwaltung demonstrieren kann, was man von Ihnen hält 😉
@43., Joseph Johann
Zitat aus dem RP-Artikel „Mehr Platz auf dem Minoritenplatz: Das sagen die Fraktionen“:
„Wolfgang Gebing (CDU): „Ich begrüße das bürgerschaftliche Engagement. Auf der anderen Seite verweise ich auf den gültigen Bebauungsplan, den wir erst im vergangenen Jahr, nach langen und mühsamen Diskussionen umgesetzt haben. In diesen Diskussionen spielte auch die Größe der Flächen eine Rolle und ich frage mich jetzt, wie wir diesen Platz bespielen sollen. Der Weihnachtsmarkt wurde erst im vergangenen Jahr auf den Pastor-Leinung-Platz am Rathaus verlegt. Das kam bei den Bürgern sehr gut an. Zudem haben wir im Rat beschlossen, die Architektur des Platzes nicht mehr vorzugeben, sondern Vorschläge von Investoren zu diskutieren.““
Ja, die Aussage von Herrn Gebing finde ich auch sehr dürftig und sie zeugt von einem Widerwillen Kleve gestalten zu wollen. Keine gute Voraussetzung um Bürgermeister von Kleve zu werden.
Alle anderen Fraktionen machen eine gute Figur. Unabhängig von dem was ich sonst von dieser Personen und Partei halte, hat m.E. Frau Tekath am souveränsten und sachlichsten geantwortet:
„Petra Tekath (SPD): „Ich finde das Platzgestaltungskonzept sehr interessant, da es entlang der alten Klever Stadtmauer geht und sie dadurch hervorgehoben wird. Kleve bekäme durch das Konzept einen Platz, der angemessen für die Stadt ist. Ich denke, man muss nicht an dem bestehenden Bebauungsplan festhalten. Das haben wir in anderen Fällen, wenn bessere Lösungen gefunden wurden, auch nicht getan.““
https://www.google.de/amp/s/rp-online.de/nrw/staedte/kleve/minoritenplatz-in-kleve-das-sagen-die-fraktionen_aid-51477877%3foutput=amp
Eine Gruppe Klever Bürger hat einen Plan für den Minoritenplatz entwickelt und den Ratsfraktionen vorgestellt. Anne Fuchs, fraktionsfreies Ratsmitglied der „Offenen Klever“, begrüßt die Initiative aus der Bürgerschaft:
Die Planung geht davon aus, einen öffentlichen Platz mit Leben entstehen zu lassen. Darin unterscheidet sie sich völlig von allen bisherigen Ansätzen.
Wer in früheren „Konzepten“ einen Sinn zu finden versuchte, konnte ihn höchstens darin erkennen, dass die Stadt möglichst viel Fläche für möglichst viel Geld verkaufen wollte.
Schon viel zu viel städtischer Grund und Boden am Minoritenplatz ist scheibchenweise zugunsten der Stadtkasse „wegverwaltet worden“: erst für das „Rilano“, dann für die Volksbank. Die Wünsche der Bürger/innen wurden in Aktenordnern begraben.
Jetzt soll das städtische Areal, das ja allen Klevern gehört, im Besitz der Allgemeinheit bleiben. Das ist die beste Gelegenheit, die Bürger/innen nun doch noch zu beteiligen. Der vorgestellte Plan enthält Vieles, das von den Klever/innen akzeptiert und begrüßt werden kann!
Die „Offenen Klever“ fordern seit vielen Jahren den Verzicht auf eine Bebauung des Minoritenplatzes. Wir machen uns nicht erst seit 2018 für einen „Ereignisplatz“ stark. Aus einer von uns 2017 beauftragten Forsa-Umfrage wissen wir, dass eine Mehrheit der Klever Bürger gegen eine Bebauung des Minoritenplatzes ist. Leider findet sich im Rat dafür keine Mehrheit.
Der von Klever Bürgern jetzt vorgelegte Plan von Herrn Podrecca würde den Minoritenplatz groß genug belassen für viele Veranstaltungen. In seiner quadratischen Form würde er zum repräsentativen Zentrum werden. Das deckt sich zu 100% mit den Vorstellungen der „Offenen Klever“.
Der aktuell noch gültige Bebauungsplan schreibt leider einen verwinkelten Hinterhof und sogenannte Angst-Räume fest. Der vor einem Jahr vom Rat beschlossene Bebauungsplan widerspricht in vielen, zentralen Punkten selbst dem, was derselbe Rat zwei Jahre zuvor noch gefordert hatte: so versperren beispielsweise zwei massive Blöcke die Blicke und Wege.
Herr Podrecca hält sich mit seinem Vorschlag vorbildlich an die Eckpunkte des Rates. Er lässt die Sicht- und Wegeachsen frei. Das Gebäude, das trotzdem noch errichtet werden könnte, wäre immer noch groß genug für eine sinnvolle Nutzung.
Vor zwei Jahren haben wir „Offenen Klever“ die Mediathek in Kamp-Lintfort besucht. Deren Konzept hat uns überzeugt. Wir schlagen vor, Stadtbücherei und Volkshochschule an einem zentralen Platz in der City zu bündeln, ergänzt um Seminarräume. Ein Teil der Räume könnte von der Hochschule mitgenutzt werden, ein Café mit Außenterrasse würde den Platz zusätzlich beleben.
Für diese Mediathek wäre der Minoritenplatz der ideale Standort! Herrn Podreccas Gestaltungsvorschlag bietet dafür die beste Voraussetzung.
Aussage zum Bebauungsplan ist zu vernachlässigen. Ein Bebauungsplan ist kein Hexenwerk und kann jederzeit angepasst werden. Das Bessere ist der Feind des Guten. Hallo Herr Gebing.
@40. jean-baptiste
Ich bin erleichtert, dass Sie sofort reagiert haben und diesen Unsinn stoppen.
@all Es ist lange her, aber früher gab es bei einer Fahrt über die Dörfer ab und zu winzige Stände meistens nur aus einem kleinen Gartentisch bestehend mit einer Handvoll Gläsern mit selbstgemachter Marmelade, eingelegten Gurken o.ä. Dann stand da noch ein leeres Glas in das man das Geld rein steckte, um das was man mitnehmen wollte zu bezahlen. Die Leute, die diese Kleinmengen von dem was sie selbst zu viel hätten verkauft haben, hatten dadurch Einnahmen, die oft den Aufwand gerade eben abdeckten. Von Gewinne oder Schwarzgeld machen konnte keine Rede sein. Mag sein, dass das damals gegen tausend Vorschriften etc. verstoßen hat, es hat aber niemand als illegal oder irgendwie anstößig empfunden. Es war einfach normal.
Um nicht in Schwierigkeiten zu kommen, stecke ich gerne ein paar selbstgebastelte Sachen in meinen Rucksack, gehe zum Minoritenplatz und tausche es dort gegen eingelegte Quitten o.ä. ein. Welche Steuern müsste dann der, der mir sein Glas mit Quitten gibt, zahlen, wenn er von mir nicht Geld, sondern einen Aschenbecher oder etwas anderes aus Speckstein bekommt? Das Risiko eingelegte Quitten, die nicht industriell verarbeitet wurden, zu essen gehe ich gerne ein.
@Seebär Mir fielen bei Ihren Vorschlägen spontan Weihnachtsbazare ein (j-b, Bazare, keine Märkte!). Da gab’s mehr als Tinnef.
Träumen wir doch einfach weiter (nur das mit den Speisen ist nachvollziehbar).
@jean-baptiste Hätten Sie mit Ihrem Post nicht bis Montag warten können? 🙂
@37. Seebär „Privatpersonen, die Selbstgemachtes zum Verkauf anbieten …Eingemachtes aus dem Garten (Marmelade, Kompott, Saft, Chutneys)“
Tolle Idee.
Ich bin mir sehr sicher, dass mir jetzt nicht alle Paragraphen in den Sinn kommen, die das verhindern, aber Verbraucherschutz, Gefahrenabwehr und Gewerberecht spielen da ebenso eine Rolle, wie die Gewerbeordnung.
Stände von Privatpersonen das ist schon einmal ein Status, der sich gegenseitig ausschliesst.
Wenn sie regelmässig etwas verkaufen wollen, müssen Sie sich in Deutschland zuerst einmal beim Finanzamt anmelden, dann bei der Gewerbebehörde, Essbares unterliegt daneben auch noch der Kontrolle des Gesundheitsamtes. Nebenher müssen Sie auch noch eine Kasse führen und unterliegen natürlich der Steuer.
Selbst hergestellte Speisen setzten dann noch voraus, dass sie über eine zugelassene Gastro-Küche verfügen.
Aber gehen wr einmal vom einfachsten Fall aus, ihr Beispiek „Selbstgebastelte kleinere Dinge (geschnitzt, gemalt, usw.) aus Papier, Pappe, Holz, Stein“ wer soll dn Tinnef denn kaufen, und zu welchem Preis?
Ob da überhaupt finanziell etwas für den fleissigen „Privatmann“ herausspringt.
Eine Petetitesse am Rande, der Privatmann heisst im Griechischen ιδιώτης (lateinische Schreibweise: Idiotes)
Habe in Kindheit und Jugendzeit an einem Platz gewohnt. Es war „mein“ Platz. Sobald ich aus dem Fenster meines Zimmers sah, gab es etwas zu beobachten. Leute, die einkaufen gingen, zur Kirche, Ankommende, Wegfahrende. In der Adventszeit leuchtete ein Weihnachtsbaum in der Mitte. Manchmal fahre ich noch heute zu dem Platz, parke und bleibe im Auto sitzen, um das Treiben auf dem Platz zu beobachten.
Wenn ich in eine Stadt komme, finde ich immer sehr schnell einen Platz, an dem ich mich wohl fühle. Der kann auch unspektakulär sein.
@37 Seebär Finde ich gut. So kann man auch fördern, dass die Leute wieder selber mehr herstellen und kaufen, was andere mit ihren Händen hergestellt haben. Kommerzielle Anbieter dann raushalten.
Einmal in der Woche könnte man auch einen Markt mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Blumen und Fischbude stattfinden lassen.
Auch ab und zu einen Kinderflohmarkt.
@34. Schwarzer Kater
Es geht ja irgendwie auch um das Anlocken der Menschen, damit sie freitagabends den Wunsch verspüren in der Stadt zu bummeln und den Minoritenplatz und Umgebung für sich zu entdecken. Wie wäre es mit Ständen von Privatpersonen, die Selbstgemachtes zum Verkauf anbieten? Selbstgebastelte kleinere Dinge (geschnitzt, gemalt, usw.) aus Papier, Pappe, Holz, Stein oder Eingemachtes aus dem Garten (Marmelade, Kompott, Saft, Chutneys) ist etwas, was es nicht im Discounter zu kaufen gibt.
@strickbegabte Menschen, die Selbstgestricktes verkaufen würden Große Socken für geschwollene Füße sind bestimmt der Renner, so was gibt es in keinem Bekleidungeschäft zu kaufen.
@32. Max Knippert
„Aber das müssen Bänker auf den Cent genau ausrechnen.“
Vorher müsste in der Stadtverwaltung jemand die Kosten für die Gestaltung des Minoritenplatzes und für den Neubau am Minoritenplatz berechnen bzw. abschätzen.
Wäre auch gut, wenn jemand die Alternativen für das VHS-Grundstück und das Stadtbücherei-Grundstück durchrechnen würde.
Eine Möglichkeit wäre beide Grundstücke an einen Investor zu verkaufen. Dann gibt`s einmal Kohle und das war`s.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Stadt die Grundstücke behält, selbst den Abriss und Neubau in Auftrag gibt und als Eigentümerin der beiden neuen Gebäude die Wohnungen vermietet.
Wenn man davon ausgeht, dass ein Investor die alten Gebäude abreißen und neue Gebäude errichten lassen würde, um anschließend mit der Vermietung von Wohnungen und evtl. auch Büros, etc. viel Geld zu verdienen, wäre die Frage, ob sich das für die Stadt auch lohnen würde, nicht abwegig.
Wäre gut, wenn es mehr Informationen gäbe um welche Werte es sich handelt und wie so eine Berechnung oder zumindest Abschätzung funktioniert. Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass die Kosten noch zu unklar sind, zumindest für die Bürger dieser Stadt.
Zum Entwurf selbst: Ein Himmelweiter Unterschied zwischen dem Bebauungsplan und dem Entwurf von Podrecca. Wer die Vorgaben für den Bebauungsplan gemacht hat, verfügt über Augen ohne zu sehen. Dem Entwurf von Podrecca merkt man an, dass er kam, sah und verstand. Selbst als Laie fühlt man sofort, dass die Proportionen stimmen und wie sich das Gebäude in die Fläche einfügt und an den Platz anschmiegt harmonisch mit der Umgebung ist. Es passt einfach alles! Danke!
@28. Naseweis „von VHS ist in Jena keine Rede“
Alles klar, was will man von einem Naseweis auch anderes erwarten? https://www.vhs-jena.de/de/startseite/649270
Anders als Jack Tar will ich noch ein paar Gedanken zum Leben auf dem Minoritenplatz aufschreiben. Klar, kann ich verstehen, wenn jemand die Mäuse im Auge behalten will, tu ich ja auch immer.
Nun zum Leben, Erleben, Erholen auf dem Platz der Plätze und Drumherum. Ich muss ein bisschen weiter ausholen, sorry. In meiner Kindheit habe ich mit meiner Familie die weite Reise nach Spanien an die Costa Blanca unternommen. Ich erinnere mich an die Promenade einer größeren Stadt in den Abendstunden bei angenehmen Temperaturen mitten im Sommer. Die Promenade gesäumt von Bäumen (Palmen) war locker mit Menschen bevölkert. Eine bunte Mischung aus Einheimischen, Touristen, Straßenhändlern und teilweise Straßenmusikanten. Die Promenade bot nach einem heißen und anstrengenden Tag Entspannung und Unterhaltung. Das Angebot der verschiedensten Händler umfasste Lederwaren (Gürtel, Handtaschen, Taschen, Portemonnaies), Kleidung (T-Shirts, kurze Hosen, Badehosen, Kleider und Bikinis), Schuhe, Spielsachen! einheimische Süßwaren und Snacks, Eis, Schmuck und Uhren. Eins hatten fast alle Angebote gemeinsam: Es war kein billiger Kram. Die Angebote reichten von billigeren Sachen mit annehmbarer Qualität über geschmackvolles zu moderaten Preisen bis hin zu Kunsthandwerk und Kunstgegenständen (kleine Skulpturen, handgefertigter Schmuck) für etwas mehr Geld. Ich denke die Attraktivität der Promenade war eine Mischung aus der angenehm gestalteten Promenade mit den Bäumen, die Schatten spendeten und anderer Begrünung, dem interessanten zeitlosen Muster des Pflasters (wellenförmig glaube ich) den Restaurants mit Aussensitzplätzen an die Promenade angrenzend, der Bebauung im Hintergrund und dem Meer und dem Angebot der Straßenhändler und den Menschen selbst.
In nördlicheren Gefilden oder zumindest hier am nördlichen Niederrhein scheinen die Bewohner den Feierabend in den eigenen vier Wänden oder auf Balkonen und Terrassen zu verbringen. Nach Geschäftsschluss durch die Stadt zu flanieren scheint eher ein Hobby der Jugend zu sein wobei ich das nicht flanieren nennen würde. Es ist ja nicht so, dass niemand in der Nähe der Fußgängerzone und des Minoritenplatzes wohnen würde, aber trotzdem ist nicht viel los an warmen Sommerabenden in Kleve, der Perle am Niederrhein. Die Fußgängerzone ist nicht besonders einladend aber auch nicht hässlich es geht jedenfalls deutlich hässlicher. Was also fehlt zum Wohlfühlen und draussen aufhalten wollen? Kulinarische Angebote zum Mitnehmen und auf einer Bank auf dem Minoritenplatz verspeisen. Tätigen von dringenden Neuanschaffungen (also Boxershorts, Schrauben und Radlader für mich und Schmuck, Kleidung für die Frau oder Freundin.
@Männer Besser outdoormässig mit der Liebsten Klamotten kaufen als in Geschäften mit schlechter Luft und Gedränge. Wie jeder von uns weiß, sind solche Einkaufstouren leider unvermeidlich.
@Frauen Sorry, dieses Klischee hat sich meinen Erfahrungen nach bisher immer bestätigt.
Auf dem Platz eventuell befindliche Außengastronomie oder Restaurants um die Ecke am Opschlag besuchen. Die Kneipen in der Gasthausstrasse locken ebenfalls. Mit Hilfe von kleinen Ständen mit interessanten Auslagen und dazwischen verstreuten Ständen für das leibliche Wohl könnte das Leben bis zur Neuen Mitte oder noch ein Stück weiter in die Straße bringen.
Nun könnten die Einzelhändler nicht so glücklich mit den Straßenhändlern vor ihrer Nase sein. Es sei denn sie beteiligen sich mit eigenen Ständen, so dass die Straßenhändler mit ihren Angeboten so gewählt werden können, dass es nicht zu Ãœberschneidungen beim Warenangebot kommt.
Klar können sich die Einzelhändler nicht jeden Abend im Sommer bis zehn Uhr abends die Beine in den Bauch stehen und Kundschaft bedienen oder auf diese warten. Aber wenn ein Tag (z.B. Freitag) in der Woche in den wärmeren oder heißen Monaten als Outdoorverkaufsabend mit kulinarischen Angeboten (erweiterbar auch mit kulturellen Angeboten?!) etabliert wird und sowohl Kleverinnen und Klever als auch Leute von außerhalb und NL gerne deswegen nach Kleve kommen, wäre das auf jeden Fall eine Belebung von der alle was hätten.
@ 29. Max Knippert :
Hallo Max, danke für die konkreten Zahlen.
Mittels Boris.NRW konnte ich die Gebäude ja nur von außen vermessen,
doch auch damit kam ich zu dem Ergebnis,
die vhs könne bisher allerHöchstens 3.000m² haben.
Das Gebäude in der WasserStraße, in dem die StaBü untergebracht ist, hat 380m² GrundFläche.
Ergibt auf 3 Etagen gut 1.100m².
In jedem Fall wäre in dem Gebäude, so wie es Podrecca vorschlägt,
genug Platz für eine erweiterte vhs,
eine zur Mediatek upGeGradeter StadtBücherei
und ein Café.
@31.
Ich stimme mit Ihnen völlig überein, das die Finanzierung ein entscheidender Punkt ist, aber genauso wichtig ist die Transparenz und Offenlegung aller erhobenen Zahlen.
Der Platz von Boris Podrecca hat einen Preis.
Aber es gilt lediglich die Differenz zu einem 0815 Platz in die Bewertung einzubeziehen, denn Kosten entstehen sowieso.
Das Grundstück des Platzes bleibt städtisch und somit eine Haushaltsrelevante Größe die ewig währt.
Das VHS Grundstück war bereits im NRW Fläschenpool und ist praktisch zur Vermarktung freigegeben worden. Dieses Filetstück wird genauso wie das Grundstück der Stadtbücherei einen Höchstpreis für Klever Verhältnisse erzielen.
Wenn die nicht zu finanzierende Tiefgarage, von zwei führenden Parkraumbewirtschaftern attestiert, endlich zu den Akten gelegt wird spart dies alleine enorme Bau- und vor allem Folgekosten. 1. Tiefgaragen-Parkplatz = 35.000 € nur für den Bau.
Zur Zeit entstehen auch auf städtischem Guthaben Negativzinsen. Somit ist selbst der Bau einer Mediathek durch die Stadt vermutlich finanziell lukrativ. Aber das müssen Bänker auf den Cent genau ausrechnen.
Der entscheidende Punkt ist doch, das wir Klever uns etwas wert sein sollten. Ein Rathausplatz erzählt insbesondere vom Stolz der Bürgerschaft. Ich finde Kleve eine außergewöhnliche schöne Stadt, auch wenn so manche Bausünden das Gegenteil versucht. Jetzt haben Klever Bürger privates Geld in die Hand genommen und wohl einen, wenn nicht den besten Architekten für diese Aufgabe engagiert. Dieses Bürgerengagement macht eine Stadt aus, und der Rathausplatz ist das städtische Wohnzimmer von uns allen.
@29. Max Knippert
Genau so wie Sie finde ich Bildung und vor allem Bildung für alle sehr wichtig. Bildung ist für uns essentiell und kein Luxus. Wir können in den USA sehen, was uns blühen würde, wenn Bildung ausschließlich ein Luxusgut wäre.
Ich gehe auf die Finanzierung ein, weil ich glaube, dass die Akzeptanz des von der oben genannten Initiative vorgestellten Konzepts vor allem mit der Finanzierung steht und fällt. Ein kategorisches „das ist zu teuer!“ ist mir nicht recht. Dennoch ist auch klar, dass die Stadt Geld nicht scheissen kann und deshalb überlegt werden muss, wie wir möglichst viel Bildung für alle finanzieren können. Gäbe es z.B. Fördermöglichkeiten von NRW, vom Bund oder der EU? Können wir etappenweise das Ziel erreichen? Kreativität ist gefragt.
@28. Naseweis
Dann wäre beim Thema Minoritenplatz wahrscheinlich eine Aufsplitterung in zwei Themen sinnvoll:
1. Gestaltung des Platzes mit dem/n Gebäude(n)
2. Nutzung der/s Gebäude(s)
Zu 1.: Die Ideenskizze von Podrecca finde ich vollkommen passend für den Minoritenplatz.
Die Gliederung des Minoritenplatzes durch die gemäß dem Bebauungsplan zugelassen Gebäude (entspricht ungefähr den rot eingezeichneten Baufeldern) wäre eine Bebauung mit maximaler Dichte. Der Nachteil dieser Maximalbebauung wäre stehende Hitze im Sommer und geringere Abkühlung aufgrund schlechterer Belüftung, da die maximale Bebauung den Durchzug der Luft entlang der Herzogstrasse zum Spoykanal hin behindert. Bei den Temperaturen, die jetzt und zukünftig im Sommer auf uns zukommen, mit Werten von mehr als 35 Grad C (letztes Jahr mit einem Maximalwert von 40,9 Grad C) ist dieser Aspekt wichtig.
Bei der Wirkung auf Passanten hat die Variante von Podrecca eindeutig den Vorteil gegenüber einer Maximalbebauung, das es nicht erdrückend wirkt. Der Nachteil von Podreccas Variante ist die geringere Grundfläche des einen großen Gebäudes im Vergleich zu den zwei kleineren Gebäuden, die durch die Baufelder des Bebauungsplans möglich wären. Meiner Meinung nach machen die Vorteile des Entwurfs von Podrecca diesen Nachteil mehr als wett.
Zu 2.: Bei der Nutzung der/s Gebäude(s) wären eine vollkommen kommerzielle Nutzung oder eine reine nicht-kommerzielle Nutzung (Medienzentrum) oder eine gemischte Nutzung (kommerziell und nicht-kommerziell) möglich.
a) kommerzielle Nutzung: Wohnungen gehobenen Standards, Büros, Arztpraxen, Geschäftslokale;
b) nicht-kommerzielle Nutzung: Stadtbibliothek, Volkshochschule (VHS), andere städtische Einrichtungen, möglicherweise auch soziale Einrichtungen
c) Kombination aus a) und b)
Die Fragen, die sich hier stellen, sind folgende:
– Was kann sich die Stadt leisten? D.h. Welche finanziellen Belastungen könnte die Stadt tragen, um die Stadtbibliothek, die VHS und eventuell andere städtische/soziale Einrichtungen in einem Neubau unterzubringen?
– Was braucht die Stadt um ihren Einwohnern Bildungsangebote in angemessenem Umfang bieten zu können?
Welche Kompromisse wären möglich und sinnvoll um einerseits die Unterbringung von Stadtbibliothek und VHS erheblich zu verbessern und andererseits eine finanzielle Ãœberforderung der Stadt zu vermeiden?
Ein weiteres Thema wären noch das Besitzverhältniss des Grundstücks (Minoritenplatz) und wer als Investor auftritt.
Die Stadt sollte m. E. in jedem Fall die Eigentümerin des Grundstücks bleiben, um Gestaltungsspielraum zu haben und letztlich die Entscheidungsgewalt auf lange Sicht zu behalten.
Temperaturen Kleve im Rückblick:
https://www.wetterkontor.de/de/wetter/deutschland/rueckblick.asp?id=H203&datum0=08.05.2020&datum1=04.06.2020&jr=2020&mo=6&datum=04.06.2020&t=8&part=2
@27
Als Anhaltspunkt hat die Aktuelle VHS ca. 2100 m2 Nutzfläche
7 Seminarräume, 7 Fachräume, 1 Mehrzwecksaal, Flur, WC`s, usw.
Und die Mitarbeiter der VHS geben an, das insbesondere durch die zusätzlichen Deutschkurze die Räumlichkeiten schon lange nicht mehr ausreichen. Ãœber den baulichen Zustand brauchen wir wohl nicht streiten.
Auch wenn einem der aktuelle Star der Bibliotheken-Konzepte, Aat Vos, zu designorientiert vorkommt so ist ein Medienzentrums nicht mehr mit einer Bücherei gleichzusetzen.
Aktuell wird wieder einmal deutlich wie sehr die Zukunft der Kinder von der Bildung der Eltern abhängt. Insbesondere die digitale Ausstattung und Kompetenz kann und sollte, meiner Meinung nach, ein städtisches Medienzentrum zum Thema haben.
Kleve ist Hochschulstadt und sollte eine breite Bildungslandschaft aufbauen. Und mit unser baulich runtergekommenen Stadtbücherei und VHS ist das unmöglich.
@Jack Tar
Wer schon mal bei einer Veranstaltung der VHS war, weiß, dass der „große“ Veranstaltungsraum viel zu klein ist. Es wird Gründe haben, dass die VHS die ehemalige Lutherschule mit nutzt, mit nutzen muss. Außerdem gibt es da noch die keine Turnhalle für ich sage mal „Bewegungskurse“, eine Lehrküche (Gesundheitsbildung)z.B. fehlt glaube ich. Man müsste also die Fläche der drei Gebäude zusammenrechnen, um einen Eindruck zu bekommen plus Bücherei und z.B. Stadtarchiv.
Ansonsten geistert mir durch den Kopf, dass vor vielen Jahren nach dem Auslaufen der alten Hauptschule an der Haagschen Poort die VHS bewusst in Verwaltung d.h. pädagogisch-fachlicher Administration UND Lehrräumen in ein Gebäude zusammengeführt worden ist.
Vermutlich gilt hier auch die Drehleiterregel: Es hilft die beste Drehleiter im Brandfall nichts, wenn sie nur die Durchschnittshöhe aller Gebäude abdeckt. Auch bei Brücken ist das so, sie sind nicht nur auf einen 40tonner ausgerichtet, sondern darauf, dass sie im Staufall in beide Richtungen komplett mit 40tonnern bestanden wird.
Wenn man sich umhört, sind die Schulen übrigens gar nicht glücklich darüber, dass viele schulfremde Abendveranstaltungen in ihren Räumen stattfinden, mit steigender IT-Ausstattung dürfte sich das verschärfen… Kinder- und Erwachsenenbildung sind nun mal unterschiedlich, schon von der Tischhöhe her.
Ich hab mal „neue Bibliothek“ gesucht: https://www.n-tv.de/regionales/thueringen/Neue-Bibliothek-in-Jena-fuer-35-6-Millionen-Euro-geplant-article21807950.html
Jena ist doppelt so groß wie Kleve, also einfach mal die Zahlen (3900qm) halbieren, von VHS ist in Jena keine Rede,die wäre dann hier in Kleve wieder zu addieren. – Scherz beiseite, es glaubt doch niemand wirklich, dass hier in Kleve für VHS, Bücherei usw. Millionenbeträge ausgegeben werden! In Coronazeiten doch schon mal gar nicht.
Sind da eigentlich schon Corona-Abstands-Flächenzuschläge für Einbahnbetrieb mit drin? (Auch mal so in Richtung neues KAG gefragt…)
Obwohl es vor allem um den Platz geht, fange ich mal mit den profanen Dingen an.
1. Welchen Platzbedarf hat die Volkshochschule (VHS)? Man kann davon ausgehen, dass für VHS-Abendkurse – wie in anderen Städten üblich – Klassenräume in Schulen zur Verfügung stehen. Wie viele Schulungsräume benötigt die VHS tagsüber und welche Raumbedarf ist für die Verwaltung der VHS nötig? Im günstigsten Fall benötigt die VHS gar nicht so viele Räume.
2. welchen Platzbedarf hat die Stadtbibliothek, wenn man von einer Erweiterung des Angebots ausgeht?
3. wie viele Quadratmeter bleiben übrig, wenn das Gebäude mit 2000 qm Grundfläche Erdgeschoss, 1. OG und 2. OG also insgesamt 6000 qm hat?
Annahme: Von den 6000qm bleibt noch eine nennenswerte Fläche übrig.
Wie kann diese Fläche einen möglichst großen Ertrag einbringen ohne den Einzelhandel in der unmittelbaren Umgebung unter Druck zu setzen?
Ein Vorschlag wäre die Vermietung an Arztpraxen und als Büros an z.B. Anwaltskanzleien. Ggf. auch Vermietung an einen Gastronomiebetrieb. Eine andere Möglichkeit oder eine Ergänzung wären Wohnungen.
Bei dem Grundstück an der Hagschen Poort auf dem sich das VHS-Gebäude befindet, könnte die Stadt ein neues Gebäude mit Wohnungen bauen lassen und hätte dann auch wegen der Niedrigzinsen eine gute Investition gemacht und sich Erträge für die Zukunft gesichert.
Wenn bei der Kalkulation herauskäme, dass die Einnahmen aus beiden Objekten (Minoritenplatz und Hagsche Poort) die Rückzahlung der Kredite und die Unterhaltung beider Gebäude in den nächsten ca. 50 Jahren mindestens abdecken, so dass der Stadt für das Medienzentrum (Stadtbibliothek und VHS) keine Unkosten für deren Unterbringung entstehen, gäbe es keine finanziellen Einwände.
Die nicht monetären Erträge des Medienzentrums und des Platzes nach der vorgelegten Ideenskizze von Boris Podrecca sind dabei noch nicht berücksichtigt, ebensowenig wie die Wirkung auf das Klima in dem Bereich der Stadt vor allem in heißen Sommern.
Die Anmerkung im Post 26 von „Ein paar Fragen“ bezogen auf die Details der Platzgestaltung sind auch wichtig, denn Versiegelung einer großen Fläche ist eher ungünstig, aber was den Bodenbelag und die Begrünung angeht, schließt die Ideenskizze noch nichts aus.
Ein paar Fragen/Anmerkungen noch:
– Soll das ein Radweg sein auf Bild 1 vorne, wo zwei Menschen mit jeweils einem Kind eingezeichnet sind? Wenn nicht, was ist die Idee dahinter?
– Was sind das für Kugeln? Wenn ohne besonderen Zweck, dann besser weg. Sieht sonst sehr gewollt aus.
– Die Quadrate auf dem Platz sollen wohl der Unterteilung dienen, aber wirkt zu geometrisch.
Bei der direkten Platzgestaltung (Boden) könnte man vielleicht noch etwas mehr rausholen, damit es nicht zu langweilig aussieht. Auch mehr Grün.
Endlich!
Endlich findet eine Initiative öffentliches Gehör, die es wagt über den Tellerrand der provinziellen Stadtplanung einmal hinauszuschauen.Nachdem bereits im vergangenen Jahr Herr Podreca sich und seine Arbeit bei einem Informationsabend im Museum Kurhaus vorstellen konnte, liegt nun ein Plan für die Gestaltung des Minoritenplatzes vor, die unsere Stadt und deren Seele eindrucksvoll repräsentiert.
Mit diesem Entwurf wird einerseits die historische Bedeutung dieses Ortes berücksichtigt und gleichzeitig ein zukunftsweisendes, dem Entwicklungspotential unserer Stadt entsprechendes, Stadtbild realisiert. Der in Vorzeiten sakrale und spirituelle Ort des alten Klosters wird durch den transparenten, fast schwebenden Baukörper gewürdigt und nicht nur einfach überbaut.
Die ängstlichen Unkenrufer verkennen die enorme Chance, die dieser Platz als neues, weltoffenes und interaktives Zentrum darstellen kann. Mut zu innovativer Stadtplanung und architektonischer Qualität hat einer Stadt noch immer gut zu Gesicht gestanden.
Kalt – kälter – eisig
Hat Kleve den Klimanotstand ausgerufen? Warum plant man alles zuzupflastern?
Es wäre passend als Ensemble zum frostigen Stadthallenumfeld und Bahnhofsvorplatz inkl. Bahnhof.
Gibt es das „Bienenhotel“ dann nur noch auf dem Kaufhof-Vordach?
Fahrradgarage? Für wen? Es ergibt keinen Sinn, direkt in Kleve vermehrt Fahrrad zu fahren. Die erhofften auswärtigen Besucher für eventuelle Veranstaltungen usw., würden wie gewohnt weiter, wie aktuell in „Corona-Zeiten“ oder auch Herbst und Winter, mit dem eigenen Fahrzeug anreisen.
Für mich ist dieser Entwurf ein schöne Diskussionsgrundlage. Es sind viele Elemente enthalten, die vorhergegangen Planungen fehlten. Ich glaube auch, es wurde auch nicht die Ertragssituation zur Planungsgrundlage erhoben und daher lassen sich andere / bessere Gedanken realisieren.
Für die weitere Beratung hoffe ich, dass Verwaltung und Politik nicht wieder die Konzepte mit kleinteiligen Laienargumenten zerreden. Ein Gestaltungskonzept wird es sicher im Verlauf der weiteren Planungsschritte noch geben. Da lassen sich dann Klima- und Nachhaltigkeitsaspekte einbringen.
@21. jean-b. wenn wir in der Reihe Sydney-Kopenhagen-Kleve auftauchen realisiert sich die Bahnanbindung von ganz alleine.
Der Sportplatz in Griethausen wird vermutlich zukünftig bebaut werden. Das könnte auch einige 100-tausend einbringen.
Danach darf man sich wieder Gedanken machen, wie Dorfsterben verhindert und Dorfleben reaktiviert werden kann (ähnlich dem „Smart-Village-Projekt in Grieth, das den Steuerzahler mehr als 500.000 Euro gekostet haben dürfte. Was ist dabei, ausser einem Dorfladen, letztlich herausgekommen?).
@ „Wir wollen Vorreiter sein in Kleve. Sydney, Kopenhagen, Kleve – können Sie sich das vorstellen?“
Die Bahnstrecke Kleve – Nijmegen oder Kleve-Xanten-Duisburg zu erhalten bzw wieder neu zu erschaffen sieht man als eine unmögliche Aufgabe an, wohl aber über den Verband von Sydney, Kopenhagen, Kleve zu sinnieren, das fällt fast schon insTätigkeitsfeld der Schweizers Theodor Itten .
@ Werner
Tja, das ist er wieder, der kurze Klever Blick. Mal daran gedacht Kompensation zu betreiben und die Flächen Stadtbibliothek und VHS Gelände zu verkaufen und dort eine Wohnbebauung zu machen, die für viele Investoren interessant ist und daher gut zu vermarkten ist? Zweitens in Zeiten von 0% Zins etwas eigenes für die Bürger zu schaffen, statt kurzfristig 1,5 Millionen zu realisieren? (Da ist in den anderen Gebäuden mehr Musik). Ein Stück Papier, ein Bleistift und ein bisschen Gehirnschmalz gepaart mit Weitblick öffnen neue Wege.
Weiterhin ein zweites Spoyufer zu schaffen, erstmal die Innenstadt zu leeren und wenn die Geschäfte alle weg sind auf Leerstandsfläche am MInoritenplatz schauen, aber dann über fehlende Gewerbesteuereinnahmen klagen , die im Ãœbrigen auch Vermieter der großen Ladenlokale in der Stadt zahlen?
Bitte erstmal alles durchdenken als in Cowboymanier auf alles schießen und für den Erhalt einer Rathausgarage, die sowieso kein Bürger haben wollte, die Politik einbinden.
@16. HansA
„Sollten die Vier ernsthaft das hehre Ziel haben, etwas für die Klever zu machen, so wäre der erhebliche Griff ins eigene Portmonee vielleicht eine Lösung.“
Funktioniert aber nur wenn der Kämmerer auf die Einnahmen aus Grundstücksverkauf verzichtet ca. 1,5 Mio, für die Platzgestaltung ca. 2 Mio genehmigt, die Politik die Investition für die schon erstellte Rathausgarage (ca. 0,5 Millionen) in den Wind schreibt und dann noch einen 25-Jahres Mietvertrag für ein Medienzentrum abschließt.
Für mich ist die ganze Präsentation nur ein Wahlkampfgag eines social clubs.
Aus Zeitgründen habe ich den Text noch nicht gelesen…aber so viel Pflasterfläche „große Augen mach“! Für eine Klimastadt wären „nachhaltige Holzelemente schöner und ich weiß nicht, ob der Platz an dieser Stelle wirklich sinnig ist.
Nein…ich finde das nicht schön.
Nachtrag: Ich bedauere, dass es keine planerische Anbindung an den Spoykanal vorgesehen ist, obschon mir bewusst ist, dass das Bankgebäude eine solche deutlich erschweren würde. Das Gebäude, das im Zusammenhang mit den Platz skizziert ist, könnte bspw eine Marina überbauen, sozusagen auf Stützen gestellt.
Das wäre doch mal was: Minoritenplatz inwertgesetzt, Spoykanal durch ein Tourismus- und Freizeitkonzepte inwertgesetzt und zugleich die Rheinanbindung zu rechtfertigen.
„Wer soll das bezahlen, Wer hat das bestellt, Wer hat so viel Pinke-pinke, Wer hat so viel Geld?“, um es mit Jupp Schmitz zu sagen.
In Kleve wurde just eine Haushaltssperre erlassen und hier wird über Multi-Millionen-Projekte diskutiert.
Nicht nur die Tiefgarage rechnet sich nicht, auch das geplante Gebäude wird wirtschaftlich nicht zu betreiben sein. Die Stadt könnte das Gebäude natürlich aus unser aller Steuergeldern quer finanzieren.
Ob der Mehrheit der Klever oder zumindest einer Vielzahl ein solcher Platz nebst subventioniertem Gebäude über Jahre mehrere Millionen Euro wert ist, bezweifel ich.
Sollten die Vier ernsthaft das hehre Ziel haben, etwas für die Klever zu machen, so wäre der erhebliche Griff ins eigene Portmonee vielleicht eine Lösung.
Vorweg – ein großes Lob verbunden mit einem herzlich gemeinten Dankeschön an alle Klever, die sich für diese Visionsstudie zusammen geschlossen und investiert haben. Da zeugt von Heimatinteresse – die konstruktiv Kreativität „eingekauft“ hat.
Ich finde die Planungsgrundsätze gut. Die Aufgabe, einen Platz herauszuarbeiten, zu gliedern und zu gestalten, ist hier gelungen. Der Planer, dessen inspirierenden Vortrag ich seinerzeit im Kurhaus Museum mit großem Interesse verfolgt hatte, hat in der Vergangenheit schon bewiesen, dass er es kann.
Wenngleich ich meine, dass eine Umsetzung eines solchen Plans Kleve gut tun würde.
Ich behaupte dennoch, dass durch einen solchen Platz die Zentralitätskennziffer in Kleve nicht steigen wird. Aber das war ja nicht die Aufgabenstellung, sondern vielmehr, aus dem verbliebenen Rest des Minos einen Platz mit Bauwerk für VHS & Co. zu entwerfen. Wie gesagt, das Ergebnis ist gelungen.
Es dürfte an allen Klevern zukünftig liegen, ob und wie der Platz bespielt wird. Dafür muss er verstanden werden von den Menschen. Ihn ausschließlich mit Einkaufstüten fußläufig zu überqueren ist noch keine nachhaltige Bespielung.
Gutes Konzept. Geschäftslokale gibt es in Kleve genug – sie müssen auch Betreiber finden. Ein VHS/Stadtbibliothek/Veranstaltungsraum-Zentrum (Kulturzentrum!), ein Ort für alle, wäre super. Schön, wenn vor einem modernen Kulturzentrum Platz für eine Terrasse wäre …
Und ruhig insgesamt mehr Bänke! Solche wie die neuen Bänke, die sind gut.
So ganz verstehe ich die Klever Besessenheit von Sichtachsen, Tiefgaragen und Plätzen nicht. Ich habe es mehr mit Plätzchen, die kann man naschen, aber das ist ein anderes Thema.
Die Qualität eines Gebäudes misst sich immer daran, wie gut es seine Funktion erfüllt. „Form follows function“ heißt es, glaube ich. Niemand kann also bis jetzt feststellen, ob dieses Gebäude genauer diese reine Zeichnung/Animation irgendwie in Größe, Struktur und Funktionalität „gut“ ist. Erst muss die Funktion festgelegt werden. Wenn ein Medien- oder Kulturzentrum dort hin soll, was sind die Bedürfnisse eines solchen Zentrums? Zumal wenn man berücksichtigt, dass es ca. 50 Jahre genutzt werden soll. Oder geht es um die künstlerischen Bedürfnisse als Architekt? Haben die Architekten Referenzen für Medienzentren/Bibliotheken/Lerngebäude oder nur wieder für Museen und Hotels? Dann wäre doch ein Auftrag für noch irgendein Museum oder Hotel in Kleve passender, wir haben ja noch keine.
Corona wird den Fokus sowieso auf schnöde Vermarktung legen, bis alles Tafelsilber d.h. Grundstücke für öffentliche Entwicklung weg ist. Aber so ist es gewollt. Vom Wähler, von seinen Repräsentanten und von Ausführenden. Das ist das Schöne an der Demokratie, das Ergebnis ist nicht besser als die Auftraggeber/innen. Oder anders gesagt: Gebäude passen häufig zum Bauherrn. Nur wenn der Bauherr sich für einen Angehörigen der Elite einer Weltmetropole hält, dies aber nicht ist, dann passt das Gebaute entweder nicht zur provinziellen Realität -dafür reicht ein Instant-Festzelt- oder nicht zur metropolisierten Selbsttäuschung -Paris, London, New York, egal jedenfalls neben Berlin und Königsberg – letztlich passt es nicht. Kleiner Tipp: Wenn man beides aufgibt, also die Selbsttäuschung und die Provinz, dann könnte am Ende eine solide Mittelstadt mit passenden Einrichtungen für die Mittelstadtsgesellschaft stehen, was für eine Verheißung…. Steckt das Wort „heiß“ drin und schon hat man sich die Finger äh Nase verbrannt… aua.
Ach eines noch: Wer pflegt und erhält es auf Dauer oder endet es wie das Gymnasium vom Adenauer?
Sichtachse her – Sichtachse her, das bleibt ein toter Ort, der keine kaufwilligen Touristen anzieht.
Ãœberhaupt ist erst noch abzuwarten, ob nach dem Lockdown die Touristen immer noch in der Menge zurückkommen werden, EOC , obere Hoffmannallee und Lidl und neues Aldicenter Kellen einmal ausgelassen.
Und das auch nur so lange, wie Tanken , Spirituosen und Food hier noch billiger sind, als im Heimatland.
Und das wissen wir Alle, ohne Touris ist Kleve schnell tot, so wie es jetzt Emmerich schon ist.
Aber jetzt könnte sich die Stadt doch mal n`bisschen beeilen! Mit dem Wohnzimmer meine ich
Ist wohl nicht zu vermessen anzunehmen, dass Kleve auch in Zukunft von April bis Oktober also pi mal Daumen 6 bis 7 Monate Wetter zum draußen sitzen hat. Natürlich auf dem Balkon oder falls verfügbar im Garten kontemplativer Beschäftigungen (schlafen, kuscheln, lesen, essen, trinken, basteln oder Musik hören) nachgehen hat was. Aber 7 Monate lang, wenn es hart auf hart kommt immer das selbe Plätzchen? Während meines Nachmittagsschläfchens (den Beitrag hier hatte ich da schon gelesen) hatte ich einen angenehmen Traum: Es war ein warmer Sommerabend und die Temperaturen wieder erträglich. Es war ein Summen zu vernehmen. Ich hob im Traum den Kopf um zu lauschen was das wäre. Ein mobiler Sessel (Sie kennen die Dinger so ein Ein-Personen-Fahrzeug mit einem bequemen Sitz) flitzte an mir vorbei. Na dachte ich, der hat es aber eilig will bestimmt rechtzeitig zu Hause sein um Fußball zu gucken. Ich hatte mich gerade wieder zusammengerollt, als eine regelrechte Kakophonie von Summgeräuschen anschwoll: hurtig geschobene Rollatoren, Fahrräder mit oder ohne E-Antrieb aber immer ohne Keinlenker(in), bemannte und unbemannte Longboards und vieles mehr. Es hat n`bisschen gedauert bis es mir wie Schuppen von den Augen viel: Die gehen, rollen, fahren alle in EINE Richtung! Aha. Downtown so wie es aussieht. Nun ja, ich liebe meinen Nachmittagsschlaf aber da muss ich doch mal nachsehen was da los ist. Also ich hinter dem Pulk her. Und wo fand ich mich wieder? Auf einem Parkplatz. D.h. auf einem ehemaligen Parkplatz. Von Autos aber keine Spur. Dafür Menschen, Hunde, Katzen, Vögel und Bäume; auf einem Platz; ein Haus mit Futterstationen im Erdgeschoss, Altpapier in Regalen und viele Bildschirme weiter oben. Ich wieder runter getapst und auf dem Platz gehockt und wen seh ich da? Niederrheinstier mit einem Heuhaufen an seinem Sitzplatz im Café. Der Pulk hatte sich inzwischen etwas verteilt und der Platz (Nicht-Parkplatz) wirkte belebt aber nicht zu voll. Niederrheinstier nuschelte mir etwas von Sichtachsen (hatte erst Sichtochsen verstanden) ins Ohr (Stiere sprechen selbstverständlich mit Futter im Maul), die er von seiner Weide aus entlang gucken könne um in der City nach dem rechten zu sehen. Erst dachte ich „hä, Sichtachse?“ Der Stier erklärt mir, dass für Tiere, die nicht gut klettern können, Sichtachsen wichtig sind, weil sonst immer was im Weg stehen würde. Aha, werd ich mal ausprobieren, dachte ich mir. Die Leute auf dem Platz machen den Platz irgendwie zu einem Wohnzimmer, hatte ich den Eindruck. Aber warum sind die Leute nicht früher schon zu diesem Freilicht-Frischluft-Wohnzimmer gegangen und haben sich unterhalten, gegessen, getrunken, kleineren Konzerten gelauscht oder Kaberett gesehen? OK, welcher halbwegs vernünftige Bewohner der schönsten Kleinstadt am nördlichen Niederrhein (linksrheinisch) möchte auf einem asphaltierten Abstellplatz für Kraftfahrzeuge Freunde treffen und Bier trinken? Na, also alle. Nicht. So der Mittagsschlaf ist zu Ende. Der Traum vom Klever Wohnzimmer hat hoffentlich eine Chance real zu werden. Gut Ding braucht Weile!
Ein visionärer Plan. Parkplätze sind am Kirmesplatz ausreichend vorhanden, Restaurants gibt es am angrenzenden Opschlag genug. Die Ideen und Pläne lassen hoffen.
Herrliche Ãœberschrift. 4 gestandene und erfolgreiche Klever Unternehmer haben etwas Gescheites für diesen Bereich der Stadt vorgeschlagen. Dabei zeigt sich, dass die Planung des Rathauses mit der Garage ein Flopp ist. Wir dürfen erwarten, dass der Baudezernent mit seiner Truppe dafür sorgt, dass auch dieser Vorschlag nicht verwirklicht wird. Wie üblich, nimmt man sich dafür bestimmt viel Zeit. Schlimm! Vielleicht bringen die anstehenden Wahlen Hilfe.
Ich finde das Konzept hervorragend!
Es wäre eine Bereicherung für ein modernes Kleve, wenn – wie in Arnheim – ein Zentrum für Kultur, Wissen und Bildung entstehen könnte. Schauen Sie sich doch das Gebäude im Netz einmal an: http://www.neutelings-riedijk.com/cultural-center-rozet
Was es dort zu erleben gibt, wird hier deutlich: https://www.rozet.nl/ .
Endlich eine Planung die hoffen läßt. Irgend ein Bürger hat immer etwas zu kritisieren, aber hier wäre es
angebracht, dass alle Parteien an einem Strang ziehen und dem Urteil bzw. der Ansicht der
Bürgermeisterin folgen.
Die vier Herren geben ein vernünftiges Bild ab, nicht nur optisch. Ganz im Gegensatz zu der Schlafmützen Gruppe,
die vor längerer Zeit einmal vorgestellt wurde und ausser dümmliches Geplapper nichts auf die Beine
bringen konnte.
„Ja; mach nur einen Plan
sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch´nen zweiten Plan
gehn tun sie beide nicht.“
(Bertolt Brecht, Das Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens)
Na gut, die allerersten beiden Planungen aus grauer Vorzeit mögen aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen gescheitert sein – bin erst vor 5 Jahren nach Kleve zurückgekehrt. Die Vielzahl der Ideen aus der jüngeren Vergangenheit scheiterten jedoch nach meiner Ansicht aus 2 Gründen: Entweder waren sie weltfremd, ohne Weitsicht, und zudem ohne Bindung zum Wahlvolk erdacht, oder sie wurden abgeschmettert, weil sie von den ‚falschen‘ Leuten unterbreitet wurden.
Die hier vorstellte Planung ist für mich nicht optimal, aber um Längen besser als alles bisher Erdachte. Es wird höchste Zeit, dass dieser Zirkel von weltfremd falsche Leute endlich durchbrochen wird.
Endlich ein Gunter Plan für den Minoritenplarz !
@Werner Ich finde die Initiative bewundernswert und bin dankbar, dass sich die Personen so konkret an die Arbeit gemacht haben. Vielen Dank dafür! Das lässt für den Platz und unsere Stadt hoffen. Hab mich noch nicht detailliert mit dem Plan auseinander gesetzt aber nehme die Expertise als wohltuend wahr. Öffnungszeiten, Ausstattung und Stellenwert einer Stadtbücherei lassen sich übrigens steigern. Das Thema wurde hier ja auch schon erörtert – leider weitgehend folgenlos.
Mir schwant Böses. Wenn es bei Alexandre Dumas noch „20 Jahre danach“ als Fortsetzung für die 3 Musketiere hiess, wird die klever Fortsetzung jetzt wohl , bei 4 Musketieren, folgerichtig „26 Jahre und 8 Monate danach“ heissen müssen 🙂 .
Die Initiative der vier Musketiere (wie kommt man nur auf so eine Bezeichnung?) in allen Ehren. Warum haben Stadtrat und Verwaltung jahrelang an einem Bebauungsplan gearbeitet, der auch die Anbindung der Rathausgarage ermöglicht und jetzt sowas?
Eine Belebung durch Volkshochschule und Bücherei? Daran habe ich meine starken Zweifel. Dafür sind die Öffnungszeiten doch viel zu kurz. Und wenn die Politik das wirklich will, dann kann die Stadt das Baufeld neben dem Rathaus inkl. Tiefgarage mit Rathausanbindung auch selbst bebauen. Die Zufahrt über die Minoritenstraße bleibt ja wohl bestehen.
Bin mit ziemlich sicher, dass diese Planung genauso verschwinden wird, wie die Planungen von ASTOC, Sontowski, HTM, Hundertwasser, etc.
Nach der Kommunalwahl im September soll man umgehend mit der Vermarktung der Grundstücke basierend auf dem gültigen Bebauungplan beginnen und dann über die Angebote der Kaufinteressenten entscheiden.
P.S.
„Sydney, Kopenhagen, Kleve – können Sie sich das vorstellen?“
Ganz ehrlich?
Nee!