„In der Haus Freudenberg GmbH haben wir uns zum Ziel gesetzt, mit Begeisterung, Lebensfreude und kreativen Ideen Leistungen für unsere Auftraggeber zu erbringen. Und das gelingt uns seit vielen Jahren sehr erfolgreich.“ So steht’s auf der Homepage der Haus Freudenberg GmbH. Und beim Leitbild lesen wir: „Unser finanzieller Erfolg ermöglicht eine besondere Förderung der behinderten Menschen (und) führt zu Freudenberg-typischen Raum- und Arbeitsbedingungen.“
Nun zeigt der einer eingehenden Diskussion würdige Kommentar von willi, dass die „kreativen Ideen“ und „Freudenberg-typischen Arbeitsbedingungen“ sich auch auf die Bezahlung der – behinderten – Angestellten des (hier unlängst gelobten) Cafés Samocca erstrecken, die offenbar für gleiche Arbeit erheblich weniger verdienen als nicht behinderte Kollegen. Somit sind sie zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts auf unterstützende Sozialleistungen des Kreises angewiesen, was insofern schon ein Stück aus dem Tollhaus ist, da der Kreis ohnehin mit 68,4 Prozent der größte Anteilseigner der Haus Freudenberg GmbH ist (für die übrigens 2100 Menschen arbeiten).
Zur Eröffnung war von einem „sozialen Meisterstück“ (LR Spreen) und „einem Stück“ Normalität für Kleve (BM Brauer) die Rede – wozu dann offenbar auch eine „innere Ordnung“ gehört, bei der, um es mal mit der bekanntesten rotgrünen Gastronomiemetapher auszudrücken, klar ist, wer der Koch und wer der Kellner ist. Wirklich Stoff für eine Integrationsdiskussion. „Behinderte Menschen durch Arbeit fördern… Ihre Würde achten.“ So ist es im Leitbild nachzulesen.