Hochschule verlängert Fristen – nur für „nationale Bewerbungen“

Das Bild der HSRW ist mitunter eines der inneren Zerrissenheit – sooo international, aber dann auch mal national

Die Hochschule Rhein-Waal rühmt sich damit, die „internationalste Hochschule Deutschlands“ zu sein – wie aber passt dann diese aktuelle Meldung ins Bild? Heute teilte die Hochschule mit, dass die Bewerbungsfristen für Master-Studiengänge verlängert werden. Davon profitieren aber nicht alle Studenten gleichermaßen. Die zusätzliche Frist von vier Wochen gilt nur für Studenten aus Deutschland, Bewerber aus dem Ausland müssen hingegen draußen bleiben. In der Meldung der HSRW heißt es wörtlich: „Die Hochschule Rhein-Waal hat die Bewerbungsfrist für ihre Masterstudiengänge bis einschließlich 15. Februar 2020 verlängert. Die Verlängerung gilt ausschließlich für nationale Bewerbungen. Für internationale Studieninteressierte, die sich über das Online-Portal uni-assist um einen Studienplatz bewerben, ist hingegen keine weitere Fristverlängerung vorgesehen.“

Zum Stand 29.11.2018 hatte die Hochschule insgesamt 1386 Master-Studierende in ihren Reihen. Die zahlenmäßig am stärksten vertretene Nation war Indien (337), dann kamen Deutschland (318), Pakistan (155), Bangladesh (144), Vietnam (68), Nepal (53) und Nigeria (38). Der Anteil der deutschen Studenten an den Masterstudiengängen der HSRW betrug zum Stichtag 22,9 Prozent.

Angehörige von 72 Nationen belegen an der HSRW Masterstudiengänge
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20 Kommentare

  1. 20

    Es gelten einfach andere Bestimmungen für deutsche/EU-Bewerber/Studenten als für Leute von außerhalb der EU.

    Ist eigentlich an jeder Hochschule so. Auch im Ausland.

     
  2. 19

    @17. jb

    Wenn man überhaupt Nachmeldungen, und dann ausschließlich für „nationale“ ausschreibt, dann stimmt in der Organisation einer international geführten Hochschule etwas nicht!

     
  3. 18

    Die Unterscheidung zwischen nationalen (= in D Studierenden) und internationalen Bewerbern hat vermutlich pragmatische Gründe, kommt aber merkwürdig rüber. Die Unterscheidung zwischen „europäischen“ und „internationalen“ Studierenden erscheint hingegen wie blanker Rassismus.

     
  4. 17

    @16. ??? „Für mich bedeutet das reiner Rassismus“
    siehe dazu auch mein Posting 3. ganz unten.
    Die Nachmeldung gilt auch nicht für nationale Studierende, sondern höchstens für Studienbewerber, sobald sie Studierende sind, brauchen sie sich nicht mehr zu bewerben.
    Der Unterschied bezieht sich auch nicht auf die Person oder seine Herkunft, sondern auf sein Abitur.
    Nicht in DL erworbene Studienbewerbungen kann die HSRW nicht sicher beurteilen, schon aufgrund der Bearbeitungszeit.
    Das ist kein reiner und auch kein unreiner Rassismus, sondern einfach eine technische Bedingung, aber es scheint so, dass Sie das zwar verstehen, aber nicht akzeptieren wollen.

    @14. Hackebreit
    here ( read 16. ) you have a good example why the applicant has to have skills in criminal law as well.

     
  5. 16

    Beitrag vom 05. Feb. 2020

    Wenn man bei den Herkunftsländern der Studenten Unterschiede zur Zulassung macht, kann man auch einordnen, warum die Nachmeldungen nur für nationale Studierende gilt.

    Für mich bedeutet das reiner Rassismus an einer, als international ausgerichteten, Hochschule!

     
  6. 13

    @12. ???

    Bitte ermutigen Sie die Studierenden sich an den Asta, an die studentischen Vertreter in den Gremien (Fakultätsräte, Senat) oder an die Vertrauensprofessoren zu wenden. Die Vorwürfe müssen geklärt werden. Ich gehe davon aus, dass das Präsidium und sehr viele in der HSRW Beschäftigte gegen Rassismus sind und großes Interesse daran haben, dass Rassismus in der HSRW keine Chance hat.

     
  7. 12

    @10. Seebär

    Es handelt sich zur Zeit um vertrauliche Informationen und Gespräche von und mit Menschen aus der Studentenschaft.

    Hoffentlich wenden diese sich u.a. an die offiziellen Vertreter der Studentenschaft.

     
  8. 10

    @2. ???
    Können Sie genaueres zu den Rassismusvorwürfen schreiben? Bisher habe ich von diesen Vorwürfen nichts mitbekommen.

     
  9. 9

    @5. Messerjocke
    Die Hochschule kann sich nicht bewusst für oder gegen Bewerber mit rechtspopulistischer Meinung bzw. rechtspopulistischen Hintergrund entscheiden, es sei denn es ist öffentlich bekannt. Und wenn im Nachhinein bekannt wird, das ein Hochschulmitarbeiter oder Professor rechtspopulistisch oder rechtsradikal ist, hat das solange keine Konsequenzen wie die rechtlichen Rahmenbedingungen innerhalb und außerhalb der Hochschule eingehalten werden oder zumindest kein Verstoß beweisbar ist.
    Es ist ein gesellschaftliches Problem, dass es Menschen gab, gibt und immer geben wird, für die die Würde des Menschen nicht für jeden Menschen gilt.

     
  10. 8

    @ 6. rd “ Studierende … Ausweis mit Lichtbild“
    zweischneidiges Schwert … hilft nicht so richtig, da es Pseudo-Sicherheit in Bezug auf Missbrauch und Fälschung gewährt.
    Das Thema gab es schon mal bei der Gesundheitskarte, wo keine Ãœberprüfung des Bildes auf Identität stattfindet.

     
  11. 7

    @6 (rd)
    Mmuuuh, rd, da hätte ich aber eine bessere Idee, mmuuuh:

    Kostenloser öffentlicher Nahverkehr und NIEderRheinStier-Express bis Nijmegen für alle, mmuuujuuuh!

    Dann braucht auch niemand mehr Tickets und Ausweise zu kontrollieren, mmuuuh!
    Am besten gleich noch in Verbindung mit einer autofreien Innenstadt, mmuuuuh!
    Dann wird auch der noch nicht reparierten Verkehrsinsel vor dem Tschibo und dem noch nicht gepflanzten, neuen Baum vor dem Handyladen schräg gegenüber (sowie hoffentlich auch allen Fussgängern und Radfahrern) ein längeres und unversehrtes Leben beschieden sein, mmuuuuh!

     
  12. 6

    @Stier Der Sache wäre ganz einfach abzuhelfen, indem die Studierenden wie an normalen Hochschulen üblich, einen Ausweis mit Lichtbild bekämen, der zugleich Mensa- und Bibliotheksausweis ist. Das verweigerte die Verwaltung aber, aus unklaren Gründen. So müssen Studierende in Bussen immer auch ihren Ausweis bereithalten. Es wäre nur eine kleine Änderung, und es gab auch einen entsprechenden Vorschlag, aber: Njet. Machen wir einfach nicht.

     
  13. 5

    Eine Hochschule, die Mitarbeiter aus dem neurechten und naturwissenschaftsfeindlichen Milieu beheimatet, käme für meine Kinder schon mal gar nicht in Frage!

    #AfD
    #Klimaleugner

     
  14. 4

    Mmuuuuh, gestern in der Zeitung gelesen, die mir der Bauer in den Stall gelegt hatte, mmuuuh:
    Hochschulsprecherin:
    Es gebe immer wieder Rückmeldungen von Studierenden, dass sie öfter kontrolliert werden im Öffentlichen Nahverkehr oder der Bus sie stehen lässt.
    Und dann wörtlich, mmuuuh:
    „Solche Fälle haben wir auch schon zur Anzeige gebracht.“
    (Nnanuuuu, mmuuuh? Bringt die Hochschule es dann demnächst auch einmal zur Anzeige gegen sich selbst, wenn sie die internationalen Studierenden in einer ebensolchen Weise für einen ganzen Monat aussen vor lässt, mmuuuuh?)
    Wieder in der Zeitung in indirekter Rede, mmuuuuh:
    Eine Stigmatisierung ausländischer Menschen finde leider noch immer statt.
    Und wieder wörtlich, mmuuuuh:
    „Das ist kein Einzelfall, deshalb sollte sich hier jeder vergegenwärtigen, was andere als Ausgrenzung begreifen könnten. Die Hochschule selbst nimmt das Thema sehr ernst und hat seit Oktober 2019 eine Ansprechperson für Antidiskriminierung etabliert.“
    Nnanuuuu, mmuuuuuh? Das mit dem Einzelfall kann ich nun gar nicht glauben, mmuuuuh! Ganz im Gegenteil, mmuuuuh! An der Hochschule sei es, so habe ich das schon mehrfach aus vertrauenswürdigen Quellen vernommen, mmuuuuh, schon zu ganz üblen Diskriminierungen gekommen, mmuuubuuuh!
    Tolle Taktik, mmuuubuuuh, auf andere zeigen und sie moralisch heftig anrempeln, mmuuuuh, aber selbst hinter den fortgewiesenem Blick mindestens so üble Dinge treiben, mmuuubuuuuh!
    Da lachen ja die Hühner, mmuuuuh! Vor allem das Huhn Sieglinde, mmuuuuh, obwohl es gar nichts mehr zu lachen hat, mmuuuuh!

    Mmuuuuh?

     
  15. 3

    @ 2. ???
    Ich habe keinerlei Verbindung zur HSRW, aber ich bin mir sicher, dass das in diesem Fall nichts mit Rassismus zu tun hat.
    Es trifft nämlich D- Staatsangehörige genauso wie Ausländische Statsangehörige, das Kriterium ist nämlich nicht die Staatsangehörigkeit, sondern nur die Herkunft der Hochschulreife.
    Das bedeutet, ein deutscher Student mit einer österreichischen Matura muss sich über uni-assist bewerben, z.B. aber ein türkischer Student mit einem Abi des Ä°stanbul Lisesi (deutsches Privatgymnasium Istambul), wie auch ein ausländischer Abiturient einer anderen ausländischen deutschen Schule wie z.B. Stockholm oder Shanghai, Buenos Aires, Johannesburg oder London u.s.w., können aber von der Verlängerung Gebrauch machen.
    Für die Frage, wie die Studentenschaft das mit den Rassismusvorwürfen sieht, bin ich nicht der richtige Ansprechpartner, dafür bin ich nicht das richtige (da alt-) Semester( mit Master+ vergleichbarem Abschluss) .

     
  16. 2

    @1. jean baptiste

    Hoffentlich ist das wirklich der einzige Grund?!

    Es gibt weiterhin Rassismusvorwürfe …….. wie sieht das die Studentenschaft?

     
  17. 1

    Dass die Verlängerung nur für inländische Bewerbungen (Inhaber einer deutschen Hochschulreife) gilt erkläre ich mir nur mit der Tatsache, dass die HSRW die Prüfung der ausländischen Zeugnisse und Unterlagen nicht selbst vornehmen kann, dafür gibt es ja uni-assist, und die brauchen auch ihre Zeit.