Hochschule Rhein-Waal: Kopfgeburten, oder: Die Deutschen bleiben weg

Gewohntes Bild: Massenandrang im Audimax zum Semesterbeginn (Foto: HSRW)
Neueinschreibungen
… im Jahr201420152016201720182019
HSRW insgesamt
Deutschland1336100710291089873828
Ausland94310929349539641101
Technologie & Bionik
Deutschland1076654686036
Ausland353503251291309305
Quelle: HSRW

Vor wenigen Wochen begann an der Hochschule Rhein-Waal das neue Semester, und was darüber zu berichten ist, ergibt einmal mehr ein bemerkenswertes Kapitel in der nunmehr zehn Jahre währenden Geschichte der Einrichtung. Es fing damit an, dass die Gründungspräsidentin der Einrichtung, Professor Dr. Marie-Louise Klotz, am 15. Oktober im Rahmen der Reihe Studium Generale eine Vorlesung zum Thema Wachstum halten durfte. Dem – hinter einer Bezahlschranke verborgenen – Bericht in der NRZ war zu entnehmen, dass sich gerade einmal 30 Getreue ins Hörsaalgebäude Audimax eingefunden hatten, für Klotz hatte das Wachstum also immerhin ein Ende gefunden.

Die Dame erzählte dem Artikel zufolge, dass sich zum Start der Hochschule gerade einmal sechs Studenten eingeschrieben hatten. Da sei sie auf die Idee gekommen, jedem Studenten ein Fahrrad, ein Laptop und ein Handy zu stellen, womit es der Hochschule gelang, Erwähnung in der Bild-Zeitung zu finden – und womit, das sei an dieser Stelle angemerkt, auch exakt der wissenschaftsferne Ton für die kommenden Jahre gesetzt wurde.

Seitdem blickt die Hochschule auf ein Wachstum zurück, das jeden Rahmen (und insbesondere die Vorgaben aus der Landesregierung) sprengte. Statt wie geplant 5000 Studenten gibt es mittlerweile 7312, und wer durch die AStA-Seiten der HSRW auf Facebook scrollt, wird der damit verbundenen Kollateralschäden gewahr.

i still have no room and i’m missing all of my courses

Aus der Facebook-Gruppe „Student Life at HSRW“

Da postet beispielsweise ein Neuankömmling mit einem Arabisch klingenden Namen: „Hey guys, it’s been 1 week for me here and i still have no room and i’m missing all my courses because of that, I need a room urgently. Can anyone help me please?“ Die Hilfe beschränkte sich auf den Hinweis an den Mann, doch bitte zu versuchen, sich mit anderen Wohnungssuchenden zusammenzuschließen.

Zu den neuen Studierendenzahlen versandte die Pressestelle der Hochschule justament am Tag des Klotz-Vortrags auch die obligatorische Pressemitteilung, in der einerseits die Konsolidierung ausgerufen und andererseits die Internationalisierung bejubelt wurde. „Die aktuellen Studierendenzahlen zeigen, dass wir uns auf dem angestrebten Weg der Konsolidierung befinden. Nach Jahren des starken Wachstums liegt unser Fokus nunmehr konsequent darauf, die hohen Qualitätsstandards der Hochschule zu halten und auch auszubauen“, wird der Präsident der Hochschule, Dr. Oliver Locker-Grütjen zitiert.

Offenheit, Vielfalt, Pluralität

Hochschulpräsident Dr. Oliver Locker-Grütjen

Die internationale Community habe im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent zugelegt, mittlerweile komme die Hälfte der Studierendenschaft aus dem Ausland, was die „hohe Attraktivität“ der HSRW als internationale Hochschule belege. „In dieser Vielseitigkeit sehe ich ein Alleinstellungsmerkmal unserer Hochschule“, so der Präsident in der Pressemitteilung. „Zudem drückt die Internationalität unserer Offenheit, Vielfalt und Pluralität aus.“

Doch diese „Offenheit, Vielfalt und Pluralität“ hat eine Kehrseite – sie findet zunehmend ohne Beteiligung der Gastgebernation statt. Der Anteil deutscher Studenten sinkt seit Jahren kontinuierlich, in einigen Bereichen sogar dramatisch.

Fragt man in der Hochschule nach dem genauen Zahlenwerk, das der Pressemitteilung zugrunde liegt, lassen sich erstaunliche Einsichten in das soziokulturelle Experiment gewinnen, das in der Kreisstadt am Ende des Niederrheins vor zehn Jahren mit „Fahrrad, Laptop und Handy“ gestartet wurde.

Die Bewegung innerhalb der Studierenden hat eine Dynamik gewonnen, die in der Pressemitteilung nur unvollkommen wiedergegeben wurde – und die das Potenzial hat, die Hochschule in eine gefährliche Schieflage zu bringen. Denn wenn das Ziel sein soll, Studierende aus aller Welt nach ihrem Abschluss in Kleve für einen Verbleib in Deutschland oder gar am Niederrhein zu begeistern, müsste dies mit einer wie auch immer gearteten Integration verbunden sein – dieser Prozess setzt aber voraus, dass die Ausländer während des Studiums nicht unter sich bleiben.

Seit 2017 schreiben sich immer weniger Deutsche neu ein

Seit nunmehr drei Jahren infolge geht jedoch die Zahl der Studenten aus Deutschland, die sich in Kleve neu einschreiben, zurück. 2017 kamen 1089 deutsche Studierende neu nach Kleve, 2019 waren es nur noch 828 (-24 %). Vergleicht man den Wert von 2019 mit dem von 2014 (1336), fällt der Rückgang noch drastischer aus (-38 %). Heißt das, die Vision der Internationalität, wie sie in Kleve von den Verantwortlichen zelebriert wird, spiegelt nicht das wider, was junge Menschen aus Deutschland von der akademischen Ausbildung erwarten?

Während die Deutschen der HSRW die kalte Schulter zeigen, entfaltet die Einrichtung im Ausland ungebrochene Attraktivität: Die Zahl der Neueinschreibungen junger Menschen aus dem Ausland steigt weiterhin an. 2017 schrieben sich 953 ausländische Studierende neu ein, 2019 waren es 1101. Das entspricht einem Anstieg von 15 %.

In der Fakultät Technologie & Bionik gibt es 341 neue Studenten – und davon stammen nur noch 36 aus Deutschland

Doch die Gesamtzahlen ergeben gewissermaßen noch ein weichgezeichnetes Bild. Schaut man sich die Problemfakultät Technologie & Bionik an, manifestiert sich die oben beschriebene Entwicklung ebenfalls – allerdings mit einem ungleich größeren Ausschlag. Die Zahl der Neueinschreibungen im Kalenderjahr 2019 beträgt exakt 341 Studenten. Davon stammen nur noch 36 aus Deutschland!

Das heißt, im Jahrgang 2019 kommen auf einen Studenten aus hiesigen Gefilden zehn aus anderen Nationen. Gegenüber 2017 hat sich die Zahl der deutschen Studenten nochmals halbiert (von 68 auf 36). Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der ausländischen Studenten leicht an (von 291 auf 305).

Neue Studierende mit deutschem Pass erleben also in der Maschinenbau-Fakultät den bemerkenswerten Umstand, dass sie sich in der internationalen Hochschule als kleinteilige Randgruppe fühlen dürfen. Das mag die Hochschule unter „Offenheit, Vielfalt und Pluralität“ fassen (und ist womöglich sogar eine interessante, zukunftsweisende Erfahrung). Dennoch wirft der Umstand Fragen auf: Welchen Sinn hat die Hochschule für den Niederrhein – „in der Region“, das hatte sich der neue Präsident bekanntlich auf seine Fahnen geschrieben. Und wie sollen sich die jungen Menschen aus aller Welt überhaupt noch auf den Niederrhein bzw. auf Deutschland einlassen, wenn sie im Studium gar keine Menschen von hier mehr kennenlernen?

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

49 Kommentare

  1. 49

    Bemerkenswerte Zahlen! Wie könnte diese Entwicklung ausgehen? Es ist zu unterstellen, dass die Klever Hochschule den point of no return längst passiert hat. In der Folge wird die Zahl deutscher Studierender kontinuierlich zurückgehen. Nun passiert zweierlei: 1. Der Betreuungsbedarf steigt, aber die Ressourcen fehlen. Mögliche Folge: noch mehr Abbrecher. 2. Von interessierter politischer Seite wird dann die Rechtfertigungsfrage aufgeworfen (deutsche Steuergelder). Mögliche Folge: Studiengebühren für ausländische Studierende aus dem Nicht-EU-Raum. Was sich daran anschließen wird, ist eine spannende Frage.

     
  2. 47

    @Stinktier

    Mir ging es dabei nicht um ein Fingerzeigen. Es ist nur einfach so, dass diese Zahlen nur einem Teil der Professorinnen und Professoren an der HSRW bekannt sind. Dekanate werden informiert, aber nicht alle Lehrenden. Kleveblog füllt wichtige interne Informationslücken an der HSRW aus.

     
  3. 45

    Wäre es vielleicht möglich, dass die Zahlen der anderen Fakultäten oder Studiengänge auf diesem Blog vermeldet würden? Leider sind diese nur wenigen Professorinnen und Professoren an der HSRW bekannt. Interne Transparenz ist noch optimierbar.

     
  4. 43

    @ 42., Justin

    Nachtrag: Hochschulen haben ein großes Problem, wenn sie Professoren aus welchen Gründen auch immer loswerden wollen. Das Recht auf Freiheit in Forschung und Lehre und der Beamtenstatus, den die meisten Professoren haben, verleiht Professoren große Freiheit und eine defacto Unkündbarkeit. Wenn ein Professor den menschengemachten Klimawandel leugnet oder zumindest in Frage stellt, aber seine Lehre fachlich korrekt ist, ist die Hochschule oder Universität machtlos. Selbst wenn die Lehre fachlich nicht korrekt wäre, muss das erstmal nachgewiesen werden, was ziemlich schwierig ist. Das Recht auf Freiheit in Forschung und Lehre soll eine ideologische und/oder politische Beeinflussung wie sie beispielsweise an Universitäten zwischen 1933 und 1945 erfolgte verhindern. Von dieser Freiheit und dem Schutz, den Professoren genießen, können alle und eben auch Personen Gebrauch machen, die radikale politische/ideologische Ansichten haben, sofern keine strafbaren Handlungen wie z.B. Volksverhetzung vorliegen und beweisbar sind.

     
  5. 42

    @ 41., Papa

    „Wer öffentlich bekennende Leugner der Naturwissenschaften in einem naturwissenschaftlichen Lehrbetrieb duldet- sorry, das geht gar nicht!“

    Dass die HSRW damit nicht glücklich ist, versteht sich von selbst. Die entscheidende Frage ist aber, ob die HSRW tatsächlich von Personen mit rechtsradikalem Gedankengut gezielt unterwandert wird und diese Personen dann versuchen in Gremien oder in Führungspositionen zu gelangen und im Sinne ihrer rechtsradikalen Gesinnung die HSRW zu beeinflussen.

     
  6. 41

    @30, Justin, ein Tropfen Arsen im Wasserglas reicht. Zudem, wenn ich die Berichte richtig im Kopf habe, scheint in der oberen Etagen der Hochschule auch der eine oder andere Wissenschafts-Troll unterwegs zu sein. Wie war das mit dem Präsidenten und seinen bizarren Meinungen zum Klima?

    Anders herum, dies ist ein Hochschule mit naturwissenschaftlichen Bereichen und kein esotherischer Freundeskreis für Metaphysik und Tischchen rücken. Wer öffentlich bekennende Leugner der Naturwissenschaften in einem naturwissenschaftlichen Lehrbetrieb duldet- sorry, das geht gar nicht! Meine Kinder werden dort sicherlich unter diesen Umständen nicht hin gehen!

     
  7. 40

    @39 ??? Da ich auch ausbilde, kann ich das bestätigen. Bei der Betreuung von Studienabsolventen gab es schon Fälle, bei denen ich mich gefragt habe, wie sie den Abschluss geschafft haben.

    Wenn ich Reportagen über den Alltag an Schulen fällt mir immer auf, wie vollgepackt die Klassenzimmer heute sind. Auch an den Wänden ist kaum ein freier Platz. Lernen muss man meiner Meinung nach mit klarem Kopf und ich fand die kargeren Klassenzimmer damals genau richtig. Außerdem die Themen Inklusion, G8 (das wird ja gerade vielerorts rückgängig gemacht) und diese ständige Gruppenarbeit.

    Ein bisschen Wettbewerb kann aus meiner Sicht nicht schaden, denn so ist das Leben außerhalb der Schule ja auch.

    Aber als Erstes müssten mal die Klassenzimmer entrümpelt werden.

     
  8. 39

    @26. Chewgum

    In Gesprächen hat sich immer wieder herausgestellt, dass es bei sehr, sehr vielen Jugendlichen an Basiswissen, Rechtschreibung und Allgemeinbildung fehlt.
    Die Kinder und Jugendlichen sollten nicht in einem Wettbewerb mit den anderen lernen müssen, sondern lernen Eigenverantwortung und Selbständigkeit für das eigene Leben zu übernehmen, und das, ohne Ellenbogentaktik.

     
  9. 37

    @32 & 30
    eben jene Nazi Partei scheint unter gewissen Akteuren hier einen recht hohen Stellenwert zu besitzen ………leider

    Ich frage mich was es mit diesem „Rechtsruck“ auf Kleveblog zu tun hat!
    Bin ich der einzige der das so empfindet? Ja ja ich weiß Man ist nicht rechts sondern nur ein besorgter Bürger….
    Aber mal ganz ehrlich…so ganz sorgenfrei kann ich mir diese Website nicht mehr geben ….

     
  10. 36

    @ 30., Papa

    Meinen Sie mit Infiltration die beiden an der Fakultät Technologie und Bionik beschäftigten AfD-Mitglieder oder gibt es noch weitere? So sehr ich die AfD abstoßend und gefährlich finde, ist es m.M. nach bei zwei Personen, die an die HSRW wegen eines Jobs gekommen sind, nicht gleichzusetzen mit der Infiltration wie sie z.B. bei Polizei und Bundeswehr vorkommen. Falls es weitere an der HSRW Beschäftigte mit rechtsradikalen Ansichten gibt, ist erhöhte Vorsicht geboten.

     
  11. 35

    Mmuuubuuuh, mmuuubuuuh!
    „I still have no room and I am missing all of my courses“ – Aus der Facebook-Gruppe „Student Life at HSRW“
    Mmuuubuuuh, denn es ist nun nachts um einiges kälter als bisher, mmuuuuh.
    Dennoch laufen zur Zeit in Kleve noch immer abends junge Menschen hilflos am Bahnhof und in der Stadt herum so, als hätten sie keine (warme) Bleibe, mmuubuuh.
    Dabei sind in Kleve zur Zeit nur gerade einmal 25% der Unterkünfte belegt, die für Flüchtlinge vorgehalten werden, mmuuuh. Und eine regelrechte Welle mit neuen Flüchtlingen scheint nicht auf dem Weg zu sein, mmuuuuh. Warum bekommen Stadt, Land, Fluss und HSRW das dann nicht hin, dass neu ankommende (oder wieder zurück kommende) Studis dort eine temporäre Unterkunft erhalten können bis sie eine echte Studentenbude gefunden haben, mmuuuuh?
    Selbst im gestrippten Klever Bahnhof könnte mit etwas gutem Willen zum Semesteranfang nachts ein (beheizter) Liegewagenwaggon an das Gleis 2 geschoben und tagsüber auf den Abstellgleisen beim Stellwerk geparkt werden, mmuuuh (OK, erfordert eine Kleinlok und 200 Bahnkilometer An- und Abfahrt, mmuuuh, da sonst in Kleve alles abgebaut und abgezogen, mmuuubuuuh), mmuuuh. Aber das wäre noch immer besser, als neue, noch recht junge Studis, die nachts hilflos in der Kälte herumirren (und die auch der halbe Mantel von Sankt Martin nicht richtig wärmen wird), mmuuubuuuh.
    Warum organisiert das niemand, mmuuuh?

     
  12. 34

    @ 29
    Hoffe es wirkt sich für Sie nicht negativ aus (Abmahnung, Streichung des Weihnachtsgeldes etc.) 🙂

     
  13. 32

    … was soll das für eine Hochschule sein, mit Verschwörungstheoretikern, Spinnern, die den menschgemachten Klimawandel leugnen, mit Professoren, die eine radikale Partei lobhudeln und unterstützen? Da kannst’e Deine Kinder besser zu dieser Wahrsagerin auf der Kirmes schicken, die in dem kleinen blauen Wagen mit gelben Sternen drauf.

    Andererseits, Linksradikale zünden vielleicht gelegentlich Autos an, Rechtsradikale ggf. Menschen. Menschen besitze ich keine (nur meine Oma hatte in den Vierzigern Zwangsarbeiter aus Frankreich)– aber ich besitze mehrere Autos!

     
  14. 29

    @Klaus Das kann aber schon mal passieren, wenn ich einen Kommentar übersehe oder von neu nach alt bearbeite.

     
  15. 28

    Irgendwie doof wenn die Nummerierung sich nachträglich ändert und dadurch der Bezug auf einen anderen Post verloren geht bzw. keinen Sinn mehr ergibt. Mein vorheriger Kommentar (29.10. 14.24 Uhr) macht daher keinen Sinn mehr bzw. wirft sogar ein falsches Licht.

     
  16. 27

    @20 Seebär In Kindheitspädagogik wird auf Erziehung und Förderung von Kindern bis 14 Jahren vorbereitet. Laut Modulhandbuch geht es zum Einen um Grundlagenwissen und zum Anderen um eine Praxisorientierung.

    Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, helfen andere Maßnahmen, die in den Bereich Streetwork und Sozialpädagogik fallen.

    Es wäre schon viel gewonnen, wenn Eltern ihren Kinder auf angemessene Art vernünftige Grenzen setzen würden. Das können viele irgendwie nicht. Die Geschichte ‚Eltern sind die Freunde ihrer Kinder` ist eine Haltung, die nicht hilfreich ist und zu Grenzverschiebungen führt, die Kindern nicht guttun. Eltern sind viel mehr als die Freunde ihrer Kinder und genau das ist auch gut so und eine große Verantwortung. Und wenn Kinder in ihren Familien nicht ein bestimmtes Maß an Frustrationstoleranz lernen, haben sie es nachher schwer, damit umzugehen, wenn etwas nicht so läuft wie sie es sich vorstellen.

     
  17. 25

    Das ganze Bildungssystem in NRW müsste unbedingt und dringlich reformiert werden.
    Es muss für die Kinder und Jugendlichen zuerst die Möglichkeit geben, von der Situation abgeholt zu werden, in der sie sich befinden, um dann mit Eifer und Energie konstruktiv aufzubauen, um gute Lebensaussichten zu schaffen.

     
  18. 24

    Mmuuuh, mmuuuh, war da nicht auch irgendetwas mit G8 und G9, mmuuuuh?
    Vielleicht sind dieses Jahr schon ein paar potentielle deutsche Studis in das Loch in den Planquadratfeldern G8 und G9 gefallen, mmuuuh? Auch wenn das keine ausschließliche Erklärung für die -40% bei den deutschen Studis ist, mmuuuuh!

    Postmmuuuuhtum:
    Mein Mmuuuhtum No. 5 habe ich gestern erst um 22:33Uhr gemmuuuuht, mmuuuuh.
    Dieses Mmuuuhtum bezog sich auf den Post von rd, der nun auf Pos. No. 8 steht und den rd schon um 22:25 Uhr online gestellt hat, mmuuuuh. Daher: RD, kann es sein, dass bei Ihnen außer das mit der kleinen Differenz zwischen 441 und jetzt 341 auch etwas mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit schief gelaufen ist, mmuuuuh? Könnte ja sein, mmuuuuh.

     
  19. 23

    @4
    Der Sprung um knapp 6% von 2018 nach 2019 ist klar. Jeder, der halbwegs die Wahl hat, fängt nicht an einer Fakultät mit einer so schlechten Abschlussquote an zu studieren.
    Der drastische Rückgang um 41 (von 107 auf 66 Studienanfänger) bzw. 38% ist bemerkenswert und erschreckend. Aber was ist zwischen 2014 und 2015 passiert? Warum war der nachfolgende Jahrgang um mehr als ein Drittel kleiner?

    https://www.kleveblog.de/hochschule-rhein-waal-bilanz-des-scheiterns/

    https://www.kleveblog.de/bachelor-abschlussquoten-nach-geschlecht-und-herkunft/

     
  20. 22

    @16. Andre Gerritzen
    Wenn die Gesellschaft es schaffen würde sich möglichst früh um Kinder aus bildungsfernen Familien zu kümmern, hätten wir die Probleme gar nicht erst. Mit dem Studiengang „Kindheitspädagogik“ sollte die HSRW schon aus rein professionellem Interesse sich diesem Thema stellen. Inwieweit das in diesem Studiengang gemacht wird, weiß ich aber nicht.

     
  21. 21

    @16.Andre Gerritzen,

    hierzu liegen rd einige Fotos vor, ein skandalöser Anblick was diese Typen dort immer wieder
    anrichten.
    Die USK ist völlig machtlos, der Klever Ordnungsdienst beobachtet lieber die Parkbuchten bei
    edeka.

     
  22. 20

    @17.
    Mein Bruder hat als Deutscher in Deutschland Abitur gemacht und in Deutschland studiert.
    Gearbeitet hat er sein ganzes Leben im Ausland für eine ausländische Firma.
    Dieses Geld wäre bestimmt besser in die Förderung lernschwacher Jugendlicher an den Schulen investiert worden.

     
  23. 19

    Welchen volkswirtschaftlichen Nutzen hat eine Hochschule, die vom deutschen Steuerzahler finanziert wird, deren
    Bestreben es ist, hier ausländische Studenten zu unterrichten,wenn diese nach Abschluß ihres Studiums Deutschland wieder verlassen.
    Der Umsatz der Wohnraum Vermieter kann es doch nicht sein.
    Dieses Geld für mehr Personal, wäre mit Sicherheit besser in die Förderung lernschwacher Jugendlicher an den Schulen investiert.

     
  24. 17

    @16 AG Da sprechen Sie jetzt ein weiteres, komplexes Problem an. Stichwort Chancengleichheit. Leider ist es in Deutschland immer noch so, dass der Bildungsweg sehr stark durch die Herkunft geprägt ist und z.B. SchülerInnen, deren Eltern die Hauptschule besucht haben, trotz Abi seltener studieren (womit ich nicht sagen will, dass man unbedingt studieren muss). Es gibt eine tolle Initiative: http://www.arbeiterkind.de – „Für alle, die als Erste in ihrer Familie studieren“.
    In Kleve gibt es eine lokale Gruppe, die sich jeden 3. Montag im Monat um 16 Uhr auf dem Campus der HSRW (Gebäude 12, im EG auf den grünen Sofas) trifft. https://netzwerk.arbeiterkind.de/toro/resource/html#/!entity.25095
    Dort geht es um folgende Themen:
    – Ihr habt Fragen zum Thema Studium?
    – Ihr seid euch nicht sicher, ob ihr überhaupt studieren wollt?
    – Lässt sich ein Studium überhaupt finanzieren?
    – Wir stehen euch zur Seite, ehrenamtlich und ohne Verpflichtung!
    – Wenn ihr Fragen rund ums Studium habt, wenn ihr Kontakte sucht oder wissen wollt, was andere für Erfahrungen im Studium gemacht haben, dann seid ihr hier richtig.

    Wer jemanden kennt, der vor diesen Fragen steht, einfach mal die Info weiter geben oder mit hingehen.

     
  25. 16

    13/14/15
    Während im Radhaus meist die Verkehren bei denen Bildung eine große Bedeutung hat, kann man Luftlinie ca. 200m vom Radhaus entfernt unter der Brücke über den Kanal in letzter Zeit viele Jugendliche beobachten denen Bildung anscheinend total unwichtig ist.
    Seit dem es auf dem Hochschulegelände ein Alkoholverbot gibt, das jetzt auch durchgesetzt wird, tummeln sich dort die ganze Woche die Jugendlichen die durch unsere Bildungsystem rauschen.

    Klar. Die gab es schon immer und das Radhaus/KJW hat sich ganz früher auch um solche Jugendlichen gekümmert. Das kann das Radhaus aktuell nicht leisten.

    In Hinsicht auf die demografische Entwicklung und den Mangel an qualifizierten Fachkräften, sollten solche Jugendlichen stärker gefördert werden anstatt von unserem Schulsystem aus der Kaiserzeit aussortiert zu werden. Sonst haben wir demnächst in der Gesellschaft eine große Gruppe an Menschen mit geringen bis keinen Bildungsabschluss und ohne Qualifikation.
    Durch meine 30 Jahre im Radhaus habe ich das Gefühl das dieser Anteil an den Jugendlichen auch steigt, in Absoluten Zahlen aber gleich bleibt.
    Habe mal gelesen, das Kinder aus bildungsfernen Familien meist auch Bildungsfern bleiben. Da sollte man endlich mal ansetzen.

     
  26. 15

    @12 AG Das Problem heißt demografischer Wandel und ist in all seinen Facetten seit Jahren Thema in den Medien. Die Geburtenrate geht aber seit einiger Zeit wieder nach oben, wobei oben natürlich relativ ist. Die Schulen reiben sich gerade die Augen darüber, dass mehr Kinder vor der Türe stehen als anscheinend ausgerechnet wurde (vielleicht sind es aber auch eher Politiker, die staunen).

    Andere Facette: In meinem Unternehmen wird zwischen 2020 und 2030 ein Drittel von ein paar tausend Mitarbeitern in den Ruhestand gehen. Ich gehöre auch zu den Babyboomern.

    In fast allen westlichen Ländern ist die demografische Entwicklung ähnlich.

     
  27. 14

    Wenn die wegbleiben, die von vornherein einem Ingenieurstudium nicht gewachsen sind, dann ist es doch gut.
    Wobei mir die Zahl 36 auch doch sehr gering erscheint.
    Ich hoffe, dass trotz Erlangung der „Hochschulreife“ wieder mehr darüber nachgedacht wird, ob man auch „studierfähig“ ist. Die Alternative Berufsausbildung und spätere berufliche Weiterbildung ist für viele der bessere Weg und gesamtwirtschaftlich die vernünftigere Lösung.

     
  28. 13

    @12. Andre Gerritzen

    Gestern hatte ich noch informative und gute Gespräche mit Ausbildern. Sie monieren, dass in jeder Branche händeringend Auszubildende gesucht werden. Alle möchten studieren ……….. dann kommen die Absolventen mit ihren Bachelor- oder Masterzeugnissen und ohne Berufserfahrung und möchten gleich das „große Geld“ verdienen.

    Man sollte sich unbedingt auch wieder auf solide Handwerksberufe besinnen. Auch darauf kann man Vieles aufbauen und erreichen.

     
  29. 12

    Da ich wegen meiner Tätigkeit im Radhaus viel mit den Studenten aber auch mit den Klever Abiturienten zu tun habe kann ich die zahlen durch meine Beobachtungen bestätigen.

    Es scheinen immer mehr Ausländisch Studenten zu geben und das gibt bei Studenten-Parties im Radhaus immer ein sehr buntes Bild. Probleme gibt es nur wenn Deutsche mit Asiaten vorher trinken gehen:“Ihr könnt dem Mädchen doch keine Vodka geben. Die kann die Alkohol nicht abbauen!“
    Klassiker: Zum ersten Mal im Leben freien Zugang zu Alkohol und dann direkt den harten Stoff im Supermarkt besorgen. Bei Semesterbeginn-Parties hält „Team Kotze“ die Handschuhe und das Katzenstreu immer bereit. 😉

    Was mir aber auch aufgefallen ist und in den letzten Jahren schon Probleme bei der Vorfinanzierung der großen Abifete gemacht hat und sich auch in den Besucherzahlen der Vorabifeten bemerkbar macht ist die Zahl der Klever Abiturienten.
    Anscheinend werden es immer weniger Abiturienten, da die Zahl der deutschen Kinder/Jugendlichen sinkt.
    Ein Blick in die Alterpyramide zeigt das das Problem in den kommenden Jahren noch stärker wird.
    https://images.populationpyramid.net/capture/?selector=%23pyramid-share-container&url=https%3A%2F%2Fwww.populationpyramid.net/de/deutschland/2019/%3Fshare%3Dtrue
    Es sind einfach nicht mehr genug Kinder da die Abi machen und dann studieren können.

    Der prozentuale Anteil eines Jahrgangs der sich für ein Studium entscheidet steigt zwar, aber die absolute Zahl des Jahrgangs sinkt, so das am Ende in der Summe gleich viel oder weniger studieren.

    Dann kommt noch hinzu das sich die Abiturienten vorher über ihre zukünftige Hochschule informieren und dort schneidet die HSRW in den Bewertungsportalen ehr schlecht ab, was die Zahl der deutschen Studenten auch senkt.
    „Besser an einer besseren Uni studieren“

     
  30. 11

    Die Nahlebenserfahrungen haben gezeigt, dass Studierende aus anderen Ländern, lieber in ihren eigenen Gruppen sind. Das eventuell von uns erwartete freundschaftliche Interesse an Einheimischen, ist nicht besonders groß.

    Es ist auch irgendwie verständlich, dass Studierende innerhalb der Kollegenschaft, vielleicht Kontakte für die eigene Zukunft knüpfen, auf- und ausbauen.

     
  31. 10

    @Ron Manheim
    Sicher, da gibt es viele interessante Angebote. Aber am einfachsten lebt man sich in eine neue Umgebung ein, wenn die, die schon länger da sind oder immer schon da gelebt haben, ein unmittelbarer Teil der neuen Umgebung sind und man nicht erst zu Veranstaltungen oder in Vereine gehen muss, um „Einheimische“ kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und mit der Kultur vertraut zu werden.

     
  32. 9

    … und wenn die ausländischen Studierenden Deutsch lernen müssten, was auf unabsehbare Zeit wohl nicht der Fall sein wird (was einer der Gründe für den hohen Zulauf aus dem Ausland ist).

    Wenn man auf hauptsächlich deutschsprachige Studiengänge umstellen würde, müsste man auch einige davon umstrukturieren oder ganz streichen und vor allem auch anders benennen, damit genügend Leute kommen. Ein aus meiner Sicht notwendiger Prozess, der in der Ãœbergangsphase aber die Studierendenzahlen erstmal erheblich reduzieren könnte. Da bräuchte es ein gutes Marketing und mehr Kooperation mit anderen deutschen Hochschulen.

    Wenn die HSRS noch ein Segen für die Region werden soll, muss umgesteuert werden.

     
  33. 7

    „Und wie sollen sich die jungen Menschen aus aller Welt überhaupt noch auf den Niederrhein bzw. auf Deutschland einlassen, wenn sie im Studium gar keine Menschen von hier mehr kennenlernen? “ Lösung: Es gibt auch Deutsche außerhalb der HSRW-Community. Die ausländischen Studierenden finden hier ein kulturelles Angebot, das zu vielseitigen Kontakten einlädt!

     
  34. 6

    Könnte es vielleicht auch daran liegen, dass bei inländischen Studieninteressierten kein Interesse vorhanden ist oder ausreichende Sprachkenntnisse fehlen, um ein Studium z.B. in englischer Sprache zu absolvieren?

     
  35. 5

    @6
    Mmuuuh, rd, wieso, mmuuuh?
    36 + 305 = 441 ./. 1x0x0 = 341 oder nicht, mmuuuh?
    Oder zumindest so ungefähr, mmuuuuh?

     
  36. 4

    Technologie und Bionik: Einschreibungen

    2014: 107 (23%) 353 (77%) gesamt: 460

    2015: 66 (11,6%) 503 (88,4) gesamt: 569

    2016: 54 (17,7%) 251 (82,3) gesamt: 305

    2017: 68 (18,9%) 291 (81,1) gesamt: 359

    2018: 60 (16,3%) 309 (83,7%) gesamt: 369

    2019: 36 (10,6%) 305 (89,4%) gesamt: 341

    Die Studieninteressierten aus der Region haben u.a. das gelesen:
    https://www.kleveblog.de/hochschule-rhein-waal-bilanz-des-scheiterns/
    Wer nicht unbedingt während des Studiums bei den Eltern wohnen muss geht zum Studium woanders hin.

     
  37. 2

    Mmuujuuuuh, der 11.11. naht, mmuujuuuuh:
    36 + 305 = 441
    minus ene mol null mol null es hondert, mmuuh, denn mer woren met d’n Daute beim Stein en d’r Schull!
    Muujuuuh, mmuuujuuuh!

     
  38. 1

    Das Ganze ist mehr oder weniger ein kostspieliges Entwicklungshilfeprojekt, das für die Region gar nichts bringt, außer höhere Mietpreise.