Am Freitag berichtete eine Verwandte, dass sie von Köln nach Kleve etwa viereinhalb Stunden unterwegs war, verbunden mit diversen – nicht erläuterten – Aufenthalten auf offener Strecke. Sie war natürlich entrüstet, aber für uns, die wir am Tresen stehen und auf der Suche nach Neuem sind, war diese Geschichte nicht mehr als der Sack Reis, der in China umgefallen ist. Man kennt sie, auch der fleißigen Kommentatoren hier, zur Genüge, und es ist natürlich auch weiterhin wichtig, dass dieses Komplettversagen dokumentiert wird, denn immerhin ist es ja gerade mal ein paar Jahre her, dass 60 Millionen Euro an Steuergeldern in die Strecke investiert wurden, mit dem Ziel, die halbstündliche Verbindung vom Niederrhein nach Düsseldorf zuverlässiger zu machen. Doch das unselige Zusammenwirken aus veralteter und maroder Technik in den Händen eines privaten Betreibers, der wiederum von einem desinteressierten Schienennetzbetreiber abhängig ist, hat zu keinerlei Verbesserung geführt, und, man sollte dies vielleicht noch einmal betonen, es geht um vielleicht ein halbes Dutzend Züge, die auf einer gut hundert Kilometer langen Strecke simultan bewegt und unter Kontrolle gehalten werden müssen, es handelt sich also nicht um den Betrieb einer Internationalen Raumstation oder eines Fusionsreaktors.
Doch in der Malaise, die sich da in Dauerschleife vor unserem Leben abspielt, gibt es ab und an immer wieder Momente der Wahrheit, die – so wie in Hans Christian Andersens Märchen vom Kaiser und seinen neuen Kleidern – zwischen all den offiziellen Verlautbarungen, dass alles bald besser werde und nun vielleicht schon 67 Prozent oder 72 Prozent der Züge fahren und die Stellwerke immerhin die meiste Zeit besetzt sind (trotz Champions League) und die Weichen und Bahnübergänge ihrer Bestimmung fehlerfrei gerecht werden, für einen Moment des befreiten Durchatmens sorgen, weil sie den Nebel, der die Wirklichkeit umschleiert, wegblasen und für ein befreites Durchatmen sorgen. Von einem dieser seltenen Momente berichtete nun der grüne Kreistagsabgeordnete David Krystof, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Kreistages Kleve. Denn ein Mitarbeiter der RheinRuhrBahn nutze die Ansage nicht nur, um sich zu verabschieden, sondern sprach in deutlichen Worten darüber, wie sehr die Zustände auf dem RE10 auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belasten.
Der Wortlaut der Durchsage:
?„Meine Damen und Herren, die Zustände rund um den RE 10 sind nicht mehr zu entschuldigen und ich sagen Ihnen, wir, die MitarbeiterInnen der RheinRuhrBahn, sitzen mit ihnen gemeinsam in ein- und demselben Boot. Wir sind mindestens genauso verärgert, wie Sie es sind. Unsere Nerven liegen blank und, meine Damen und Herren, entschuldigen Sie bitte meine Ausdrucksweise: Wir sind mindestens genauso abgefuckt wie Sie es sind!
Dieses Theater, welches sich hier täglich wiederholt, ist einfach nur noch zum Kotzen. Wir haben auch keine Lust mehr darauf und vor allen Dingen ist das Ganze nicht mehr zu entschuldigen. Wir wissen selbst teilweise keinen Rat mehr. Uns bleibt nur noch mit ihnen zu hoffen, dass sich die Zustände bald wieder zum Besseren wenden. Wir bedanken uns dennoch für Ihre Mitreise und wünschen Ihnen weiter einen schönen Tag.“
„Die Worte waren sehr persönlich und die Ehrlichkeit kam im Zug sehr gut an. Man hat gemerkt, dass die Fahrgäste den Frust gut nachvollziehen konnten“, beschreibt David Krystof die Situation. Er sei den Mitarbeitern die unter eigentlich untragbaren Zuständen weiter ihren Job machen und nicht weniger von verspätetem Feierabend oder verpassten Terminen betroffen sein, sehr dankbar für ihren Einsatz.
Zur Verbesserung der Situation hat der Politiker der GRÜNEN, der auch in den Gremien des VRR sitzt, drei konkrete Forderungen:
- Als Sofortmaßnahme wäre ein zusätzlicher Ersatzbus zwischen Kempen und Krefeld nötig. Dort bleiben aktuell immer wieder Fahrgäste zurück, weil sie nicht mehr in den Zug passen.
- Bis auf weiteres sollte die 1. Klasse grundsätzlich freigegeben werden, um die volle Kapazität der verbleibenden Züge zu nutzen.
- Es braucht grundsätzlich mehr Fahrzeuge für den RE 10, weil der Wartungsaufwand bei der Bestandsflotte zu groß geworden ist, um einen stabilen Betrieb zu ermöglichen. Auch sind als Folge des Deutschlandtickets die Fahrgastzahlen insgesamt deutlich gestiegen und es braucht allein dafür mehr Sitzplätze.
Darüber hinaus fordert er, dass mehr für die Mitarbeitenden getan wird. Es sei nicht gesund täglich so einem Stress ausgesetzt zu sein. Hier hab die RheinRuhrBahn auch eine Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeitenden.
Aus Fahrgastsicht sei es positiv, dass mittlerweile bei den meisten Ersatzbussen auch Live-Daten zur Verspätung angezeigt werden. So weiß man sicher, ob und wann ein Bus kommt. Auch sind die Ausfälle mittlerweile nicht nur für den nächsten Tag in den Auskunftssystemen hinterlegt. Das schafft zumindest mehr Planungssicherheit. Hier haben die intensiven Gespräche vom VRR mit der RheinRuhrBahn etwas erreicht.
Nachschlag für die RRB nach 2028 ? 👀🫣
https://rp-online.de/nrw/staedte/geldern/niersexpress-soll-nach-ostern-wieder-halbstuendlich-fahren_aid-126227505
@57 Also morgen dann kein Bahnverkehr da Stellwerksstörung ? 🫣
https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-brand-am-bahnhof-geldern-bahnen-fahren-nicht-100.html
@ 56
Das Chaos reicht noch weiter. Zuerst hat wohl ein Fahrradunterstand am Bahnhof Geldern gebrannt. Dann hat das Feuer auf ein Trafohäuschen daneben übergegeriffen (hoffentlich keines, das zur Infrastruktur der Bahnstrecke gehört). Anschließend wurden durch die Brände in der Nähe gelagerte Gasflaschen zu warm, so dass sie massiv gekühlt werden mussten. Und zuletzt musste (außer dem Bahnhof Geldern) die Berufsschule in Geldern für den Rest des Tages geschlossen werden. Üble Kettenreaktion.
Rien ne va plus heißt es erneut auf der RE10👀
Goldgrube RE10 Die Busunternehmen müssen ja schon ordentlich 💸💰 machen..
Die Region Geldern ist aktuell gesperrt. Dauer der Sperrung unbestimmt. Der Grund dafür ist ein Böschungsbrand.
Zur Zeit sind keine Zugfahrten im betroffenen Streckenabschnitt möglich. In der Folge kommt es zu Verspätungen und Teilausfällen.
RE 10: Die Züge aus Richtung Düsseldorf Hbf kommend enden und beginnen in Nieukerk. Die Folge sind Teilausfälle zwischen Nieukerk und Kleve.
Ein Ersatzverkehr (SEV) ist durch die Firma Verhuven mit 8 Bussen zwischen Düsseldorf Hbf und Kleve eingerichtet.
Außerdem ist ein weiterer Ersatzverkehr (SEV) durch die Firma Vias-Bus mit 2 Bussen zwischen Kevelaer und Nieukerk eingerichtet.
Quelle: zuginfo.nrw
Müssen die Pendler wohl stark hoffen, dass dabei keines der teuren exklusiven Kabel aus dem 100Mio. „Modernisierungsprogramm“ mit anschmorrt und in folgedessen gar eines der Stellwerkchen wieder Erwarten den Dienst quittiert 🫨🤓
@54 Sehr gute Idee. Nur den Fußweg besser auf 15 min. verkürzen. Das hält man ja ggf. mit Gepäck und nachts sonst nicht durch. Oder Taxigutscheine…
Aber mal im Ernst, ausrangierte Schlafwagen könnten so oder so der Hit werden… Gibt es hier und da schon, aber meistens ziemlich umgebaut.
Man sollte sie einfach so lassen wie sie waren, höchstens funktionale Aktualisierungen.
Einfach „Schlafwagen“ in regelmäßigen Abständen (Fußweg von gestrandeten RE10 vielleicht maximal 45 Minuten) auf schnell zu errichtenden Betonplatformen mit Kurzgleis neben der Bahnlinie aufstellen. 😉
„Oft zogen sich Rückfahrten bis spät in die Nacht.“ (RP)
Plädiere für eine Erweiterung der Petition: Könnte die Deutsche Bahn neben Extra-Bussen und -Zügen bitte auch Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Strecke bereit halten?
Grüße gehen raus
Der ChaosXpress🍺😜
https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/duesseldorf-nach-kleve-mit-dem-niersexpress-ins-chaos-pendeln_aid-124654743
Mit dem Niersexpress ins Chaos pendeln – ein Erfahrungsbericht voller Enttäuschungen
Kleve · Mitarbeiter sind nach eigenem Bekunden „abgefuckt“, und Fahrgäste erst recht: Wer mit dem RE10 von Düsseldorf nach Kleve pendeln muss, darf bloß keine Termine haben. Wie Tausende Pendler täglich Missverständnisse und verpasste Zug-Anschlüsse erleben.
Untermaubach… hier zum ersten Mal gehört. Echte Strecken-Experten hier 😉
Warum erinnert mich das hier gerade so an die Probleme, die es aktuell beim RE6 zwischen Leipzig und Chemnitz gibt? Da scheint es doch ein grundsätzliches Problem bei der Bahn (dem Netz der Bahn) zu geben.
Ja. Was soll denn da nicht stimmen?
@ 47 )
Da kann doch was nicht stimmen. Untermaubach liegt doch auf der Strecke Düren-Heimbach.
Kleiner Trost: Woanders läufts auch nicht besser:
https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-dueren/dueren/rurtalbahnen-fallen-wieder-aus-ersatzbusse-im-einsatz/52238775.html
Das ist zumindestens sehr kundenfreundlich, dass man trotz gültigem Ticket mit der Bahn fahren darf.
Ich wollte heute mit dem High Tech Niederrhein Express von Kleve nach Krefeld fahren. Da steht bei der Bahnauskunft: Statt Null fährt heute RRB82289. Tickets behalten weiterhin ihre Gültigkeit.
Was heißt das denn jetzt? Sowas habe ich noch nie gelesen.
Schienenersatzverkehr ist keine Lösung. Dadurch verlängern sich die Fahrtzeiten für Pendler auf ein unzumutbares Maß. Es geht ja nicht nur um die Dauer der Busfahrt, die Anschlüsse werden nicht erreicht…. Wie im Artikel gesagt, es geht nicht um den Betrieb einer Raumstation sondern um eine Bimmelbahn am Rande Deutschlands. Das hat vor 100 Jahren besser funktioniert. Ich pendle derzeit mit dem Auto und bekomme immer einen Anfall, wenn ich in öffentlichen Verlautbarungen die Frage lese, warum nicht mehr Personen auf ÖPNV umsteigen.
Mmuuuh, was für ein schönes, heiles Bild! Ein Bahnhof mit einem Bahnsteigdach (unter dem vermmuuuhtlich nur kurz gewartet werden braucht, da der Zug ja mmuuuhtmaßlich pünktlich abfährt), mmuuuh, nix Mmuuh-Hadschi. Ein Postamt, das noch regelmäßig für viele Stunden am Tag öffnet und fast alle Dienste anbietet, mmuuuh richtig kommuuuhnikationsfördernd. Und rechts und links sehr viel grün, Mmuuuh-Schnalz!
@35
Eigenartigerweise steht von der Verlängerung des Betriebs im Stundentakt noch immer nicht auf http://www.zuginfo.nrw. Mal schauen, wann dort das Update erfolgt. Auf die Zeitumstellung am 30.03.25 wird dort hingegen schon seit Wochen hingewiesen.
@ 38:
Nein, bis Ostern geht es mindestens im Stundentakt weiter. Wenn ich nun auf der RRB Seite schaue, steht dort:
„Beeinträchtigungen auf der Linie RE 10 – eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit
Zeitraum:
Mi. 19. Februar 2025 03:00 bis Fr. 28. März 2025 21:30
Aktuell kommt es zu Beeinträchtigungen auf der Linie RE 10. Beeinträchtigung bis vsl. 28.03.2025, 03:00 Uhr. Grund dafür ist eine eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit.“
Da weiß die RP schon mehr als die RRB…..
https://rp-online.de/nrw/staedte/geldern/notfahrplan-re-10-jeder-zweite-niersexpress-faellt-weiter-aus_aid-125699305
Benno
@39
Das ist der oft zitierte DoppelWumms.
Nee, Mal ernsthaft, ich bin so unglaublich froh nicht mehr auf den Zug angewiesen zu sein.
Bin fast 4 Jahre von Krbg nach DU-Rheinhausen gependelt, was im Idealfall hieß,
05:15 los zur Bushalte, im Idealfall um 07:30 in DU-Rheinhausen, 15 min Fußweg zum Betrieb..
7,5 Arbeitsstunden plus Pause 15:45/ 16:15.
15min Fußweg zum Bhf in Rheinhausen, im Idealfall um 18:51 wieder in Krbg, (Kommt der Zug auch nur 3 min zu spät in Kleve an , darf man ne Std am Bhf auf den nächsten Bus warten.
Mittlerweile ( seit 2022) arbeite ich in Kevelaer und verzichte so oft es passt auf den ÖPNV.
(in 2024 hab ich ca. an 10 Tagen den Zug benutzt),
Die Strecke bewältige ich lieber mit dem Rad, ist nicht unbedingt schneller aber viel entspannter und ich habe Bewegung an der frischen Luft.
( Bin Mitte 40 , Raucher und fahre kein Pedelec / E-Bike)
Natürlich ist es je nach körperlicher Verfassung nicht für jeden eine Alternative!
Wollte damit eher verdeutlichen dass die letzten Jahre der RE10 trotz der der Entfernung von 28 km je Fahrtrichtung keine Alternative zum Rad für mich war, obwohl ich weder sportlich ambitioniert bin , noch die Strecke mit Unterstützung bewältige.
Auch der jeweils ca. 15 minütige von und zum Bus würde aktuell entfallen da ich mittlerweile näher an der Buslinie wohne..
Wirklich traurig wie der momentane Status quo beim RE10 ist und wie sehr die Fahrgäste ein ums andere Mal gef…kt werden!
Gerade nach einem Besuch in Köln im RE 10 mit leichter Verspätung wieder in Kleve angekommen, da fährt gegen 17:40 Uhr am Bahnhof ein SEV-Bus mit der Aufschrift Krefeld und mit Fahrgästen drin ab. Das verstehe, wer will…
Morgen sollte doch der letzte Tag mit dem Stundentakt sein, oder?
Das ist doch der wahre Brüller , vor Jahren leider auch schon ein paar Mal miterlebt.
https://rp-online.de/nrw/staedte/kevelaer/kreis-kleve-niersexpress-bleibt-liegen-chaotische-szenen-in-wetten_aid-125012861
„Doch Platzmangel wurde zum Thema, als am Bahnhof in Kempen plötzlich ein Waggon abgekoppelt werden musste – er sei nicht mehr fahrbereit, hieß es im Zug. Fahrgäste mussten in andere Waggons wechseln, da wurden die Sitzplätze rar: Viele mussten stehen, auch ältere Fahrgäste. Doch der Tiefpunkt sollte noch folgen.“
Der ist wenigstens goldrichtig an einem BAHNübergang zum Stehen gekommen und hat erstmal schön die Straße gesperrt 😜
@Benno: Essen und DU sind noch genug WHG. frei, den 17.4 reißen die eh wieder 👀
Vielleicht sollte es Homeoffice Pflicht geben da wo es geht (Büros) das entlastet Straßen und den ÖPNV, auch unser Straßensystem ächzt ja schon.
Niemand sollte mehr gezwungen werden in ein miefiges Büro zu gehen.
Kleve/Viersen ein eigenes EVU? Das will ich sehen, in Kleve bekommt man doch nicht mal ein Einkaufszentrum gebaut, wie sollen die ein Eisenbahnverkehrsunternehmen leiten? Die kaufen doch eine Schmalspurlok für die Gleise
tada, gerade gelesen:
https://rp-online.de/nrw/staedte/geldern/notfahrplan-re-10-jeder-zweite-niersexpress-faellt-weiter-aus_aid-125699305
Da uns die RRB aber schönes, faules Osterei ins Nest gelegt…. :-/
Benno
@32 Der ist gut.
@31 Bitterkeit liegt mir nicht, aber Realismus 😉
Ich kenne viele Pendler. Mein Bruder fährt seit Jahrzehnten nach Düsseldorf/Duisburg. Immer in Fahrgemeinschaften, tatsächlich kein Tag mit dem Zug, mittlerweile nur noch zwei Tage in der Woche.
Das Homeoffice hat viele Pendler entlastet. Was jahrzehntelang nicht möglich erschien, ging plötzlich von einen Tag auf den anderen.
Wenn Corona etwas Gutes hatte, dann das…
https://www.youtube.com/watch?v=z6Iov7Md7NU#t=11m18s
😀
@30
Ein ebenso weiser wie witziger wie bitterer Satz…
🙂
Bevor die Bahn nicht funktioniert, sollten nicht zu viele von einem Umstieg überzeugt werden.
Ich glaube, es fahren vor allem die Bahn, die entweder kein Auto haben oder denen die Strecke mit dem Auto alleine zu weit/teuer ist. Viele Pendler fahren auch in Fahrgemeinschaften, was oft die beste Option ist.
@19 Anne Maus
Sie haben vollkommen Recht. Mit der Krankenhausreform werden die Wege zu OPs und anderen Behandlungen oft weiter. Gerade da werden verlässliche Verbindungen noch dringender.
…und wo sollen dann die knapp 10.000 Berufspendler (siehe Stationsbericht) arbeiten?
Wer schön im Dunstkreis der Schwanenburg arbeitet, hat gut reden…
Benno
@ 23 Andreas:
Ein Auto sich leisten ist die eine Sache, es zu unterhalten ist die Kunst.
Wer zum Beispiel von Goch aus nach Weeze oder Kevelaer zur Arbeit muss, wird eher, sofern er Auto und Führerschein hat, bei dieser sehr bescheidenen Situation auf das Auto zurückgreifen.
Wer aber täglich von Goch aus nach Krefeld, Düsseldorf oder weiter muss, wird es sich überlegen. Denn neben dem Geld für den Kraftstoff kommt noch der Verschleiß hinzu. Die km-Leistung pro Monat wird dann mal schnell 4-stellig und auf das Jahr gesehen hat das Auto dann schnell eine 5-stellige km-Leistung. Ob sich das bei einem Durchschnittsgehalt rechnet?
@ 18 realistisch:
da kann ich Sie beruhigen. Zumindest auf dieser Strecke haben viele nach einem Monat das D-Ticket wieder zurückgegeben, da die Zuverlässigkeit des RE10 zu wünsche übrig ließ. Und die Züge sind auch nur deshalb so voll, weil a.) die RRB es nicht auf die Kette bekommt den Halbstundentakt wieder an den Start zu bekommen (dadurch müssen zum Teil in 3 Zugeinheiten Fahrgäste Platz finden, die in 6 Zugeinheiten unterwegs wären) und b.) der VRR bestimmt Einheiten nachordern würde, wenn zwei Zugeinheiten nicht mehr vom Platzangebot ausreichend sind.
Da es in der Zugführerbranche es auch einen Fachkräftemangel gibt, sollten wir froh sein, dass es noch Lokführer bei der RRB gibt, die diesen Scheiß mitmachen.
Wäre es nicht eine Idee, dass der Kreis Kleve und Viersen einen Zugdienstleister gründet, die Lokführer und Zugbegleiter der RRB übernimmt, eigene Züge anschafft und für den VRR fährt?
Dann wäre die RRB auf dieser Strecke endlich Geschichte.
Ich glaube kaum, dass weder der VRR noch die hiesige Politik mit dieser jetzigen Situation glücklich ist, geschweige denn die Pendler.
Benno
Nachtrag zu 1.
Nicht zu vergessen …..
KLEVE ist KREISSTADT und HOCHSCHULSTADT!
Das ist ja das tote Pferd (extended version). Ursprünglich war nur der Abschnitt Kleve-Nimwegen gemeint, aber vielleicht muss auch Kleve-Krefeld hinzugenommen werden.
Ach, die Strecke einfach dicht machen, dann kann der Klever immerhin nicht mehr über Verspätungen und Ausfälle nölen..
@15
Manche entscheiden sich bewusst für die Nutzung des ÖPNV obwohl sie sich ein Auto leisten können und einen Führerschein haben. Nur hier wird es dann schwer andere davon zu überzeugen bei der Verkehrswende einen Teil beizutragen.
Ich pendle schon seit 2015 diese Strecke …meine hochachtung und herzlichsten Dank an Alle Mitarbeiter die ihre Arbeit versuchen normal weiter zu führen…Liebe Triebwagenführer der RRB..ihr seid für mich die wahren Helden🫶 In meinen Augen soll die Bahn ausgehungert werden…wenn nur Busse fahren ist es doch bestimmt sparsam und naja..es ist doch eh nicht mehr rentable ..ist doch nur das doofe schnöde Land…och Mensch..ich bete täglich dass die Züge..gerade die Sitzplätze wieder sauberer sind und die Züge wieder so wie ich es aus den vergangenen Jahren kenne..befor es alles saniert wurde..zuberlässiger Fahren…die Strecke ist schließlich so wunderschön und wertvoll🫶 Bleiben wir positiv und an alle Bürgermeister die helfen im Hintergrund…DANKE🫶
2027 wir neu ausgeschrieben, vielleicht kommt dann ein besseres und kompetentes Unternehmen. Die Mitarbeiter der RRB können ja auch nichts dafür, sollten sich aber schon mal woanders bewerben. Bis dahin zählt „Nerven behalten „.
Es ist UNERTRÄGLICH!!! So eine Unzuverlässigkeit, Ausfälle, Verspätungen, kaputte Türen, seit Monaten extrem dreckige Sitze!!!
Bei dieser Bahn kann man sich nur darauf verlassen, dass man sich absolut nicht darauf verlassen kann.
Diese Bahn ist ein Grund mit,
dass ich dem Niederrhein den Rücken kehren werde.
Meine Nerven müssen dringend geschont werden.
Am 22.01.2025 war bei mir eine OP im Klinikum Krefeld vorgesehen, der 1. Zug, den ich ursprünglich nehmen wollte fiel aus, der 2. kam verspätet. Es war mir wirklich sehr peinlich, dass das OP – Team auf mich warten musste. Am 05.03.25 war eine 2. OP vorgesehen ebenfalls im Helios Klinikum Krefeld, ich hatte mir extra einen späteren Termin um 9.30 geben lassen. An diesem Tag fuhren die Züge nur stündlich! Ich war wieder zu spät und diesmal musste ich sehr lange warten!!! Wenn jetzt die neue Krankenhausreform kommt, ist es um so wichtiger verlässliche Verbindungen zu den entfernt gelegen Kliniken vorzuhalten! In diesem Fall von Kleve nach Krefeld.
@15 Benno
Wenn die Strecke funktioniert, fände ich aber 100 Euro/Monat ok.
Das wäre immer noch viel preiswerter als vor dem Deutschlandticket. Aber die Züge wären nicht so voll.
Jetzt fahren viele nur, weil es so preiswert ist. Das gibt das Bahnsystem aber nicht her.
@14. Am Namen liegt es nun wirklich nicht.
@14
Die Ruhr ist aber weit weg vom Einzugsbereich der Bahnstrecke…..Niers macht schon Sinn
Wie wäre es mit Pille-Palle-Bahn ?
Oder : Never-come-Express ?
@ 12:
Wäre es also besser für diesen Mist, der zur Zeit auf der Strecke des RE10 geboten wird, 252,-€ zu zahlen?
Was machen die Menschen, die kein Auto sich leisten können oder keinen Führerschein haben?
Benno
Endlich der Nane Rhein-Ruhr-Bahn und nicht immer wieder Niers Express, denn dieser Name steht für Verspätung und sonstige Unwohltaten.
Bin ich froh dass ich seit fast fünf Jahren nicht mehr in diesen Zug einsteigen muss.
Vor 2020 war schon eine Herausforderung, aber jetzt ist es eine Katastrophe.
Die Strecke Kleve Düsseldorf wird immer mehr zur Lachnummer. Mit dem Auto nach Düsseldorf wäre auch keine Option gewesen. Montags morgens in Düsseldorf reinzukommen ist genauso schlecht.
Aber da merkt man mal wieder dass die Oberen niemals in Züge einsteigen müssen. Denn dann würde das alles reibungslos funktionieren.
„vielleicht ein halbes Dutzend Züge, die auf einer gut hundert Kilometer langen Strecke simultan bewegt und unter Kontrolle gehalten werden müssen“
Gut beschrieben. Auf dem Reißbrettt alles kein Problem…
Bin gespannt, wie es nach dem 28.03. weiter geht… (bitte berichten, wennn jemand mit dem RE10 fährt)
Auch wenn viele es nicht gerne hören: Das Deutschlandticket und damit hohe Fahrgastaufkommen in den Regionalzügen macht vielen Pendlern das Leben schwer.
Weg damit. Zugfahren darf ruhig einen angemessenen Preis haben. Und vielleicht bleiben manche dann zu Hause und schreiben Bewerbungen.
Hallo ich glaube der Platz würde niemals ausreichen hier alles zu Dokumentieren. Nur soviel vor dem Eingriff und Einsatz von 60 Millionen war die Strecke Geldern -Düsseldorf auch nicht immer zuverlässig.
Jedoch kam man zuverlässiger an als mit 60 Millionen Steuergeldern für den Arsch.
Das was jetzt stattfindet ist unterirdisch und hat nicht mit Umwelt-Aspekten zu tun. Ich wohne auf dem Land und fahre zu meinem Arbeitsplatz der 60 km entfernt liegt. Normalerweise 50 Min alles gut.
Aber wenn mal teilweise erst am Abend gegen 20 oder 21 Uhr (17 -17:30 h Feierabend) zu Hause ist weil man mit der Bahn fährt statt mit dem Auto stellt sich die Frage wie viel Lebenszeit soll ich noch verlieren wenn ich mit der RE 10 unterwegs bin?
Das gleiche ist Morgens Du stehst am Bahnhof der Zug hat 5 Minuten Verspätung und dann plötzlich alles Rot nichts geht mehr. Schienenersatz Verkehr muss eingerichtet werden. 2 Stunden später immer noch nicht im Büro, was glauben die Betreiber des RE 10 wie lang ein Chef so etwas mitmacht?
Ich fahre mittlerweile mit dem Auto fast jeden Tag, bedeutet 2.600 km im Monat obwohl ich das Auto für den Alltag habe und nicht zum Pendeln gedacht ist.
Diesen Schwachsinn sollte mir jemand erklären und vor allem andere sollten das einfach mal eine Woche lang ausprobieren 🫶 in der Hoffnung das alles reibungslos funktioniert jeden Tag. Und die DB interessiert das einen Scheiss die könnten sicherlich Helfen wollen das aber nicht.
Grüße
Das Thema RE10 ist und bleibt ein Dauerbrenner. Dennoch sollte man sich die Frage nicht nur in Bezug auf den Betrieb dieser eine Bahnstrecke, sondern allgemein für den unteren Niederrhein beleuchten. Indes unsere ehemalige Landrätin das Projekt Kleve-Kranenburg-Nimwegen wohl nicht abschließend bearbeitete, müssen wir uns die Frage stellen, wieso es „plötzlich“ Bestrebungen gibt, neue Linien ab Geldern in Richtung Neuss und Koblenz (via Köln) einzurichten. Wäre hier nicht eine Marktanalyse sinnvoll? Wohin fahren denn die Pendler unserer Region? Die durch den Bund auf der Relation Krefeld, Kempen, Geldern, Goch, Kleve verbauten 60 Mio. € waren nicht gut angelegt. Es ist lediglich alte durch neue Technik 1:1 getauscht worden. Es wäre gut möglich gewesen, die Strecke effizienter zu betreiben, indem Stellwerke reduziert oder zusammengefasst worden wären. Ein einziges Stellwerk zwischen Kleve und Krefeld wäre indes ausreichend gewesen.
Interessant zu bemerken ist die Vorplanung des VRR zum Streckennetz. Hier sieht man bereits eine Planung einer durchgehenden Verbindung. Jedoch wird der Umlauf der RB nur bis Geldern geplant. Wieso kann Kleve nicht direkt miterschlossen werden? Das würde den Takt auf der Strecke wesentlich verbessern und (eine zweigleisige Strecke vorausgesetzt) den Weg dafür ebnen, dass es vielleicht (ganz vielleicht) wieder eine internationale Fernzug-Verbindung geben kann. Dann könnte wieder von Kleve aus gen Schweiz/Alpen gereist werden. Ebenso wäre das vielleicht auch eine Entlastungsalternative für die ohnehin stark frequentierte Strecke der Betuweroute sein. Somit direkt vielleicht eine Nummer größer anstelle nur bis Goch zweigleisig direkt bis Kleve zweigleisig auszubauen.
Drücken wir die Daumen das wir den Grundbetrieb wieder sicherstellen können. Denn das was bereits am Planungstisch scheitert ist das was heute geplant so eingetreten ist. Zu wenig Züge sind bedingt Ausreden. Gibt es denn kein EVU das Wagenparks und Loks stellen kann? Wieso kann die NWB nicht gemeinsam mit dem VRR eine Lösung finden?
Bocholt ist auch nicht besser.
Diese Technik hat zu Zeiten der Bundesbahn einwandfrei funktioniert. Weil genügend erfahrene Bahnbeamte zur Bedienung bereitstanden.
Und diese Technik würde auch heute noch funktionieren.
Das, was wir -angeblich- durch die Einsparung des verbeamteten Personals gewonnen haben, haben wir nur in den Rachen einer Armee von unfähigen Managern und Geschäftsführern für ihre Boni geschmissen.
Volkswirtschaftlich haben wir dadurch keinen einzigen Penny gepart.
Aber dafür Mehrdorns Hartmut dem ihr seine privaten Weinberge in Frankreich finanziert.
Wobei mir nach wie vor keiner erklären kann warum in diesem Land Lehrer verbeamtet werden, Eisenbahner aber nicht mehr.
Und warum Grundschullehrer/innen – ein Job ohne Schichtdienst und Bereitshcaft- verbeamtet werden, Kindergärtnerinnnen aber nicht (genauso wie Ärzte, Krangenschwestern und Pfleger/innen)
rd, jetzt werd mal nicht zu fordernd.
Das ist in diesen Tagen ein Super Schnitt.
😀
( Ich schaffte schon Düsseldorf Hbf -Köln Hbf in 3h. 🙂 )
@2
„hängen hier mit der Bimmelbahn einspurig und äußerst störanfällig, brauchen aber eine 3 gleisige Strecke bis nach Nimwegen. “
Niemand braucht eine 3gleisige Strecke bis Nijmegen, wofür auch gleich 3 Gleise?
Eins für die Bahn eins für Mono Cabs und eins für die Draisine?
„Kann man hier nicht auch die niederländische Regierung/Hohheit in die Pflicht nehmen, Deutschland zu verklagen?“
Das es bisher nicht zu einer Reaktivierung der Strecke Kleve Nijmegen gekommen ist liegt hauptsächlich an der ablehnenden Haltung der Gemeinde Groesbeek.
Bei allem Verständnis über den Frust über den Status quo beim RE10, bringt es nichts utopische & sinnlose Forderungen aufzustellen
Das mit den Live-Daten des Ersatzbusses habe ich heute morgen gesehen. Scheinbar war der Bus unsichtbar. Gefahren ist er um 7:10 Uhr in Aldekerk definitiv nicht, obwohl er pünktlich in der App angezeigt wurde.
So viel zum Thema es bessert sich für die Fahrgäste.
Entschuldige wenn ich das so sage aber als ich das gelesen habe, hatte ich vor lachen Kaffee in der Nase….
„Aus Fahrgastsicht sei es positiv, dass mittlerweile bei den meisten Ersatzbussen auch Live-Daten zur Verspätung angezeigt werden. So weiß man sicher, ob und wann ein Bus kommt. Auch sind die Ausfälle mittlerweile nicht nur für den nächsten Tag in den Auskunftssystemen hinterlegt. Das schafft zumindest mehr Planungssicherheit. Hier haben die intensiven Gespräche vom VRR mit der RheinRuhrBahn etwas erreicht.“
Sorry aber das ist das mindeste was einem als Geschädigter zusteht. Sind wir in einem Entwicklungsland oder in Deutschland?
Wovon alles geträumt wird was die Bahnstrecke angeht…. Nicht mal das Minimum seiner Pflichten als Dienstleister kann auf dieser Strecke nachgekommen werden….
Vielleicht erstmal kleine Brötchen backen und den Regelverkehr geschafft bekommen, bevor man sich utopische Geldverbrennunsprojekte unter die Füße holt.
So wie sich die Verantwortlichen in Dilettantentum üben wäre man bei egal welchen Arbeitsgeber längst entlassen worden.
Grüße gehen wie immer von Essen raus an den ExilKelener und den lieben Benno,
Ob ihr nun noch immer fährt….., oder schon im Feierabend seid🍺😁
Lässt sich da nicht irgendwie klagen? Das öffentliche Interesse ist groß. Wir hängen hier mit der Bimmelbahn einspurig und äußerst störanfällig, brauchen aber eine 3 gleisige Strecke bis nach Nimwegen. Wie lange soll das dauern? Nochmal 35 Jahre? Die 60 Mio (plus x) sind aus meiner Sicht verbrannt ohne Mehrwert. Es ist eher noch schlimmer geworden. Ich trau mich gar nicht mehr damit zu fahren. Wer weiß ob ich an und/oder zurückkomme. Kann man hier nicht auch die niederländische Regierung/Hohheit in die Pflicht nehmen, Deutschland zu verklagen?
Wo leben wir hier???
Es gab tatsächlich Zeiten in Kleve, da wusste man, und konnte seinen Tagesablauf danach richten und organisieren, wann ein Zug genau auf die Minute abfuhr und auch ankam!!!
Wir leben doch hier nicht im „Dauerurlaub“, dass man einfach auf Verdacht zum Bahnhof geht, um abzuwarten, ob und wenn, ein Zug fährt.