Divergenzwinkel 144º

Zygomorph, aber sonst OK
Zygomorph, aber sonst OK

Ist es ein Zufall, dass diese prachtvolle Pflanze Digitalis, aber auch Schwulstkraut und natürlich Fingerhut heißt! Wir in der Redaktion sind davon überzeugt, dass hier eine höhere, wenn nicht gar göttliche Fügung im Spiel ist, wie auch angesichts der unvorstellbaren Tatsache, dass der Divergenzwinkel der spiralig nach oben verlaufenden Blattansätze exakt 144º Grad beträgt. Wie kommt die Natur auf so etwas, was übersetzt übrigens heißt, dass jedes sechste Blatt exakt über dem ersten steht. Zum Nachrechnen: 144, 288, 432, 576, 720 (gleich Velfaches von 360). Schon spannend, so Natur. Ich glaube, ich schaue sie mir mal näher an. Während du, lieber Leser, auf deinen Bildschirm starrst und die Natur nur noch als Surrogat ihrer selbst wahrnimmst! Da denk mal drüber nach. Übrigens kann bei dieser prachtvollen Pflanze schon der Verzehr von zwei Blättern (!!) zu einer tödlichen Vergiftung führen. Alle Pflanzenteile sind hochgiftig, und die zwittrigen Blüten obendrein noch zygomorph! Aber hallo!

Roter Fingerhut

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9 Kommentare

  1. 9

    Die „christlich-demokratische“ Bauweise durften wir alle doch schon in Limburg beobachten…

    😉

     
  2. 8

    @ 6 HPL… in keinem der von Ihnen genannten Verbände. Sondern im typisch für Kleve sogenannten Cduverband., evtl. noch mit Materborner Fuge im Rindernder Versatz. Mörtel angerührt mit Kellnere Breijpottwasser.
    Aufmaß erfolgt traditionsgemäß in Ellen. Es misst der Bürgermeister persönlich… hat er doch die größten Ellenbogen.

     
  3. 7

    „aus den Fugen“ wird der Neubau wohl (früher oder später) geraten, was davon kommt, wenn man elementare Zahlengesetze nicht kennt/beachtet.

     
  4. 6

    Beim Stichwort „Kunst der Fuge“ drängt sich mir unweigerlich die Frage auf, in welchem Verband das Klinkermauerwerk des Rathausneubaus hergestellt wird – im Kreuzverband, im Läuferverband oder gar im wilden Verband…?

    Und findet der Achtelmeter dabei auch eine Rolle..?

     
  5. 5

    @4 „Vater“der Idee, dass die gesamte Natur auf Zahlenharmonien beruht sind die Pythagoräer. Ihr Kernsatz lautetet: „Alles ist Zahl“, die Zahl war für sie das konstituierende Urprinzip der Welt. Mathematik ist dabei nicht eine Natur- sondern eine Geisteswissenschaft, nämlich der Nachvollzug der göttlichen in die Natur gelegten Schöpfungsharmonie. Spannend ist, dass man dies auch in der Musik, die etwas scheinbar gegensätzliches ist, deutlich finden kann.Harmonieverhältnisse sind oft zahlenmäßig. Die „Kunst der Fuge“ von Bach wirkt zunächst wie ein unendlich variables tiefsinniges Tongebilde, eine genaue Analyse zeigt, dass ihr weitgehend zahlrenmäßige Ordnungen zugrunde liegt. Die „Zahl ist für die Pyth. also der Vater aller Dinge“

     
  6. 3

    Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich mit karierten Maiglöckchen zu tun habe…. 🙂

     
  7. 1

    Nahezu alle modernen menschlichen Erfindungen (Helikopter, Flugzeuge), die der Mensch sich so auf die Fahne schreibt, findet man im Prinzip in der Natur. Wenn man dise wirklich genau studiert hätte (BIonik, Fach auf der Hochschule Kleve), wären die Menschen schon eher viel weiter und würden sich auch weniger für Genies halten.
    Die unabhängigen von allen Jahreszeiten ewig bestehende Idee für diese Naturerscheinungen ruht in der Ewigkeit im Geist, unabhängig von ihrer physischen Manifestation.