Die Rheinische Post und die NRZ können sich über zwei Anzeigen freuen, denn der nächste Schritt der Corona-Bekämpfung im Kreis Kleve erlangt erst dann Gültigkeit, wenn der Text der Maßnahmen in den beiden Tageszeitungen veröffentlicht worden ist. Doch was geschieht, gab der Kreis Kleve soeben bekannt: Er erlässt eine sogenannte Allgemeinverfügung, weil der 1. Grenzwert (mehr als 35 Fälle je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) überschritten worden ist. Die Verfügung ist unbefristet, weil erst einmal an sieben aufeinanderfolgenden Tagen dieser Grenzwert unterschritten werden muss. Das Infektionsgeschehen lässt sich auch, anders als zum Beispiel bei der bekannten Hochzeit, an der eine Familie aus Geldern teilgenommen hatte, nicht auf ein singuläres Ereignis zurückführen. Das Virus hat sich gut verteilt.
Was ändert sich durch die neue Verfügung?
An Festen aus herausragendem Anlass dürfen ab 19. Oktober höchstens 25 Personen teilnehmen.
Der Mund-Nasen-Schutz muss in geschlossenen Räumen bei Veranstaltungen auch am Sitz- oder Stehplatz getragen werden.
Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen sind unzulässig.
Die Pflicht zum Mindestabstand wird ausgeweitet.
Die Bußgelder bei Verstößen werden drastisch erhöht.
Die Ordnungsbehörden der Kommunen können weitergehende Maßnahmen anordnen, zum Beispiel die Pflicht, in Fußgängerzonen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen (so weit ist es in Kleve derzeit (Samstag, 15:38 Uhr) noch nicht).
@17 jb: Für einen solchen Fall braucht es auch keiner Frage, welchen Gesichtsausdruck ich machen würde.
Mir ging es um „vermaskete“ Lächeln
@16. HP.Lecker „so gut wie nie“
Never say never ! Wenn das ihr Camper gewesen wäre, der da am Grossen Markt abgefackelt wäre, möchte ich ihren Gesichtsausdruck, egal ob mit oder ohne Maske, nicht sehen. 🙂 .
@13 MF: SmartMASKing…nix für mich
@14 jb: Grantige Gesichtsausdrücke gibt es bei mir so gut wie nie.
Manchmal kommt die Erkenntnis auch zu spät.
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article230704874/33-jaehriger-Fitness-Influencer-stirbt-nach-Urlaub-an-Corona.html
Möge es anderen eine Lehre sein.
12. HP.Lecker „Gesten“
Sehen Sie´s doch positiv, auch ein grantiger Gesichtsausdruck ist dann nicht erkennbar 🙂 .
@ 12. HP.Lecker :
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@11 Für sowas sollte es wohl auch irgendwo eine App geben. Würde dann mein Phone zum Hochhalten nutzen.
Aber Scherz beiseite: Social distance ist bei dieser Thematik durchaus tragisch. Abstand halten – ja. Maske tragen – ja. Aber nette Gesten verdecken? Da braucht es einheitliche Alternativen. Zeichensprache oder so Was.
@9: Wie wäre es mit einem Papp-Smiley am Stiel? Im Lächelfall hochzuhalten.
Leider können die Folgen des Maskenverweigerns weniger unmittelbar aufgezeigt werden als das Radfahren ohne Helm, das Autofahren ohne Gurt, das Klettern ohne Seil oder das Beischlafen ohne Kondom.
Manchem würde es aber helfen.
Wo ist eigentlich das Problem bei und mit der Maskenpflicht? Ich für meinen Teil habe mich damit längst arrangiert. Ich sehe es als modisches Accessoire. Ich habe mir mehrere Stoffmasken zugelegt, alle mit einem netten Motiv und fertig ist.
Das einzige Problem, das ich weiter habe ist, dass mein Gegenüber nicht erkennen kann, wenn ich ihm oder ihr freundlich zulächele. Da bin ich noch auf der Suche nach einer wirksamen Alternativ-Geste.
@ 7: wer sagt denn, dass ich nicht soziale Kontakte pflegen darf? Es geht nur darum gewisse Regeln einzuhalten, wie zum Beispiel Abstand einhalten, Maske tragen sowie andere Hygienemaßnahmen. Und schon kann ich mich unter Einhaltung der oben genannten Regeln im kleinen Freundeskreis treffen.
@1: besser einmal die Maske öfters aufgesetzt als später sagen zu müssen, „hätten wir mal….“
Benno
Lächerlich!!!11!!!11!!!!1!
Wenn das so weiter geht wird die halbe Menschheit vom „Social-Isolation-Syndrom“ dahingerafft.
@1 MvA: Die Frage ist berechtigt. Ist die Wissenschaft doch inzwischen soweit in ihrer Erkenntnis, daß die Wahrscheinlichkeit, sich unter freiem Himmel anzustecken fast gleich null ist. Aber diese Regelung trotzdem nur dann zur Anwendung empfohlen wird, wenn das Aufkommen von Menschen so hoch sein kann, daß die Einhaltung der 1,50 Meter-Regel nicht immer eingehalten werden kann. Ob die Fussgängerzone in Kleve bei einer Organisation in eine Einbahnstrassenregelung für Fußgänger diese Voraussetzung hätte, kann man wohl kaum ohne weiteres ausschließen.
@Denken ist sinnvoll, auch wenn es manchmal Kopf-Aua macht
Danke! Mehr möchte ich zu Ihrem großartigen Beitrag nicht sagen!
Neue Verfügungen machen den Bürger immer froh.
Diese aber zumindest einmal in den eigen-kontrollierten Medien http://www.Kleve.de und http://www.netvibes.com/stadt-kleve#Nachrichten_aus_Kleve zu veröffentlichen kommt wohl keinem in den Sinn.
Oder gilt, frei nach Wolfgang Borchert die Maxime Nachts, am Wochenende, und ausserhalb der Dienststunden schlafen die Viren und die Ratten doch ?
Hallo Herr van Appeldorn,
Sie fragen danach, weshalb es sinnvoll sein könnte, in der Fußgängerzone eine Maske zu tragen.
Ich bin gerne behilflich, eine Antwort auf Ihre Frage zu finden:
Es gibt seit einigen Monaten eine Pandemie mit einem neuen Virus, das von den Forschern den Namen Sars-Cov-2 erhalten hat. Dieses Virus ist von Mensch zu Mensch übertragbar, beispielsweise durch Husten, Niesen oder auch einfaches Atmen.
Dieses Virus verursacht unter anderem eine Erkrankung, die den Namen Covid-19 erhalten hat. Die Erkrankung kann glimpflich verlaufen, sie kann aber auch schwere Schäden verursachen oder sogar den Tod. Die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Krankheitsverlauf (oder den Tod) ist höher bei alten oder vorerkrankten Menschen. „Wahrscheinlichkeit“ bedeutet aber auch, dass es jeden treffen kann.
Es gibt einen gewissen gesellschaftlichen Konsens, dass es besser ist, gesund zu blieben, als krank zu werden. Dieser Konsens liegt naturgemäß nicht bei 100 %, weil es in einer Gesellschaft nie einen Konsens über 100 % gibt. Denn abweichende Meinungen gibt es immer, und das ist auch gut so, denn es zeigt, dass die Meinungsfreiheit und Pluralität funktionieren. Aber dennoch: Eine große Mehrheit von Menschen (die übrigens alle denken und sich eigenständig informieren) ist der Meinung: „Wenn es nicht nötig ist, dann besser nicht anstecken.“
Aber wie macht man das, dieses Nicht-Anstecken? Vieles wurde diskutiert, Vieles versucht, Vieles angeordnet. Dabei wurde natürlich auch mal was Falsches bzw. Unsinniges gemacht, wie bspw. die pauschale Schließung aller Geschäfte. Aber so Einiges hat sich als richtig erwiesen:
Zum Beispiel soll man nicht fremde dreckige Türklinken anfassen und sich dann den Schmodder in die Augen reiben. War übrigens schon vor der Pandemie ein guter Ratschlag.
Oder aber – und das ist wohl die wichtigste und die zentrale Erkenntnis – soll man sich nicht von Fremden ins Gesicht Husten oder Niesen lassen. Auch das war schon früher eine gute Empfehlung, aber heute ist dies wohl die wichtigste Empfehlung.
Weil so ein Huster oder Nieser aber spontan kommt, und man nie weiß, wann der Mitmensch denn nun hustet oder niest, gilt die einfache Empfehlung: Abstand halten!
Nur ist es nicht immer so einfach, Abstand zu halten, leider. Manchmal ist nicht genug Platz für Abstand. Und selbst wenn genug Platz da sein sollte, rennt der Mitmensch vielleicht unüberlegt von hinten knapp an einem vorbei, und hustet oder niest dann genau in dem Moment, in dem er neben einem ist. Abstand zu halten ist halt immer etwas, das mehrere Personen machen müssten, also etwas, was man als Einzelperson nicht sicherstellen kann.
Für diese Situationen wurde das Tragen eines Mundschutzes diskutiert, wissenschaftlich überprüft, die Wirksamkeit bestätigt, und schließlich für solche Situationen angeordnet. Der Mundschutz gibt natürlich keine Sicherheit, aber er reduziert das Risiko, von anderen angesteckt zu werden. Und das ist ja schonmal was.
Die Klever Fußgängerzone ist natürlich nicht riesig, und das Menschengedränge erscheint überschaubar. Aber auch ich erlebe hier Tag für Tag, wie sich (trotz ausreichend Platz) von hinten Menschen an einen heranschieben und einem feucht in den Nacken atmen.
Dabei ist dem Virus egal, ob es in einer Großstadt mit Dom oder aber in einer Kreisstadt am Niederrhein ist. Da ist das Virus vorurteilsfrei und unvoreingenommen. Für das Virus spielt nur eine Rolle, ob es frei zirkulieren kann, oder durch einen Mundschutz behindert wird.
Und dem Virus ist es dabei auch völlig egal, ob es gerade im Freien oder in einem geschossenen Raum ausgeatmet wird. Es überträgt sich also genauso auch im Freien, wie in geschlossenen Räumen.
Das Risiko mag geringer sein, aber es ist da. Um mit einem Beispiel zu kommen: Die meisten Menschen mögen kein Russisches Roulette spielen, auch wenn statt 2 Kugeln „nur“ 1 Kugel in der Trommel des Revolvers ist. Da mögen manche eine andere Risiko-Wahrnehmung haben, die meisten sehen es aber so.
Und aus diesen Gründen hätte ich keine Bedenken gegen eine Maskenpflicht in der Innenstadt.
Das würde meiner Meinung nach der Nachfrage nicht schaden, sondern sogar der Belebung der Innenstadt helfen. Aber dies – und nur dies von meinem Beitrag – ist Meinung und Schätzung. Alles andere ist Tatsache, leider.
Ich hoffe, dass damit Ihre Frage umfassend beantwortet ist.
P.S.: Ich bitte um Verzeihung, Ihren Post ironisch/zynisch beantwortet zu haben. Das ist nicht persönlich gemeint! Das Alles zerrt nur an den Nerven. Was wünschte ich nur, es sei alles endlich vorbei! Leider dauert es aber alles noch. Dabei bin ich bereit, alles zu tun, damit es möglichst schnell vorbei ist. Und wenn ich dafür die Maske nicht nur im Geschäft tragen muss, sondern auch vor dem Geschäft, dann ist das ein kleiner Preis, den zu zahlen ich bereit bin.
Bleiben Sie alle gesund und hoffnungsvoll!
@1 MvA Für z.B. Köln macht das schon Sinn. Man kann nicht grundsätzlich kleinere Städte davon ausnehmen, aber die Regelung bleibt ja den Kommunalverwaltungen überlassen.
Blinder Aktionismus. Welche Wirkung bitte sollte es entfalten, in der Fußgängerzone eine solche Maske zu tragen?