Wird Kleve bald ein einziger Asia-Imbiss?

Entwurf für neuen Eingang zur Hoffmannallee 

Stehen bald eingangs der Hoffmannallee rote Säulen und Löwenstatuen? Fest steht: Das kulinarische Angebot der Straße wird immer asiatischer – und das der ganzen Stadt ebenfalls.

(Aktualisierter Artikel aus dem Magazin Der KLEVER) Generalüberholung in der Unterstadt: Im vergangenen Jahr hatte der Niederländer André Haverkort seiner „Tapas Lounge“ angesichts der grassierenden Leidenschaft, Lokale Lounge zu nennen, einen neuen Namen gegeben: Pura Vida nennt sich das Lokal am Opschlag seitdem. In den vergangenen Wochen nun startete der Gastronom einen Umbau, der zugleich das inbsondere für die zahlreichen Stammgäste völlig überraschende Ende des gastronomischen Juwels in der Unterstadt bedeutet: Künftig wird an gleicher Stelle ein vietnamesisches Restaurant seine Spezialitäten anbieten, eine Filiale einer in Duisburg ansässigen Kette. 

Damit liegt nun auch der Opschlag in einem generellen Trend, der die gesamte Stadt erfasst hat: Kleve scheint ein einziger, gigantischer Asia-Imbiss zu werden. Denn auch die Oberstadt – gemeint ist alles jenseits der Kreuzung am Markt Linde – entwickelt sich in gastronomischer Hinsicht multikulturell. Die Hoffmannallee verläuft zwar geographisch gesehen in Richtung Süden, die Ausrichtung der Küchen hingegen wird immer östlicher.

Zum Bestand gezählt werden dürfen schon das Restaurant Cömce (anatolische Küche) sowie, zwei Häuser weiter gelegen, das Apolinia (polnische Küche). Dazwischen behauptet sich wacker das Noodle House, das chinesische Küche offeriert (z.B. gebratene Nudeln). Nach vorübergehendem Ausfall infolge eines Küchenbrandes ist auch Lin`s Wok wieder im Geschäft, und, wie der Name des Kochgefäßes schon anzeigt, gibt es auch dort chinesische Küche (z.B. gebratene Nudeln).

In unmittelbarer Nachbarschaft hat nun auch Happy Vinh eröffnet, ein von Vinh Nguyen und seinen Eltern betriebener asiatischer Imbiss, der ebenfalls Küche aus dem fernen Osten vorhält (z.B. gebratene Nudeln). Obwohl vietnamesischer Provenienz, fehlen auf der Speisekarte die berühmten Pho-Bo-Reisnudelsuppen, aber das wird sich hoffentlich noch ändern.

Zur Osterweiterung hat auch das Cömce beigetragen. Das nebenstehende Ladenlokal, lange Heimat eines Versicherungsmaklers, beherbergt nun einen türkischen Bäcker. Gegenüber, ehemals Haus Bergmann, trägt eine neue Shisha-Bar zur Veröstlichung der Hoffmannallee bei, nebenan bietet das Restaurant Fujijama japanische Küche.

Gewissermaßen die letzten Hüter des Westens auf der Straße sind das Schnellrestaurant McDonald`s (EOC), die bewährte Pizzeria Sisi und sowie das geschätzte Eiscafé Cortina, das in diesen Tagen sein 25-jähriges Bestehen feierte. Herzlichen Glückwunsch!

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14 Kommentare

  1. 14

    Schade, ich werde die leckeren Tapas sehr vermissen
    @Rot Weiß Fett wir haben doch zwei super Pommes Schmieden
    Berliner Grillstube in Materborn und Pommes Peters in Nütterden finde ich jedenfalls spitze

    Aber Geschmäcker sind ja verschieden
    Aber La Baguette fehlt wirklich. Gab aber mal für sehr kurze Zeit auf der Emmericher Str einen Imbiss der die leckeren Baguettes angeboten hat, aber mangels Nachfrage war er schnell wieder dicht

     
  2. 13

    Lieber Herr Daute:. Hr. Haverkort, heißt Andries, und nicht Andre mit Vornamen. André wurde als Rufname benutzt. Ich weiss jetzt werden bestimmt auch viele Tapas Liebhaber und Weintrinker traurig sein. Aber Andries und seine Frau, haben Sie Ihren momentanen Ruhestand, doch redlich verdient. Werden jetzt einige demnächst auf Reisschnaps umsteigen ? Man darf gespannt sein 🙂

     
  3. 12

    Und nirgends gibt es ne anständige Pommes Currywurst oder Schnitzel !?
    Da muss man nach Goch Terschlüsen/Heidestübchen oder Pfeffergrill…dat is ne Schande, wat da passiert auf der Allee von Hoffmann.
    Auch das La Baguette fehlt mir sehr, da muss ich auch nach Goch zur Fritterie.

     
  4. 11

    10. Dort habe ich zum ersten Mal chinesisches Essen probiert. Nasi-Goreng Spezial. Leider haben die Betreiber das Lokal dann von jetzt auf gleich aufgegeben. Der Chinese am Opschlag /Spoycenter war ebenfalls ein beliebter Anlaufpunkt. Lecker essen und dann ab zu Detlef in den Whisky-Saloon. Danach Bierkeller und den Rest der Nacht Old Granny Saloon. War dat schön!

     
  5. 10

    In der Herzog Straße gab es doch auf der linken Seite neben damals Friseur Brendgen auch in den 70er-80er Jahre ein chinesisches Restaurant, war ähnlich wie das „Kota Radja“ ausgestattet. An die roten dicken Teppiche kann ich mich da auch noch gut erinnern, war immer etwas besonders wenn die Familie da hinging.

     
  6. 9

    5. „Kota Radja“? Sentimental Journey 👍 ,danach ins Carollus Kino (gegenüber) wo Cliff Richards „Summer Holiday“ mit den Shadows seine holländische Uraufführung hatte. Danach div. Pilskes für 50 ct. Vriendin naar Huis 👍 dann mit der Kreidler Florett unter +- 🤫 😳 🤭 Richtung „Heimat“. GEILE ZEIT. 😢 👍 🎉 🎆

     
  7. 8

    Mmuuuuh, vor Kurzem stand hier noch etwas von der Vermaterborniserung des alten Hallenbadgeländes in der Unterstadt zu lesen, mmuuuh (Siehe https://www.kleveblog.de/?s=Vermaterbornisierung).
    Jetzt wird Materborn verASIAtisiert, mmuuuh!?
    Vielleicht als freundliche und willkommende Reminizenz an die vielen HSRW-Studis aus Indien, China und so, mmuuuuh?
    Heißt das nun, dass die Unterstadt mit dem alten Hallenbadgelände in Wahrheit gar nicht vermaterbornisiert sondern auch verASIAtisiert werden soll, mmuuuuuh?
    Oder kombiniere ich hier falsch, mmuuuuh?

     
  8. 7

    5. „Kota Radja“ – so oft dort gegessen und es hat immer geschmeckt. Leider hat das Lokal mittlerweile geschlossen. Im Kaufland gibt es auch noch einen Asiaten. Spezialität – gebratene Nudeln 😉

     
  9. 5

    @Joseph Johann Alles an seinem Platze. Die Schafe hier, die Asiaten dort. Die Fotomontage ist natürlich eine Eskalation … aber mal ehrlich, die asiatische Küche ist eine der gesündesten überhaupt, also, wenn man nicht ständig Babi Pangang oder so isst. Früher mit meinen Eltern waren wir nicht oft essen, aus finanziellen Gründen, vielleicht fünf Mal, meistens im Urlaub. Aber an einem Sonntagmittag waren wir incl. Großeltern im „Kota Radja“ in Nimwegen, kennt das noch jemand? Durch den Vorraum und dann stand man mitten in China, so mein Eindruck damals mit zwölf. Eine andere Welt, in der ich mich gleich zu Hause fühlte, im Gegensatz zum Rest der Familie. Herrlich, dieser dicke Teppich, der die Geräusche verschluckte, die blütenweißen Tischdecken, die Warmhalteplatte und vor allem die asiatische Zurückgenommenheit und gleichzeitig Zügigkeit in den Abläufen, ohne hektisch zu werden. Asiatisch kann eine Bereicherung sein, finde ich. Die Asien-Affinität ist geblieben, die meist sehr freundlichen Leute und das Essen liegen mir. Machen Sie doch mal (wieder) einen Versuch mit asiatischer Küche.

     
  10. 4

    Gutes Foto, aber erschreckendes Bild. Besser gefällt mir das Bild mit den Schafen im Bericht letzthin. Das passt zu uns. Das Asiatische nicht.

     
  11. 3

    Gefällt mir auf jeden Fall besser als ein Handyladen nach dem anderen und irgendwie muss ja Leben in die Innenstadt kommen.

     
  12. 1

    @ Ralph
    Du hast noch das syrischen Lebensmittelgeschäft Damascus vergessen.
    Die Levante gehört Geografisch auch zu Asien!

    Habe mich auch etwas über die seltsame Konzentration von Ost-Asiatischer Küche auf 200m Strasse gewundert.
    Da wäre mir als Fan dieser Küche eine gleichmäßigere Verteilung auf das ganze Stadtgebiet lieber gewesen.