Vorgärten wie Gleisbetten? Nicht OK!, sagen die OK

Hommage an die Kiesbaggerei?
Leben, fein dosiert in stets zum Abtransport bereiten Behältnissen

Wenn immer das Gespräch auf Vorgärten aus Schotter kommt, gleichen sich die Reaktionen: Es gibt mehr oder minder deutliche Bekundungen des Missfallens, sodass automatisch die Frage aufkommt, wer denn überhaupt die Versteinerung der Areale zwischen Haus und Straße gutheißt. Allein, wenn dann mal wieder eine Radtour durch Kleve und Umland ansteht, findet man eine stetig wachsende Zahl von Vorgärten, die aussehen wie eine ICE-Trasse.

Doch damit soll, wenn es nach dem Willen der Offenen Klever geht, in Kleve bald Schluss sein: Die Wählervereinigung, im Rat nach der Abspaltung der Unabhängigen Klever etwas dezimiert, spricht sich dafür aus, Schottergärten in Neubaugebieten zu verbieten – und reuigen Sündern soll sogar beim Rückbau der Trostlosigkeit Unterstützung zuteil werden!

Hier die Pressemitteilung der OK im Wortlaut:


Kleve, 03.06.2019 – Dem Ratsmitglied der „Offenen Klever“, Anne Fuchs, ist es verwehrt, eigenständige Anträge einzubringen. Um ihre Themen dennoch in die Ratsgremien einzubringen, werden die „Offenen Klever“ ab sofort das Instrument intensiv nutzen, das ihnen die Gemeindeordnung an die Hand gibt und sich insbesondere zum „Klimawandel“ mit Anregungen an den Rat wenden:


Die „Offenen Klever“ regen an, die Stadtverwaltung zu beauftragen, bei der Planung von Baugebieten durch textliche und gegebenenfalls zeichnerische Festsetzungen im Bebauungsplan sicherzustellen, dass keine weiteren Schottergärten entstehen.


Sollten diese textlichen und gegebenenfalls zeichnerischen Festsetzungen im Bebauungsplan nicht zielführend sein, dann soll die Stadtverwaltung prüfen, ob bei neuen Baugebieten der Erlass von örtlichen Bauvorschriften auf der Basis der entsprechenden Regelungen der Bauordnung zur Eindämmung von Schottergärten führen könnte.


Als rechtliches Instrument kommen hier bauordnungsrechtliche Gestaltungsfestsetzungen in Frage, die über Bebauungspläne als Satzung zu beschließen sind. Es gibt aus Sicht der „Offenen Klever“ kein Regelungsdefizit, sondern ein Defizit in der Einhaltung dieser klaren Bestimmung. Dies sollte in Absprache mit im Wohnungsbau in Kleve engagierten Unternehmen geschehen.


Bei städtischen Bauvorhaben soll die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen und bei der Gestaltung der Außenanlagen auf die Anlage von Schotter- und Kiesbeeten verzichten. Die Stadt könnte durch eine Aufklärungskampagne über die ökologischen Vorteile naturnah gestalteter Vorgärten der weiteren Anlage von Schottergärten entgegenwirken.


Zur Begründung weisen die „Offen Klever“ darauf hin, dass auch in Kleve immer mehr „Schottergärten“ angelegt werden: sowohl in den innerstädtischen Quartieren als auch in den Neubaugebieten und in den teilweise dörflich geprägten Klever Ortsteilen. Mit ihrem Antrag möchten die „Offenen Klever“ bewirken, dass sich Rat und Stadtverwaltung dieser negativen Entwicklung gemeinsam entgegenstellen.


Eine größere Versiegelung von Flächen in den Städten führe nämlich auch zu höheren Temperaturen. Zehn Prozent mehr Grünflächen könnten die Sommertemperatur in den Städten um bis zu drei Grad senken.
In Zukunft könnte die Stadt den Rückbau von Schottergärten auf privaten Grundstücken anregen und auch finanziell unterstützen.

Das Magazin Der KLEVER hatte sich des Themas schon vor zwei Jahren angenommen. Da der Text nichts von seiner Gültigkeit verloren hat, veröffentlichen wir ihn hier gerne noch einmal:

Das Fiasko vor unserer Haustüre: Früher Blumenbeete, heute Schotterbetten – wie konnte es so weit kommen?

Der Vorgarten spiegelt die Seele des Hausbewohners, heißt es. Wenn das stimmt, müssen wir uns Sorgen machen. Denn wo früher in Kleve Blumenbeete das Auge des Besuchers erfreuten, setzen sich heute mehr und mehr Schotterbetten durch. Statt durch eine blühende Landschaft verläuft der Weg zur Haustür heute immer häufiger durch eine pflegeleichte Einöde aus Steinbrocken. Lebensfreude findet ihren Ausdruck allenfalls durch fünf Schattierungen von Grau.

Gäbe es in diesen deprimierenden Arealen zwischen Haustür und Jägerzaun noch Lebensformen, sie wären wahrscheinlich schnell ein begehrtes Forschungsobjekt – weil sie ganz ohne Tageslicht und Sauerstoff auskämen. Denn unter dem lebensfeindlichen Steinteppich hat der Besitzer in aller Regel noch eine hermetische Kunststofffolie ausbreiten lassen. Pflanzen, die für ihren Stoffwechsel auf Chlorophyll zurückgreifen, dürften sich fühlen wie auf dem Mars – nur dass der Postbote häufiger kommt.

Eine Aufrüstung, wie sie einst an Staatsgrenzen betrieben wurde, scheidet nun die Immobilie von dem Grund, auf dem sie steht. Psychologisch betrachtet, dürfte es sich bei dieser Art der Gestaltung um eine Form der Steinigung handeln, bei der soviel Felsmaterial auf den Nährboden des Lebens gekippt wird, bis dieser keinen Mucks mehr von sich gibt.

Das aber lässt tief blicken – in die Seele des Vorgartenbesitzers. Sie ist die Seele in uns allen, die wir bescheidene Arbeiter im Weinberg sind. Vordergründig sagen wir: Die Gartenarbeit ist uns zu beschwerlich geworden, nicht einmal mehr mit den akkubetriebenen Helfern aus dem Discountmarkt haben wir sie noch bewältigen können. Und: Die Steine sind doch auch ganz hübsch anzusehen.

Doch Granit und Gneis kommunizieren nicht wie Büsche und Blumen. Was auch immer zwischen – fein gestutzten – Hecken und Hausfassade wächst, es sendet eine Botschaft der Selbstgewissheit an den Besucher. Der Vorgarten blüht akkurat und spricht in seiner ganzen Pracht: „Seht her, so aufgeräumt wie dieser Garten ist auch das Gemüt des Bewohners!“

Karl Lagerfeld sagte einst, dass, wer eine Jogginghose trage, die Kontrolle über sein Leben verloren habe. Das Gegenteil ist richtig. Wer samstagmorgens in exakt dieses Kleidungsstück schlüpfte, um das Grün vor seinem Haus zu trimmen, bewies, dass er mit seinem feinen Arsenal aus Scheren und Sensen zumindest im Kleinen bereit war, gestaltend in den Lauf der Welt einzugreifen, den – wie die Fernsehnachrichten jeden Abend zeigen – eigentlich unkontrollierbaren Lauf der Welt.

Der Vorgarten war das Zivilisationsprojekt des kleinen Mannes. Wer seine Hortensie hegte, wusste, es gab die Wildnis, auch (und vor allem) die des Herzens, aber sie war überwunden. Es herrschten Anmut und Erbauung, wo sonst das unbarmherzige Gesetz des Stärkeren regiert hätte. Der klassische Vorgarten, es war der gezähmte Tiger in uns.

Nun aber ist der Tiger tot. Zurück bleibt Leere. Über diese Leere breiten wir eine Lage Steine aus. Steine verschaffen uns ein Gefühl der Sicherheit. Auf diese Steine können sie bauen. Häuser und Denkmäler aus Stein überdauern uns, und auch die Vorgärten aus Stein.

Vorgärten aus Stein sagen womöglich allerdings auch aus, dass wir in unseren Herzen verzagt sind. Dass unsere Vision der Welt des nächsten Frühlings genauso aussieht wie die des jetzigen. Und dass wir nicht mehr wagen, die Welt zu gestalten.

Möchten wir aber, dass andere sie gestalten?

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

27 Kommentare

  1. 27

    Karl Lagerfeld wird in anderer Weise verwendet in meinem Beitrag in Heft 56 lunapark21 Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie:
    Schotter-Gärten verraten eine Angst, es könne sich etwas selbsttätig ändern, es ließe sich nicht alles in den Griff bekommen, die Welt richte sich nicht nach dem Willen des Gartenbesitzers. Sie sind Ausdruck der Verleugnung des Entstehens, Wachsens und Vergehens und Zeugnis eines schlechten Geschmacks. Sie beweisen, dass ihre Initiatoren sich nicht in der Welt zurechtfinden und kindlichen Allmachtsphantasien anhängen.

    Um ein Wort von Karl Lagerfeld zu variieren: Wer Schottergärten anlegt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
    Der ganzre Beitrag in: https://www.lunapark21.net/schottergaerten/

     
  2. 26

    @ 24. Realist :
    ### Leider haben die Wälder, die ja nicht versiegelt sind, den Dürresommer 2018 nicht gut überstanden. ###
    Niemand behauptet, allein die Flächen nicht zu versiegeln helfe gegen jegliche Schäden.
    Im Sommer 1976 erklärten Förster,
    die Folgen des heißen und trockenen Sommers ’75
    würden erst im Laufe der folgenden Jahre allmählich sichtbar werden.
    So kam es dann auch.
    Die Hitze und Dürre von 75 trug mit zu dem bei,
    was als „WaldSterben“ ab ca. 1980 die Republik wachRüttelte.

    Vorige Woche war ich auf Exkursion nach ÖsterReich.
    Während der Reisen erlebte ich die Wälder überwiegend noch als lebendig grün,
    doch auf manchen Flächen waren praktisch alle Bäume abgestorben.
    Mir scheint, das war vor allem auf felsigen Abhängen der Fall,
    wo es wenig Humus gibt, der Wasser speichern kann,
    sondern das Wasser über Stock und Stein besonders schnell abfließt.
    Also ähnlich wie bei künstlich versiegelten Flächen.

    Umgekehrt führte mir ein sehr ausgiebiger WolkenBruch vor Augen,
    wie schnell sich das Wasser auf AsfaltStraßen sammelt
    und als flacher aber breiter Bach wegStrömt.
    Während es nebenAn in Gärten und nicht gepflasterten Höfen verweilt
    und allmählich versickert.

     
  3. 25

    @23. Realist
    Die Natur hat im Dürresommer überall gelitten, das bestreitet niemand. Wie ein Wald Trockenheit übersteht, hängt von der Fähigkeit des Bodens Wasser zu speichern und von den Niederschlagsmengen, die vor der Dürre gefallen sind, ab.

     
  4. 24

    @23. Seebär

    Leider haben die Wälder, die ja nicht versiegelt sind, den Dürresommer 2018 nicht gut überstanden.

     
  5. 23

    @22. Realist
    Dass es im Durchschnitt weniger Niederschläge als früher gibt, ist auch mein Eindruck. Eine Konsequenz, die unbedingt daraus gezogen werden müsste, ist das Versickern von Regenwasser (schmelzendem Schnee, Hagel) vor Ort zu fördern. Das Grundwasser wird dadurch gespeist und das Erdreich speichert je nach Beschaffenheit das versickerte Wasser mehr oder weniger stark. Bäume und Büsche können Trockenperioden gut überstehen, wenn im Bereich ihres Standorts genug Wasser aus Niederschlägen (Regen, Schnee, Hagel) versickern konnte. Im Dürresommer letztes Jahr haben alle Bäume, Büsche und die meisten Pflanzen im Garten meiner Eltern ohne bewässert worden zu sein gut überlebt. Nur der Rasen und ein paar Blumen waren vertrocknet. In der Gegend sind auch die umliegenden Gärten sehr grün (viele Bäume, Büsche und Hecken, wenig Versiegelung und keine Schottergärten), so dass dort in niederschlagsreicheren Zeiten (Winter, Frühjahr) genug Wasser versickern konnte und trotz des relativ sandigen Bodens genug Wasser im Boden gespeichert war. Dagegen müssen Bäume, die an stark versiegelten Standorten stehen, bei extremer Trockenheit bewässert werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sie vertrocknen.
    Ein anderer Gesichtspunkt sind Starkregenereignisse, die in den letzten Jahren eher häufiger vorgekommen sind. Aber auch schon normale Regenfälle können in stark versiegelten Bereichen die Kanalisation überlasten. Die Kaskade mit dem relativ stark versiegelten Einzugsgebiet (Oberstadt) ist unbestritten mit den derzeit anfallenden Niederschlägen immer wieder überfordert. Obwohl es früher wahrscheinlich im Durchschnitt mehr Niederschläge gegeben hat, war das Vermögen der Kaskade Wasser abzuleiten in früheren Jahrzehnten vollkommen ausreichend. Offensichtlich hat die Versiegelung in der Oberstadt stark zugenommen und so die Probleme an der Kaskade hauptsächlich verursacht.

     
  6. 22

    @21. Seebär

    Die Versickerungsarten von Regenwasser sind gut, ……….. Voraussetzung ist Regenwasser! 😉

    Haben Sie in Ihrem See noch genug Wasser, oder sitzen Sie bald im Trockenen? 😉

     
  7. 20

    @19. Die Erde

    U.a. wurde auch die Interpretation zu „Macht euch die Erde untertan“, schon seit sehr, sehr langer Zeit, global durch Theologiewissenschaftler und aktiven, lehrenden Theologen, vor der Bekanntgabe durch Franziskus, richtig gedeutet und gelehrt.

     
  8. 19

    „Den Satz aus dem Alten Testament „Macht euch die Erde untertan“ hatten die Theologen lange falsch interpretiert. Er kann nach dieser Enzyklika nur so gedeutet werden: Macht euch der Erde untertan.“

    Franziskus wörtlich: „Wir sind nicht Gott. Die Erde war vor uns da und ist uns gegeben worden… die Harmonie zwischen dem Schöpfer, der Menschheit und der Schöpfung wurde zerstört durch unsere Anmaßung, den Platz Gottes einzunehmen. Wir sind begrenzte Geschöpfe.“ Langfristig gibt es kein menschliches Leben, wenn wir weiterhin jeden Tag 150 Tier- und Pflanzenarten ausrotten, 86 Millionen Tonnen fruchtbare Boden verlieren, 150 Millionen Tonnen Treibhausgase emittieren “

    http://www.sonnenseite.com/de/franz-alt/kommentare-interviews/papst-franziskus-macht-euch-der-erde-untertan.html

     
  9. 18

    @16 Erde
    Der Bilduntertitel sagt richtig „Leben im Paradies“.Da ernähren sich die Fleischfressenden Tiere auch nur von
    Wasser und Pflanzen.
    Wenn sie es schaffen, das ich meine Steuern und Rechnungen mit Äpfel bezahlen kann und nicht mehr von A nach
    B fahren muss um meinen Lebensunterhalt zu verdienen,dann trete ich ihrem anthroposophischen Club bei.

     
  10. 14

    @9. und 10.
    Mit „virtuell“ meine ich, dass Eigentum einer Vereinbarung von Regeln unter Menschen entspringt. Diese Vereinbarung gilt nur zwischen Menschen. Für Pflanzen und Tiere gelten die Vereinbarungen menschlicher Gesellschaften nicht. Deswegen sind Menschen in dem Sinne keiner Eigentümer, sondern lediglich Nutzer unter vielen Nutzern (Tiere und Pflanzen). Da der Mensch ein Tier ist, gehört er natürlich auch zu den potentiellen Nutzer beispielsweise eines Grundstücks.

     
  11. 13

    Pro Schottergarten:
    – pflegeleicht
    – braucht kein Wasser

    Contra Schottergarten:
    – Bodenversiegelung, Regenwasser kann nicht oder nur erschwert versickern (Folie/Flies)
    – Einsatz von Unkrautvernichtungsmittel zur Vermeidung von Unkraut
    – Steine/Schotter speichern Wärme, dadurch örtlicher Temperaturanstieg
    – Pflanzen sind üblicherweise nicht oder in geringer Zahl vorhanden, dadurch keine oder nur sehr geringe Photosynthese (keine Sauerstofferzeugung, kein CO2-Verbrauch)
    – keine Pflanzen, dadurch kein Futter und Lebensraum für Tiere z.B. Insekten und Vögel
    – keine Büsche und Bäume, dadurch kein Schatten und somit vermehrte Verdunstung
    – keine Planzen, Büsche, Bäume, dadurch verdunstet der Morgentau (wenn der Morgentau sich an Blättern und Halmen etc sammeln kann, dann versickert ein Teil davon im Boden)
    – besseres Mikroklima

    Wahrscheinlich überwiegen die Nachteile von Schottergärten die Vorteile bei weitem.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/schottergaerten-ein-oekologischer-suendenfall.976.de.mhtml?dram:article_id=443343&xtor=AD-254-%5B%5D-%5B%5D-%5B%5D-%5Bdkultur-mobil%5D-%5B%5D-%5B%5D

     
  12. 12

    Die Schottervorgärten werden doch i.d. Regel angelegt, weil der Grundstückseigentümer nicht mehr fähig ist, die Gartenanlage zupflegen. Das schafft vorübergehend Entlastung. Die Folgelasten werden jedoch nicht bedacht. Einerseits ist es die Flächenversiegelung mit Auswirkungen auf das Microklima, andererseits geht Lebensraum für Insekten verloren. Ãœber kurz oder lang werden die Menschen nicht umhin kommen, sich gegenseitig zuhelfen. Modelle gibt es schon in anderen Städten. Z.B. die helfenden Hände. Es kann doch nicht sein, das eine ältere Dame abends im Dunkeln sitzt, weil sie die Glühbirne in der Deckenlampe nicht mehr wechseln kann. Es gibt auch die Möglichkeit, durch Zeitgutschriften den Helfenden zuermöglichen, seinerseits Hilfe in Anspruch zunehmen, wenn er sie benötigt wird.

     
  13. 11

    So mancher Nutzer unter vielen Nutzern scheint vergessen zu haben, dass der Fluss Rhein vor unserer Haustür, im letzten Dürresommer, Niedrigstwasserstand hatte, und auch städtische Grünanlagen logischer Weise nicht mehr mit unserem wertvollen Wasser versorgt wurden.

     
  14. 10

    @7. Die Erde

    Ich lebe dann lieber real als virtuell auf unserer Erde, da fühle, schmecke und erkenne ich auch real , wie es ist, am Abend im „Mini-Tornado“ durch Kleves Fußgängerzone zu gehen.

    Manche Menschen sind vielleicht zu viel virtuell unterwegs und verbrauchen damit zu viel unnötige Energie unserer Erde?

     
  15. 9

    @7. Die Erde
    Virtuell? Du meinst Cybergärten? Tragen die Zweibeiner dann Virtual-Reality-Brillen wie z.B. „Oculus Kift“? Das wäre eine tolle Sache! Die Zweibeiner hätten dann immerzu die Bilder von gepflegten Gärten mit unkrautfreien Beeten, frisch gemähtem Rasen und akkurat gestutzten Hecken, Büschen und Bäumen oder auch Schotterbeete vor Augen. Da könnten die anderen Nutzer parallel dazu eine reale Nutzung der Gärten vornehmen. Die Vögel bekämen dann Büsche, Sträucher, Dornengestrüpp und Bäume zur Ganzjahresversorgung mit Beeren (nicht Bären), anderem Obst und zum Nisten. Die Insekten hätten dann Blumen, blühende Bäume und Büsche als Tankstellen; Wühlmause, Maulwürfe und sonstige könnten nach Herzenslust die Durchlüftung des Bodens vorantreiben. Und vieles mehr! Klasse Idee!

     
  16. 8

    @7 Erde
    Na, dann kann ich ja darauf hoffen,das beim nächsten Schneefall einer der vielen Nutzer der Erde vorbei kommt
    und den Bürgersteig von Schnee befreit.

     
  17. 7

    „Wenn heute in Neubaugebieten, sich viele Eigentümer bereits bei der Anlegung der Aussenanlagen dazu entschliessen,den Vorgarten mit Steinen zu gestalten,dann geschieht dies aus dem Blickwinkel,hier halten wir uns am allerwenigsten auf.“

    Sorry, Ihr seid nicht die „Eigentümer“. In Eurer virtuellen Welt habt Ihr ein Grundstück „gekauft“. Ihr seid Nutzer unter vielen Nutzern für eine gewisse Zeit. Mehr nicht.

     
  18. 6

    Mit der Klimakeule in der Hand individuelle Gartengestaltung verbieten. Wäre das nicht die Aufgabe der Grünen gewesen?

     
  19. 5

    Natürlich sind bepflanzte Vorgärten sehr schön und nützlich.

    Wenn man an den letzten Dürresommer denkt, bringt man auch u.a. automatisch die Gedanken mit, dass, wenn man keinen eigenen Brunnen hat, viel wertvolles Trinkwasser einsetzen muss, wenn man keinen Trockengarten haben möchte.
    Ich denke, man sollte nicht gleich alle/s vorverurteilen, sondern über die Beweggründe nachdenken oder eventuell informieren.

     
  20. 4

    Schottergarten? Natürlich nicht! Sandbank im Garten? Aber sicher! Viele Zweibeiner wissen, was gut ist, und haben einen Sandkasten im Garten. Und auch Teiche erfreuen sich in Gärten großer Beliebtheit, was ebenfalls für die Gestaltungsfreude und Naturverbundenheit der Zweibeiner spricht. Bäume, Büsche, Sträucher, Rasen und Blumen und vieles mehr machen Gärten zu einem Eldorado für 🐝 🐿 🐈 🐀 🦉 🦆 🐌 🐛 🦋 🐞 🐜 🐍 🦗 🦎 🦕 Aber das alles will von Zweibeinern gepflegt werden! Oder haben Sie schon mal ein Eichhörnchen mit einer Astschere in den Pfoten gesehen oder beobachtet wie die Nachbar-Katze Rasen mäht? Was macht nun ein Zweibeiner, der nicht mehr kriechen kann oder keine Zeit und Muße für Gartenarbeit hat? Er geht „fischen“! Was ist „Fischen“? Die Erfinderin des Fischens war eine ältere Dame, die auf Grund ihrer angeschlagenen Gesundheit ihre Wohnung im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses nicht verlassen konnte. Morgens und Abends kam für wenige Minuten der Pflegedienst vorbei und das „Essen auf Rädern“ wurde geliefert. Da das selbst für eine genügsame Zweibeinerin zu wenig Kontakt ist, fischte sie regelmäßig. Dazu öffnete sie ihr Küchenfenster und lehnte sich aus dem Fenster. Tauchte vor ihrem Fenster ein Nachbar auf, warf sie ihre „Angel“ aus. „Junger Mann, können Sie die Mülltüte bitte in die Mülltonne werfen?“ Na klar, ich robbte also zu meiner Nachbarin und nahm den Müllbeutel entgegen. Ich folgte den Anweisungen der alten Dame und bugsierte den Müllbeutel in die richtige Mülltonne (graue Tonne für Restmüll). Es folgte die Frage ob ich nicht zufällig auch einen Nagel in die Wand schlagen könnte für den neuen Kalender (es war schon Mitte April). Nach diversen Restmüll-gelber-Sack-Biomüll-Wegbringen-Aktionen und der Bitte ihr eine Fernsehzeitschrift o.ä. vom Supermarkt mitzubringen hatte ich mich anscheinend für die Erledigung einer vertraulichen Angelegenheit qualifiziert. Es ging um ein brachliegendes Beet (etwa 0,5 m mal 1,5 m) unter dem Küchenfenster meiner Nachbarin. Sie fragte mich ob ich Blumen kaufen und das Beet bepflanzen könnte. Natürlich konnte ich! Seebären haben einen grünen Daumen! Also kaufte ich beim Supermarkt in der Nähe Blumen, entfernte das Unkraut, pflanzte und wässerte die Blumen. Im Laufe der Zeit hatte ich die ehrenvolle Aufgabe mich um dieses kleine Beet zu kümmern. Inzwischen bat mich meine Nachbarin immer seltener den Müll wegzubringen. Als ich sie mal fragte ob denn noch Müll wegzutragen sei, meinte sie nur „Ach, den Müll nehmen die Pflegerinnen doch immer mit raus!“ Zum „Fischen“ war ein „Köder“ nun nicht mehr nötig. Das kleine Beet verband uns.
    Nun was hat das mit Schottergärten zu tun? Es gibt Zweibeiner, die einen Vorgarten haben, aber ihn nicht pflegen können oder wollen. Und es gibt Zweibeiner (und Seebären), die Spaß daran hätten einen Garten zu gestalten und zu pflegen, aber keinen Garten haben. Mit Hilfe einer innovativeren Methode des „Fischens“ ließen sich Gartenlose mit Lust am Gärtnern und Gartenbesitzer ohne Gärtnerlust vermitteln.

     
  21. 3

    Mmuuuh, was hilft aller Schotter (oder aller Kies) dieser Welt, wenn Niederrheinstier nichts zu fressen und wiederzukäuen hat, mmuuuubuuuh! Bitte lasst mehr Grashalme in den Vorgärten wachsen, mmuuuuuh!!!

     
  22. 2

    Der Wandel der Zeit macht auch vor dem Vorgarten keinen halt.
    War das Fahrrad noch Fortbewegungsmittel des armen Mannes,mutierte es zum Freizeit Sportgerät,bis es heute mit E-Motor zum Lifestyle Objekt gekürt wurde.
    Soll der der über Jahrzehnte seinen Vorgarten in der Freizeit gehegt und gepflegt hat,aus gesundheitlichen Gründen dies aber nicht mehr kann,sein Eigenheim verlassen,nur weil sich ein paar Mitmenschen an blühenden Beeten erfreuen wollen?
    Die Zeiten wo sich die Nachbarschaft auf einer Klönbank im Vorgarten traf sind lange vorbei,auch wenn es einige Romantiker nicht wahr haben wollen.
    Wenn heute in Neubaugebieten, sich viele Eigentümer bereits bei der Anlegung der Aussenanlagen dazu entschliessen,den Vorgarten mit Steinen zu gestalten,dann geschieht dies aus dem Blickwinkel,hier halten wir uns am allerwenigsten auf.

     
  23. 1

    Neue Steinzeit Fashion ? Vor ca. 4000 Jahren aktuell 👍 Mode wiederholt sich 🙄 🍻