Sontowski & Partner ./. Stadt Kleve: 57 Tage Verzögerung

Bald wird der Minoritenplatz auch in Düsseldorf ein Begriff sein - zumindest vor Gericht
Bald wird der Minoritenplatz auch in Düsseldorf ein Begriff sein – zumindest vor Gericht

Die Aussichten, dass der Minoritenplatz bebaut ist, bevor das juristische Verfahren um die Ausschreibung abgeschlossen ist, steigen: Das Oberlandesgericht Düsseldorf teilte mit, dass der ursprünglich vorgesehene Verhandlungstermin in der Sache Sontowski & Partner gegen die Stadt Kleve am 1. Februar nicht stattfinden wird. Verantwortlich dafür seien „senatsinterne Gründe“, wie eine Sprecherin des Gerichts erläuterte. Derlei komme häufiger vor.

Der Prozess ist nötig geworden, weil die Stadt Kleve Rechtsmittel gegen die Entscheidung der Vergabekammer zur Ausschreibung der Minoritenplatz-Bebauung eingelegt hat. Die Kammer war nach Durchsicht von Dokumenten zu der Erkenntnis gelangt, dass das Verfahren gegenüber dem Unternehmen Sontowski & Partner intransparent und unfair gewesen sei. Zwar sei die Ablehnung des Gebots berechtigt gewesen, allerdings stünde der Projektentwicklungsgesellschaft aus Erlangen dafür ein Schadenersatz zu.

Bürgermeisterin Sonja Northing hatte Ende vergangenen Jahres versucht, diese unerquickliche Hinterlassenschaft des früheren Regimes unter Ausschaltung juristischer Fachkräfte zu regeln und sah sich auf einem guten Weg, insbesondere, da die Begründung des Vergabeausschusses wenig Raum für Interpretationen lässt.

Die Kammer hatte sich unter anderem daran gestört, dass die Ablehnung damit begründet wurde, dass der angebotene Kaufpreis für das Grundstück am Minoritenplatz zu niedrig gewesen sei. Das Problem daran war, dass in den Wochen und Monaten zuvor, in denen intensiv über Kleinigkeiten der Fassadengestaltung diskutiert wurde, dieser gebotene Betrag niemals beanstandet wurde. Außerdem hatte die Stadt Kleve selbst den Angebotspreis prüfen lassen und als Rückmeldung erhalten, dass dieser sich in einem vertretbaren Rahmen bewege. Insgesamt also, so hat es zumindest den Anschein, schlechte Karten für einen Prozess.

Allerdings wurde die Erste Bürgerin auf ihrem Weg zu einer außergerichtlichen Verständigung in der letzten Ratssitzung des vergangenen Jahres jäh gestoppt: Mit den Stimmen von CDU, Grünen und FDP entschied der Rat in nichtöffentlicher Sitzung, den Streit vor dem Oberlandesgericht zu suchen – wobei über die Motive durchaus gerätselt werden darf. Vermutlich sind einige Ratsmitglieder bestrebt, das Desaster der damals agierenden Verwaltung anzuhängen (inklusive der neuen Bürgermeisterin), andere möchten offenbar alle Rechtsmittel ausschöpfen, um hinterher die Kanzlei einzutunken, die die Stadt Kleve beraten hat und stets versichert haben soll, dass keine Forderungen von Seiten Sontowkis drohten.

Doch welches Motiv auch immer zum Zuge kommt – das dauert. Die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam, und so werden nun bis zum neuen Termin weitere 57 Tage ins Land ziehen. Am 29. März werden sich die Parteien vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf erstmals zusammensetzen.

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17 Kommentare

  1. 17

    @12. Klaus
    Kann man dem Mann doch nicht verübeln, hier hat er Alles erreicht, was überhaupt möglich ist, und er möchte halt vor seiner Pensionierung noch was Neues erleben.

     
  2. 16

    Sehr geehrter Herr Shields,

    Danke, das Sie mir zutrauen Ihre Fragen zu beantworten. Ich bin bei den Offenen Klever und sitze im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung und die freie wie auch Museums-Kultur interessiert mich sehr.

    Für mich sind viele Entscheidungen insbesondere zur Stadtplanung auch nicht nachvollziehbar.
    Leider werden einige Themen nicht in der Sache und ausführlich diskutiert. Oft wird nach Verwaltungsvorlage einfach abgestimmt und es entscheidet natürlich die Mehrheit. Das ist demokratisch und richtig, aber wo bleibt oder ist der Raum für wirklich inhaltliche Diskussion auf Basis von objektiven Fakten? Aus meiner Sicht ist es ein großer Fehler, alles hinter der geschlossenen Fraktionstür zum Abschluss bringen zu wollen.

    Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber Bürger müssen sich engagieren, ansonsten bewegt sich zu wenig, wenn überhaupt. Ich habe mal im kleveblog das Buch `Gegen Wahlen´ von David Van Reybrouck erwähnt. Er schlägt vor, die jetzigen Wahlen abzuschaffen und dafür eine repräsentative Gruppe stellvertretend auszuwählen, die dann beruflich freigestellt werden und sich jegliches notwendig Wissen mit Experten an den Tisch holen können. Nach ausreichender Zeit wird dann Konsens orientiert entschieden. Bei der Unterstadt wären wir mit diesem Vorgehen jetzt nicht nur weiter und vermutlich hätte es die VoBa so nie gegeben und mehr Geld wäre auch noch in der Kasse und Politikverdrossenheit wäre auch kein Thema?

    Wenn ich mir die nächsten Wahlen in Europa vorstelle, muss sich schnell etwas ändern. Die Bürger fühlen sich zu Recht nicht ernstgenommen. Vor Kurzem in der Stadthalle zum Minoritenplatz zum Beispiel, war noch nicht mal ein Mikro für die Klever Bürger vorgesehen. Was davon zu halten ist, soll jeder selbst entscheiden.

    Es braucht Bürger, so wie Sie, die mit Namen ihre Meinung sagen. Aber ein weiterer, aus meiner Sicht, wichtiger Schritt sollte/könnte die aktive Mitarbeit sein…(?)

    Danke & Gruß

     
  3. 15

    @14. Dietmar Shields

    Das denke ich mir bei der ganzen Diskussion auch immer.

    Es gab in 2008 einen extrem aufwändigen städtebaulichen Entscheidungsprozeß mit Bürgerbeteiligung.
    Die Bürger haben sich mehrheitlich für einen Entwurf der Entwurfsgemeinschaft Ader&Kleemann(Kalkar)+ASTOC(Köln) entschieden.

    Vom Siegerentwurf wurde schon einmal ein zwei wesentlichen Stellen abgewichen:
    1) deutliche Vergrößerung von Hotel Rilano
    2) Unterteilung Los 3 um neue Volksbank zu ermöglichen

    Hat mal irgendeiner überlegt die städtebaulichen Entwurfssieger zu befragen, wie man mit den geschehenen Anpassungen umgehen kann und ob man trotzdem noch etwas von dem Siegerentwurf retten kann?

    Da fühlt man sich als Bürger doch ziemlich an der Nase herumgeführt wenn solche basisdemokratischen Heldentaten nicht umgesetzt werden. Abstimmen darf man zwar aber hinterher machen die dann trotzdem was sie (oder andere) wollen.

     
  4. 14

    Sehr geehrter Herr Knippert,
    vielen Dank für Ihre Ausführungen, soviel mir bekannt ist sind Sie doch bei den Offenen Klevern?
    Jetzt mal für den Laienbürger hinterfragt.

    Wie bitte schön ticken die Damen und Herren im Klever Rat und bei den Fraktionen?
    Sind das alles gewählte Personen die in ihrer eigenen schönen Stadtwelt leben oder wie darf ich so einen Findungsablauf oder Phase der Projektierung / Stadtplannung dann verstehen?

    Sind diese Damen und Herren so weit von der Klever Bevölkerung entrückt, dass man des Bürgers Wille (siehe Variante 3 Rathaus „Die Sanierung“ und nicht den NEUBAU) gleichgültig mit einem Schulterzucken nach dem Volksentscheid dann abtut und zur Tagesortnung übergeht oder wie muss ich mir das vorstellen?

    Sind wir hier auf dieser Plattform dem KLEVEBLOG nur einige wenige Bürger, die sich Gedanken über unserer Stadt machen, aber leider außer hier zu Schreiben nun nichts nachhaltig beim Klever Stadtrat, Frau Bürgermeisterin und den Parteien dann auch bewirken?
    Mir kommt es immer wieder so vor!

    Und dann wundern sich die politsichen Parteien Land auf und Land ab, das sich in Deutschland seine gewisse politische Verdrossenheit und Wahlmüdigkeit beim mündigen Bürger schließlich bereit macht und somit rechte Gruppierungen weiter an Boden gewinnen, weil der Bürger sich sagt: „Ist doch egal ob ich zur Wahl gehe meine Stimme abgebe oder für einen Rathausplan abstimme, die machen ja doch was sie wollen, es ändert sich ja doch nichts!“

    Genau das hatte den Briten den BREXIT eingebracht und nachher war das Erstaunen und der Schock riesengroß.
    Und genau das passiert doch hier auf Stadtebene im Kleinen!
    Der Bürger hat damals für eine Sarnierung mehrheitlich gestimmt, der Klever Rat hatte den Neubau favorisiert und gegen des Bürgers Wille durchgedrückt.
    Und wieder einmal zeigt sich das die Kosten explodieren und der Bürger die Steuerlast stemmen darf.
    Genauso wird es bei der Bebauung des Menoritenplatzes kommen, man wird sich ein bautechnisches Denkmal setzen und die Stadtmitte wird dann ausbluten, kleine Einzelhandelsgeschäfte werden schließen und es wird zu Leerständen dann kommen.
    Nur nachher will es keiner von der politischen Ebene gewesen sein.

    Ich weiß viele Fragen, aber vielleicht kann mir jemand mal diese Politik mit sehenden Auge in etwas hineinrennen, mit einfachen Worten erklären.

    Danke

     
  5. 13

    @7. jean baptiste
    Ich teile Ihre Meinung bzw. Feststellung, genauso wie die von @8. & 9

    @10.Klaus
    Das ist die Regel Nr.5 von Peter Kruse zum Stillstand 🙂

    Ohne jetzt nochmals alle Projekte aufzuzählen die in Kleve, insbesondere in der Unterstadt, in der Pipeline sind, ist es eine außer Frage stehende Konsequenz, dass hochkomplexe Rathausviertel erst einmal zurück zu stellen. Welcher Zeitraum dies sein sollte, ist wiederum abhängig von der Fertigstellung laufenden Projekte. Interessant ist, das diese Logik hier im Kleveblog sofort zum Ausdruck kommt und sonst (noch) nicht (öffentlich) diskutiert wird…

    Für mich gibt es somit nur zwei mögliche Strategien.
    Einmal den Minoritenplatz auf Eis legen oder ein Planungsbüro übernimmt das Projekt federführend.

    Ich möchte hier die Formulierung von Matthias Grass aufgreifen. Er schreibt vom „…Fluch der prosperierenden Stadt, die das Baudezernat der Stadt Kleve mit voller Härte trifft“. Es ist in der Tat klasse, das sich Kleve über durchschnittlich entwickelt und somit verändert. Aber Veränderung ist keine Einbahnstrasse. Wenn sich Rahmen- und Aufgabenbereiche ändern muss sich folgerichtig auch die Umsetzungsebene anpassen bzw. verändern.

    Peter Kruse (er ist bzw. war fantastisch) hat unter anderem `8 Regeln für den totalen Stillstand´ in Systemen beschrieben. (https://www.youtube.com/watch?v=4f_mIRrns2U) Nur 4,5 Minuten!

    Die Regel Nr.3 ist die operative Hektik. Möglichst viele Projekte gleichzeitig, so wird für ständige Ãœberforderung gesorgt und so ist für (qualitativen) Stillstand gesorgt.

    Die Regel Nr.7 ist hinreißend. Schnell für abnicken sorgen. Dann wird hinterher alles wieder in Frage gestellt und wir drehen uns im Kreis.

    Regel Nr.8 ist dann die Krönung. Die Veränderungsgeschwindigkeit auf der Beschlussebene sollte viel schneller sein als auf der Umsetzungsebene. So ist die Motivation sehr schnell auf Null.

    @11. Dietmar Shields
    Guter Hinweis. Saturn wollte schon 2009 in die Unterstadt. Ich bin sehr gespannt, das ist ja leider auch ein Staatsgeheimnis, was im alten Edeka-Gebäude passiert…? Für Saturn vermutlich zu klein, aber für die Gesamtentwicklung im Rathausumfeld ein wichtiger Baustein und die ganze Politik weiß noch Nullkommanix.

     
  6. 12

    @8. Interna

    Und noch eine verherrende Nachricht, habe ich gestern abend erst gelesen:

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/usk-geschaeftsfuehrer-rolf-janssen-verlaesst-kleve-gen-karlsruhe-aid-1.6598564

    Was ist in dieser Verwaltung los, dass eine nachweisliche Spitzenkraft aus der Region (Zyfflich) die Stadt Kleve verlässt?

    Kommt jetzt die nächste „Führungskraft“ nach Kleve, die nicht hier wohnt und keinen Bezug zu Kleve aufbaut?

    Was sagt der Rat zu solchen Entwicklungen?

     
  7. 11

    Der Klever Klüngel im Rathaus wird machen was er immer die letzten 40 Jahre immer machte, nämlich sein Ding.
    Da mag sich der Klever Bürger noch so echauffieren und sich die Haare raufen, ändern wird er daran (leider) nichts.
    Man will sich dort ein prestigeträchtiges Objekt hinpflanzen
    Fehler wie ihn schon andere Städte teuer bezahlend bei solchen zentralen Stadtplanungen dann im Nachgang machen mussten, werden mit einer Handbewegung zur Seite gewischt. Das passiert uns doch nicht!
    Ob mit so einem wuchtigen Objekt aus der Stadtmitte oberhalb des Kaufhofs nun wichtige Kaufkraft abgezogen wird oder nicht, ist dabei zunächst einmal egal.
    Die „Neue Mitte“ zum Beispiel lebt nur von Saturn als Magnet.
    Glaubt man den wirklich im Rathaus, dass wenn die Besuscherzahlen und Kaufkraft durch Schwerpunktverlagerung auf den Minoritenplatz verlagern, dass der Saturnkonzern an diesem Standort dann bleiben würde, mit Sicherheit nicht.

    Man kann es überall im Lande, zum Beispiel im Ruhrgebiet oder bei kleineren Randstädte sehen, Schwerpunkte ziehen Kaufkraft aus den Seitenstraßen ab, der Einzelhandel stirbt langsam dahin, Ladenlokale stehen leer.
    Mir ist das in Rostock und Wismar letztes Jahr aufgefallen, einen 2,5 Km lange Verkaufshauptstraße da brummte das Leben, aber nur 50m um die Ecke in den Seitenstraßen Geschäftsleerstände zu hauf.
    Käufer halten sich nur auf der Haupteinkaufsstraße auf.
    Das können wir doch jetzt schon am Spoycenter in den 80er hochgelobt von der Politik und eine Totgeburt von Anfang an, was die Seite am Spoykanal angeht sehen.
    Nächste Beispiel die Gasthausstraße da verirrt sich kaum jemand hin, Schloßtorstraße, Kirchstraße hat Leerstände wohin man schaut.
    Demnächst stehrt die Straußfilliale leer auf der Stechbahn, dort hätten wir auch noch den ehemaligen Toys“R“Us Komplex.
    Leerstände gibt es genug.

     
  8. 10

    @8. Interna
    Das „Kommen und Gehen“ ist kein Problem, aber:
    Das „Kommen und Gehen“ erzeugt Probleme.
    Und:
    Das „Kommen und Gehen“ ist das Resultat eines Problems.

    Wenn in meiner Firma einer Führungskraft ständig die Leute weglaufen, dann reagiert der Chef und versetzt oder entläßt diese Führungskraft. In der Stadtverwaltung zeigt man aber lieber auf die anderen (Rat, Mitarbeiter, etc.).

     
  9. 9

    Hallo,

    wie schon erwähnt, wäre es richtig, die vorhandenen Baustellen erstmal abzuschließen! Ich möchte mir nicht vorstellen, wenn die Bebauung des Minoplatzes (womit auch immer) sich so lange hinzieht, wie die Baustelle Waldstrasse.

    Meiner Meinung nach wäre es das Beste, diesen Platz, wo ja schon seit über 40 Jahren dran rumgedockert wird, in Ruhe zu planen, damit etwas SINNVOLLES auf dem Platz steht und nicht „so’n hingeklaschtes Bauwerk“. Beim beschleunigten Verfahren könnten sich schnell Fehler einschleichen, die später nicht mehr, oder nur durch großen finanziellen und bautechnischen Aufwand korrigiert werden können. Schafft es das Bauamt bei der sehr vielen Arbeit auch das noch zu bewältigen?

    Sollte das beschleunigte Verfahren mit Fördergelder zusammenhängen, fällt mir nur ein Spruch ein: Gier frisst Hirn

    Benno

     
  10. 8

    @7 jean baptiste
    Hauptproblem des Dezernat Bauen ist das ständige Kommen und Gehen von Personal.
    Herr Rauer entschuldigte sich beim Rat für die lange Bearbeitungszeit von Vorgängen damit, dass in 3 Monaten die erfahrenste Mitarbeiterin 6 Monate in seiner Abteilung arbeitet.
    Es hatten also innerhalb eines halben Jahres alle (!!!) Mitarbeiter unter Rauer gekündigt.
    Dies weiß der Rat, dies weiß die Bürgermeisterin.
    Und die Fluktuation geht ja fleißig weiter.
    Deswegen ist es so völlig schleierhaft, warum Bürgermeisterin und Rat vor einem Jahr nicht die Gelegenheit nutzten, die Stelle des Herrn Rauer neu auszuschreiben. Stattdessen hat man den Vertrag des einsamen Wolfes ganz einfach verlängert.
    Da wundert man sich doch jetzt bitte nicht über die Zustände.
    Die haben sich die CDU-Grünen doch selbst eingebrockt.

    Heute steht ein Artikel in der RP über die Leerstände im Spoycenter.
    Woher nimmt man in Kleve den Optimismus, dass die für den Minoritenplatz geplanten Geschäftsräume besser florieren als das Spoycenter?
    Und sollten sie doch florieren, ziehen sie dann nicht Kaufkraft aus dem alten Zentrum? Man kann den Euro schließlich nur einmal ausgeben.

     
  11. 6

    @3 ???
    „Gibt es wieder spezielle Fördergelder, die diese Beschleunigung veranlassen“
    Genau das kam mir auch sofort in den Sinn.
    Aber es juckt ja einfach, dem m u s s man einfach nachgeben.
    Fällt ja auch keinem auf, daß Alles in Kleve aus den Fugen gerät , Hoch- wie Tiefbaumässig.
    Waldstrasse mehr als eineinhalb Jahr gesperrt und noch immer nicht fertig ,
    Fahrradweg Rindern bis Keeken aufgerissen und vermutlich noch ein halbes Jahr (oder länger)
    eine eklige Baustelle.
    Ãœber das Rathaus wollen wir einmal nicht sprechen.
    Anstatt erst einmal zu warten, bis die Bagger einmal wieder klar Schiff gemacht haben fängt
    man in den Bleichen an alles aufzureissen …
    Das ähnelt ja auf Aktionismus a la Trump.
    Was verlieren wir eigentlich, wenn die Entscheidung Minoritenplatz noch einmal 5 Jahre aufgeschoben wird ?

     
  12. 5

    @#4, Max Knippert:
    Was RP und Verwaltung Stadt Kleve angeht – so kann ich hier aus Erfahrung nur die ungehemmte Symbiose bestätigen:
    In 2011, im Rahmen der Gesamtschuldiskussion, sprachen wir als Initiative bei der RP, namentlich Herr M. Grass, vor. Uns ist aufgefallen, dass gerade dieses Presseorgan stets nur einseitig – gegen die Gesamtschule – berichtete und unsere Ansichten gar nicht mal aufnahm…
    Als Antwort erhielten wir, sinngemäß:“ Da müssen Sie ins Rathaus gehen; Wir schreiben das, was von dort kommt…“

    Also, sei nicht verwundert über die Beziehung RP-Rathaus… Wir sind hier im Klever Landrecht und einige Presseorgane verstehen sich immer noch, ganz traditionalistisch, als Verkündungsorgane.

    Für die Veranstaltung am 13. Feb. viel Erfolg; aus beruflichen Gründen kann ich da leider nicht teilnehmen.

     
  13. 4

    Für mich hat die Hundertwasser Idee von Herrn Schumacher eines deutlich gezeigt. Nämlich, das die Klever an dieser, und anderer, Stelle (endlich mal) etwas ganz besonderes wollen. Sein Sohn wird heute in der RP (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/so-sieht-hundertwasser-in-kleve-aus-aid-1.6598537) so zitiert. „…weder schwarz noch weiss noch engstirnig ist, sondern farbig, offen und willkommend“.

    Auch ist zu lesen, das der „RP-Foto-Chef Andreas Krebs, in Kleve aufgewachsen und immer noch mit seiner Heimatstadt eng verbunden, ließ sich von Schumachers Idee anstecken. Er projizierte ein Hundertwasserhaus maßstabsgetreu auf den Platz zwischen Volksbank und Rathaus: So könnte es aussehen.“ Das montierte Bild ist aber offensichtlich nur etwas für Eingeweihte.

    Jetzt macht die RP in Kleve also nicht nur Politik sondern auch noch gleich die Stadtplanung. Im Grunde kann die Verwaltung aufgelöst werden und die Politik ist auch überflüssig geworden. Die RP zieht am besten gleich ins Rathaus ein, den die scheinen ja zu wissen – WIE – WAS und von WEM in Kleve etwas zu entwickeln ist. Dass das WOZU nach wie vor keinen Interessiert sei hier nur am Rande erwähnt.

    Aber zurück zur Realität.
    Es gibt Eckpunkte, diverse Gutachten wie das von Wachten, 65 Jahre Planungsversuche, aber nach wie vor überhaupt kein städtebauliches Gesamtkonzept. In der Gutachterlichen Stellungnahme von Kunibert Wachten (https://kleve.de/C12572B300270277/files/2017_01_12_stellungnahme_kleve-minoritenplatz_endversion.pdf/$file/2017_01_12_stellungnahme_kleve-minoritenplatz_endversion.pdf?OpenElement) steht neben dem aus der Luft gegriffenen BebauungsMantra auch die Empfehlung eines Wettbewerbs oder eine Mehrfachbeauftragung. Das hier auch ein unabhängiges Gremium zur Bewertung notwendig ist, bleibt leider unerwähnt. Den dies ist oder wäre nichts anderes als ein Gestaltungsbeirat (= Berater). Im neuen Baukultur Bericht (hoch spannend) steht unter anderem, dass 36% der Gemeinden, Kleinstädte wie Kleve, diesen haben oder anstreben.

    Weder die RP noch im Kleveblog und auch nicht aus Kleve selbst heraus ist diese hoch komplexe Aufgabe zu bewältigen. Nach 65 Jahren sollten Wir uns Alle dies endlich und ohne Scham eingestehen. Dies ist eine Aufgabe für erfahrene Experten! Ich möchte hier Boris Podrecca als einen solchen Experten nennen oder Hans Hoorn der in verschiedenen „Welstands-Commissies“ arbeitet und Kleve gut kennt. „Diese Stadtgestaltungskommissionen, oft auch Kommissionen für räumliche Qualität genannt, beruhen auf gesetzlichen Regelungen mit langer Tradition. Regeln, um die Stadt gegen Verunstaltung zu schützen, gab es in den Niederlanden schon seit dem 14. Jahrhundert, vor 100 Jahren entstanden dann die „Schoonheidscommissies“.

    Aber jetzt geht es, genau wie Peter Wanders es sagt, darum, dass die Klever Bürgerschaft das Heft wieder in die Hand nimmt.

    Es geht hier nicht um Parteien oder um eine Baulücke, sondern um die Zukunft von Kleve.

    Kommenden Montag, 13 Februar, trifft sich die Denkpause um 19 Uhr im Kolpinghaus.

     
  14. 3

    Gibt es wieder spezielle Fördergelder, die diese Beschleunigung veranlassen?

    Kleve besteht bald nur noch aus Baustellen, weil Fördergelder abgerufen und verbraucht werden müssen…….

     
  15. 2

    Öffentliche Bekanntmachung heute in der RP.
    Der Bebauungsplan Minoritenplatz geht im „beschleunigten Verfahren“ vom 1. bis 17. März in die Offenlage.

    Die den Bürgern vorgelegten Grundrissflächen vor einigen Wochen ähnelten Sontowski in Größe und Volumen. Ansichten gab es nicht. Man darf gespannt sein, was kommt.

    Was geschieht mit der mit Hundertwasser-Idee?

    Zur Orientierung, was jetzt droht:
    Professor Wachten hat nach der Bürgerbefragung am 20.01. Januar seine Empfehlungen formuliert.
    Die sind im Vergleich zu Sontowski gigantisch.

    Professor Wachten empfiehlt zwei Baufenster von je 2000 qm bei dreigeschossiger Bebauung plus Dachgeschoss.
    Dies ergibt ca. 4000 x 3,5 = 14.000 qm Nutzfläche.
    Dagegen war Sontowski mit geplanten 5.800 qm Geschäftsfläche und 2.400 qm Bürofläche = 8.200 qm insgesamt richtig bescheiden.

    Liebe Bürger, Geschäftsleute, Architekten, Stadtplaner und mündige Bürger, seid bitte wachsam, was die Verwaltung unter Leitung von Herrn Rauer uns hier beschleunigt unterschieben will.

    Ralf, du hast bis zur Ratsentscheidung gegen Sontowski gegen eine großvolumige Bebauung des Minoritenplatzes gekämpft. Dein Blog war eines der entscheidenden Sprachrohre für die Bürger und Opposition zu diesem Projekt.
    Wo steht Kleveblog, wenn jetzt ein ähnlich großes oder gar größeres Gebäude durch einen solchen Bebauungsplan möglich gemacht werden soll?

     
  16. 1

    Kleve kann weiter schlafen……hat schon verschlafen?

    Mit den realen Planungen in Kranenburg für die „Frischearena“ geht es schnell vorwärts…….

    Kleve ist einfach rückschrittlich!!!