Reden Kleve und Emmerich überhaupt miteinander?

Kleve leuchtet, Emmerich versinkt im Dunkeln

Kommunikation ist das Wichtigste, sagt man immer. Sprechenden Menschen kann geholfen werden, weiß der Volksmund. Dann blickt man in die Welt, sieht all die Verheerungen und weiß – das gibt nie was.

Zum Glück ist es bei uns zu Hause ja ganz anders, beruhigt man sich, doch sobald man etwas genauer hinschaut: auch dort allerorten Spuren einer frappierenden Sprachlosigkeit. Ein schönes Beispiel dafür ist die Beleuchtung der Rheinbrücke, die die beiden Städte Kleve und Emmerich verbindet.

Die wunderbare Beleuchtung der beiden Pylone liegt in den Händen derjenigen, an deren Ufer das Tragbauwerk steht. Und wer allabendlich zur Rheinbrücke schaut, wird Zeuge einer beachtenswerten Asynchronität: Die Beleuchtung des Pylons auf der Emmericher Seite wird um ca. 0:30 Uhr abgeschaltet, die auf der Klever Seite erst gegen 1:15 Uhr. Man könnte sich auf die Mitte – 0:52:30 Uhr – einigen, aber dafür müsste man eine der Telefonleitungen, die die beiden Städte verbinden, nutzen.

(Das Foto oben entstand, als die Beleuchtung auf der Emmericher Seite komplett ausgefallen war. Unten die typische Situation in der Zeit zwischen 0:30 Uhr und 1:15 Uhr.)

Brückenteilung: Kleve rot, Emmerich tot
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7 Kommentare

  1. 7

    @ 3. Johannes Diks :
    Das ist mal wieder typisch Kleve.
    Danke an „StadtBild“ !
    Bezahlt Kleve wenigstens den Strom ?

     
  2. 6

    Die neue Rheinbrücke zwischen Kleve und Emmerich wurde im September 1965 mit viel Tam-Tam eingeweiht. Es gab Vorstellungen von großer Entwicklung in Wirtschaft und Kultur. Heute, 53 Jahre später, kann man nur feststellen, Kirchturmdenken hat das Meiste verhindert. Was ist da schon die Beleuchtung des Objektes? Alles ein Trauerspiel.

     
  3. 5

    @??? Mein Vater hatte früher auch Bierkästen im Keller und daneben die Eisenbahn, dazu Cola Kästen. Und heute trinke ich weder Kistenweise Bier noch Cola!! Mein Vater hat nie geraucht..ich wohl! Also der Bierkasten an sich, ist keine Lücke/Wink“ zum Konsum. Undvielleicht gibt es in Kleve/Emmerich prozentual mehr Drogensüchtige als in Amstderdam z.b.??????

     
  4. 4

    Klein Klein … meine Insel, meine Zukunft. Kommunikation ist böse, sie macht mich entbehrlich. Wenn alle alles wissen und sich austauschen, welchen Wert habe ich dann noch?

     
  5. 3

    Der Pylon auf der Klever Seite würde überhaupt nicht leuchten, wenn es den Emmericher Verein „Stadtbild“ nicht geben würde. Denn der hat die Beleuchtung realisiert!

     
  6. 2

    Kleve als Herzog- und Kreisstadt, was können diese Hochwohlgeborenen den Nachbarn Emmerich auch Kalkar überhaupt erzählen?

    Das wäre unbedingt eine Aufgabe der neuen Profil-Entwicklungsgruppe, diese Städtchen einmal wach zu
    rütteln, von ihrer Entwicklungsarbeit in der „City“ zu berichten sowie vom beispiellosen Tourismus-Aufschwung
    incl. der sommerlichen Tages-Aktionen für das breite Publikum.

    Den Klever Klaviersommer, die Museeumsaktionen usw. selbstverständlich ausgenommen.

     
  7. 1

    Diese Sprachlosigkeit, ja Klärungsunwilligkeit, wenn es mit Kommunikation verbunden ist, scheint „dem“ Niederrhein irgendwie zu eigen sein … bin gerade ein paar Wochen am Stück hier und ich hab öfter gehört ‚der oder die könnte ja auch mal anrufen‘ und das Problem, Thema pausiert