Hier also auf besonderen Wunsch der Friseurinnung Niederrhein mit freundlicher Unterstützung der Bilddatenbank der CDU der aktuelle Überblick über die Frisurentrends im politischen Berlin. Obere Reihe links: die neue Friseur von Ronald Pofalla. Sehr seriös wirkend, hoher Schwiegermutterdarling-Faktor. Daneben: derselbe Haarträger, November 2007. Es geht schon in die gleiche Richtung, aber die exklusive kleveblog-Haaranalyse kommt zu der Erkenntnis, dass die nach links geworfenen Haare teilweise wie Mikadostäbe sortiert sind, vermutlich infolge eines unsicheren Umgangs mit Fön und Festiger, der aber auch nicht verwunderlich ist angesichts eines Arbeitspensums, das oft nur eine Mütze Schlaf zulässt. In der mittleren Reihe zweimal Sommer 2007. Eine im Stil etwas unsichere Melange aus Pony und Seitenscheitel, jedoch mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Doch das Foto unten links zeigt, dass diese Frisur stärkeren Beanspruchungen (Außeneinsätze) nicht standhalten konnte. Die Aufnahme unten rechts, im Dezember 2005 zu R. P.s Berufung als CDU-Generalsekretär erstellt, zeigt, dass die Ansätze zur aktuellen Frisur schon damals vorhanden waren, jedoch in der Ausführung weniger präzise. Die besondere Leistung des neuen (?) Friseurs scheint mir darin zu liegen, den Scheitelpunkt (heißt das so, liebe Friseure unter den Lesern?) präziser als sonst herausgearbeitet zu haben. Es wirkt so, als hätte der unbekannte Meister mit einem satten Strahl warmer Luft von unten etwas Volumen zwischen Schädeldecke und Haar gebracht. Chapeau!
p.s. Bleibt die Frage nach der merkwürdigen Überschrift. Ist natürlich Kalkül: Wenn ein – bundespolitisch interessierter – Leser Google mit den Worten „Pofalla politisch gescheitert“ füttert, wird die Suchmaschine entgegnen: Meinten Sie vielleicht „Pofalla politisch gescheitelt“? Das wird natürlich sofort angeklickt, die Leserzahlen in ungeahnte Höhen treiben, die es dem mit sieben Heuschrecken besetzten Herausgebergremium des kleveblogs erlauben, die Anzeigenpreise moderat „anzupassen“.