Die große Resonanz auf das Umbauvorhaben des 1. FC Kleve hat nun auch die Stadtverwaltung auf den Plan gerufen: „Wir erstellen derzeit eine neue Fibel für Bauherren“, erklärt Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer. Darin soll bauwilligen Klevern gezeigt werden, wie die Stadtverwaltung den Bürgern bei den drei größten Problemen (Behördenkram, fehlende Immobilien, fehlendes Geld) unkompliziert und professionell unter die Arme greift. Hier erste Auszüge:
Baugenehmigung: Gab’s früher. Old school. In Kleve werden Baugenehmigungen ab sofort abgeschafft. Fangen Sie einfach an, die Stadtverwaltung kommt hinterher mit einer Flasche Schnaps zum Abnicken an die Baustelle. Bei größeren Projekten sogar der Bürgermeister persönlich!
Fehlende Immobilien: Sie möchten gerne was umbauen, aber Sie haben nichts. Kein Problem: Nehmen Sie einfach irgendwas aus dem Immobilienbestand der Stadt Kleve und gestalten Sie es nach Ihren Wünschen um. Sie sind der Bauherr, die Stadtverwaltung ist Ihr ergebener Diener.
Fehlendes Geld: Oft scheitern visionäre Pläne an so was Profanem wie dem tatsächlichen Barbestand. Das muss in Kleve nicht mehr sein: Stellen Sie einfach einen großzügig bemessenen Unterstützungsantrag, und wir berufen den Rat zu einer Sondersitzung ein. Bringen Sie schon mal den Champagner mit, denn der Rat Kleve garantiert — Einstimmigkeit.
Jürgen Rauer: „Ich hoffe, dass wir mit dieser Maßnahme deutlich machen können, dass es in Kleve kein Zwei-Klassen-Recht für irgendwelche Bauunternehmer und den Rest der städtischen Bevölkerung gibt.“ kleveblog meint: Sicher das! Drucklegung der Fibel: voraussichtlich 2499. Rauer gibt offen zu, dass er in dieser Sache richtig Druck macht: „Wir möchten die ersten Exemplare vor Jahresbeginn 3000 an die Bürger verteilen.“
Antenne Niederrhein berichtet heute, dass ein Bußgeld droht. Die Stadt kann und wird nach dem Gleichheitsprinzip handeln. Und das ist gut so.
Hallo, ich kenn einen 17er: „Ab der Mittagszeit
ist es etwas schattiger,
ein Wolkenhimmel“. Und den mit dem Frosch:
“ Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein.
Oh! Das Geräusch des Wassers“. Was das mit 1FC zu tun hat, weiß ich nicht. Aber wie hier schon gesagt wurde “ Ich denke nicht“, das lässt hoffen
17 Silben, das wird tatsächlich schwer.
Killerplautze, wir können uns ja mal auf einen Liedtext beschränken. Hast Du einen Ansatz für die erste Strophe ?
Um die Sache zu vereinfachen gehe ich mal von „Hänschenklein“ aus wobei mir „Bibabutzemann“ auch gut gefällt.
-Es tanzt ein ?????
-In unsrer Stadt herum, dideldum.
-Er rüttelt sich, er schüttelt sich
-Er wirft (’sein‘: muss man hier streichen) Geldsäcklein hinter sich.
usw.
Hi Killerpl., es geht nicht um 17 Zeilen sondern um 17 Silben. Etwas schwieriger… Und zu RM kann ich auch noch ne schöne Geschichte erzählen, aber da muss ich vorher erst die alten Ausgaben der Schülerzeitung Pegasus wieder ausgraben, weil die habe ich nicht auswendig gelernt (obwohl sie gut war)
@ ralf.daute
An den 17 Zeilen ist schon Reinhard Mey mal gescheitert.
http://www.reinhard-mey.de/content.php?id=241&render=text_main
Die Lyrikgaleerensklaven sind bereits an der Arbeit… Allerdings ist es nicht ganz einfach, die Themen „Öffentliches Recht“ vs. „Private Vorteilsnahme“ sowie die Zusatzbereiche „Wer sagt beim 1. FC Kleve, wo es langgeht und in welchem Interesse geschieht das?“ sowie in Variationen „Was genau ist eine Baugenehmigung, wer braucht sie und wer kriegt sie?“ plus einen Grundkurs in Verwaltungsrecht in 17 Silben zusammenzufassen.
Das wird hier ja immer kryptischer.
Worum geht es eigentlich ? Welchen Bezug haben die Kommentare zum Artikel ? Wer kann das mal bitte für mich in einem Satz zusammen fassen ?
Ein Haiku als Antwort würde ich bevorzugen.
Wir können aber auch ein Volkslied daraus komponieren. Zwei oder drei Strophen die zu einem 4/4 Takt passen fänd ich prima. Die entsprechenden Noten liefere ich dann nach.
@Willi, hier ist der Beschluss:
„dass der Rat der Stadt in seiner Sitzung am
26.09.2001 die Verwaltung beauftragt habe,
1. die Kosten für den Neubau eines Fußballstadions, welches für die oberen Amateurklassen geeignet ist, nebst drei Rasenplätze, wobei ein Platz mit entsprechenden Leichtathletikanlagen
zu versehen ist und einem Tennenplatz sowie Umkleidekabinen und Regenerationsräume
sowie einem Platzhaus zu ermitteln,
2. einen geeigneten Standort für eine neue Stadionanlage in der Stadt Kleve zu ermitteln,
wobei Belange des Landschaftsschutzes, der Wirtschaftsförderung und der Verkehrsanbindung zu berücksichtigen sind,
3. die Verkaufserlöse aus der Vermarktung der jetzigen Flächen des Gustav-Hoffmann-
Stadions und aller dort befindlichen Sportanlagen und die Dauer einer Vermarktung zu ermitteln.“
Das Ergebnis des Verwaltungsauftrages war klar: Zu teuer. Wenn jedoch die städtischen Zuschüsse an den FC Kleve der letzten 4 Jahre und die, die noch folgen sollen dazugerechnet worden wären, gäbe es jetzt wohl die Kleve-Arena.
Och Willi, hast Du den Antrag gelesen? Vielleicht finde ich den noch auf einer alten Diskette.
Was die Mehrheitsfraktion öffentlich draus gemacht hat ist ein anderer Schuh…
@ KlePeter
richtig, der Antrag kam von der SPD, der Du damals auch nopch angehörtest, und wollte ein zweitligataugliches Stadion in den Galleien !!!!
Zu Recht ist der Antrag niedergestimmt worden.
Ãœbrigens die SPD ist die Partei, die sich heute als Retterin der Galleien aufspielt, zumindest tut deren designierter BM- Kandidat Jupp so- der wollte aber eigentlich auch ein Stadion in den Galleien, oder ?
Die Politik hat versäumt sich mit den Konflikten zwischen Wohngebiet und Sportanlage rechtzeitig auseinanderzusetzen. Hierzu gab es mal im Jahr 2002 einen Antrag, in Kleve eine Fläche für ein „neues zweitligataugliches Stadion“ zu suchen. Es gab sogar einen Finanzierungsvorschlag. Leider ist der Antragsteller in der entsprechenden Ratssitzung ziemlich ausgelacht und der Antrag niedergestimmt worden. Weitblick war in Kleve noch nie gefragt.
Kontrollieren kann nur jemand, der sich mit der Materie auskennt, inwieweit dies hier klappt oder nicht, mag ich nicht zu beurteilen.
Eines ist jedoch richtig: Im Land werden viele Kontrollfunktionen nicht oder nur unzureichend wahrgenommen. Um mich nicht immer wieder zu wiederholen, letztmalig die Frage: Kann ein Polizist ein Kreditinstitut kontrollieren? (Meine ich ernst, ist kein Witz?!)
Liebe Vorschreibende, 🙂
damit wir uns mal richtig verstehen: ich gönne dem Verein alles Gute, möglichst attraktiven Partien und umso mehr Siege.
Was mir allerdings äußerst sauer aufstößt ist, dass sowohl der Vorstand des 1.FC und die Baubehörde, sprich Stadt, den Gegnern, zu denen ich mich NICHT zähle, eine Steilvorlage nach der anderen liefern, um in Verwaltungsgerichtsverfahren zu obsiegen.
Denn die vorhandenen Gegner, und die gibt es sicherlich, werden diese Gelegenheit nicht ungenutzt lassen.
Es wurde auch angesprochen, dass ja das Vorhaben seit langem bekannt sei, und daher
die Anwohner ja vorher Einspruch hätten erheben können.
Das war eben nicht möglich.
Bei einer Absichtserklärung kann man zwar Bedenken vorbringen, aber eine Absicht ist eben noch keine rechtsgültige Genehmigung.
Erst, wenn diese vorliegt, kann man dagegen Einspruch erheben, bzw. den Gang vor das besagte Verwaltungsgericht gehen.
Wir müssen uns alle, aus gutem Grund, an die bestehenden Gesetze halten.
Ich möchte noch eine letzte Anmerkung machen: die Art und Weise, wie die gewählten Ratsmitglieder ihr Mandat eben nicht wahrnehmen, nämlich die Verwaltung zu kontrollieren und zum Wohle aller Bürger ihr Amt ausfüllen wird auch weiter dazu führen, dass sich immer weniger Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt beschäftigen.
Ich denke nicht. Es sollte nicht wie bei den großen (DAX-) Unternehmen sein, wo der einfache Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz verliert. Verursacherprinzip: Der, der gegen bestehendes Recht verstößt, sollte persönlich in die Verantwortung genommen werden.
Das sind ja fast schon so professionelle Statements, wie wir sie von den Protagonisten der „verbrauchten Altparteien“ kennen! Wenn das mal nicht der falsche Weg ist…
Ich denke, die Stadt wird reagieren. Es darf jedoch keinesfalls die Spieler, die Mitglieder und die Fans treffen, wenn hier Konsequenzen erfolgen sollten. Der FC sollte schon Aushängeschild für Kleve bleiben. In der Vorstandsetage scheinen hier Fehler gemacht worden zu sein, also dann bitte hier auch die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Der treue Fan darf auf keinen Fall „bluten“.
werte killerplautze, ob ich mir einen anderen nick besorge hat sie nicht zu interessieren!
und ansonsten weiterhin viel spass im klever hort für miesmacher, nörgler und alles schlechtredner. davon gibt es ja noch viel zu wenige!!!
@swan city
warum posten/lesen sie dann?
husch, husch, zurück zum 1.FC.
PS: Besorgen Sie sich mal einen anderen Nick
ist es nicht eine herrliche errungenschaft dieses internet, bietet es doch jedem hanswurst die möglichkeit, seine paranoia der ganzen welt mitzuteilen.
schade nur dass es niemanden interessiert!!!
Nachtrag:
Ich habe übrigens noch eine absolut geniale Methode entdeckt, wie der Momarch noch mehr Euronen scheffeln kann:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,493513,00.html
Unsere Statt-Marketing Expertin wird absolut begeistert sein!
@messerjocke
Für weitere Informationen wenden sich alle Interessierten an die Bedburg – Hauer Version des Knüllerkönigs aus dem Film Wag the Dog:
-imaginärer Trommelwirbel-
Willi Heuvens 🙂
Tusch!
„Mit SPD kann ich nicht soviel anfangen. CDU ist da schon besser.“
Phantastisch !
Nach der Pressekonferenz die auch live auf der RP Webseite zu verfolgen war strömten tausende, ja sogar millionen zur Herzogbrücke, überquerten sie mit ihren Schubkarren die mit Schwarzarbeitern und Baumaterial beladen waren und kreisten durch die Galleien um dort schon mal den Claim abzustecken.
Bei der Gelegenheit tauschten Fans des FC Dauerkarten gegen Karten des Golfclubs Moyland 1:1.
Einige der Verantwortlichen haben sich inzwischen im familiären Kreis nach Chile abgesetzt.
Wer hat hier weitere Informationen ?
Niemand hat die absicht das Stadion umzubauen….
Ja, ja, und hier der Wortlaut aus der internationalen Pressekonferenz:
„Also, Baugenehmigungen können ohne Vorliegen
von Besitz- oder Finanzverhältnissen, Bauanlässen und Bekanntschafts-
Verhältnissen beantragt werden. Die Genehmigungen werden
kurzfristig erteilt.
Zuständige Abteilungen, Bau- und Planungswesen, Ordnungsamt und Stadtkasse der Stadtverwaltung
im Sprengel des Einzigartigen sind angewiesen, Baumassnahmen unverzüglich zu dulden, ohne dass
dafür noch geltende Voraussetzungen für eine
Rechtmässigkeit vorliegen müssen.“
Bei den anwesenden Journalisten entstand sofort Hektik. Auf die Rückfrage, ab wann die Regelung gelte, blickte der verunsicherte Beigeordnete auf das Blatt und antwortete:
„Das tritt nach meiner Kenntnis, ähh, ist das sofort, unverzüglich“
sehr ironisch sehr fein 🙂 Ich persönlich mag sowas. Hat mir den tag gerettet 😀