Nun hat auch die NRZ noch ein Fass zum Stadionumbau aufgemacht (gut, dass ich nicht alles alleine machen muss): Der 1. FC Kleve baut nicht nur ein Stadion um, das ihm gar nicht gehört, sondern darüber hinaus macht er die ganze Chose auch ohne Baugenehmigung, was wohl auch im Hinblick auf Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg nicht ohne Bedeutung ist. Nicht, dass das Wort Sturmkanone oder ähnlich explosive Sportmetaphern sich auf grausame Art bewahrheiten.
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Sehr schön die folgende Passage aus dem NRZ-Bericht, in dem bei der an sich doch recht drögen Materie der FC-Vorsitzende Uwe Dönisch-Seidel plötzlich „Empfindungen“ ins Spiel bringt. Nicht: Wir waren uns einig. Sondern: Ich habe empfunden, dass wir uns einig waren. Hat schon Klasse. Hier der Text: „Darauf angesprochen, dass der Klub noch nicht einmal eine mündliche Baugenehmigung bei der Stadt eingeholt haben soll, sagte Dönisch-Seidel: ‚Das ist falsch, weil eine alte Information. Ich hatte noch am Mittwoch ein Gespräch mit der Stadt. Da wurde bestätigt, dass nur noch die schriftliche Bestätigung aussteht. Und dieses Gespräch habe ich als einvernehmlich empfunden.‘ Es gebe weder eine offizielle Duldung noch eine mündliche Genehmigung, sagte dagegen (Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen) Rauer.“ Zu dem Bericht gibt es sogar Kommentare auf derwesten.de, ein rares Phänomen. Wie nicht anders zu erwarten, werden diejenigen, die auf die gesammelten Merkwürdigkeiten hinweisen, schön niedergemacht. Hier zur Veranschaulichung der Originalkommentar von „Klever Ultra“:
ist klar peter….mach dir mal lieber um deinen Vorgarten sorgen,wenn Gästefans anreisen…..und zu deinem kommentar kann ich nur sagen: Solche Querulanten haben dem FC grade noch gefehlt. Emmisionsschutz???? Die Kapazität von 5000 Plätzen bleibt gleich…wir kriegen kein Stadion mit 15000 Plätzen,also ist das Schmarn! Don Quichote hat aber auch tapfer gekämpft, und wenn ich sowas schon lese…Baueinstellungsverfügung….???? Lächerlich! So zieht man sich höchstens den Unmut aller Klever Fussballfans auf sich!
Gut, dass die Jungs meine Seite noch nicht entdeckt haben…
Janosch? Ein Meisterwerk kommunalpolitischen Filzes. Da könnte ich auch noch viel zu erzählen. Aber das passt nicht zu diesem Thema….
Oder vielleicht gerade doch, denn die handelnden Personen sind nahezu identisch. ( ich habe absichtlich nicht „gleich“ geschrieben). 😉
Janosch! Für Ortsunkundige: Nicht der Who-the-fuck-is-Panama-Autor, sondern der Ex-Chef der Ex-Margarine-Fabrik vom Ex-Fettfabrikanten Bernd Zevens. Die Geschichte ist so schön und strunzdämlich zugleich, dass ich sie eines Tages in meiner privaten Eines-Tages-Rubrik erzählen werde. Versprochen! Die letzte Spur des Fettkönigs soll sich übrigens in Südafrika verloren haben, hat mir mal jemand auffe Kirmes erzählt
@KlePeter
Ich versuche mir lieber nicht vorzustellen, wie es denn gewesen wäre, wenn der Vater der Zwillinge
den Namen Janosch sein eigen nennen würde….
„Bauen Sie, bauen Sie so lang, breit und tief wie Sie wollen, nehmen Sie noch die Nachbargrundstücke dazu…..“
Der FC ist in der abgelaufenden Saison ja nur mit Ach und Krach 4. geworden. Die haben es nicht verdient, den Aufstieg zu feiern und auf eigene, unbürokratische Art das Stadion vorab schon mal zu erweitern!
Naja, ich kenn da eine Familie, die plötzlich mit Nachwuchs in Form von Zwillingen konfrontiert war. Der beantragte Anbau wurde abgelehnt, weil er angeblich 1,00 m zu tief war.
Wenn der Baudezernent gewußt hätte, dass die Zwillinge später mal begnadete Fußballspieler werden, hätte die Sache wohl anders ausgesehen 😉
@ralf.daute
Tja, und wie sagt doch unser fulminanter Stadtplaner in der RP-Onlie:
„Aufgrund der großen Dringlichkeit gelten aber mildernde Umstände“
Man liest es und ist betroffen, der Vorhang zu
(?) und alle Fragen offen….
Puh, da haben wir ja noch mal Glück gehabt. Und ein „Bußgeld in überschaubarer Höhe“. Et hät noch immer jot jejange!
Baugenehmigung ist erteilt, Thema durch!
Hallo, ich weiß nicht worüber ihr euch aufregt. Als einer dessen Wiege in der ländlichen Peripherie unterzentrischer Kleinstädte stand, kann dazu nur sagen: Ohne Nachbarschaftshilfe wär manche Scholle Brache,…..haha
@Rainer auch wenn die Stadt Eigentümer ist, kann nicht gebaut werden, wie es der Pächter möchte. Wie oben schon ausgeführt, braucht die Stadt die Zustimmung der oberen Bauaufsicht. Und die prüft, ob alle rechtlichen (Umweltschutz, Nachbarschaftsrecht, Stellplatznachweis…) und technischen Anforderungen (z.B. Brandschutz, Tragwerksplanung usw.) eingehalten wurden.
@abudabi
Nö, einen Arzt habe ich nicht gesehen. Aber dafür lief dort ein Wohlfahrtsverbandsgeschäftsführer herum.
Kann auch Jochen Schmidt mit Udo Janssen gewesen sein.
Echt?
leenders und garisch beim fußball? 😮
Zitat rainer: „Da die Stadt zu 50% das Bauvorhaben finanziert und eigentlich auch Bauherr ist (da meines Wissens nach das Stadion der Stadt gehört und vom Verein nur gemietet wird) â€
Die Stadt ist Bauherr und ihr gehört der Baugrund? Wo ist dann die öffentliche Ausschreibung? Oder vergibt man solche Bauaufträge in Kleve nach demLust und Laune Prinzip? In Köln wird so etwas als „Klüngel“ bezeichnet. Wie nemmnt man dies in Kleve?
Ãœbrigens, der FC Kleve verlor gestern mit 1:7 gegen die Borussia aus Mönchengladbach. Mom Zevens habe ich im Stadion nicht gesehen. Aber der stellv. Bürgermeister war mit seinem Fraktionschef da.
Hallo Mace, „Oha Monsieur Killerplautze gehört zu den ganz witzigen unter uns.
Da die Stadt zu 50% das Bauvorhaben finanziert und eigentlich auch Bauherr ist (da meines Wissens nach das Stadion der Stadt gehört und vom Verein nur gemietet wird) wäre es schwachsinnig, wenn sich die Stadt selbst verbietet das Stadion auszubauen“……und wenn deine Nachbarn Lust dazu haben, bauen sie 4stöckig bis an deine Grundstücksgrenze…..
plautze, was du nicht alles weisst , hut ab, dann geh mal schnell petzen !!! Vielleicht wirst du dann ja von Theo Brauer zum Ehrenbürger der Stadt Kleve ernannt.
Dann, lieber Kle-Peter und damit auch guten Tag, verrate ich Ihnen hiermit, dass die Bez.Regierung Düsseldorf, hier insbesondere die Fachaufsicht gar nichts von dem Vorhaben bzw. Vorgang und Ablauf weiß……
Und nun?
Ein Blick zu Wikipedia hilft, zu erfahren, was mit einer Baugenehmigung erreicht werden soll:
http://de.wikipedia.org/wiki/Baugenehmigung
Es ist richtig, dass für öffentliche Bauherren (Wer ist eigentlich Bauherr / Planungsverantwortlicher am Bresserberg? ), die die Entwurfsarbeiten dem Bund, dem Land oder einem Landschaftsverband übertragen haben, keine Baugenehmigung beantragen. Diese erwirken eine Zustimmung der oberen Bauaufsichtsbehörde (In diesem Fall die Bezirksregierung).
Ich gönne dem Verein seinen sportlichen Erfolg. Daneben gibt es aber auch noch andere zu schützende Werte. Den Fans des FC Kleve (bin selber einer, und nicht erst seit dem Aufstieg 😉 )fällt da natürlich die Abwägung schwer. Deshalb ist es umso wichtiger, dass diese Abwägung in einem rechtlich einwandfreien Verfahren durchgeführt wird.
Noch ein Punkt zum Besitzstand. Zum Glück entwickelt sich unsere Welt weiter. So auch die Anforderungen an die Bautechnik. Mit Änderung einer Anlage – und dies ist die neue Tribüne unstreitig- sind auch die heute geltenden Regeln anzuwenden.
Und noch etwas: Ich bin nicht käuflich. Angebote in diese Richtung würde ich sofort veröffentlichen!
Ralf, Firma Loock wird den Auftrag nicht aufgrund irgendwelcher Mauscheleien bekommen haben. Firma Loock hat ein unschlagbar günstiges Angebot gemacht, was aufgrund von diversen Preiskalkulationen als deutlich günstigstes empfunden wurde. Außerdem wird Firma Loock nicht alles machen, sondern auch Subunternehmer einsetzen! Diese agieren aber im Namen Loock, wodurch deutlich günstigere Konditionen ausgehandelt werden konnten!
War schon bei den Kunstrasenplätzen so. Damals gab es eine Gesamtersparnis von ca. 20% im Vergleich zu den nächst günstigen Bietern.
Das die Baugenehmigung nicht da ist, ist sicherlich als großer Mangel anzusehen, aber im Zeichen des Sports, bzw. der Stadt wäre es fatal, darauf so lange zu beharren. Es sollte parallel zu den Bauarbeiten die Baugenehmigung eingeholt werden (zumindest jetzt, normalerweise vorher, ist mir auch bekannt…)
Wenn jetzt ein Baustopp verhängt wird, würden die Kosten für Stadt, Verein und Restfinanzierer in die Höhe treiben, das Vorhaben wäre nicht schnell genug fertig, es würden Einnahmen aus den ersten Spielen fehlen, da man umziehen müsse, es wären nicht genügend Fans für Atmosphäre vor Ort, es würde unnötig Unruhe in das momentan eh schon leicht gebeutelte Gefüge der Mannschaft bringen. Ein direkter Abstieg der auf solchen Sachen basiert würde der Stadt Einbußen in Steuereinnahmen bescheren, mit denen man nicht kalkulieren kann.
Wenn der Verein dann im Nirvana verschwindet, wäre alles umsonst gewesen.
@Mace: Wieso spricht dann UDS überhaupt mit der Stadt und hat Empfindungen von Einigkeit? Dann ist das doch gar nicht nötig, weil ja alles seine Ordnung hat. 2. sind die 50 % meines Wissens noch nicht beschlossen (nicht offiziell). 3. Wenn die Stadt als Deiner-Meinung-nach-„Bauherr“ agiert, hat sie dann die Firma Loock beauftragt (so was machen Bauherren)? Wenn ja, wo ist die Ausschreibung? Was, wenn auch nur ein Anwohner auf die Idee kommt zu klagen? Hier ist einfach nach Klever Landrecht vorgegangen worden, und so geht’s eben nicht.
@ mace
Schön, dass Sie sich die Mühe gegeben haben, mein Posting zu beantworten.
Die wesentliche Frage steht jedoch weiterhin im Raum: Wo ist die Baugenehmigung?
EOD
Oha Monsieur Killerplautze gehört zu den ganz witzigen unter uns.
Da die Stadt zu 50% das Bauvorhaben finanziert und eigentlich auch Bauherr ist (da meines Wissens nach das Stadion der Stadt gehört und vom Verein nur gemietet wird) wäre es schwachsinnig, wenn sich die Stadt selbst verbietet das Stadion auszubauen.
Es geht in dem Beitrag lediglich um Essionsschutzwerte. Diese verändern sich aber nicht, da sich die Kapazität des Stadions NICHT vergrößert. Das ein größerer Zuschauerandrang im Schnitt zu erwarten ist, lässt sich denke ich nicht ausschließen.
Alle anliegenden Anwohner wissen, worauf sie sich eingelassen haben, als das Stadion da oben hingesetzt wurde. Sonst wäre der FC wohl auf kurz oder lang im GHS aufmarschiert… Was die örtliche Einordnung nicht zwingend ändert.
Meiner Meinung nach ist dieser Querulant nur einer, der sich ein wenig in den Mittelpunkt stellen will und schnelle Kohle machen will…
Eure Diskussion ist bundesligareif! Der Verein inkl. aller Handlungsstrategien allerdings viertklassig… .
@klepeter
Da kann ich mir vorstellen, wie eine eventuell notwendige Verteidigungsstrategie aussehen dürfte:
„Wenn mir der Auftrag erteilt wird, gehe ich davon aus, dass die notwendige Genehmigung vorhanden ist.
Zudem haben ich derart viele Aufträge, dass ich mich nicht mit Details aufhalte.
Wissen Sie, meine Mitarbeiter und ich führen ja nur den Auftrag aus.“
-mirwirdschlecht-
Der Vorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
1 Steuerberater und Rechtsbeistand
1 Bauunternehmer
1 IT-Systemberater
1 Sachverständiger für Brandschutz
1 Notar
1 Landesbeamter (oberste Besoldungsstufe)
1 ?
Es ist davon auszugehen, dass mindestens 5 von 7 Vorstandsmitgliedern Rechtskundig oder Baufachwissen besitzen. Aber im hektischen Baugeschäft, können die Herren ja leicht das Fehlen einer Baugenehmigung übersehen.
Oh, ich muss mich korrigieren:
Die Bezirksregierung Düsseldorf ist in diesem Fall gar nicht zuständig.
Zitat:
„Für die kreisangehörigen Gemeinden, die eine eigene Bauaufsichtsbehörde haben (ab 25.000 Einwohner) ist die jeweilige Kreisverwaltung als obere Bauaufsichtsbehörde zuständig. In diesen Fällen wenden Sie sich bitte direkt an Ihre Kreisverwaltung.“
Na, denn…….
Da scheinen doch einige Mitreisende des Kommando Abgesang zuviel Aldis Finest zu sich genommen zu haben.
50€ – da dürfte doch neben einiger Nullen im Betrag auch die Verwaltungsgebühren (!!!Elf!Eins!! ) fehlen.
Aber erstens wird es nicht soweit kommen, denn man kennt und mag sich und, zweitens wird die Kommunalaufsicht auch schön stille halten, damit (Billgabschussrampe, pardon, Weltflughafen Weeze, Sic!) sie hinterher nicht den schwarzen Peter haben.
Und wie denken die Fans des 1. FC Kleve über die Sache? So: “ Solln se mal n Buggeldbescheid über 50 EUR schicken, den bekommen wir auch noch finanziert :-)“ (Kommentar aus dem Forum des Fanclubs Commando Schwanenstadt)
Da kann man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln.
Für alle baulichen Veränderungen und seien sie noch so klein, braucht unsereins eine Genehmigung.
Habe ich die nicht, legt mir die Stadt Kleve sofort den Bau still.
Und hier läuft alles nach Wunsch der Interessierten, höchstens der Zeigefinger wird gehoben.
„Du,Du, das ist aber böse, das darfst Du eigentlich ja gar nicht machen.“
„Doch, wir dürfen das.“
„Gut, dass wir darüber geredet haben.
Und jetzt golfen wir weiter.“
Der so umjubelte technische Beigeordnete hat sich wie üblich als Totalausfall erwiesen.
Wo ist denn bitteschön im Interview die Aussage:
„Bis zur Erteilung der Genehmigung haben wir die Baustelle stillgelegt und ein Ordnungsgeld verhängt.“
Das wird bei den Normalos so gemacht.
Aber, wie schrieb George Orwell in „Die Farm der Tiere“:
„Alle Tiere sind gleich. Aber mache sind gleicher als gleich.“
Ich erlaube mir einen Trackback zum Thema zu setzen:
http://www.politikblog-kleve.de/2008/07/25/wem-gehoert-die-stadt-kleve/