Nehmen Sie die ersten drei Dinge, die Ihnen in den Kopf kommen. H-Milch. Aktenordner. iPhone. Diese drei sind es jetzt gerade bei mir. Dann formen Sie einen Satz daraus, Sinn kann, muss aber nicht sein. Ein Satz, mal eben so dahin gesagt, das ist heute gleich ein: Projekt.
Man könnte zum Beispiel versuchen, das iPhone zu lochen, abzuheften und dann den Aktenordner in Milch versenken. Klingt ein bisschen durchgedreht, aber, hey!, das ist Zukunftswerkstatt. Auf dieser Diskussionsrunde von Volksbank Kleverland und Rheinischer Post ist freie Assoziieren ausdrücklich erwünscht. Und das geht dann so (Originalzitat Rheinische Post):
Auch können sich Netzwerke zwischen den Naturwissenschaftlern der Hochschule, den Technikern und den Geisteswissenschaftlern in den Museen bilden: So horchte Bettina Paust (Chefin Museum Schloss Moyland) auf, als (Spectro-Chef Manfred) Bergsch von einer Spectrometer-Analyse von Kunstwerken erzählte, die seine Maschinen möglich machen. Zusammen mit der Hochschule könnte dies ein Forschungsprojekt werden, sinnierten schnell (HRW-Vizechef Peter) Scholz, Bergsch und Paust. Studenten der Hochschule, die mit einem Spectrometer Bilder von Beuys untersuchen. Der Forschungsstandort arbeitet.
Ich denke, dass es kulturgeschichtlich wertvolle Informationen sind, wenn beispielsweise ermittelt wird, dass ein Kunstwerk zu 99 Prozent aus Tierfett besteht – aber müsste das Gerät dann nicht besser Specktrometer heißen?
@Antibrain
There are three of them and Alleline. Spot the mole.
Da man offenbar nicht so rechtes Mitreissendes zu vermelden hat, aber die Existenz dieser „Werkstatt“ von RP und VoBa irgendwie begründen muss – möglichst mit der Botschaft „das sitzt Power drin“ – verfällt man auf derlei Konstruktionen.
„Schöne Häppchen und sonst keine Substanz“ kann man ja schlecht schreiben…
Man könnte zum Beispiel die Köpfe diverser Stadtgrößen unter das Spectrometer legen. Ist bestimmt interessant, was man da so findet… 99% lauwarme Luft und 1% tote Fliegen? 😀
@Exilklever Ok. Und trotzdem: Ein »Bild von Beuys« mit einem Spectrometer zu untersuchen, dürfte ähnlich sinnvoll sein wie einen Kunsthistoriker Gewebeproben analysieren zu lassen. Aber lassen wir uns überraschen – und dass Beuys seinen Spaß daran haben würde, steht außer Zweifel.
Spectro konzentriert schon schon seit fast einem Jahrzehnt auch auf die spektroskopische Untersuchung von organischen Materialien, was im Ãœbrigen ein hochkomplexes Thema ist. Von daher ist die Pressemeldung nicht „lustig“ sondern auch für Wissenschaftler sehr interessant.
Eine Aufgabe, etwas Bestätigung und viel Liebe, mehr braucht der Mensch nicht. Wenn es zudem nicht auf Kosten anderer geht, dann ist’s doch super!