Am 22. Oktober um 13.05 Uhr erhielt Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer eine E-Mail, in der ich -Â ausgehend von einem Kommentar im kleveblog -Â nach den aus dem Ruder laufenden Kosten beim Um- und Erweiterungsbau des Museums Kurhaus fragte. Eine Antwort kam bis heute nicht.
Soll also keiner sagen, die Stadt hatte nicht die Chance, einen Vorgang zu kommentieren, der von einer interessierten Öffentlichkeit wahlweise totgeschwiegen oder kleingeredet wird und gegen den die Verwerfungen um den Stadionneubau sich ausnehmen wie eine milde Herbstdepression gegenüber galoppierendem Rinderwahnsinn.
Dabei fing alles mit einer cleveren Idee an: Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Supermarkt an der Kühltheke und wollen für den letzten Euro, den Sie noch in Ihrem Portemonnaie haben, einen Liter Milch kaufen. Da tritt eine schöne Frau an Sie heran und sagt: „Nimm doch zwei Liter, ich gebe dir dann 75 Prozent des Gesamtpreises!“ 75 Prozent von zwei Euro sind 1,50 Euro, das heißt, Sie bekommen für das halbe Geld das Doppelte an Milch. Besser geht’s nicht, oder?
Wo ist der Haken? Auf dem Weg zur Kasse erhöht der Supermarkt nun aber die Preise. Plötzlich soll der Liter Milch 3 Euro kosten. Die schöne Frau übernimmt weiterhin brav 75 Prozent (also 4,50 Euro), Sie aber müssen plötzlich 1,50 Euro bezahlen -Â und die haben Sie nicht. Da stehen Sie an der Kasse ganz schön dumm da.
Das Beispiel vereinfacht etwas, trifft das Dilemma allerdings im Kern. Der Umbau des Museums Kurhaus besteht aus zwei Maßnahmen, die bei genauerer Betrachtung nichts miteinander zu tun haben: Die Rekonstruierung des ehemaligen Beuys-Ateliers („Friedrich-Wilhelm-Bad“) sowie der Erweiterungsbau und die Unterkellerung. Da die Beuys-Nummer als Umbau nicht förderungswürdig ist, haben die cleveren Rechner noch einen Neubau dazugepackt. Der aber gilt als förderungswürdig, sodass die (mittlerweile abgewählte) CDU-FDP-Landesregierung gerne ein Milliönchen oder so zusagte.
Frohen Mutes begann der Bau, und rasch kamen die Einschläge: Erst fanden Bauarbeiter bei den Ausschachtungen acht historische Badewannen aus Bad Clever Zeiten – was den Bau beträchtlich verzögerte und unter normalen Umständen eine kleine archäologische Sensation gewesen wäre. Da im Kurhaus aber höhere Interessen (Beuys!) durchgedrückt werden sollten, musste der Hinweis der Museumsleitung genügen, dass bereits eine Badewanne dieses Typs für die Nachwelt gesichert sei (Besucher des Stadtarchivs kennen sie, sie lag unter Glas im Besucherraum), da könne der Rest ruhig auf dem Müll landen. Nie aber würde ein Kunstsachverständiger sagen: Wir haben bereits einen Beuys, da können die anderen acht, die wir zufällig im Keller gefunden haben, weg.
Dann kam eine Überraschung ins Spiel, die nun wirklich niemand vorhersehen konnte (zumindest niemand, der seit der letzten Eiszeit nicht in Kleve war): der Hang! Die im Pleistozän vor rund 12.000 Jahren entstandene Endmoräne drückte auf den Bau, der unmittelbar an den Hang grenzt, und entlud – gewissermaßen angestochen – das ganze in ihr lagernde Wasser in die Baustelle. Folge: Bauverzögerungen und -verkomplizierungen sowie aufwändige Maßnahmen zur Wasserhaltung (Museumsbesucher sind inzwischen schon vertraut mit dem wummernden Geräuschen der Tag und Nacht arbeitenden Drainagepumpen).
Das alles aber war nicht (oder nicht vollständig) Bestandteil der Ausschreibungen. Es kostet also extra. Viel extra.
Wieviel, dazu lassen sich derzeit nur grobe Schätzungen abgeben. Die RP machte am 29. November das Fass auf und sprach von Mehrkosten in Höhe von „mehreren hunderttausend Euro“. Ursprünglich sollte der Bau 3 Millionen Euro kosten. Nach ersten Kostensteigerungen beschloss der Klever Rat eine Deckelung auf 3,365 Millionen Euro. Mittlerweile, so der letzte Stand laut Gaby Boch in der NRZ, geht die Stadt von Mehrkosten in Höhe von 800.000 Euro aus, weitere 500.000 Euro seien nunmehr für „Anpassungsarbeiten des Altbaus“ zu erbringen. Der Baupreis steige also auf über 4,6 Millionen Euro.
Doch es kommt noch schlimmer. Einige hunderttausend Euro sind jetzt schon versteckt worden. So war ursprünglich eine 1a-Klimaanlage für die neuen Räume vorgesehen (so was müsse man haben, falls empfindliche, internationale Kunstwerke ausgestellt werden sollten). Mittlerweile sind nur noch mobile Geräte vorgesehen, die bei Bedarf besorgt werden sollen. So konnte ein sechsstelliger Betrag gespart werden -Â allerdings nur, um sie an anderer Stelle an den Baukosten wieder aufzuschlagen. Im Protokoll der Ratssitzung heißt es dazu:
StV. Loosen bezieht sich auf die Drucksache Nr. 834/VIII. und die damals beschlossene Erhöhung der Beteiligung. Er möchte wissen, ob die Beteiligung nun aufgrund der fehlenden Vollklimatisierung wieder auf 800.000 € zurückgehe. Erster Beigeordneter Haas antwortet, dass die Stadt Kleve erst einmal bei der Erhöhung der Beteiligung bleiben wolle.
Erst einmal. Immerhin sagte Jürgen Rauer im Rat: „Darüber hinaus wird derzeit geprüft, wie mit den Mehrkosten während der Bauphase im haftungsrechtlichen Sinne umzugehen ist.“
Unterdessen tun sich weitere Baustellen auf. So hat die Stadt Kleve zwar den Antrag auf die Landesförderung gestellt (ohne darin allerdings die Summe zu nennen) – einen Zuwendungsbescheid gibt es indes noch nicht. Und bekanntlich sitzen in Düsseldorf mittlerweile Herrschaften am Ruder, die nicht mehr ganz so gute Kontakte nach Kleve haben.
Fast unter geht in diesem Zusammenhang die Nachricht, dass der einflussreiche Freundeskreis Museum Kurhaus derzeit bereits beeindruckende 420.000 Euro gesammelt hat – allerdings fehlen auch hier noch 80.000 Euro, um auf die zugesagte Summe von einer halben Million Euro zu kommen.
Am 4. Januar 2010 begannen die Bauarbeiten, im Herbst 2011 soll die Eröffnung des Neubaus erfolgen. Derzeit steht am Kurhaus alles still -Â noch nur eine Folge des Wintereinbruchs. Der Schnee wird schmelzen. Die Liquidität allerdings auch. Es droht, dass im Jahre 2011 zwei halbfertige Baustellen unsere Stadt zieren – oben das Stadion, unten das Kurhaus. Und mittendrin die Meister aller Klassen.
Lese soeben die Bloggerbeiträge und kann den Dickschädel – Udo – nicht verstehen. Warum sollte ein Museum Bilder aus Vietnam -Kambodscha – Gaza….ausstellen sollen. Wenn vor dort Kunst angeboten und ausstellungswürdig wäre, hätte ein Museumsleiter Dr. Mönig – De. Werd ist in Rente – sicherlich nichts dagegen so etwas auszustellen. Oder hast Du ein Problem damit das „Deine Kunst“ dort nicht hinkommt ???? Such doch einen lukrativen Job, vielleicht in Richtung guter Kunst, und laber nicht so viel – tu was !
An KlePeter:
Es mag ja sein, dass es keine fundierten Fachbeiträge sind, schließlich bin ich weder Architekt noch Bauingenieur. Ich gebe hier nur meine sicher unmaßgebliche Meinung wieder. Man kann sie teilen oder nicht. Ob aber Kommentare über Streufahrzeuge mehr Ihren Ansprüchen genügen, mag dahingestellt bleiben. Allerdings bilde ich mir ein, dass ich bei diesem Thema etwas mehr mitdiskutieren kann, als bei anderen hier vorgestellten Artikeln.
Und: Natürlich gehört das Landesarchiv (jetzt richtig?) nicht hier hin, aber mir geht das ewige Gemecker hier im Blog auf die Nerven. Dass in Kleve nicht alles klasse ist, weiss ich auch, aber ist es woanders nicht vielleicht noch schlechter?
@grd (…) Nur sind Deine Erklärungen hier doch mehr Allgemeinplätze – nicht gerade fundierte Fachbeiträge.
So solltest Du mir mal erklären, welche unkalkulierbaren Unwägbarkeiten dieses Projekt ereilt haben. Jeder mittelmäßige „Gesamtschüler mit einer schwachen vier“ in Heimatkunde wäre in der Lage die Risiken dieses Bauprojektes zu bezeichnen. RD hat in seinem Beitrag ja einige Hinweise gegeben. Deine „erwarteten“ Kostensteigerungen, sind normalerweise als kalkulatorisches Risiko in der Ratsvorlage als Entscheidungsgrundlage aufzuführen. Nachforderungen in Millionenhöhe werden dann entbehrlich. Vielleicht hätte man das Risiko auch gescheut und das Projekt gar nicht oder in veränderter Form realisiert.
Jeder der schon mal gebaut hat, geht davon aus, dass er für sein Einfamilienhaus die vom Architekten kalkulierten 200.000 € aufwenden muss und sichert über diesen Betrag die Finanzierung bei der Haussparkasse. Wenn dann bei Durchführung der Rohbauarbeiten schon festgestellt wird, dass nun mindestens 350.000 € benötigt werden, entstehen dem „normalen“ Bauherrn ziemliche Finanzierungsprobleme. Und die Schlussrechnung liegt noch nicht einmal vor.
Jetzt kann der gemeine Stadtverordnete mal überlegen, wieviel Projekte dieser Art sich der Architekt noch leisten kann. Du wirst ihn dann nach Deiner Auffassung, sicher aus der Stadt jagen.
Und noch etwas: Das Staatsarchiv -nicht Stadtarchiv- in Duisburg gehört hier nicht hin. Dennoch hoffe ich, dass die Staatsanwaltschaft Wuppertal die Hausaufgaben gründlich macht. Ich bin überzeugt, dass einige Politiker zur Zeit nicht gut schlafen können.
Für die oberen Fünfhundert in Kleve gibt man doch gerne mal ein paar Milljönchen mehr aus……da kann ruhig noch ein Schüppken Geld mehr ins „Kulturfeuer“ geworfen werden.
Schon interessant
Na ja wo schon so locker am Geldbaum geschüttelt wird, vl suchen die hohen Damen und Herren bei der Eröffnung ja schonmal das Pflastermuster für die Kulturachse aus….
Lasset Kleves kulturelle Elite die Stadt formen und gestalten….und vl wenn die Kunstwerke „Stadt im haushaltischem Sicherheitskonzeptorius“, „Die tote Hose am Wochende“ oder „Des Gewerbe Kleve ihm sein Tod“ endlich vollendet sind, können wir alle in den Gärten und auf der Kulturachse lustwandeln…….
An Günter:
600 Euro pro Tag stimmen nicht, es sind deutlich weniger.
@RumsdieKuh… Das frage ich mich auch. Ich habe gesehen, das Tag und Nacht die Pumpen für die Wasserhaltung laufen. Das kostet bestimmt täglich 600 Euro. Aber wir habens ja. Im Sommer wird man uns berichten, das die Kosten 5.000.000 Euro betragen.
Wieso hat man nachdem das Wasserproblem erkannt wurde. am der Teilunterkellerung festgehalten?
Es wäre doch logisch gewesen darauf zu verzichten.
Museen sind nicht wichtig.
Museen kosten Geld, müssen subventioniert werden und können sich (mit wenigen Ausnahmen) selten alleine tragen.
Genau wie Schulen, regionale Verkehrslandeplätze, Kindergärten, Schwimmbäder, Rathäuser, Bibliotheken, Sportanlagen etc.pp.
Is aber doch immer so, egal wer wann wo (nicht sein eigenes) Geld ausgibt, der wird kritisiert. Normal.
Und das Geld verschwendet oder nur einem stark eingeschränkten Personen-/Firmenkreis in die Kasse gespült wird, das ist doch normal.
Ob jetzt also ein Museum teuer gebaut wird oder ob ein anderes Prestigeobjekt durchgezogen wird, wo ist das Besondere?
@grd
Niemand verkennt die Wichtigkeit des Museums für Kleve, aber in Zeiten von knappen öffentlichen Kassen muss sich jeder Politiker die Frage gefallen lassen, ob die Mittel des Investitionshaushaltes sinnvoll eingesetzt werden – die Außenanlagen und der gesamte Schulhof mit Spielgerät unserer hiesigen Grundschule ist in drei Zügen von einer nennenwerten sechsstelligen Eurosumme im Zuge der sich verschlechternden Haushaltslage auf nunmehr 1/4tel der ursprünglichen Planungskosten durch den Kämmerer zusammengestrichen worden – in der Folge haben alle Eltern von der Schule (Absender der Förderverein) einen Spendenaufruf erhalten, dass doch noch ein Spielgerät auf dem Schulfof errrichtet werden kann. So haben wir Eltern einen Teil unseres Nettogehaltes in einen Umschlag getan…….
Ein Projekt wie der Museumsausbau mit bereits im Vorfeld kaum seriös einzuschätzdenden Nachtragskosten kann nur mit einem Wort bewerten werden:
unverantwortlich.
@ ewige blumenkraft
Danke!
zur ausschreibung kann ich sagen dass von den üblich verdächtigen kaum einer teilgenommen hat. ich müßte mich sehr irren aber wen überhaupt gab es 1-2 angebote neben dem von et.
liegt daran, dass schon aus den ausschreibungsunterlagen ersichtlich war wie kompliziert die ausführung wird: in den hang bauen und dazu eine bestehende imobilie teilunterkellern ist nicht einfach. können hier in der gegend nicht viele und für die ganz großen der branche ist das bauvolumgn noch zu klein. das dürfte auch et gewußt haben, genauso wie man dort sicher auch gewußt hat, dass nachträge bei dem bau höchstwahrscheinlich sind, ist einfach ne schwierige materie und kein auftrag von der stange.
was man et natürlich keinesfalls vorwerfen kann, im gegenteil.
@rainer hoymann
mit festpreisvereinbarung meinen sie wohl eine pauschalierung der auftragssumme. eine pauschalierte auftrassumme umfasst nur die aus den ausschreibungsunterlagen ersichtlichen notwendigen arbeiten. wenn sich während des baufortschritts zeigt, dass darüber hinaus zusätzliche arbeiten notwendig sind (oder von bauherrn gewünscht werden), so sind diese zu vergüten (VOB/B §2, 7, ich gehen mal davon aus dass es sich um einen VOB-vertrag handelt).
zudem sind pauschalverträge in ihrer endsumme erfahrungsgemäß per se teurer als einheitspreisverträge.
eine vertragserfüllungsbürgschaft dürfte, unabhängig von pauschal- oder einheitspreisvertrag, in jedem fall vorliegen, da deren stellung gang und gäbe ist.
@Rainer Hoymann Meines Wissens ist die Stadt Kleve nur verpflichtet, die Hauptstraßen zu streuen. Den Gehweg sowie „theoretisch“ die halbe Strasse in Nicht-Hauptverkehrstraßen hat der anliegende Bürger schneefrei zu halten. Aber meist reicht auch schon ein kleiner Streifen, der freigefegt ist.
An Günter:
Wer kalkuliert hat, weiss ich nicht. Ãœblicherweise macht so etwas doch ein Architekt, oder?
An RH:
Wäre ich Bauunternehmer, hätte ich mich ganz sicher nicht auf eine Festpreisbindung eingelassen. Oder sie läge so hoch, dass man den Autrag sowieso nicht bekommt, weil etliche Mitbieter weiter vorne sind.
An ME:
Natürlich ist die Sache mit dem Freundeskreis klasse, dem kann ich nur zustimmen. Ohne den FK wäre der Bau wohl gar nicht begonnen worden.
An eddy aus m:
Ich bin auch Klever und finde es trotzdem zum k…, vor allem, dass man sich immer die gleichen Leute aus der Stadt und der Politik vorknöpft. Und wie gesagt, auch dann, wenn das mit dem Thema gar nichts zu tun hat.
@grd
…dem kann ich wirklich nur zustimmen!
Aber so sind wir aus dem Kreis Kleve nun mal. Wie sagt man so schön „wir kommen vom Hölzchen zum Stöckchen“ und bleiben oft (zu oft) nicht bei der Sache. Aber auch das, ist irgendwie menschlich …oder?
Das ist auch Kleve ;-)))
@ grd
Wäre es nicht realistischer gewesen, von vorneherein die Baukosten mit 5 Mio Euro anzugeben. Wenn es dann günstiger gewesen wäre, hätte man … aber ist ja auch egal, weil es kostet ja mehr.
Diese Bauvorhaben werden immer schöngerechnet, damit der Bürger brav die Schnauze hält und nicht moppert. Wenn dat Dingen dann im Bau ist und man eh nicht mehr zurück kann, fordert man einfach Geld nach. Ist doch egal wer´s bezahlt, hauptsache fertig.
Sicherlich ist das Museum ein (Image-)Gewinn für Kleve und trägt auch dazu bei, dass Kleve auch jenseits des Hügels mit dem unfertigen Stadion bekannter wird. Aber um jeden Preis?
Eine tolle Sache jedoch ist m.E. der Freundeskreis, der eine nicht unerhebliche Summe (auch wenn 80tsd Euro noch fehlen) bislang zum Umbau beigesteuert hat.
Warum wurde bei dem Projekt keine Festpreisvereinbarung in Kombination mit einer Vertragserfüllungsbürgschaft getroffen?
@grd… Wer hat den die Kosten kalkuliert und die Ausschreibungsunterlagen erstellt? Richtig: Mitarbeiter der Stadt Kleve. Hätte man doch mal auf die Experten der ausführenden Firma gehört! Nein, man wußte es alles besser. Wartet mal ab, das wird noch eine teure Geschichte. Ich bin gespannt, ob sich demnächst auch der Bund der Steuerzahler (Schwarzbuch 2011) dafür interessiert. Zufügen kann er dann auch noch den Umbau des Opschlages und die Ausschreibung/Wettbewerb für das Rathaus.
Die Lösung ist so naheliegend : https://www.freunde-klever-museen.de/de/donate_do.html
Sollte hier nicht über das Museum diskutiert werden??? Es ist doch wirklich unglaublich, Ralf hat einen m. E. sehr guten und ausgewogenen Artikel geschrieben, und dennoch landet die Kommentargemeinde wie immer mit einer nicht nachvollziehbaren Beharrlichkeit und ohne Not beim Rathaus, beim Bürgermeister, sogar bei Ronald Pofalla. Diese Zusammenhänge erschliessen sich mir nicht! Ich habe hier schon mal geschrieben, wem es in Kleve nicht passt, soll sein Glück eben woanders versuchen (vielleicht in Duisburg beim Bau des neuen Stadtarchivs).
Jeder, der mal ein Haus gebaut oder renoviert hat, weiss doch, dass es immer zu Kostensteigerungen kommen kann. Dort im „kleinerem“ Ausmaß“, hier eben in etwas grösserer Dimension. Aber im Vergleich zur Bausumme? Ausserdem bringt das Museum einen sehr beträchtlichen Beitrag an Imagegewinn für unsere Stadt, von der doch hier im Blog so oft als verschlafene Stadt gesprochen wird. Ich weiss noch, wie das Gebäude runtergekommen war, bevor es dann endlich renoviert wurde und einen sinnvollen Zweck bekam. Im Gegensatz zum Opschlag, der sicher auch nicht für einen Euro zu bekommen war, gibt es hier einen grossen Nutzen für die Stadt, für uns alle. Wer nicht hingehen möchte (dickschaedel?), soll es sein lassen, es kommen genügend andere.
Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass bei einem solchen Bauvorhaben und in einer solchen schwierigen Geländelage, nicht alle Kosten vorhersehbar und planbar waren. Wer weiss schon im Voraus, was sich nach dem Abtragen des Hanges darstellt? Und wie aufwändig der Hang wirklich gesichert werden muss, wie viel Wasser läuft und drückt? Gab es noch alte Gründungen oder störten die eher oder waren sie unterdimensioniert für die tiefe Baugrube? Gerade das Bauen im Bestand ist doch viel schwieriger. Gibt es alte Baupläne oder nicht? Stimmen die mit dem überein, was gefunden wird?
Die Denkmalpflege tut ihr Ãœbriges, zu Recht. So wurden alte Fliesen nicht einfach mit dem grossen Hammer abgestemmt und in den Container gedrückt, sondern abgetragen und gesichert. Bestimmt keine Arbeit, die sich an einem Vormittag erledigen lässt.
Man braucht doch nur mal hinfahren, zugucken und nachfragen.
Das Schlimmste was passieren könnte, wäre ein Baustopp, auch nach dem Frost!
@j.u. habedank
Verkauf Streufahrzeuge – das stimmt nicht ganz. Eines muss es noch in Kleve geben. Ich habe selber mit eigenen Augen gesehen wie solch ein Fahrzeug in M a t e r b o r n, sogar in den kleinen Nebenstraßen wie Kaiserstr. !!!!! und Holthuysstr. usw. fleißig Schnee geschoben und Salz gestreut hat. Und das nicht nur einmalig.
@Rainer Hoymann
Entwickeln Sie soviel innere Hitze wie RoPo und winterliche Vehältnisse auf den Strassen und auch anderswo sind Vergangenheit.
Das die Kosten so explodieren….
Aber das Museum ist schon eine große Bereicherung unserer Kulturlandschaft.
Auch in der internationalen Presse schlägt sich das des öfteren nieder.
Ãœber das Millionengrab Moyland redet da niemand mehr.
Ich weise einfach mal darauf hin, daß dieses Museum auch demnächst „wiedereröffnet“ wird – auch nicht gerade zum Nulltarif.
Bei Moyland gilt wohl: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!
Ja und von einem neuen Rathaus hätten alle Klever was davon. Das Museum ist nur was für einen kleine Gruppe von Kunstliebhabern. Aber es bringt eben ne Menge Ruhm über die Stadtgrenzen hinaus …..
@KlePeter
Das glaube ich allerdings nicht. Schon alleine die umfangreiche Ausgestaltung des Thronsaales hätte sämtliche Kostenansätze gesprengt. Vom Huldigungsbalkon will ich gar nicht anfangen.
Meine Spende für Museum Kurhaus
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http://www.bilderhoster.net/img.php?id=xtfg144v.jpg
aus der Serie Kleve – die dunkle Seite der Stadt
das Stadion braucht keiner …. Zahlt den Betrag lieber an die Spieler aus , Museum Kleve, welchen kleveren Künstler bring das weiter?
fördert besser das KAG oder Stein – Beuys ist tot
was mir an diesem Museum im fehlt ist der zeitliche Bezug
hat das Kurhaus mal Bilder aus Vietnam, Kambodscha, Israel-Gaza, Kroatien, Haiti usw ausgestellt nein!
Ausstellungseröffnungen – Meisterbürger – de Werd
Sekt – man sieht sich – Klepoint Charlie Stoffels
und der Stundenlohn der Aufpasser?
und wieviel Geld muß man man seinen Angestellten klauen um im Reich des Freundeskreises +++ zu bekommen – Ausnahmen gibst auch —– sind aber nicht die Regel oder?
@Rainer Hoymann: Das ist noch die „Luxusversion“ – es gibt Radwege in Kleve, da kann man nicht mal den Fußweg erkennen (oder benutzen) weil die gesamte Fläche jenseits der Straßen „weiß“ und vereist ist…
Apropos Straßen, Eis und Salz – die Streufahrzeuge müssen auch verkauft worden sein! Das Finanzloch im Museum wird ja stetig größer und da reicht das Geld vom Salz da eher nicht…
Jedenfalls – habe ich keine gestreute Straße in/ um Kleve gesehen und Streufahrzeuge…
Man(n) hätte sich doch für ein neues Rathaus entscheiden sollen. Das wäre inzwischen fertig. Wetten?
hallo, „Es droht, dass im Jahre 2011 zwei halbfertige Baustellen unsere Stadt zieren – oben das Stadion, unten das Kurhaus“. Wenn man die Querspange, SteuerfinanziertersSchmuseSchönesMuseumImLandeSchmuserei dazuzählt – Oben is Land wat man verkaufen kann, unten is Subvetion
Kann es sein, dass die Stadt inzwischen die Streusalzvorräte verkauft, um das Bauvorhaben „Museum Kurhaus“ fortsetzen zu können.
Die Aufnahme zeigt den Zustand des Fahrradwegs entlang der Emmericher Straße auf Höhe „Herbrand“ am 6.12.2010 um 12.40 Uhr.
Beim „grauen Streifen“ handelt es sich um den Bürgersteig. Links davon – in weiß – der Fahrradweg.
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