Minoritenplatz – das sagt der Klevische Verein

Alwine Strohmenger-Pickmann, Vorsitzende des Klevischen Vereins, über die Haltung des Klevischen Verein für Kultur und Geschichte zur Entwicklung der Unterstadt…

Beteiligt sich der Klevische Verein an der aktuellen Diskussion zur Unterstadtbebauung?
Strohmenger-Pickmann: Der Klevische Verein hat natürlich ein großes Interesse an der städtebaulichen Seite des Projekts Minoritenplatz – weshalb ich als Vertreterin des Vereins auch am kommenden Montag auf Einladung der CDU an der offenen Fraktionssitzung teilnehmen werde, in der das Modell von Sontowski erläutert wird. Unser Anliegen ist es, das die Stadt prägende, charakteristische Gesicht zu wahren, eine Prägung, die bereits jetzt an vielen Orten massiv gestört ist. Wir als Klevischer Verein sehen uns in höchstem Maße verpflichtet, das Stadtbild im Auge zu behalten und darauf zu achten, dass Kleve sensibel mit Veränderungen umgeht.

Wie sieht der Verein das vorgestellte Projekt?
Strohmenger-Pickmann: Wir wünschen eine sachliche und ohne Polemik geführte Diskussion um das Sontowski-Projekt. Unsere bereits zuvor geäußerten, grundsätzlichen Bedenken dagegen Bestand haben, da die Größe des Baukörpers sich nicht verändert hat, auch wenn jetzt eine optische Teilung des Gebäudes vorgenommen wurde. Wir sind gespannt, was wir über das bisher Bekannte hinaus am Montag dazu erfahren werden.

Beschäftigt sich der Verein auch damit, wer in ein solches Geschäftshaus als Mieter einziehen könnte?
Strohmenger-Pickmann: Natürlich, auch der Besatz ist für den Klevischen Verein ein wesentlicher Punkt, da dieser schädliche Auswirkungen auf die Innenstadt haben kann. Insofern ist es gut, dass die Stadt Kleve über die Ausweisung als Sondergebiet auf den Besatz Einfluss nehmen kann. Doch das Wenige, was bisher zu hören ist (Filialisten), lässt vermuten, dass allenfalls eine Verschiebung der Märkte eintritt und keine Bereicherung des Angebots, die uns Bürgern ja eigentlich mit diesem Projekt versprochen worden war.

Welche grundsätzliche Vorgehensweise schlagen Sie vor?
Strohmenger-Pickmann: Ich meine, wir sind auf einem guten Weg. Die bereits geäußerten bedenken und Anregungen sind von Sontowski aufgenommen worden. Den weiter geäußerten bedenken und Anregungen der Bürger sollte man offen und konstruktiv gegenüberstehen, sammeln und in die Planungen mit aufnehmen, auch wenn am Ende dieses Prozesses das Projekt dann nicht mehr mit Sontowski verwirklicht werden wird. Es geht unserer Ansicht nach darum, dass das Projekt für mehrere Generationen von Bürgern Bestand und Akzeptanz haben muss. Wir sehen darin die große Verantwortung für die Entscheider, deshalb sollten die Meinungsäußerungen der Bürger als Unterstützung angesehen werden.

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5 Kommentare

  1. 5

    Hallo, diese unsachliche Meckerei von allen Seiten in Kleve geht jetzt wirklich auf die Nerven.

    Es sieht so aus, als hätte man sich irgendwie festgebissen und haut nur noch blind um sich!!!

    Vielleicht kann man versuchen, zivilisiert zu kommunzieren ohne immer andere Personen direkt zu beleidigen und zu degradieren?!? Ist das in Kleve möglich? Woanders funktioniert das!!!!!

    Jetzt zu Gastronomie usw. in Kleve: Man sollte sich bitte zuerst an die netten Bürger, Nachbarn etc. in Kleve wenden, die wegen Gastronomie in Kleve oder morgendlichem, normalem Reinigungsdienst und Zulieferbetrieb in der Fußgängerzone in Kleve gestört sind!!!!

    Man sollte eigentlich erst in der Realität leben, bevor man Alles und Jeden zerhacktstückt !!!

    Das hat grundsätzlich mit der katastrophalen Riesenbebauung nichts zu tun!

     
  2. 4

    Auch als „Pro Unterstadt“ bewundere und achte ich die Aktivitäten von Max Knippert, der eigennützig und vorbildlich handelt, ein wahrer Demokrat. Ausserdem bleibt er sachlich und fair.

     
  3. 3

    Apropos Meinungsäußerungen der Bürger, diese haben am Minoritenplatz Wohnraum, nicht nur gewünscht, sondern am 7. Juni 2009 mit 33,32 % in einer demokratischen Abstimmung gewählt.

    Heute wird Herr Rauer so zitiert:

    http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/kleve/nachrichten/50-millionen-euro-fuer-den-wohnungsbau-1.3365052

    „Nachdem klar war, dass WIR den Wohnungsbau von den auf dem Minoritenplatz geplanten Geschäften und der Gastronomie trennen werden, konnten wir der Entwicklung auf diesen Flächen grünes Licht geben“, sagt der Technische Beigeordnete. Hier könne man künftig Wohnen bieten, ohne die typischen Störfaktoren von Gastronomie, An- und Ablieferung, so Rauer.“

    Herr Rauer, diese typischen Störfaktoren werden auch in der Nachbarschaft zu Holzland Dorsemagen stattfinden. Und dies ist gut so, wenn man Menschen bei der Arbeit sieht und hört findet etwas statt. Leben. Dies ist der Haupt Grund, neben den kurzen Wegen, warum Menschen in die MITTE wollen. Herr Hass hat richtig festgehalten.

    „Wir bieten hier Wohnbau in einer guten Lage mit gutem Umfeld. Der Trend, Wohnungen in der Stadt zu suchen, scheint ungebrochen“

    Die Umkehrung der Argumentation bezüglich Wohnraum ist an Beliebigkeit nicht zu überbieten.

    Hier wird nicht nur der Bürgerwillen ignoriert sondern gleich der Rat mit. Mit WIR ist natürlich Sontowski, Volksbank Kleverland, Und Zevens Grundbesitz gemeint und nur dieser Umstand hat zu KEIN WOHNRAUM geführt!

    Kurz zusammengefasst teil Herr Rauer hier mit; das in der Verwaltung nicht demokratische Vorgehensweisen entscheidend sind sondern Klientel Interessen, entgegen jeder Logik.

    „Im Sinne von Entwicklungsclustern sind die Stadtblöcke gemischt genutzt ausgelegt, Handelsnutzungen beleben die Erdgeschosszonen, bzw. akzentuieren als Magnete besondere Lagen, städtisches Wohnen in den Obergeschossen, sowie die Kombination mit sog. Persönlicher Dienstleistungsnutzungen wie Praxen und Kanzleibüros erzeugt letztlich den für eine Urbanität erforderlichen Nutzungsmix.”
    (Astoc)

    „(Rauer) bewertet die Trennung von Gastronomie und Geschäftshäusern vom Wohnungsbau als die richtige Entwicklung.“(RP)

    Diese Fehl-Entwicklung empfindet Herr Rauer als richtig… aha!

    „Eine Analyse der Wohnungsleerstände in der unmittelbaren City im April anhand der Stromzählerdaten habe nämlich ergeben, dass mindestens 39 Wohnungen aktuell leer stehen, davon 15 bereits seit über einem Jahr. Die Stadt vermutet, dass nicht wenige Eigentümer auf den Haupteinkaufsstraßen die gesamte Rendite durch die Ladenmieten im Erdgeschoss erwirtschaften und nicht auf eine Vermietung der Wohnungen darüber angewiesen sind. Zudem nimmt die Stadt an, dass nicht wenige der leer stehenden Wohnungen heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden könnten. Die Stadt werde im Rahmen des integrativen Handlungskonzeptes auf die Eigentümer der Immobilien zugehen, um detaillierte Kenntnisse über die tatsächliche Wohnsituation zu bekommen, so ein internes Papier der Stadt Kleve.“

    Hört, hört liebe Immobilienbesitzer. Die Verwaltung nimmt an das die gesamte Rendite durch die Läden erzielt werden und das leerstehende Wohnraum ihr Hobby ist. Was will uns der Künstler damit sagen? Innerstädtisches Wohnen in der Ludwig-Jan-Straße ist toll aber in der Kavarinerstraße und am Minoritenplatz nicht …aha.

    Nur am Rande. Vor zwei Wochen sind Freunde von mir in die Kavarinerstraße gezogen!

    Jedoch beim integrativen Handlungskonzeptes wird man auf auch ‚euch‘ (Immobilienbesitzer) zugehen um detaillierte Kenntnisse zu bekommen.

    Zusammengefasst werden hier aus Prozentzahlen im Null-Komma-Bereich ohne Detaillierte Informationen (fast wisenschaftliche) Analysen angestellt die Wohnraum am Minoritenplatz unnötig erscheinen lassen sollen. Entgegen dem demokratisch bekundeten Willen der Bürger… aha!

     
  4. 2

    Liebe Entscheidungsträger!
    Ich erlaube mir, Frau Strohmenger-Pickmann zu zitieren:
    „Wir sehen darin die große Verantwortung für die Entscheider, deshalb sollten die Meinungsäußerungen der Bürger als Unterstützung angesehen werden.“
    Mehr ist nicht zu sagen!!!

     
  5. 1

    Bislang hat sich der Klevische Verein immer mit seiner Meinung durchgesetzt. Jetzt müsste man nur noch Herrn de Werdt dazu befragen. Wenn der auch dagegen ist, dann ist die Sache gelaufen.