Kranenburg: CDU-Ratsherr wechselt zur SPD

Im beschaulichen Kranenburg (10.711 Einwohner) kommt diese Nachricht einem politischen Erdbeben gleich: Oliver Luerweg, seit Anfang der Ratsperiode für die CDU im Gemeinderat, hat die Fraktion verlassen und auch gleich seinen Parteiaustritt erklärt! Eine neue politische Heimat hat der 54 Jahre alte Volkswirt und Unternehmer auch schon gefunden – er ist der SPD beigetreten und hat sich der Fraktion der Kranenburger Sozialdemokraten auch schon vorgestellt.

Im Gespräch mit kleveblog erläuterte Luerweg, bis zu seinem Austritt auch stellvertretender Vorsitzender im Gemeinde- und Ortsverband der Partei, die Gründe für seinen Wechsel. Demnach habe er die Strukturen in der Kranenburger CDU als sehr verkrustet wahrgenommen. Doch insbesondere inhaltliche politische Differenzen mit seinen Parteigenossen waren entscheidend für seinen Schritt.

Gleich in drei wichtigen Positionen der Kranenburger CDU vertrat Oliver Luerweg eine andere Ansicht als die Führung der Partei. Erstens spricht sich Luerweg gegen das geplante Gewerbegebiet an der Römerstraße aus, solange in dem anderen Kranenburger Gewerbegebiet Am Hammereisen nicht „aufgeräumt wird“. Bekanntlich befinden sich dort einige Immobilien, deren Nutzung mit Gewerbe im klassischen Sinne nichts zu tun hat.

Idyll im Gewerbegebiet Am Hammereisen

Zweitens ist es Luerweg ein Dorn im Auge, dass die Christdemokraten das Thema Windkraft am Kartenspielerweg wieder aus der Versenkung hervorgeholt haben, diesmal im argumentativen Windschatten des Ukraine-Krieges und der damit aufgeworfenen Fragen zur Energiesicherheit in Deutschland. Gleichwohl war die Erschließung des Gebiets am Reichswald nach heftigen Widerstand vieler Bürger schon zu den Akten gelegt worden. Doch Windkraft ist ein großes Geschäft, und nun wittern einige wieder ihre Chance.

Drittens missfällt dem neuen Sozialdemokraten die Sicht seiner alten Parteigenossen auf die Große Straße im Zentrum des Ortes. „Die glauben immer noch, es handelt sich um eine Flaniermeile“, so Luerweg. Doch angesichts der Expansion der Gewerbeflächen am Stadtrand hält er es für illusorisch, dass sich in der Kranenburger Innenstadt noch Gewerbe ansiedeln wird. Er plädierte für eine Entwicklung in Richtung Wohnen. „Das Projekt ‚Jung kauft Alt‘ ist wichtig und sollte umgesetzt werden“, sagt Luerweg.

Doch mit all diesen Positionen drang er bei den Christdemokraten nicht durch. Deshalb jetzt die neue politische Heimat. „Es gibt viel zu tun“, schrieb Luerweg den Genossen in einer Begrüßungsmail. „Dies werde ich gerne mit euch angehen.“

Ganz neu ist Luerweg die Sozialdemokratie übrigens nicht. Er stammt aus Bottrop, wo er vor seinem Abitur ehrenamtlich im Büro des damaligen SPD-Landtagsabgeordneten und heutigen Bürgermeisters Klaus Strehl tätig war, außerdem war er bei den Jusos aktiv.


Die Verteilung der Sitze der einzelnen Fraktionen des Rates der Gemeinde Kranenburg stellt sich momentan wie folgt dar:

FraktionSitze
CDU (minus Luerweg)10
SPD (plus Luerweg)8
Bündnis90/Die Grünen5
Wählergemeinschaft Bürgerdialog3
FDP2
Gemeinderat Kranenburg

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170 Kommentare

  1. 169

    @166., Frau

    „Man kann auch alles ohne Empathie „schön reden“, es geht ja nicht um das eigene kleine Leben.“

    „Schön reden“ trifft es glaube ich nicht. Es ist eine vollkommen gegensätzliche Lebensrealität, die wir im westlichen Europa und besonders in Deutschland verglichen mit vielen anderen Regionen der Welt und auch in anderen Teilen Europas haben. Wir haben so etwas wie ein Vollkaskoleben. Die Unsicherheiten im Leben der Mittelschicht ergeben sich im wesentlichen daraus ob wir unseren Job verlieren oder an Krebs erkranken. Von den über 70-jährigen abgesehen hat von uns niemand gehungert oder kein Trinkwasser gehabt. Menschen, die Ende 70 oder älter sind haben Bombardierung und häufig auch Flucht selbst erlebt. In anderen Teilen Europas ist die Zeit nach 1945 keine Zeit der Freiheit, Demokratie, des Friedens und der Unantastbarkeit von Menschenleben und von Würde gewesen und ist es auch bis heute nicht. Die Erkenntnis, dass es in einem der sichersten und reichsten Länder keinen absoluten Schutz vor Krieg gibt, führt zu den verschiedensten Reaktionen. Mir wird bei Kriegen in Europa meine Privilegiertheit als Westeuropäer sehr bewusst. Eine Privilegiertheit, die sich ausschließlich daraus ergibt zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Erdteil geboren worden zu sein. Andere nehmen schmerzlich wahr, dass ihre sichere Welt Risse bekommen hat.

     
  2. 168

    Wenn Putin im Fernsehen zu hören ist, sagt meine Mutter: „Der hat kein Fell vorm Bauch.“

    Das klingt untertrieben, aber in dem Satz liegt die ganze Verachtung, die meine Mutter für jemanden übrig haben kann. Wenn sie sagt, jemand habe „kein Fell vorm Bauch“, dann ist derjenige für sie erledigt, aus guten Gründen.

    Was ich eigentlich fragen wollte: Weiß jemand, woher die Redewendung „kein Fell vorm Bauch haben“ kommt? Ist sie typisch niederrheinisch?

     
  3. 167

    Was den Ukraine-Krieg angeht, gibt es nichts schön zu reden. Macht auch keiner hier.

     
  4. 166

    Man kann auch alles ohne Empathie „schön reden“, es geht ja nicht um das eigene kleine Leben. 🙁

    Manche Menschen verweilen eben in ihrer eigenen, realitätsfremden „Träumerblase“ ……….. und vergessen dabei die, in unwillkürlicher Gefahr lebenden, Mitmenschen.

     
  5. 165

    @164 Man muss sich nicht in plakativer Kriegsrhetorik ergehen, um den Ukraine-Krieg zu verurteilen.

     
  6. 164

    @163.

    Es sieht so aus, dass ich Im Gegensatz zu Ihnen, seit jeher und jede Sekunde meines Lebens, in der Realität lebe ……….. 😉

    Gehören Sie zu den ansteckenden, ängstlichen Putinverstehern?

     
  7. 163

    @160 Gehören Sie auch zu denen, die überall Nazis ausmachen? Das scheint ansteckend zu sein.

    Auch ansonsten halte ich von Ihrer Rhetorik nichts. Das hilft niemandem.

     
  8. 162

    Wir haben in diesem Thread lang und breit über Putin und russische Nuklearwaffen diskutiert. Es wird wohl allen einschließlich Herrn Luerweg klar gewesen sein, dass Herrn Luerwegs Erfahrung aus seiner Kindheit der Komplexität dieses Krieges, Putins und Russlands nicht gerecht werden kann. Aber die Geschichte, gerade weil sie eine persönliche Erfahrung ist, kann trotzdem Mut machen. Das Pendant zum russischen Nuklearwaffenarsenal wären ein oder mehrere ältere Brüder, die vor Gewalt gegen jüngere Kinder nicht zurückgeschreckt wären und ihren Bruder, den Rowdy, tatkräftig unterstützt hätten.

     
  9. 161

    @159 rd Ich hatte es als Beleidigung der Intelligenz von O.L. und anderer, auch deiner, hier empfunden, das zu sagen.

    Aber bitte – ganz kurz: Der besagte Rowdy aus 153 hatte kein Drohpotenzial in der Hinterhand, mit dem er die Menschheit (die Schule, den Ort) hätte vernichten können, unabhängig von Größe oder Muskelkraft. Seine Macht war recht begrenzt – ein stärkerer oder zwei und es war aus für ihn.

     
  10. 160

    @158. Anmerkung

    Natürlich sind die Ansichten und Verständnisse unterschiedlich.

    Mit diesem Schlächter Putin habe ich selber überhaupt kein Mitleid, obwohl mir immer beigebracht wurde, auch mit Sündern Mitleid zu haben. Nur, es gibt unterschiedliche Sünder, und Putin ist Abschaum.

    Was hat er mit seinen Befehlen, den vielen unschuldigen Menschen, in verschiedenen Ländern, mit äußerster Brutalität angetan?

    Putin und sein russischer Patriarch Kyrill, der ihm den „Segen“ gab, sind die Antichristen, es sind die Teufel in „Menschengestalt“.
    Nicht umsonst ist das russische Erkennungszeichen „Z“, das halbe, verdrehte Nazizeichen! Es sind Nazis!

    Die vielen, vielen Menschen, die unverschuldet darunter zu leiden haben, brauchen unser Mitleid und unsere direkte
    Hilfe.

    Es muss die Hoffnung geben, dass das Gute über das Böse siegen wird.

     
  11. 158

    @156 Oliver Luerweg Wenn es so einfach wäre wie in Ihrer Schläger-Geschichte, super. Ist es aber nicht. In Ihrer Geschichte fehlen entscheidende Komponenten.

    Konsens aber darüber, dass dieser Wahnsinn zu Ende gehen muss, wer will das nicht. Nur bitte nicht mit einem großen Knall.

     
  12. 157

    @154. Nachdenklich

    „Ich sehe momentan auch wenig Bemühungen seitens der Ukraine eine Diplomatische Linie einzuschlagen, sondern genauso wie Russland, wird hier auch z.zt „nur von Sieg-wiederholen/zurückholen“ usw. Gesprochen.“

    Die Frage ist, ob die Ukraine sich darauf verlassen könnte, dass Absprachen dauerhaft eingehalten werden. Wenn der Handel Krim und die Regionen um Donezk und Luhansk gegen dauerhaften Frieden, Respektieren der Souveränität der Ukraine und Respektieren von Minderheiten wie die Krimtataren auf der Krim funktionieren würde, wäre es trotz herber Verluste für die Ukraine sicher eine bedenkenswerte Alternative zum Morden, Vergewaltigen, Foltern und Plündern was die russische Armee jetzt in den stark umkämpften Gebieten praktiziert. Wenn ich der ukrainische Präsident wäre, würde ich die oben genannten Gebiete an Russland abtreten unter der Bedingung, dass die Krimtataren in ihrer Heimat bleiben und dort ein Leben ohne Verfolgung und Unterdrückung haben können, alle, die in den zu Russland übergehenden Gebieten leben, die freie Wahl haben, ob sie dort bleiben oder in die Ukraine übersiedeln wollen, die Ukraine, wenn sie von einem anderen Land angegriffen wird, ganz offiziell unter dem Schutz vor NATO steht (das wäre ein Präzedenzfall) oder NATO-Mitglied werden darf. Im Prinzip so etwas wie Land gegen dauerhaften Frieden und eine Garantie die Souveränität der (übriggebliebenen) Ukraine dauerhaft zu Respektieren.

    Das ist aber – solange Putin Präsident ist -unmöglich. Eine echte Alternative zur Verteidigung hat Selenskyj derzeit nicht. Was würde aus den ukrainischen Zivilisten in den von Russland eroberten Gebieten werden? Wenn wir ehrlich sind, kennen wir die Antwort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon.

     
  13. 156

    @Anmerkung und @Nachdenklich

    Jeder hier hat sicher in Teilen recht. Dies zeigt, wie hilflos zivilisierte Menschen im Umgang mit Barbarei sind.
    Dennoch muss sie ein Ende haben. Schläger bekommt man leider nicht mit guten Worten (Diplomatie) in den Griff. Es wäre toll, wenn dies möglich wäre. Die Geschichte zeigt jedoch, dass dem nicht so ist.
    Auch mir fehlt jedes Rezept. Auch ich denke an die Risiken für meine und alle Familien. Dennoch ist damit zu rechnen, dass Herr Putin, falls er mit der „Nummer“ in der Ukraine durchkommt, woanders weitermacht.
    Aber gut. Ich kümmere mich um Kommunalpolitik. Die Weltpolitik mögen diejenigen gestalten, die es besser können.

     
  14. 154

    Herr Luerweg, ich bin vom Herzen seit jeher Sozialdemokrat und ich bin der Ansicht, dass Herr Scholz einen recht guten Job macht.
    Ich sehe momentan auch wenig Bemühungen seitens der Ukraine eine Diplomatische Linie einzuschlagen, sondern genauso wie Russland, wird hier auch z.zt „nur von Sieg-wiederholen/zurückholen“ usw. Gesprochen.
    Wenn man P. einfach verprügeln könnte, wäre es sicherlich ein Weg aber in diesem Fall geht es nicht nur um eine Person sondern um Europa, Deutschland und die Ukraine mit Millionen von Menschen, da sollte man „schon besonnen“ nachdenken und nicht „hitzig“ werden (meine Meinung).
    Ich bin kein Fachmann, hab keinen militärischen Plan usw. Aber in meinem Umfeld, haben sehr sehr viele Menschen große Sorgen, eigentlich mehr Angst als Sorge , da ist die Corona Pandemie „ein Klacks gegen“.
    Die Informationsflut macht einen „kirre“ und ich finde, dass einfach auch nicht alles in die Presse gehört, ins allabendliche TV Programm,, wer was wie liefert ,macht oder nicht macht bzw. wann oder wo.
    Was in die Presse gehört, ist die Einigkeit der Nato.
    Manchmal denke ich darüber nach, wie ein Helmut Schmidt/Brandt handeln würde/gehandelt hätten-müßig zwar-trotzdem treiben mich solche Gedanken um.
    Und ja, ich habe auch Schiss und das nicht zu wenig, sie ist ein schlechter Berater, diese Sorge/Angst. Sie lähmt,hindert usw. Aber sie ist bei vielen die ich kenne omnipräsent.
    Selbst die Sonne am Tage, kann mir nicht mehr schmeicheln.

     
  15. 153

    Liebe Diskutanten,

    das Thema Russland vs. Ukraine ist sicher eine Herausforderung.
    Ich stehe stets für klare Kante. Daher meine folgenden Aussagen (auch jetzt als Sozialdemokrat):

    Wir dürfen nicht „rumeiern“. Dies sollte auch für den Kanzler gelten.
    Das Wort Besonnenheit ist inzwischen überholt und unerträglich.
    Besonnen einem menschenverachtenden Diktator gegenüberzutreten, ist verfehlt.
    Ich durfte eine Grundschule in Schermbeck meinen ersten Jahre genießen.
    Habe dort einen guten, allerdings etwas zurückhaltenden Freund gehabt, mit dem ich jeden Tag zur Schule gelaufen bin.
    In unserer Klasse gab es einen Rowdy, der auch auf dem Schulweg gewohnt hat.
    Er verstand es, uns jeden Tag aufzulauern. Insbesondere mein Freund wurde wurde Opfer seiner Angriffe, da er kleiner war als ich.
    Eines Tages war es auf dem Rückweg von der Schule dann zu viel.
    Ich habe den geschätzten Mitschüler grün und blau geschlagen.
    Danach war Ruhe und es gab keinen einzigen Übergriff mehr, sondern ein Miteinander. Selbst die Schule hat trotz der Beschwerde der Eltern des vermeintlichen Opfers nichts unternommen.

    Die Sache mit der linken Wange aus der Bibel funktioniert nicht. Sie wird nur von den Schlägern ausgenutzt.

    Stärke nicht nicht nur zu formulieren, sondern auch zu leben ist wichtig.
    Es ist beschämend, dass unser Bundeskanzler Kiew noch nicht besucht hat.

    Feiglinge braucht kein Mensch und kein neuer Sozialdemokrat.
    Es geht um Moral und Überzeugungen.

    Dennoch ist die Sozialdemokratie für viele interne Themen bedeutend.
    Es geht um viele soziale Fragen, Bildung, Mindestlohn, Renten, erneuerbare Energiien.

    Daher mein Aufruf, machen Sie das Kreuz an der Stelle, das Ihnen wichtig ist.
    Oder machen Sie sich die Mühe, das Kreuz überhaupt zu machen. Egal wo. Tun Sie es.
    In Deutschland und NRW bewegt das Kreuz etwas. In Russland, Weissrussland ……. nicht.

    P.S: Über Windkraft im Reichswald sollten wir nach der Landtagswahl sprechen.

     
  16. 152

    @151 Wir können jetzt gegenseitig noch viele Experten und Meinungen aufbieten.

    Das wird – weder in die eine noch in die andere Richtung – beweisen können, was in Zukunft geschehen wird.

    Selbst die Inferenzstatistik, die anhand von vorliegenden Informationen Vorhersagen modellieren kann, müsste hier passen.

    Die Psychologie würde sich hüten vorher zu sagen, zu was P. fähig wäre, wenn dies oder jenes einträte.

    Militärexperten können handfeste Aussagen zu den Waffensystemen und deren Auswirkungen machen, nicht aber über den Einsatz von Waffen in Händen von Diktatoren und Autokratien.

    Schaue mir das Video aber noch an. Geht von unterwegs gerade nicht

     
  17. 151

    @150. Chewgum Die Strategie der Nato und anderen westlichen Ländern muss Europa nicht nur in den nächsten Wochen oder Monaten sondern in den nächsten Jahren vor einem Angriff von Putin und seinem Nachfolger respektive Russland schützen. Es wäre so einfach wenn einige wenige nukleare Sprengkörper ausreichen würden um Europa radioaktiv zu verseuchen und die Bevölkerung größtenteils auszulöschen und verständlich kurzfristig die scheinbar deeskalierenste Haltung einzunehmen.
    Putin möchte gerne das freie Europa zerstören. Politisch und wirtschaftlich. Es physisch zu zerstören ist eine Möglichkeit aber eine schlechte Wahl. Der Gegenschlag der Nato ist selbst im psychopathischen und möglicherweise irren Hirn des Herrn P. ziemlich uncool. Wenn Berlin, Hamburg, München und Köln in Schutt und Asche liegen so liegen Moskau und andere bedeutende russische Städte dann ebenfalls in Schutt und Asche. Das Restrisiko, dass Putin eine Kurzschlusshandlung begeht bleibt selbstredend immer bestehen. Es würde aber auch im bestehen, wenn Europa die nachgiebige Strategie anwenden würde. Denn der Punkt wird früher oder später erreicht an dem die Zugeständnisse so an die Substanz gehen, es nicht mehr möglich ist weiter nachzugeben.

    Wenn Sie noch die Güte hätten das Video
    in Post 129 anzuschauen und mir dann mitzuteilen ob die Experten dort auch vollkommen irren

    https://www.kleveblog.de/kranenburg-cdu-ratsherr-wechselt-zur-spd/#comment-435534

     
  18. 150

    Schauen wir doch mal auf die Lage der Schweizer…

    Im Nachbarland müssen laut Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz „für jeden Einwohner und jede Einwohnerin in zeitgerecht erreichbarer Nähe des Wohnortes ein Schutzplatz bereitzustellen“ und „die Hauseigentümer und -eigentümerinnen haben beim Bau von Wohnhäusern, Heimen und Spitälern Schutzräume zu erstellen, auszurüsten und diese zu unterhalten.“ (Schweizer Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz)

    Wow, davon können wir hier nur träumen.

    Mittlerweile haben die Schweizer mehr Plätze in Schutzräumen als Einwohner. Da dürfte für den einen oder die andere hier vielleicht noch ein Plätzchen übrig sein. Nur für den Fall eines Falles…

    Walter Rüegg, der Kernphysiker: „Dank den Abrüstungsverträgen wurde nach 1985 die Anzahl strategischer Nuklearbomben stark reduziert, zudem wurden sie kleiner und «sauberer». Heute verfügen die USA und Russland noch über je etwa 1500 einsatzbereite strategische Bomben, mit total rund 1000 Megatonnen Sprengkraft (1985: 14 000 MT). Auch mit «nur» 1000 Megatonnen kann man grosse Regionen völlig zerstören und – bei vielen bodennahen Explosionen mit «schmutzigen» Bomben – für Tage und Wochen mit einem lebensbedrohenden Fallout überziehen.“

    Ach so, na ja, immerhin sind sie aber „sauberer“…

    Walter Rüegg weiter: „Seit den 1970er Jahren ist es den Grossmächten möglich, Bomben mit nur wenigen Prozent Spaltanteil zu bauen, sie erzeugen praktisch keinen Fallout. Es ist unklar, in welchem Ausmass die heutigen Bomben «sauber» sind. Etwas Weiteres ist auch unklar: Welche Ziele würden in einem zukünftigen globalen Konflikt ausgesucht werden? Für die Militärs ist es klar: die gegnerischen militärischen Anlagen. Die Politiker hingegen bevorzugen die Bevölkerungszentren.“

    Ups, also vielleicht doch nicht so „sauber“? Könnte mal jemand Putin fragen, wie „sauber“ die russischen Atombomben sind und vielleicht noch anbringen, dass er die „dreckigen“ bitte wegschmeißen soll?

    Walter Rüegg: „Im Gegensatz zur Zivilbevölkerung sind alle Armeen gut vorbereitet und ausgerüstet, um mit atomaren Gefahren umzugehen.“

    Könnte mal jemand offiziell anfragen, wie viele Plätze die Schweizer in Luftschutzräumen übrig haben? Und vielleicht, wieviel es ggf. kosten würde, in der Warteliste etwas aufzusteigen… rein informationshalber.

    Walter Rüegg: „Bei den grossen, strategischen Nuklearbomben ist die Situation einigermassen ausgeglichen. Sowohl die USA als auch Russland haben je etwa 1500 Bomben einsatzbereit.“ Puh, da bin ich jetzt aber erleichtert…

    Walter Rüegg: „Nur ein wahnsinnig gewordener, völlig irrationaler Despot würde den Befehl zu einem atomaren Erstschlag geben.“

    Nee, das ist Putin natürlich nicht, nee… Könnte vorsichtshalber nochmal jemand in seiner Krankenakte nachlesen? Da waren so komische Medikamente dabei. Ach, völlig harmlos wahrscheinlich.

    Ein Persönlichkeitstest wäre mal ganz gut. Dann kann man sehen, wie hoch die Scores für Psychopathie sind. Ein günstiger Summenscore wäre natürlich beruhigend.

    Aber bleibt die Frage: Kann der Mann verlieren? Wird er sich nach Den Haag bringen lassen?

    Ich glaube, für die Schweizer bleibt es relativ sicher. Immerhin sollen ja Putins jüngere Kinder in der Schweiz geboren sein… da kann er doch kaum die Berge und die hübschen Schweizer Orte wegbomben wollen. Und dann die ganzen Luftschutzräume dort. Das bringt ihm doch gar nix…

    Irgendwo war zu lesen, dass ein 14qm-Schutzraum für 13 Leute ausgelegt ist, für vierzehn Tage.

    Ich glaube, ich brauche mir gar keine Sorgen zu machen, denn das würde ich nur in Vollnarkose überleben.

    Schönen Sonntag noch!

     
  19. 149

    @146 Ein von Atomwaffen überzeugter Schweizer Kernphysiker und ehemaliger Militär schreibt einen Gastkommentar und verharmlost die aktuelle Gefahr unter falschen Prämissen.

    Und daraus ergibt sich für Sie eine Pflicht?

    Haben Sie schon einen Platz in einem Schweizer Luftschutzbunker reserviert?

     
  20. 148

    @146 Ich habe den Artikel schon gelesen.

    Frage mich allerdings, ob Sie ihn gelesen und jeden einzelnen Satz wirklich verstanden haben.

     
  21. 147

    Ein Beitrag von Johannes Varwick ist Professor für Internationale Beziehungen und europäische Politik an der Universität Halle-Wittenberg:

    „Russlands Krieg gegen die Ukraine: Wie könnte eine Verhandlungslösung aussehen?“

    „Wie könnte der Krieg gegen die Ukraine enden? Da sich aktuell beide Konfliktparteien von der Fortführung des Krieges Vorteile versprechen, die sie am Verhandlungstisch nicht erreichen können, geht der Krieg mit unverminderter Härte weiter.

    Angesichts des beeindruckenden Standhaltens der Ukraine gegen einen übermächtigen Gegner, nehmen im Westen die Stimmen zu, die eine Niederlage Russlands zur Voraussetzung machen und als Ziel einer Verhandlungslösung propagieren. In diesem Sinne wäre es zumindest denkbar, dass der anhaltende Widerstand der Ukraine Russland dazu zwingt, von seinen Maximalzielen Abstand zu nehmen und sich aus der Ukraine zurückzuziehen. Dann wäre es verantwortbar und sogar geboten, diese Ertüchtigung mit westlichen Waffenlieferungen zu unterstützen.

    Eine Niederlage Russlands bezieht sich in dieser Lesart zudem nicht mehr ausschließlich auf die Ukraine, sondern Russland solle dauerhaft so geschwächt werden, dass es für niemanden mehr eine Bedrohung sein könne. Aber ist es vorstellbar, dass eine Nuklearmacht einen Krieg, den es aus seiner (irrigen) Sicht für seine vitalen Interessen führt und dafür einen hohen Preis zahlt, am Ende verliert? Von der Antwort auf diese Frage hängt die weitere Strategie maßgeblich ab.

    Eine solche Sicht ist mit einem gesinnungsethischen Kompass mehr als berechtigt. Ob sie allerdings einer Verhandlungslösung dient, ist fraglich. Was wir vielmehr brauchen, ist ein verantwortungsethischer Ansatz, der weiter den Versuch eines Interessenausgleichs mit Russland wagt und nicht auf einen Sieg gegen Russland setzt.

    Ukraine-Konflikt: Russland muss eingebunden werden

    Wer zudem eine komplette Niederlage Russlands zum Ziel beziehungsweise als Voraussetzung für eine Friedenslösung erklärt, der landet letztlich im Krieg mit Russland und dann da, wo wir nach dem Ersten Weltkrieg mit Blick auf Deutschland waren. Eine Art „Versailles II“ würde aber keinen Frieden bringen. [Anmerkung: Ja, Russland zu unterwerfen wäre kontraproduktiv aber das ist auch nicht das Ziel. Das Ziel ist Russland nicht die Macht einzuräumen die Welt zu erpressen und dadurch den Freiraum Angriffskriege durchzuführen zu geben.]
    Russland muss vielmehr eingebunden und nicht klein gehalten werden. [Anmerkung: Aktuell kann keine Rede davon sein, dass Russland kleingehalten wird. Russland erpresst die Welt mit der Drohung Nuklearwaffen einzusetzen. Sanktionen gegen Russland sind eine legitime und notwendige Reaktion auf den russischen Angriffskrieg] Auch sollten Sanktionen nicht als Dauerzustand betrachtet werden, sondern als strategisches Instrument der Einflussnahme auf Russland. Wenn es einen Waffenstillstand und ein Einfrieren des Ukraine-Konfliktes gibt, sollten die Sanktionen auch wieder aufgehoben werden können.

    Es gilt also, mit Nüchternheit und Realismus zu definieren, was unsere politischen Ziele sind und wie wir diese bei den schwierigen Abwägungsentscheidungen berücksichtigen können. Erstens gilt es um fast jeden Preis einen offenen Krieg mit Russland zu verhindern, der außer Kontrolle geraten und auch nuklear eskalieren könnte. Zweitens müssen wir der Ukraine helfen, sich als Staat und Gesellschaft zu behaupten und drittens muss Russland einen Preis für sein Verhalten vor Augen geführt werden, damit sein skrupelloses Verhalten nicht stillschweigend toleriert wird.

    Das Problem ist nur, dass sich diese drei berechtigten Ziele derzeit nicht alle gleichermaßen erreichen lassen – und deshalb ist es notwendig, zu priorisieren. Einen Krieg mit Russland zu vermeiden, sollte dabei für uns die oberste Priorität haben. [Anmerkung: Die oberste Priorität sollte sein die Erpressbarkeit der Welt durch Russlands Drohung Nuklearwaffen zu verwenden sukzessive zu reduzieren um das Risiko dass Russland seine Nuklearwaffen jetzt oder zukünftig einsetzt zu verringern. Dazu müssen wir akzeptieren dass es ein Restrisiko für einen russischen Erstschlag mit Nuklearwaffen gibt. Mehrere Experten sehen die Wahrscheinlichkeit für einen Erstschlag durch Russland als sehr gering an. Wenn wir versuchen das Restrisiko scheinbar zu minimieren indem wir Russland immer wieder entgegenkommen geben wir Russland die Macht Bedingungen zu diktieren die wir am Anfang zwar zähneknirschend bereit sind zu erfüllen aber der Punkt kommen wird an dem wir die Wahl haben auch Bedingungen zu akzeptieren die unsere Sicherheit und unsere Werte sowieso gefährden. Die Gefahr hätten wir also nur in die nähere Zukunft verschoben.] Wir sollten nicht allein die (nachvollziehbaren) ukrainischen Wünsche als Entscheidungsmaßstab nehmen, sondern unsere Interessen im Blick halten.

    Nur eine diplomatische Lösung beendet Russlands Krieg in der Ukraine

    Dieser Krieg wird zudem nur durch eine diplomatische Lösung beendet werden. Dabei wird keine Seite Maximalforderungen durchsetzen können – auch wenn die Ukraine moralisch im Recht ist. Es wird vermutlich am Ende eine neutrale und demilitarisierte Ukraine geben, die nicht eindeutig dem westlichen oder russischen Einflussgebiet zufällt. Entlang dieser Linie wird eine Verhandlungslösung gefunden werden müssen.

    Zudem sollte nicht der Anspruch auf dauerhafte Lösungen, sondern mit Bescheidenheit ein Einfrieren dieses Konflikts versucht werden. Wenn dann eines (vermutlich fernen) Tages eine russische Regierung im Amt sein sollte, die russische Interessen zukunftsfähiger definiert, dann kann auch über einen tragfähigen Frieden verhandelt werden. Heute geht es aber um Vermeidung von Eskalation. (Johannes Varwick)“ [Anmerkung: Das ist zielführend solange mit Vermeidung von Eskalation nicht gemeint ist sich auf russische Forderungen einzulassen die mittelfristig unsere Sicherheit verringern würde. Das wäre der Fall wenn Russland ständig unsere Grenzen testet und wir nur sehr verhalten und nachgiebig reagieren und Russland unsere Grenzen im Sinne Russlands verschiebt. Wenn wir in dem Stadium angelangt sind, dass es auch unsere physischen Grenzen sind ist es zu spät]

    https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russland-verhandlungen-diplomatie-loesung-optionen-ziele-91525036.html

     
  22. 145

    @143 Ich werde auch weiterhin nicht auf Ihre Provokationen eingehen. Auch wenn Sie weiter nachlegen, nicht.

    Nur so viel: Jede/r kann sich hier zu Posts äußern, muss es aber nicht. Insofern gibt es da auch nichts einzufordern.

    Bei manchen Posts schaffe ich es übrigens einfach nicht, bis zu Ende zu lesen.

    Ihre Befindlichkeiten bezüglich der Art meiner Statements interessieren mich nicht. Dass Ihnen meine Ausführungen nicht gefallen, ist deutlich geworden. Das ist Ihr gutes Recht.

     
  23. 144

    In Kleve-Reichswalde sind die Planungen schon deutlich weiter. Es wurden zwei Bauanträge für jeweils 247,5 m hohe Windkraftanlagen direkt am Waldrand im Wasserschutzgebiet gestellt!
    Siehe folgenden Link: https://kreis-kleve.de/de/bekanntmachungen/bekanntmachung-der-genehmigungsverfahren-entsprechend-10-abs.-3-bundes-immissionsschutzgesetz-zur-errichtung-und-betrieb-von-zwei-windkraftanlagen-im-gebiet-der-stadt-kleve-antragssteller-naturwerk-kraftwerk-kleve-i-gmbh-und-die-naturwerk-kraftwerk-kleve-ii-gmbh/

    Stellungnahmen zu diese Planungen können bis zum 07.06.2022 auf dem Postweg (nicht per E-Mail) beim Kreis Kleve eingereicht werden. Mehr Infos und Musterstellungnahmen hierzu auch auf: http://www.gegenwindreichswald.eu/

    Sollten diese Windkraftanlagen genehmigt werden, gilt der Wald als Vorbelastet, dann wird es auch einfacher Windkraftanlagen im Wald durchzudrücken!

     
  24. 143

    @Chewgum Sie mischen Ihre sachlichen Beiträge geschickt mit Frontalangriffen. Sie bleiben zwar überwiegend sachlich aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass Sie gerne austeilen.

    Interessanterweise ignorieren Sie alles, was Ihrer Meinung nicht entspricht. Einige seriöse Informationen zum Thema sind verlinkt worden. Einfach ignorieren, passt ja nicht ins Bild. Das ist tatsächlich eine schlechte Diskussionsgrundlage. Ich beobachte Ihre Diskussionsstrategie schon länger. Beliebt ist auch der Trick Diskussionsparter von oben herab zu behandeln und zwar nicht auf die plumpe Art wie es JB oft macht, sondern auf die subtile Art. Umso wirkungsvoller.

     
  25. 139

    @136 Meine Ausführungen sind klar und sachlich.

    Setzen Sie bitte Ihre Meinung dagegen, möglichst klar und sachlich. Alles andere, was Sie jetzt machen, ist keine Gesprächsgrundlage.

     
  26. 138

    Noch ein Wort zum Fertigmachen. Ich verstehe darunter nicht die Vernichtung von Russland sondern Russland der Macht zu berauben Angriffskriege gegen andere Länder führen zu wollen. Dass Russland das wohl immer könnte, wird sich wahrscheinlich nicht ändern lassen. Russland muss die Macht verlieren die Welt zu erpressen. Die russischen Nuklearwaffen werden sich nicht von alleine in Luft auflösen und Russland wird sie selbstverständlich auch nicht verschrotten. Also liegt es an uns und vor allem den westlichen Entscheidungsträgern Russland die Macht die Welt zu terrorisieren Stück für Stück zunehmen. Ganz wird das nicht gelingen aber diese Macht zu reduzieren ist extrem wichtig.

     
  27. 137

    Nuklearwaffen von einem Fachmann erklärt. Der Artikel in der NNZ hilft Nuklearwaffen zu verstehen und die Negativstilisierung als allmächtige Monsterwaffen zu überprüfen.

    NNZ: Walter Rüegg, Nuklearwaffenexperte

    „Global wird die Radioaktivität keine grosse Auswirkung haben. Ein Vergleich mit den oberirdischen Testexplosionen – vor allem in den 1960er Jahren, verstreut über die ganze Welt – zeigt dies deutlich. Insgesamt wurden 520 recht dreckige Bomben zur Explosion gebracht, mit insgesamt rund 500 Megatonnen (etwa die Hälfte des heutigen Arsenals). Ausser in der Umgebung der Testgelände war die radioaktive Belastung minimal, wesentlich kleiner als die der natürlichen Strahlung.

    «Dreckig» bedeutet, dass ein grosser Teil der Explosionsenergie aus der Spaltung von Uran- oder Plutoniumkernen stammt. Denn dann entstehen die hochradioaktiven Spaltprodukte. Alle heutigen Nuklearbomben sind Fusionsbomben (Wasserstoffbomben). Die Fusionsreaktionen sind «sauber», sie produzieren keine radioaktiven Stoffe. Doch zum Zünden und für sehr grosse Kaliber benötigt man Uran oder Plutonium.

    Seit den 1970er Jahren ist es den Grossmächten möglich, Bomben mit nur wenigen Prozent Spaltanteil zu bauen, sie erzeugen praktisch keinen Fallout. Es ist unklar, in welchem Ausmass die heutigen Bomben «sauber» sind. Etwas Weiteres ist auch unklar: Welche Ziele würden in einem zukünftigen globalen Konflikt ausgesucht werden? Für die Militärs ist es klar: die gegnerischen militärischen Anlagen. Die Politiker hingegen bevorzugen die Bevölkerungszentren. Im Zweiten Weltkrieg zeigte sich dieses Muster deutlich.

    Mündet der Ukraine-Konflikt in einen nuklearen Krieg?

    Wie wahrscheinlich ist es, dass der Ukraine-Konflikt in einen nuklearen Krieg mündet? Kommt Russland in eine schwierige Situation, ist die Versuchung gross, den Einsatz von Nuklearwaffen gegen ukrainische Streitkräfte oder westliche Nachschublinien in Betracht zu ziehen. Zwar sind taktische Nuklearwaffen für diesen Zweck nicht besonders gut geeignet, aber Drohen und Erpressen kann man damit sehr gut. Dies besonders dann, wenn man wie Russland über ein furchteinflössendes Arsenal von 2000 taktischen Bomben verfügt, die meisten zwischen 10 und 100 Kilotonnen.

    Dieses Arsenal wird ausgebaut, vor allem die Trägersysteme. Denn Russland benötigt es als Ausgleich für die Überlegenheit der konventionellen Nato-Streitkräfte (dank den USA). Die Nato selber hat seit Ende des Kalten Krieges ihr Arsenal von 7000 solcher Bomben praktisch vollständig abgebaut (bis auf vielleicht 150 B61-Fliegerbomben), zugunsten von konventionellen Präzisionswaffen.

    Kommt es zu einem atomaren Einsatz in der Ukraine, wird die Nato, wenn überhaupt, wohl nur mit einem konventionellen Gegenschlag antworten. Für den Einsatz von Nuklearwaffen braucht Russland einen Vorwand. Ein angeblicher Einsatz von Chemiewaffen – einer Massenvernichtungswaffe – durch die Ukraine könnte einer sein.

    Gemäss offizieller russischer Doktrin ist dann eine Antwort mit Nuklearwaffen gerechtfertigt. Russland wird sich aber hüten, mit taktischen Nuklearwaffen die Nato selber anzugreifen. Mit «nur» 2000 taktischen Bomben kann man die westlichen Streitkräfte aus 30 Staaten nicht kriegsentscheidend treffen. Diese sind auf Tausende von Stützpunkten verteilt.

    Kommt es zu einem atomaren Einsatz in der Ukraine, wird die Nato, wenn überhaupt, wohl nur mit einem konventionellen Gegenschlag antworten.
    Um einen mittelgrossen Stützpunkt mit mehreren Bunkern und ein oder zwei Landebahnen nachhaltig zu zerstören, benötigt man eine ganze Reihe von taktischen Nuklearbomben. Oder ein paar strategische 1-MT-Bomben. Auf grossflächigen Schlachtfeldern oder langen Frontlinien sind Nuklearwaffen nicht sehr effizient. Eine 10-kT-Bombe hat eine militärische Zerstörfläche (gegen Infanteristen) von wenigen Quadratkilometern.

    Im Gegensatz zur Zivilbevölkerung sind alle Armeen gut vorbereitet und ausgerüstet, um mit atomaren Gefahren umzugehen. Der Hauptnutzen von Nuklearwaffen, besonders den strategischen, ist die Einschüchterung und Erpressung des Gegners.

    Bei den grossen, strategischen Nuklearbomben ist die Situation einigermassen ausgeglichen. Sowohl die USA als auch Russland haben je etwa 1500 Bomben einsatzbereit. Trotzdem hat Russland keine Chance, die strategische Rückschlagkapazität der Nato-Staaten (USA, Frankreich und Grossbritannien) durch einen Erstschlag auszuschalten.

    Vor allem sind die in den Weltmeeren patrouillierenden U-Boote mit über 1000 abschussbereiten strategischen Nuklearbomben praktisch unzerstörbar. Selbstmörderisch für einen Angreifer ist auch die LOW-Strategie («Launch on Warning»): Stellen die verschiedenen satelliten- und bodengestützten Frühwarnsysteme übereinstimmend fest, dass der Gegner seine weitreichenden Raketen gestartet hat, werden die eigenen Raketen, nach Freigabe durch den Präsidenten, noch vor dem Einschlag der gegnerischen gestartet.

    Die gegenseitige Zerstörung von grossen Landflächen ist garantiert. Nur ein wahnsinnig gewordener, völlig irrationaler Despot würde den Befehl zu einem atomaren Erstschlag geben. Putin muss den Anschein erwecken, dass er, in die Enge getrieben, zu einem solchen Typ werden kann. Dann ist bei einer konkreten Drohung oder gar bei einem Einsatz einer «kleinen» taktischen Bombe die Gefahr einer Panikreaktion sehr gross, mit einem Nachgeben im Sinne von «lieber rot als tot». Doch Appeasement wirkt nur kurzfristig und kann zu fürchterlichen Folgen führen, wie die Geschichte des Zweiten Weltkrieges zeigt.“

    Der Link zum ganzen Artikel
    https://www.nzz.ch/amp/meinung/atombomben-ukraine-konflikt-gefahr-einer-nuklearen-katastrophe-ld.1677491

     
  28. 136

    @134./102. Chewgum „Wenn es nicht so gefährlich würde, wäre ich dafür, Russland so fertig zu machen, dass es nie wieder etwas versucht wie in der Ukraine.

    Aber Russland hat das weltweit größte Atomwaffenarsenal und China im Rücken.

    Das ist wie mit einem Geiselnehmer verhandeln zu müssen, der alles vermint hat …“

    Sie haben eine Ansage gemacht, die, wer die deutsche Sprache beherrscht, nicht anders verstehen kann als dass Sie nicht dafür sind „Russland so fertig zu machen, dass es nie wieder etwas versucht wie in der Ukraine“ weil Sie es zu gefährlich finden.

    Kein Problem, das ist Ihre persönliche Einschätzung und Meinung. wir leben in einem freien Land und jede und jeder kann die Meinung haben und sagen wonach ihr oder ihm der Sinn steht.

    Aber dann stehen Sie auch zu den Konsequenzen, die Ihre Meinung hätte, wenn gemäß Ihrer Meinung gehandelt werden würde. Verstecken Sie sich nicht hinter Sätzen wie „Dazu wird es nicht kommen. Das ist weder die Strategie der Nato noch der EU.“ (108.)

     
  29. 135

    @134. Chewgum Sie plädieren für was?

    Für folgendes jedenfalls nicht:

    „Wir müssen Russland so fertig machen, dass es so etwas wie in der Ukraine nie wieder versucht. Die Frage ist, wie das geht ohne die Welt in einen nuklearen Schutt- und Aschehaufen zu verwandeln.“ (133.)

     
  30. 134

    @133 Zum letzten Abschnitt:

    Steht nicht in dem von Ihnen zitierten Post, dass dafür plädiert wird => „Wenn es nicht …“

     
  31. 133

    @132. Chewgum Damit ich in den Genuss Ihrer Empathie gekommen wäre? Ganz ehrlich, finde ich super wie Sie das machen.

    In 78. „@75 Manche Menschen haben schlicht Angst, was ja nicht von ungefähr kommt. Nicht jeder kommt mit dem Gefühl von Kontrollverlust gleich gut klar. Auch das Horten von Speiseöl hilft dann nur noch bedingt.“

    In 102. „Wenn es nicht so gefährlich würde, wäre ich dafür, Russland so fertig zu machen, dass es nie wieder etwas versucht wie in der Ukraine.“

    In 123. „Ich hatte mal Gelegenheit, mit Marc Wallert zu sprechen, als er bei meinem Arbeitgeber einen Vortrag gehalten hat. Von daher sind mir die Umstände aus der Sicht einer der Geiseln bekannt. Das schlimmste war, wie er sagte, die Angst und Ungewissheit über die 140 Tage. Und auch, wenn die Freilassung angekündigt war und dann nicht stattfand, was mehrmals vorkam.“

    Wissen Sie, was mir wirklich Hoffnung macht? 102. Das sollte wohl empathisch sein. Tatsächlich ist es im Grunde genommen zynisch.
    Wir müssen Russland so fertig machen, dass es so etwas wie in der Ukraine nie wieder versucht. Die Frage ist, wie das geht ohne die Welt in einen nuklearen Schutt- und Aschehaufen zu verwandeln. Vorschläge gesucht!

     
  32. 132

    @131 Vielleicht hätten Sie die Diskussion durch Ihre Beiträge bereichern können.

     
  33. 131

    Sehr Interessante Diskussion. Ich meine den Teil wo es um den Krieg geht. Sorry, Herr Luerweg, das heißt nicht, dass Ihr Part uninteressant ist. Vorgetragene Meinungen werden mit emphatischen Antworten bedacht. Klare Meinungsäußerungen wie z.B. von Steez 79. oder pd 124. werden ignoriert, dafür wird behauptet „Ich glaube ja, dass die, die jetzt am lautesten nach schweren Waffen schreien, die größte Angst haben. Aber nicht um die Ukrainer, sondern um sich selber.“ (87.). Gefällt mir übrigens besonders gut dieser Frontalangriff ohne Argumente. Posts werden zerpflückt, weil xy nicht eintreten wird. Gleichzeitig wird klargestellt, dass niemand weiß wie es weitergeht. Ich bin tief beeindruckt von dieser Diskussionskultur und vermisse ehrlich gesagt nur noch JB, dann wäre die Diskussion perfekt.

     
  34. 130

    @125 Panik ist ein Zustand, in dem Angst sich innerhalb kürzester Zeit steigert und mit somatisch-vegetativen Symptomen einhergeht.

    Ich nehme eher wahr bzw. höre, dass Menschen latente Angst, Befürchtungen haben.

     
  35. 129

    @124. pd

    In dem ZEIT-Video https://www.zeit.de/video/2022-04/6302601656001/nukleare-abschreckung-wie-putin-die-welt-erpresst

    ist ein roter Faden zu sehen:

    Russland führt kurz vor der Invasion in die Ukraine eine große Militärübung mit seinen Nuklearstreitkräften durch
    Am 24. Februar kündigt Putin nachdem er die selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten anerkannt hat eine Militäroperation an. Bei der Ankündigung spricht Putin die Drohung „Wer auch immer versucht, uns zu behindern, muss wissen, dass die Antwort Russlands sofort erfolgen und zu Konsequenzen führen wird, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben.“ aus
    Am 24. Februar überfällt Russland die Ukraine
    Am 27. Februar schützt Russland seine Nuklearwaffen verstärkt um sie vor Angriffen von außen weniger anfällig zu machen

    Die Expertin Lydia Wachs sagt im Video sinngemäß, dass Russland unter dem Deckmantel der Androhung eines Nuklearkriegs einen konventionellen Angriffskrieg gegen ein Land führt.

    Im Video wird erwähnt, dass ein Restrisiko für einen nuklearen Angriff bestehen bleibt.

    Am besten das ganze Video anschauen. Es wird vor allem auch darauf eingegangen wie der Westen auf die Drohung von Russland reagieren sollte.

    Die Kernaussage im Video dazu wie sich der Westen und die NATO verhalten sollten ist, die Drohung ernst nehmen, aber nicht in Panik geraten. Sich nicht dazu hinreißen lassen sich an der von Russland betriebenen Eskalation zu beteiligen, aber unmissverständlich klar machen, wenn Russland mit seinen Nuklearwaffen angreift, hat das unausweichliche Folgen. Letzteres hat Ähnlichkeit mit Ihrem Statement, da damit gemeint ist nicht aufgrund von Russlands Drohung von den Werten für die der Westen steht abzuweichen.

    Kurz und knapp: Standhaft bleiben sich aber nicht in einen Wettstreit mit gegenseitigen Drohungen hineinziehen lassen. Das Video ist ungefähr 11 Minuten lang. Es ist da natürlich ausführlicher und analytischer dargestellt.

     
  36. 128

    @127.pd Wenn Sie hier alle Beiträge über den U-Krieg lesen, wissen Sie was ich meine.

     
  37. 127

    @126 Ungläubig

    Ist ein leichtes für mich. Der Punkt ist vielmehr, dass dafür das ich das hier kann, viele viele Menschen gekämpft und ihr Leben verloren haben. Man glaubt immer, ist ewig her aber was sind 75 Jahre?

    Leider lernen wir Menschen schlecht aus unseren Fehlern…

     
  38. 126

    @pd Wie machen Sie das? Sie lassen uns an Ihren kontroversen Gedanken teilhaben und niemand lässt Sie dafür stramm stehen?

     
  39. 125

    @122. Chewgum

    Gut, ersetzen wir das Wort Angst durch Panik. Nicht wenige sind im Panikmodus. Was dagegen hilft, ist sich verstandesmäßig mit diesem Krieg und der nuklearen Bedrohung auseinanderzusetzen. Wer schreibt Kapitulation sei nichts Schlimmes und das vor dem Hintergrund als Kind in Nazi-Deutschland von den Alliierten befreit worden zu sein hat die heutige Realität in seiner Gänze nicht erfasst.

     
  40. 124

    @121 Jack Tar

    Eine bewährte Methode aus der nuklearen Bedrohung heraus zu kommen ist Angst und klare Sprache.

    Wenn, wie im russischen Fernsehen geschehen, Hardliner darüber fabulieren dürfen, dass die Sprache in unsere Richtung klarer und aggressiver werden muss, bspw. indem man anschaulich macht, dass Berlin in 200Sek mit einer Nuklearrakete erreicht und dem Erdboden gleichgemacht wäre, so ist für mich der Reply der zu erfolgen hat relativ klar:

    Zehn Minuten später wäre Moskau ausradiert.

    Man kann sich hier weitere 120 Kommentare austauschen und ganze offene Bücher verschicken aber wenn der Moskau Satz nicht glaubhaft steht, schaffen wir uns auf Dauer ab, was für mich bedeutet, das lebenswerte Leben wird abgeschafft. Ich persönlich könnte in Nordkorea nicht überleben. Für mich wäre es also ganz simpel, bevor ich die Welt dem Bösen überlasse drücke ich auf den roten Knopf und mache alles kaputt. Ist mir klar, dass sich das recht dumm und egoistisch anhört aber die Hoffnung dahinter ist die folgende

    Wenn an diesem dummen „Mach kaputt was Dich kaputt macht“ kein Zweifel besteht, nimmt man jemand den längeren Hebel. Jeder Mensch möchte im Prinzip dasselbe: Leben. am liebsten in Ruhe, Luft, Liebe und die Grundbedürfnisse gedeckt. Dann kommt lange nichts. Das ist hier so, in der Ukraine und auch in Russland. Wenn man das anerkennt verschwindet auch der dumme/egoistische rote Knopf/Leben Widerspruch denn die Gleichung erhält auf beiden Seite den Wunsch danach was die Kettenreaktion Knopfdruck 1 und Knopfdruck 2 ausschließt. Vielleicht also doch nicht so dumm?

    Ich bin mir jedenfalls sehr sicher, dass auch die Gegenseite rational ist. Ich komme darauf, weil man jetzt weiß, dass der Krieg lange geplant war. Auch, dass es nicht unter einen Präsidenten Trump los ging, würde ich als Indiz für Rationalität nehmen, Trump war für Russland zu unberechenbar.

    Neben allem rationalen Kalkulieren bin Ich mir aber auch sehr sicher, dass Russland sich in allen Bereichen verrechnet hat. Die Einigkeit des so genannten Westens, die Härte der Sanktionen, der Widerstand und die Einigkeit des ukrainischen Volkes um nur die wichtigsten Punkte zu nennen.

    Was uns dieses einzigartige Dilemma beschert aus dem es in meinen Augen nur einen Ausweg gibt. Kurzfristig: absolute Härte. Soll heißen Waffenlieferungen, Aufrüstung, Erweiterung der Nato, Wirtschaftskrieg.

    Mittel- und langfristig: Teilhabe für das wunderbare russische Volk.

    Ja ja ich weiß, hört sich alles einfach nur falsch an und wir haben doch eigentlich ganz andere Probleme auf unserem Planeten und bis gerstern, oder sagen wir vorgestern (vor Corona), hatten wir doch unsere Ruhe ja also was soll denn das?!!!

    Ich weiß es nicht, ich will auch seit 2,5 Jahren mein Leben zurück aber der verdammt Planet weigert sich hartnäckig, um mich zu rotieren… wobei, wenn ich weiter so zulege passiert das vielleicht irgendwann, wir werden sehen.

    Und abschließend dem Anlass entsprechend nochmals das Wort zum Sonntag aus dem Jahre 1970:

    Generals gathered in their masses
    Just like witches at black masses
    Evil minds that plot destruction
    Sorcerer of death’s construction
    In the fields, the bodies burning
    As the war machine keeps turning
    Death and hatred to mankind
    Poisoning their brainwashed minds
    Oh lord, yeah!
    Politicians hide themselves away
    They only started the war
    Why should they go out to fight?
    They leave that role to the poor, yeah
    Time will tell on their power minds
    Making war just for fun
    Treating people just like pawns in chess
    Wait till their judgement day comes, yeah!
    Now in darkness, world stops turning
    Ashes where their bodies burning
    No more war pigs have the power
    Hand of God has struck the hour
    Day of judgement, God is calling
    On their knees, the war pigs crawling
    Begging mercy for their sins
    Satan laughing, spreads his wings
    Oh lord, yeah!

    Black Sabbath for president 🙂

     
  41. 123

    @121 Jack Tar

    Ich hatte mal Gelegenheit, mit Marc Wallert zu sprechen, als er bei meinem Arbeitgeber einen Vortrag gehalten hat. Von daher sind mir die Umstände aus der Sicht einer der Geiseln bekannt. Das schlimmste war, wie er sagte, die Angst und Ungewissheit über die 140 Tage. Und auch, wenn die Freilassung angekündigt war und dann nicht stattfand, was mehrmals vorkam. Es war eine Entführung und Geiselnahme.

    Btw: Angst (nicht Panik) erfüllt eine überlebenswichtige Funktion, ist auch ein Wegweiser. Wer keine Angst spürt, gerät schnell in Gefahr.

     
  42. 122

    @120. Chewgum

    „Was ich sagen wollte: da sitzt (erstmal) jemand am längeren Hebel.“

    Und damit es nur bei „erstmal“ bleibt, muss analytisch gedacht werden. Angst ist eine schlechte Beraterin.

    https://www.zeit.de/video/2022-04/6302601656001/nukleare-abschreckung-wie-putin-die-welt-erpresst

    Die nukleare Bedrohung ist real. Was das genau bedeutet und welche Möglichkeiten es gibt da rauszukommen, möchte ich auch von Schriftstellern und anderen Kulturschaffenden wissen aber vor allem von Fachleuten. Im verlinkten Video äußern sich Experten.

    „Die Geiselhaft der Familie Wallert aus Göttingen beginnt am 23. April 2000. Die islamistische Terrororganisation Abu Sayyaf entführt eine Gruppe Touristen auf der Insel Sipadan in Malaysia und verschleppt sie auf die südphilippinische Insel Jolo. Unter den Geiseln sind Renate und Werner Wallert sowie ihr Sohn Marc.“

    Beim Fall Wallert handelte es sich um eine Entführung. Genauso wie z.B. bei der Entführung von Jan Philip Reemtsma befanden sich die Entführer nicht in Lebensgefahr, weil der Aufenthaltsort unbekannt war. Bei der Geiselnahme von Gladbeck hätten die Geiselnehmer jederzeit erschossen werden können, da deren Aufenthaltsort bekannt war. Es wurde nur deshalb nicht geschossen, weil für die Geiseln und teilweise andere Personen das Risiko dabei ebenfalls getötet zu werden zu groß war.

    https://www.ndr.de/geschichte/In-Geiselhaft-Entfuehrung-und-Freilassung-der-Familie-Wallert,wallert106.html

     
  43. 121

    @117 Jack Tar Es gab schon sehr lange Geiselnahmen. Marc Wallert z.B. war 140 Tage Geisel auf den Philippinen damals.

    Aber die meisten Geiselnahmen sind natürlich kürzer.

    Was ich sagen wollte: da sitzt (erstmal) jemand am längeren Hebel.

     
  44. 120

    @116. Chewgum Sich einer Gefahr bewusst sein ist eine Sache und vor Angst gelähmt sein eine andere. Kann schon sein dass mache besonders sensibel sind und andere abgeklärter mit der Bedrohung umgehen. In einer belagerten Stadt die Gefahr unmittelbar und permanent zu spüren ist ein ganz anderes Level von Bedrohung für einen einzelnen Menschen und um das so zu denken muss man die Bedrohung in Europa nicht ausblenden.

     
  45. 119

    Putin hat mit seinen Drohungen ein kleines Ziel erreicht und lacht über das verängstigte Deutschland.
    Frau Schwarzer ist zu bemitleiden. Sie hätte besser in einem Offenen Brief an Putin, seine grausamen Kriegsverbrechen in verschiedenen Ländern dieser Erde, anprangern sollen. Fehlte hierfür der Mut?

     
  46. 118

    Der Unterschied zwischen Putin und einem Geiselnehmer ist, dass eine Geiselnahme ein paar Stunden oder ein bis zwei Tage vielleicht auch drei Tage dauern kann. Aus physischen Gründen ist die Dauer einer Geiselnahme begrenzt. Der Geisenehmer muss früher oder später auch mal schlafen. Wenn es mehrere sind, können es einige Tage sein. D.h. bei einer Geiselnahme klärt sich die Situation in absehbarer Zeit. Der Geisenehmer macht seine Drohung wahr oder nicht. Anschließend ist die Gefahr vorüber und sofern der Geisenehmer nicht flüchten konnte geht von ihm keine Gefahr mehr aus. Im ungünstigsten Fall sind ein oder mehrere Opfer verletzt oder getötet worden.

    Von Putin geht solange Gefahr aus wie er im Amt ist. Das kann noch mehrere Jahre der Fall sein und selbst wenn jemand anders Präsident von Russland ist, bedeutet das nicht, dass die Gefahr Russland würde Atomwaffen einsetzen vorbei ist. Die Welt ist gezwungen anders zu denken als die Polizei bei einer Geiselnahme.

     
  47. 117

    @113 Eichhörnchen „Es ist aber trotzdem noch ein himmelweiter Unterschied ob Menschen eine berechtigte Furcht vor einem Atomkrieg haben oder ob sie gerade auf dem Weg etwas zu Essen aufzutreiben beschossen werden.“

    Ja, dazu hatte ich schon in Post 109 zugestimmt.

    Nur: Heute kann hier noch alles frühlingshaft schön sein, soweit das möglich ist, und morgen schon könnte es sein, dass Sie das Fenster besser nicht mehr öffnen und auch das Haus nicht verlassen. Ab da würde es dann ums Überleben gehen, für die, die evtl. überlebt haben (also nicht mal der worst case). Und das liegt in den Händen von einem Mann.

    Und genau das wird von manchen ausgeblendet. Weil man es nicht sieht. Es ist da draußen ja recht normal, hier.

    Im Grunde machen Sie es doch auch.

     
  48. 116

    Ganz böse: Gerade soviel Waffen liefern das der Krieg am laufen gehalten wird und die Russen beschäftigt sind aber nicht so viel das Putin sauer wird und mit Atombomben schmeißt.

     
  49. 115

    @110 Vetter Jo, Krieg war noch nie gut. Also Gefechtspause aushandeln und alle Menschen aus den umkämpften Gebieten evakuieren und in der westlichen Ukraine ansiedeln?

     
  50. 114

    @108. Chewgum Wie sollte die Bedrohung ausgeblendet werden? Wir werden täglich damit konfrontiert. Es ist aber trotzdem noch ein himmelweiter Unterschied ob Menschen eine berechtigte Furcht vor einem Atomkrieg haben oder ob sie gerade auf dem Weg etwas zu Essen aufzutreiben beschossen werden.

     
  51. 112

    @107., Chewgum

    „Dazu wird es nicht kommen. Das ist weder die Strategie der Nato noch der EU.“

    Niemand weiß genau wer sich wie verhalten wird. Das gilt vor allem für die Russland und im Besonderen für Putin. Aber auch die EU und die NATO können ihre Strategie ändern und der dynamischen Entwicklung anpassen zumal niemand weiß was in zwei Stunden, zwei Tagen oder zwei Wochen passieren wird, was die Zukunft bringt. Aber die militärische Unterstützung der Ukraine kann verringert werden oder erhöht oder etwa gleichbleiben. Ich vermute aber falls sich westliche Staaten, die die Ukraine bisher militärisch unterstützen, aus diesem Konflikt zurückziehen möchten, dass die westliche Welt dann zumindest alibimässig weiterhin die Ukraine unterstützen würde. Und die Frage, was mit 44 Millionen Menschen passiert, finde ich sehr wichtig. Ich „bezwecke“ damit nichts.

     
  52. 111

    Herr Lürweg, Glückwunsch zu diesem konsequenten Schritt !

    Die aktuelle CDU-Politik ist immer stärker als „fremdgesteuert“ einzuschätzen. Muss ein Politiker tatsächlich einen Krieg erst selbst erlebt haben, um kluge Entscheidungen zu treffen (Kohl, Brandt, Schmitt, Genscher,…) ?
    Es ist unvermeidbar, auch mit Autokraten und Diktatoren Kompromisse auszuhandeln, um nicht einen neuen katastrophalen Flächenbrand zu entfachen!
    Alle kennen die Kriege der letzten Jahrzehnte. Ich kann keinen als echte Problemlösung oder gar als gerecht ansehen. Und am Ende stand gottseidank immer ein Kompromiss.

     
  53. 110

    @Eichhörnchen Ich weiß, was Sie meinen und das ist natürlich in diesem Vergleich auch richtig.

    Aber die Sicherheit in ganz Europa war noch nie so bedroht wie aktuell. Es wäre fahrlässig, das auszublenden.

    https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-nobelpreistraeger-muratow-haelt-propaganda-fuer-einsatz-von-atomwaffen-fuer-gefaehrlich-a-f7da8d6d-fcf8-45fd-83c0-b25c7bc72d42

    https://www.fr.de/politik/atomwaffen-atombombe-nuklear-gefahr-ukraine-krieg-putin-russland-zr-91469836.html

     
  54. 109

    Angst, Kontrollverlust, Ungewissheit

    Ist ja fast so als wäre von der ukrainischen Bevölkerung die Rede.

     
  55. 108

    @106 Dazu wird es nicht kommen. Das ist weder die Strategie der Nato noch der EU.

    Was bezwecken Sie also mit der Frage?

     
  56. 106

    Gesetzt den Fall die neue Strategie des Westens wäre der Ukraine keine militärische Unterstützung mehr zu gewähren. Wie stellen sich die Leute hier die Zukunft der rund 44 Millionen Menschen in der Ukraine vor? Welche Möglichkeiten bzw. „Szenarien“ gibt es?

     
  57. 105

    @93., Chewgum

    Sie haben schon die Antwort wie ich das von Ihnen skizzierte Szenario sehe.
    Ich weiß das ist jetzt nicht so wie Sie es gerne hätten, aber die ehrliche Antwort wie zutreffend ich Ihr Szenario finde steht hier „Warum nicht gleich so? Warum müssen Sie mich erstmal insbesondere in @90. niedermachen anstatt mit einem durchaus realistischen Szenario vollkommen vernünftig zu argumentieren?“

    Ein klarere wenn auch sehr zornige und frustrierte Zustimmung gibt es nicht. Ich habe Ihnen in Ihrer sachlichen Argumentation übrigens an keiner Stelle widersprochen. Das, was ich wahrscheinlich anders als Sie schwierig und auch gefährlich finde, ist Appeasementpolitik. Des Weiteren schwierig finde ich eine auch schon in der Bevölkerung teilweise aufkommende Haltung die man sinngemäß so beschreiben könnte „Der Ukrainekrieg darf uns nichts kosten.“ Das ist auch ein komplexes Thema, was ich hier nicht vertiefen will. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich den bisherigen Diskussionsteilnehmern weder Gleichgültigkeit noch sonst etwas Böses unterstelle und ganz allgemein Existenzängste welcher Art auch immer vollkommen verstehen kann.

    Und nun zu dem Szenario, das mir den ganzen Ärger eingebrockt hat.
    Kommentar 74:

    „@73., Alles Neu

    https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-antwort-auf-offenen-brief-in-emma-diese-leute-verurteilen-uns-zum-verschwinden-a-c4f3dd12-c3b9-4ed9-8a00-7c056cfdf494-amp

    Unsere Welt blieb unversehrt als das hier „passierte“

    https://m.youtube.com/watch?v=6syco5pnCUc

    und das

    https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2018-09/ruanda-genozid-opfer-begraebnis.html

    und das

    https://amp.dw.com/de/49-massengräber-in-tschetschenien-entdeckt/a-833397

    und das „passiert“ jetzt
    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-mariuopol-massengraeber-101.html

    Was werden wir tun? Dafür sorgen, dass unsere Welt unversehrt bleibt? Dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen unversehrt bleiben. Aber wie? Die Ukraine als „Puffer“ opfern? Und wenn das nicht reicht?
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:USSR_Republics_Numbered_Alphabetically.png

    Wer ist dann als nächstes dran?

    Es schön, wenn es so einfach wäre: Putin bekommt die wichtigsten Teile der Ukraine oder die ganze Ukraine und alles ist gut? Alle anderen ehemaligen Sowjetischen Teilrepubliken sind sicher? Was einmal funktioniert hat funktioniert vielleicht auch noch mal. Wenn die 500 Millionen EU-Bürger bereit sind für immer ihre Länder mit den Bürgern von
    Estland
    Lettland
    Litauen
    Armenien
    Aserbaidschan
    ( Belarus)
    Georgien
    Kasachstan
    Kirgisistan
    Moldau
    Tadschikistan
    Turkmenistan
    Ukraine
    Usbekistan
    zu teilen, können wir Putin freie Hand lassen.“

    Im ersten Abschnitt ist ein Link zu einer Antwort auf die Petition d.h. den offenen Brief an Olaf Scholz. Die Autorin ist Ukrainerin und befindet sich in der Ukraine.
    Anschließend liste ich mehrere Links auf, die zu Massengräbern im ehemaligen Jugoslawien, Ruanda und Tschetschenien führen (der Puls ist da bereits bei 180)

    Das „wir“ im folgenden Abschnitt meine als „Wir“, ich schließe mich mit ein. Das ist keine Anklage gegen jemanden. Das ist … Es gibt kein Wort dafür. Und in dieser sehr emotionalen Verfassung „entwerfe“ ich ein Szenario. Dieses Szenario wird so nie eintreffen. Natürlich nicht, denn die USA und eventuell auch andere Staaten durchkreuzen eine Appeasementpolitik zumindest derzeit. Was auch immer man davon halten mag. Insbesondere die Ausbildung von ukrainischen Soldaten durch die US-Armee auf deutschem Boden. Die USA sind zunächst einmal nicht direkt in der Gefahrenzone was deren Perspektive sicher auch eine Spur entspannter sein lässt. Ich liste die ehemaligen Teilrepubliken der UdSSR auf. Einige sind EU-Mitglieder und/oder NATO-Mitgliedstaaten, andere nicht. Alle können Russland nicht im entferntesten militärisch die Stirn bieten, logisch. Dann schreibe ich „Was einmal funktioniert hat funktioniert vielleicht noch einmal.“ Schöner formuliert steckt diese Aussage hier drin: „Politisches Handeln ist immer eine Wette auf die Zukunft. Zahllose Unwägbarkeiten liegen zwischen einer politischen Aktion und einem mit dieser Aktion intendierten Ergebnis. Appeasement als Konzept verengt diesen Korridor und erhöht den Wetteinsatz. Der Verhandlungspartner, sprich: Gegner erhält mehr Raum und obendrein das Gefühl, dass er sein Tun ungehindert fortsetzen kann – noch ein Stück, dann womöglich noch ein Stück und das erst einmal ohne Konsequenzen.“

    Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/appeasement-politik-wie-hoch-darf-der-preis-fuer-den-100.html

    Und dann kommt der Satz, der unverzeihlich ist.

    „Wenn die 500 Millionen EU-Bürger bereit sind für immer ihre Länder mit den Bürgern von
    Estland
    Lettland
    Litauen
    Armenien
    Aserbaidschan
    ( Belarus)
    Georgien
    Kasachstan
    Kirgisistan
    Moldau
    Tadschikistan
    Turkmenistan
    Ukraine
    Usbekistan
    zu teilen, können wir Putin freie Hand lassen.“

    Das ist Polemik. Aber vor allem wütende Ohnmacht.

    Mea Culpa.

     
  58. 104

    @97., Chewgum

    Bevor die vielen sich widersprechenden Informationen, mehr oder weniger wahrscheinlichen Szenarien, die von vielen verschiedenen oftmals besonders von Laien kaum einzuordnenden Sachverhalten und dynamischen Entwicklungen beeinflusst werden, im Kleveblog im einzelnen seziert und analysiert und daraus Thesen abgeleitet werden, möchte ich auf etwas zumindest für mich wesentliches zu sprechen kommen: Das ist der Zweifel. Was ist richtig? Was ist falsch? Können wir nur wählen zwischen sehr falsche und etwas weniger falsche Entscheidungen? Und was wäre dann die am wenigsten falsche Entscheidung? Da zumindest habe ich keinen Zweifel ?, denn mir ist sonnenklar ich weiß es nicht. Und was wären die verhängnisvollsten Entscheidungen? Da meine ich eine vage Ahnung zu haben, wobei ich mich lediglich auf mein Gefühl und meine Ehrfahrungen, die mit internationalen essentiellen Krisen wie diesem Krieg nichts zu tun haben, verlassen kann und mir dieser Unzulänglichkeit sehr bewusst bin. Die eine vage Ahnung, die ich in emotionaler Weise in vorherigen Kommentare genannt habe, ist die, dass die Sichtweise und Argumentation der Personen, die den in der „Emma“ veröffentlichten offenen Brief (Petition) an Olaf Scholz

    https://www.emma.de/artikel/offener-brief-bundeskanzler-scholz-339463

    unterzeichnet haben, eine Ähnlichkeit mit der Appeasementpolitik hat, deren (siehe Kommentar 95)
    Krux im Artikel von Deutschlandfunkkultur
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/appeasement-politik-wie-hoch-darf-der-preis-fuer-den-100.html

    m.E. sehr gut erklärt ist (den Artikel habe ich leider erst heute entdeckt).
    Die andere vage Ahnung ist die, das Provokationen und Aggresionen die Lage verschlimmern können und die Wahrscheinlichkeit, dass es dadurch schlimmer wird recht hoch ist. Auch überlegt und sehr gezielt eingesetzt sind sie ein zweischneidiges Schwert.

    Wie im 84. Kommentar erwähnt, ist „Russland eine unkalkulierbare Gefahr“ Den Haupgrund dafür kennen alle, was bzw. wer da noch alles wie im Hintergrund agiert, wissen wir nicht.

    Die Lage ist unübersichtlich, in den Medien, den Qualitätsmedien (@kurzer Einwurf… sorry, Mainstreammedien ?) gibt es Artikel über verschiedene Szenarien wie der Krieg weitergehen könnte. Sehr knapp zusammengefasst: Weniger intensiv und langwierig (mehrere Jahre) oder heftiger und mit Entscheidung oder ohne und dann Übergang in weniger intensiv und langwierig usw.). Auch über die Stärke der russischen Armee und was noch an Reserve und Ressourcen vorhanden ist, gibt es widersprüchliche Informationen.
    Eine Binsenweisheit ist, dass Waffen grundsätzlich zu nichts Gutem führen. Ein Konflikt ohne Waffen ist nur ein Bruchteil so tödlich und verheerend wie mit Waffen. Wenn beide Seiten keine Waffen haben. Das ist im Ukraine-Krieg nicht der Fall. Es hängt vom Verhalten desjenigen, der mehr und bessere Waffen hat, ab ob für den Unterlegenen eine Kapitulation Leben schützt oder gefährdet. Nach den Erfahrungen, die die bisherigen Gegenspieler von Russland bzw. Putin machen mussten, bestehen begründete Zweifel, dass die ukrainische Zivilbevölkerung im Falle der Kapitulation kein Freiwild für die russische Armee ist. Putin hat auch in der Ukraine die Zivilbevölkerung nicht geschont im Gegenteil Terror gezielt gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Auf den Disskussionsstrang „wenn die Ukrainer gar nicht erst angefangen hätten zu kämpfen, dann wäre der Zivilbevölkerung auch nichts passiert“ will ich nicht eingehen, da das m.E. zu spekulativ ist. Es kann niemand sagen, dass da alles friedlich verlaufen wäre. Ob das genaue Gegenteil eingetreten wäre, weiß auch niemand.

    Zum Thema dem Gegner ermöglichen das Gesicht zu wahren. Demütigungen vermeiden. Ist m.E. wichtig um Deeskalation überhaupt möglich machen zu können. Das sollte aber ganz klar nicht mit Appeasementpolitik verwechselt werden. Es ist nicht dasselbe.

    Schwere Waffen liefern ja oder nein?
    Es gibt Argumente dafür und dagegen.

    Es würde noch einen weiteren Meter Text brauchen, um das auch nur halbwegs mit allen Szenarien, Kombinationen von Szenarien und deren möglichen Konsequenzen aufzulisten.

    Fortsetzung folgt (ich versuche dann mal auf das konkrete Szenario zu sprechen zu kommen)

     
  59. 102

    Wenn es nicht so gefährlich würde, wäre ich dafür, Russland so fertig zu machen, dass es nie wieder etwas versucht wie in der Ukraine.

    Aber Russland hat das weltweit größte Atomwaffenarsenal und China im Rücken.

    Das ist wie mit einem Geiselnehmer verhandeln zu müssen, der alles vermint hat …

     
  60. 101

    Pazifistischegutmenschensandkastengeneräle unter sich.

    Erstaunlich was die Zeiten so vorherbringen.

    Aber immer schön Medientreu und der eigenen Integrität bewusst.

     
  61. 100

    @97., Chewgum (erster Absatz)

    Ich werde mir alle Mühe gegeben genau das zu sehen. Es kostet mich allerdings einiges um das so hinzubiegen, dass ich es auch glaube.

    Zum Rest antworte ich später, ist besser so. Muss erstmal meine Sachlichkeit zusammensammeln und kitten. Polemik ist schon so eine Sache. Irgendjemand hat mal sowas wie #Ironie Modus on Text #Ironiemodus off. Oder #Sarkasmus on Text… #Sarkasmus off verwendet um Missverständnissen vorzubeugen.
    Das schont die Nerven. Ist so eine Art Versicherungsschutz.

     
  62. 99

    Zum Thema Einsatz von atomaren Waffen nicht auszuschließen ist:

    https://www.fr.de/politik/atomwaffen-atombombe-nuklear-gefahr-ukraine-krieg-putin-russland-zr-91469836.html

    Es könnte sein, dass es für die Welt besser ist, wenn P. einen Teilsieg davon trägt. Dieser könnte mit schweren Waffen verhindert werden.

    Deshalb sehe ich die Lieferung schwerer Waffen mit Bedenken, gleichzeitig wissend, dass es für die Ukrainer aktuell eine große Hilfe ist.

    Hoffen wir mal, dass der Schuss am Ende nicht nach hinten losgeht.

     
  63. 98

    Es geht um die Bewältigung der größten Krise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, ausgelöst von jemandem, der mit unseren Wertvorstellungen nicht mehr zu berechnen ist und wahrscheinlich noch nie war.

    Es fiel in den letzten Wochen öfter der Ausdruck „Fahren auf Sicht“. Wir fahren, was Russland angeht, auf Sicht und müssen jeden Tag mit einer weiteren Eskalation rechnen. Da in Moskau sitzt einer, der zumindest gedanklich mit unserem Leben spielt. Das verursacht bei vielen Menschen ein Gefühl von Kontrollverlust und Angst.

    Letztens saß ich mit meinen Eltern zusammen, die als Kinder den Zweiten Weltkrieg miterlebt haben. Mein Vater sagte: „Man weiß zur Zeit nicht, ob man Weihnachten noch erlebt oder wie.“ Meine Mutter und ich haben zugestimmt. Klar, jetzt könnte man sagen, das weiß man nie. Aber unter „normalen“ Umständen käme keiner auf die Idee, diesen Satz zu sagen (wenn nicht gerade der eigene Gesundheitszustand gemeint ist). Ich finde es gut, sich mit diesem Satz zu konfrontieren. Akzeptanz der Unsicherheit nimmt etwas von diesem Gefühl des Kontrollverlusts.

     
  64. 97

    @94 Justin Ich habe Sie nicht nieder gemacht, sondern bringe meine Argumente auf den Punkt. Ich würde mich freuen, wenn Sie das auch tun. Meine Ausführungen sind nicht polemisch gemeint, sondern so ernst wie die Lage ist.

    Bleiben wir bei der Sache.

    Warum Ihr Szenario ( wir teilen uns Europa mit …) nicht realistisch ist, habe ich anhand der Optionen der Nato beschrieben. Russland kann keine Nato-Gebiete einnehmen, ohne selber dabei draufzugehen. Falls Sie Ihr Szenario für „durchaus realistisch“ halten, sagen Sie einfach, wie es möglich sein könnte. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass ich etwas übersehen habe.

    Außerdem würde mich interessieren, wie Sie das Szenario in Post 93 sehen.

     
  65. 96

    Nun weiß ich für mich, wem ich mein Leben nie anvertrauen oder um Hilfe bitten würde, weder im Frieden noch im Ernstfall!

     
  66. 95

    Zum Thema Appeasementpolitik:
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/appeasement-politik-wie-hoch-darf-der-preis-fuer-den-100.html

    „Politisches Handeln ist eine Wette auf die Zukunft
    Die Geschichtswissenschaft, schon gar die historische Publizistik, bricht den Stab über Ereignisse und Personen im Nachhinein in Kenntnis des weiteren Fortgangs der Geschichte und ihrer zum Zeitpunkt des Geschehens verborgenen Voraussetzungen. In dieser Perspektive kann man das Appeasement Hitler gegenüber nicht klar genug verurteilen, bestenfalls als naiv, womöglich gar als zynisch. Aber waren diese Männer – es waren alles Männer – wirklich naiv oder gar Zyniker?

    Politisches Handeln ist immer eine Wette auf die Zukunft. Zahllose Unwägbarkeiten liegen zwischen einer politischen Aktion und einem mit dieser Aktion intendierten Ergebnis. Appeasement als Konzept verengt diesen Korridor und erhöht den Wetteinsatz. Der Verhandlungspartner, sprich: Gegner erhält mehr Raum und obendrein das Gefühl, dass er sein Tun ungehindert fortsetzen kann – noch ein Stück, dann womöglich noch ein Stück und das erst einmal ohne Konsequenzen.
    Das schwächt die Appeasement-Seite, je länger es dauert, je weiter es geht, und setzt sie immer mehr unter Druck. Und es kann überhaupt nur zu einer Politik mit echten Konsequenzen werden, wenn der letzte Einsatz, ebenjener Krieg, der verhindert werden soll, ernsthaft erwogen wird.
    Eine Wahl zwischen Pest und Cholera?
    So treibt Appeasement gerade diejenigen, die dezidiert auf Befriedung durch Beschwichtigung setzen, in die Position derjenigen, die bereit sein müssen, den Krieg als Mittel der Appeasement-Politik einzusetzen. Andernfalls wird aus Appeasement ein Zustand billigender Passivität.
    Genau so wird Appeasement-Politik heute wahrgenommen. Man nehme als Gegenüber den Iran, Erdogan, Lukaschenko oder Putin, künftig auch die Taliban (hier in der dramatisch verschärften Version, dass die Option des militärischen Einmarschs aufs Erniedrigendste bereits verspielt ist) – aber auch einen Viktor Orbán oder einen Donald Trump.
    Appeasement – das vor sich Herschieben der Roten Linie in Form immer neuer Zugeständnisse in der Hoffnung auf ein friedliches Ende – ist als politisches Konzept das Gegenteil des Kalten Kriegs, der umgehenden Ahndung einer Provokation im Gestus der Überbietung. Auch der Kalte Krieg war eine Wette auf die Zukunft, eine besonders gewagte.
    Ist das die Alternative, vor der wir heute stehen: Appeasement oder Kalter Krieg? Es wäre wahrlich die Wahl zwischen Pest und Cholera. Appeasement hat 1939 den Krieg nicht verhindern können, und der Kalte Krieg wäre ohne den historischen Sonderfall Gorbatschow womöglich auch zum heißen Krieg eskaliert. Es ist dringend an der Zeit, neue flexible, den jeweiligen Herausforderungen und Möglichkeiten angepasste Modelle einer Außenpolitik zu entwickeln, die weniger spekulative Wette auf die Zukunft sind als verantwortungsbewusstes Handeln in der Gegenwart.“

     
  67. 94

    @93., Chewgum

    Warum nicht gleich so? Warum müssen Sie mich erstmal insbesondere in @90. niedermachen anstatt mit einem durchaus realistischen Szenario vollkommen vernünftig zu argumentieren?

    @74. ist übrigens auch Polemik enthalten genauso wie @84. Aber Sie möchten mir lieber vorhalten ich würde mir anmaßen zu wissen was Putin denkt und was Putin in Zukunft tun wird.

    Bei einer Sammlung von Pro- und Kontra-Argumenten für mehr militärische Unterstützung und den dazu gehörigen bzw. vermuteten Szenarien kommen wir der Sache näher.
    Da wir alle nicht hellsehen können ist natürlich auch ein gutteil Spekulation mit dabei.

    Achtung Spekulation (bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen) Bei Putin lässt sich bezogen auf seine Risikobereitschaft von einem Extrem bis zum anderen alles mögliche vermuten:
    Angeblich ist er schwer krank, deswegen könnte die Haltung „nach mir die Sintflut, ich gehe das volle Risiko ein.“ zutreffen genauso wie das Gegenteil der Fall sein könnte, weil Putin mindestens zwei Kinder hat und deren Zukunft ihm vielleicht nicht egal ist oder alles mögliche zwischen diesen beiden extremen Haltungen.

     
  68. 93

    @Justin

    Ein Szenario hätte ich auch noch:

    Der Westen liefert mehr und mehr schwere Waffen an die Ukraine. Russland muss in der Folge mehr und mehr erkennen, dass es die Ostukraine und Städte in der Südukraine nicht erobern bzw. nicht halten kann. Nun steht Russland mit dem Rücken zur Wand. Eine Niederlage in diesem Krieg wäre für P. nur schwer verkraftbar. Die russischen Militärstatuten würden den Einsatz von atomaren Waffen erlauben. P. beschließt, taktische Nuklearwaffen auf ukrainische Städte schießen zu lassen und hätte wohl kein Problem, das vor der Bevölkerung zu rechtfertigen.

    Wie gesagt, für die Nato wäre dies kein Bündnisfall. Und wenn sie doch eingreifen würde, käme es wahrscheinlich zu einem Weltkrieg. Deshalb wird sie es auch nicht tun.

    Die Ukraine wäre in jedem Fall erledigt.

     
  69. 92

    @Chewgum

    Sowohl in 74. als auch 84. arbeite ich mit überspitzten Formulierungen. Nicht zu verwechseln mit wenn jemand etwas im Brustton der Überzeugung bzw. im Glauben der eigenen Allwissenheit behauptet Putin würde dieses oder jenes in Zukunft machen. Überspitzung um etwas deutlich zu machen ist ein Stilmittel, dass immer wieder in den Diskussionen auftaucht. Und das wissen Sie.

     
  70. 91

    @90., Chewgum

    Mit „Niemand, der halbwegs klar bei Versand ist, möchte es auf einen Atomkrieg ankommen lassen.“ war übrigens nicht Putin gemeint, sondern alle, die nicht mit der Meinung der Petitionsunterzeichner übereinstimmen. Das ging aus dem Zusammenhang aber nicht ganz eindeutig hervor und hätte missverständlich auch auf Putin bezogen werden können. Alles andere ist eindeutig es sei denn man möchte etwas hineininterpretieren. Es ging und geht mir nach wie vor darum deutlich zu machen, dass eine Appeasementpolitik alles andere als eine Garantie für Sicherheit und Verhindern von Blutvergießen ist. Aus meinen früheren Kommentaren (74., 84., 88.) geht nicht hervor, dass ich Putins zukünftige Handlungsweise zu kennen meine. Das ist auch eindeutig so formuliert. Es sind Skizzen wie es sein könnte, falls eine Appeasementpolitik wie sie die Petitionsunterzeichner wünschen gemacht wird. Nur um es ganz unmissverständlich zu formulieren: Das Gegenteil von Appeasementpolitik ist nicht ungezügelte Aggression von Seiten des Westens. Was und wie es am besten getan werden sollte, kann ich nicht sagen, wie denn auch. Ich habe aber auch nie behauptet, dass ich das könnte und genau das haben Sie nicht verstanden. Siehe „Weder Sie noch sonst jemand kann voraussehen, was P. tun wird.“ und
    „Sie glauben zu wissen, was Sicherheit bringt in Europa.“

    Bei „Keiner weiß das gerade.

    Und das ist das eigentliche Problem.“

    stimme ich Ihnen zu.

    In aller Bescheidenheit als Laie darf ich aber wie Sie und alle anderen hier auch schreiben, wenn ich etwas nicht für richtig halte. Und genau das habe ich getan. Alles Neu hat das übrigens auch hier und auch schon mehrfach in anderen Threads getan.

     
  71. 90

    @88 Justin. Weder Sie noch sonst jemand kann voraussehen, was P. tun wird.

    Das, was Russland jetzt macht, ist auch nicht nachvollziehbar, da es sich auf Jahrzehnte selber geschadet hat und weiter schadet incl. wirtschaftlicher Folgen.

    Keiner von uns sollte glauben, irgendetwas vorhersehen zu können. Russland ist unberechenbar geworden.

    Deshalb kann auch niemand sicher sagen, dass P. keine Nuklearwaffen einsetzt.

    Deshalb sind Äußerungen wie „Russland wird schon nicht…“ nicht zielführend,, denn es geht im Zweifelsfall um unser aller Leben.

    Ich habe sehr wohl „gemerkt“, was Sie gemeint haben in Ihren Posts.

    Das von Ihnen beschriebene Szenario, mit welchen Ländern wir dann ggf. Europa teilen müssen, ist unrealistisch. Darauf bezogen sich meine Anmerkungen/Ausführungen, vor allem auch in 84.

    Sie glauben zu wissen, was Sicherheit bringt in Europa.

    Keiner weiß das gerade.

    Und das ist das eigentliche Problem.

     
  72. 89

    Das erste was im Krieg stirbt ist die Wahrheit.
    Im Krieg ist alles erlaubt.
    Im Krieg gilt es die inneren Kräfte zu einigen.

    Meiner bescheidenen Meinung nach ist die Ukraine
    bereits am ersten Tag des Einmarsches des russischen Militärs vom Westen aufgegeben worden.

    Der dritte Versuch der westlichen Mächte eine Regierung dort zu Instalieren ist zwar geglückt.
    Hatte aber zur Folge dass eben jene Regierung sofort die über Generationen aufgebauten Rachegefühle gegenüber Russland und noch schlimmer gegen Russen bediente und noch weiter schürte.

    Hierzu kann nicht geleugnet werden das die russischen Truppen schnell die Teile der Ukraine besetzten in denen Russen leben und dort über Wochen verweilten um Verhandlungen mit NATO EU und der ukrainischen Regierung zu erzwingen.

    Wer glaubt das der Vormarsch der Russen durch heroischen Kampf der Ukrainischen Truppen und Kombatanten aufgehalten wurde der soll das tun.
    Sollte dann aber auch begründen wie es im Augenblick zur plötlichen russischen Dominanz im Konflikt kommt.

    Ich denke das der Westen sich verkalkuliert hat.
    Die Kriegsbereitschaft der Ukraine unterschätzt hat.
    Nicht gedacht hätte das auch im Baltikum ,Polen,u.a man bereit ist sein Blut aus 80 Jahren geschüttet und vererbeter Rachegefühle zu lassen und die Welt in einen Weltkrieg zu stürzen.

    Was im Augenblick so bei uns läuft Waffenlieferung Bestandsbekundungen Sanktionen etc.hat also meiner Meinung nach nur den Grund sein Gesicht zu waren und zu grossen Schaden der Wirtschaft abzuhalten.

    Perfide an der Sache ist allerdings das man auch so tut als sei man humanitär und moralisch und würde für Demokratie und Freiheit einstehen.

    Hat man doch in Wirklichkeit die Ukraine schon am ersten Tag des Einmarsches abgeschrieben und verraten.

    Dennoch bleibt eins man kann aus dem Herr der Flüchtlinge ne Menge Billiglöhner absieben und den Rest in ein bis zwei Jahren in ein kaputtes Land zurückschicken und so den Wohlstand für unsere Gesellschaft sichern.
    Es ist Ekelerregend.

     
  73. 88

    @86. und 87., Chewgum

    Genau wie Sie es dargelegt haben: Russland kann allein aus Selbsterhaltungstrieb keinen dritten Weltkrieg gebrauchen. Militärisch ist Russland der NATO ganz klar unterlegen und anders als die USA liegt Russland auch im potentiell atomar verseuchten Erdteil, wenn es Atomwaffen gegen ein NATO-Land einsetzt. Denn ganz klar wenn bei uns ein russischer atomarer Sprengkopf landet, wird Russland sofort mit Atomwaffen der NATO-Staaten angegriffen. Ihre Argumentation, der ich zustimme, entkräftet die Argumentation der Petitionsunterzeichner logisch und umfassend.

    Von diesem Absatz im 87. Kommentar abgesehen

    „Ich glaube ja, dass die, die jetzt am lautesten nach schweren Waffen schreien, die größte Angst haben. Aber nicht um die Ukrainer, sondern um sich selber.“

    sind Ihre Einschätzungen und Argumente stichhaltig und ich stimme Ihnen zu. Sie haben nicht gemerkt, dass ich im 84. Kommentar skizziert habe wie es wäre, wenn die Fraktion sich durchsetzen würde, die sich von der Möglichkeit des Einsatzes russischer Atomwaffen gegen Westeuropa und eines dritten Weltkriegs lahmlegen d.h. erpressen lässt und das obwohl Putin diese Drohung bisher noch nicht ausgesprochen hat und das aus gutem Grund. Ich habe nicht skizziert, was am wahrscheinlichsten ist, sondern was passieren würde, wenn Leute wie die Petitionsunterzeichner sich politisch durchsetzen würden. Ich habe das mit den Sätzen „Wenn Putin mit Erfolg belohnt werden würde indem die westliche Welt einfach wegschaut nach denn Motto „ist doch nicht mein Problem. Safety first (Die Sicherheit der Westeuropäer!)““ kenntlich gemacht. Fakt ist, dass die USA und andere NATO-Länder die Ukraine unterstützen also nicht wegschauen. Sinn und Zweck des 84. Kommentars ist es zu zeigen, dass eine nachgiebige und Putin entgegenkommende Politik nicht mehr Sicherheit bringt. Es ist kein Plädoyer für das andere Extrem.

     
  74. 87

    @84 Russland hat mit konventionellen Waffen gegen Nato-Länder keine Chance. Die Nato-Ostflanke wurde aktuell von der Nato erheblich verstärkt durch Truppenverlegungen. Es wird also auf diesem Wege kein russischer Panzer bis zum Ku’Damm gelangen können.

    Wer ein Nato-Land angreift, hat es mit der gesamten Nato zu tun.

    Stichwort Hyperschallraketen. Wenn Russland diese gegen z.B. eine europäische Hauptstadt (eines Nato-Landes) einsetzen würde, wäre Moskau die nächste Stadt, die platt gemacht würde.

    Stichwort Atomwaffen.
    Wenn Russland strategische Atomwaffen gegen ein Nato-Land einsetzt, erfolgt der Gegenschlag und es wird danach wahrscheinlich kein Geschichtsbuch mehr erscheinen.
    Wenn Russland taktische Atomwaffen in der Ukraine einsetzt, wird die Nato auch nicht eingreifen.

    Wenn ein Nicht-Nato-Land angegriffen wird, ist es der Nato nicht erlaubt einzugreifen.

    Ich glaube ja, dass die, die jetzt am lautesten nach schweren Waffen schreien, die größte Angst haben. Aber nicht um die Ukrainer, sondern um sich selber.

     
  75. 86

    @84 Anmerkungen:

    Zu diesem beschriebenen Szenario kommt es, wenn der Rest der Welt und insbesondere die westliche Allianz signalisiert, dass sie Angst haben Putin würde Atomwaffen einsetzen und deshalb die Ukraine ihrem Schicksal überlassen. Wenn Putin das täte, wären weite Teile von Europa wenn nicht ganz Europa und Teile Asiens atomar verseucht. Ebenso wäre es dann in Russland

    Niemand, der halbwegs klar bei Versand ist, möchte es auf einen Atomkrieg ankommen lassen. Klarsichtigkeit und Rückgrat sind notwendig um genau das zu verhindern. Keiner weiß, was P. machen wird

    Die scheinbar einfachste Lösung und vermeintlich sicherste Art einen Atomkrieg zu verhindern, wäre nachzugeben, der Ukraine die Unterstützung zu verweigern und Putin damit die Möglichkeit zu geben die Ukraine einzunehmen.
    Machen wir uns nichts vor, so beeindruckend die Gegenwehr der ukrainischen Armee ist, ist sie vollkommen abhängig von ausländischer d.h. westlicher Unterstützung mit schwerem Kriegsgerät, anderen Waffen, Munition, geheimdienstliche und militärische Aufklärung und Know-how bezüglich hochtechnisierten Waffensystemen und Abwehrsystemen, medizinischer Ausrüstung, Nahrungsmitteln und früher oder später wahrscheinlich auch ausländischen Söldnern, die selbstverständlich nicht offiziell zu einem der NATO-Staaten oder anderen westlichen Ländern gehören. Ja, aus eigener Kraft würde die Ukraine es nicht schaffen. Ob sie es mit westlicher Unterstützung schafft, weiß noch keiner. Russland könnte auch taktische Atomwaffen in der Ukraine einsetzen. Die Nato würde dann noch nicht eingreifen, sondern erst im Bündnisfall, so sehen es die Statuten vor. Russlands Statuten sehen vor, dass atomare Waffen auch eingesetzt werden können, wenn es sich nicht um die letzte Option in einem Krieg handelt, anders als bei der Nato

    Wenn Putin mit Erfolg belohnt werden würde indem die westliche Welt einfach wegschaut nach denn Motto „ist doch nicht mein Problem. Safety first (Die Sicherheit der Westeuropäer!)“ und die Ukraine ohne westliche Unterstützung früher oder später von Russland eingenommen werden wird. Dann kann ein schlaues Bürschchen wie er immer wieder mit dem Einsatz russischer Atomwaffen drohen und konsequenterweise das Erfolgsrezept woanders z.B. mit Moldau noch mal probieren. Und wer interessiert sich schon für Moldau mit seiner Handvoll Einwohnern? Mit der Moldau klappt es dann auch. Mit welcher Armee? Mit der gesamten Ukraine hat es ja nicht geklappt mit konventionellen Mitteln
    Wenn es sein muss, wird einfach behauptet da wären Keimzellen des Terrorismus gewesen, die dringend ausgemerzt werden mussten. Und dann? Nicht-NATO-Staaten und ehemalige UdSSR-Republiken bevorzugt, aber hey würde die NATO für ein kleines unbedeutendes und wirtschaftlich uninteressantes osteuropäisches Land, das NATO-Mitglied ist einen dritten Weltkrieg inklusive Atomwaffen riskieren? Bündnisfall hin oder her? Aber wenn da kein Erdöl oder andere wichtige Rohstoffvorkommen sind? Die Nato hat klare Statuten für einen Eingriff: den Bündnisfall

    Oder das friedfertige Finnland (genau wie Schweden kein NATO-Mitglied), das mit einer sehr langen Grenze mit Russland und geringer Breite vollkommen ungeschützt ist (die paar finnischen Grenzer halten niemanden auf)? Deshalb wird Finnland wohl in Kürze in die Nato eintreten, wie auch Schweden
    Was die Welt jetzt und solange Russland eine unkalkulierbare Gefahr darstellt nicht gebrauchen kann sind einerseits Hitzköpfe und andererseits vor Angst nicht mehr klar denkende Regierungschefs, die nicht begreifen, dass Schwäche zeigen in dieser Situation genauso fatal sein kann wie Russland den Krieg zu erklären. Russland den Krieg zu erklären ist keine Option für die Nato, so lange der Bündnisfall nicht eintritt

    Die Sache ist sehr komplex und äußerst gefährlich, vor allem für die Ukrainer und Menschen in anderen gefährdeten Regionen in der Nähe von Russland.

    Bei uns ist Schicht im Schacht, wenn Russland Raketen mit atomaren Sprengköpfen ins westliche Europa abschießen lässt. Für Russland dann auch

    Bis dahin haben wir den unschätzbaren Vorteil, dass in Westeuropa nicht Mord, Folter, Vergewaltigung und Vertreibung herrscht. Wir müssen uns nur um unsere Wirtschaft sorgen und die mehr oder weniger realistische Möglichkeit, dass nach über 70 Jahren das erste mal wieder westeuropäische Menschen in ihrer Heimat bedroht sind. Das sollte uns demütig werden lassen und die Menschen, die um das nackte Überleben kämpfen, nicht im Stich lassen. Ich habe volles Verständnis, wenn Angst vor Atomwaffen die Gedanken beherrschen.

    Mein zweiter Vorname ist nicht Mut, ich war nicht bei der Bundeswehr und in Lebensgefahr war ich auch noch nie. Mit anderen Worten ich bin ein wahrscheinlich ziemlich verweichlichter im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts geborener Westeuropäischer dessen Welt zum ersten Mal in der Corona-Pandemie mit einer für deutsche Verhältnisse realen Bedrohung in Berührung gekommen ist.

     
  76. 84

    @82., Chewgum

    „Wie sollte es zu dem von Ihnen beschriebenen Szenario kommen?“

    Zu diesem beschriebenen Szenario kommt es, wenn der Rest der Welt und insbesondere die westliche Allianz signalisiert, dass sie Angst haben Putin würde Atomwaffen einsetzen und deshalb die Ukraine ihrem Schicksal überlassen. Wenn Putin das täte, wären weite Teile von Europa wenn nicht ganz Europa und Teile Asiens atomar verseucht. Niemand, der halbwegs klar bei Versand ist, möchte es auf einen Atomkrieg ankommen lassen. Klarsichtigkeit und Rückgrat sind notwendig um genau das zu verhindern. Die scheinbar einfachste Lösung und vermeintlich sicherste Art einen Atomkrieg zu verhindern, wäre nachzugeben, der Ukraine die Unterstützung zu verweigern und Putin damit die Möglichkeit zu geben die Ukraine einzunehmen. Machen wir uns nichts vor, so beeindruckend die Gegenwehr der ukrainischen Armee ist, ist sie vollkommen abhängig von ausländischer d.h. westlicher Unterstützung mit schwerem Kriegsgerät, anderen Waffen, Munition, geheimdienstliche und militärische Aufklärung und Know-how bezüglich hochtechnisierten Waffensystemen und Abwehrsystemen, medizinischer Ausrüstung, Nahrungsmitteln und früher oder später wahrscheinlich auch ausländischen Söldnern, die selbstverständlich nicht offiziell zu einem der NATO-Staaten oder anderen westlichen Ländern gehören.

    Wenn Putin mit Erfolg belohnt werden würde indem die westliche Welt einfach wegschaut nach denn Motto „ist doch nicht mein Problem. Safety first (Die Sicherheit der Westeuropäer!)“ und die Ukraine ohne westliche Unterstützung früher oder später von Russland eingenommen werden wird. Dann kann ein schlaues Bürschchen wie er immer wieder mit dem Einsatz russischer Atomwaffen drohen und konsequenterweise das Erfolgsrezept woanders z.B. mit Moldau noch mal probieren. Und wer interessiert sich schon für Moldau mit seiner Handvoll Einwohnern? Mit der Moldau klappt es dann auch. Wenn es sein muss, wird einfach behauptet da wären Keimzellen des Terrorismus gewesen, die dringend ausgemerzt werden mussten. Und dann? Nicht-NATO-Staaten und ehemalige UdSSR-Republiken bevorzugt, aber hey würde die NATO für ein kleines unbedeutendes und wirtschaftlich uninteressantes osteuropäisches Land, das NATO-Mitglied ist einen dritten Weltkrieg inklusive Atomwaffen riskieren? Bündnisfall hin oder her? Aber wenn da kein Erdöl oder andere wichtige Rohstoffvorkommen sind? Oder das friedfertige Finnland (genau wie Schweden kein NATO-Mitglied), das mit einer sehr langen Grenze mit Russland und geringer Breite vollkommen ungeschützt ist (die paar finnischen Grenzer halten niemanden auf)? Was die Welt jetzt und solange Russland eine unkalkulierbare Gefahr darstellt nicht gebrauchen kann sind einerseits Hitzköpfe und andererseits vor Angst nicht mehr klar denkende Regierungschefs, die nicht begreifen, dass Schwäche zeigen in dieser Situation genauso fatal sein kann wie Russland den Krieg zu erklären. Die Sache ist sehr komplex und äußerst gefährlich, vor allem für die Ukrainer und Menschen in anderen gefährdeten Regionen in der Nähe von Russland. Bei uns ist Schicht im Schacht, wenn Russland Raketen mit atomaren Sprengköpfen ins westliche Europa abschießen lässt. Bis dahin haben wir den unschätzbaren Vorteil, dass in Westeuropa nicht Mord, Folter, Vergewaltigung und Vertreibung herrscht. Wir müssen uns nur um unsere Wirtschaft sorgen und die mehr oder weniger realistische Möglichkeit, dass nach über 70 Jahren das erste mal wieder westeuropäische Menschen in ihrer Heimat bedroht sind. Das sollte uns demütig werden lassen und die Menschen, die um das nackte Überleben kämpfen, nicht im Stich lassen. Ich habe volles Verständnis, wenn Angst vor Atomwaffen die Gedanken beherrschen.
    Mein zweiter Vorname ist nicht Mut, ich war nicht bei der Bundeswehr und in Lebensgefahr war ich auch noch nie. Mit anderen Worten ich bin ein wahrscheinlich ziemlich verweichlichter im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts geborener Westeuropäischer dessen Welt zum ersten Mal in der Corona-Pandemie mit einer für deutsche Verhältnisse realen Bedrohung in Berührung gekommen ist.

     
  77. 83

    @80 Wenn P. einen atomaren Weltkrieg auslöst, wir er in keinem Geschichtsbuch mehr erscheinen.

     
  78. 82

    @74. Die russischen Truppen sind ja schon nicht in der Lage, die Ukraine vollständig einzunehmen.

    Deshalb hab ich zuerst gar nicht verstanden, was Sie meinen.

    Btw: Estland, Lettland und Litauen sind in der EU und der Nato.

    Zur Nato gehören auch Länder mit Atomwaffen.

    Wie sollte es zu dem von Ihnen beschriebenen Szenario kommen?

     
  79. 81

    @Chewgum…Gut erklärt, genau dass, denken ganz viele Menschen bzw. Diese Gedanken, Angst und Sorgen treiben die Menschen um und diese Sorgen darf man auch Haben.

     
  80. 80

    @78.

    Ja, ich habe volles Verständnis für Menschen, besonders, wenn sie Angst haben. Wer muss nun in diesen Zeiten mehr Angst um sein eigenes Leben haben? Wir leben hier in Sicherheit, haben ein Dach über dem Kopf und leiden nicht, wie andere Menschen auf dieser Erde, an Hunger oder medizinischem Mangel!

    Zu meinem Glück und Verständnis für Menschen, lese ich selber keine Bildzeitung. Es gibt Menschen, die genug eigene Lebenserfahrung aus bedrohlichen Situationen haben, und daher viele Situationen aus reellen Blickpunkten sehen.

    Es reicht nicht, ein paar ausrangierte Kleidungsstücke zu spenden, um sich selber „besser“ zu fühlen. Um Menschen aus einer bedrohlichen Lebensgefahr zu retten, gehört eben mehr dazu.

    Nüchtern betrachtet ….. …. Putin lebt in der Vergangenheit und möchte als „großer Feldherr“ in die Geschichte eingehen. Ein, von ihm, als Erpressungsversuch, ausgelöster atomarer Weltkrieg, würde ihn bei diesem „Geschichtstraum“ nicht gut dastehen lassen. Auch im eigenen Land nicht ………..

     
  81. 79

    Welcher normale Mensch wiil Krieg? Moskau will keinen Frieden, sondern eine mi­litärische Entscheidung. Man hat sich bewußt mit dem Westen angelegt und macht das fröhlich weiter.
    Helfen wir den Ukrainern nicht, werden sie der aggressiven Übermacht irgendwann unterliegen. Die Ukrainer verteidigen nicht nur ihr Land, sondern den Rest von Eu­ropa. Sie halten den Kopf für uns alle hin – für einen Kopfschlächter – für jeden einzelnen von uns.

    Inzwischen drohen die kranken Metzger mit „blitzartigen Vergeltungsschlägen“, es wir immer bekloppter.

     
  82. 78

    @75 Manche Menschen haben schlicht Angst, was ja nicht von ungefähr kommt. Nicht jeder kommt mit dem Gefühl von Kontrollverlust gleich gut klar. Auch das Horten von Speiseöl hilft dann nur noch bedingt.

    Keiner weiß, welche Handlungen zu welcher Eskalation führen. Eine Ausweitung des Kriegs würde auch der Ukraine nicht helfen.

    Aber wenn man hört, dass der Krieg sich noch das ganze Jahr hinziehen kann, fragt man sich, wie viele Ukrainer – trotz schwerer Waffen aus dem Ausland – bis dahin tot oder komplett traumatisiert sind, was von dem Land dann noch übrig ist etc. Man fragt sich, was mit den AKWs ist und was mit dem Risiko eines Weltkriegs.

    Was Olaf Scholz angeht: sein Amtseid bezieht sich auf Deutschland. Ich finde es beruhigend, dass er sich weder von der Bildzeitung noch vom ukrainischen Botschafter vor sich her treiben lässt. Dass er zuletzt unter Druck gekommen ist, liegt nicht an diesen, sondern an der Regierungskoalition, in der nicht alle an einem Strang ziehen. Das wäre aber genau das, was wir brauchen.

    Denn Merz schleicht im Bundestag rum und wartet auf seine Chance.

    Und Leute wie er wären in dieser schwierigen Zeit nicht die richtigen.

     
  83. 77

    Ich bin kein Putin Versteher- mit Nichten!
    Ich verachte das vorgehen , diesen Krieg, diese Brutalität genauso wie jeder andere auch. Ich Zweifel halt und hoffe auf einen, wie auch immer diplomatischen Weg irgendwann-irgendwie.
    Was Waffen betrifft, sind die Hälfte der Deutschen bei einer Umfrage, strittig. Natürlich hoffe ich das dieser sinnlose Krieg aufhört und nicht noch viele Menschen sterben müsse.
    Ich nehme Ihre Kritik an und überdenke meine Gedanken.

     
  84. 76

    @74 Justin

    Was meinen Sie mit „Wenn die 500 Millionen EU-Bürger bereit sind für immer mit … zu teilen“?

     
  85. 75

    @71, Alles Neu

    ,,,ich würde am liebsten abhauen wenn ich könnte.

    Tipp: in die Ukraine, die Menschen, die Sie ihrem grausamen Schicksal überlassen möchten, brauchen jede Hilfe!
    Oder flüchten Sie zu Putinversteher Schröder, dort sind Sie sicher ……..

    Sie waren wohl selber noch nie in totaler, ernsthafter Lebensgefahr, sonst hätten Sie mehr Empathie für die Menschen, die einfach von diesen Mördern überfallen wurden,

    Aus den eigenen, sicheren vier Wänden, kann man natürlich über andere Menschenleben, die in Lebensgefahr sind, großartig und vollmundig unterzeichnen. Glückwunsch!

     
  86. 74

    @73., Alles Neu

    https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-antwort-auf-offenen-brief-in-emma-diese-leute-verurteilen-uns-zum-verschwinden-a-c4f3dd12-c3b9-4ed9-8a00-7c056cfdf494-amp

    Unsere Welt blieb unversehrt als das hier „passierte“

    https://m.youtube.com/watch?v=6syco5pnCUc

    und das

    https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2018-09/ruanda-genozid-opfer-begraebnis.html

    und das

    https://amp.dw.com/de/49-massengräber-in-tschetschenien-entdeckt/a-833397

    und das „passiert“ jetzt
    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-mariuopol-massengraeber-101.html

    Was werden wir tun? Dafür sorgen, dass unsere Welt unversehrt bleibt? Dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen unversehrt bleiben. Aber wie? Die Ukraine als „Puffer“ opfern? Und wenn das nicht reicht?
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:USSR_Republics_Numbered_Alphabetically.png

    Wer ist dann als nächstes dran?

    Es schön, wenn es so einfach wäre: Putin bekommt die wichtigsten Teile der Ukraine oder die ganze Ukraine und alles ist gut? Alle anderen ehemaligen Sowjetischen Teilrepubliken sind sicher? Was einmal funktioniert hat funktioniert vielleicht auch noch mal. Wenn die 500 Millionen EU-Bürger bereit sind für immer ihre Länder mit den Bürgern von
    Estland
    Lettland
    Litauen
    Armenien
    Aserbaidschan
    ( Belarus)
    Georgien
    Kasachstan
    Kirgisistan
    Moldau
    Tadschikistan
    Turkmenistan
    Ukraine
    Usbekistan
    zu teilen, können wir Putin freie Hand lassen.

     
  87. 73

    Was machen die Grünen?Friedenspartei?Es gibt da eine Petition von Schauspielern und Persönlichkeiten wie Martin Walser etc. An den Bundeskanzler gerichtet. Die sollte man sich mal zu Gemüte führen ( ich hab sie gezeichnet und bald 100.000 Bundesbürger ebenso).

     
  88. 72

    Wenn die Amis, in Deutschland, Ukrainische Soldaten ausbilden an Geschützen, heißt das doch praktisch – hey -hier muss die Bombe drauf geworfen werden (andere Orte dürfe/wolle er – der Verteidigungsminister USA nicht sagen) – hä- ? So langsam glaube ich, man zieht uns förmlich in die sch….rein.

     
  89. 71

    Die Politik, die Deutsche, hat erstmal ein Verpflichtung den/unseren Bürgern gegenüber und dazu gehört Sicherheit. Ich kann die Ukraine vollkommen verstehen aber diesen fast schon“zwingenden“ Ruf, des Botschafters/Präsidenten usw., wird mir langsam zu aufdringlich- zumindest für mich – es gibt Grenzen und die betreffen UNSERE SIcherheit eben auch.Punkt
    Parteipoliitik ist nun wirklich nicht angebracht-CDU,Grüne ,,,ich würde am liebsten abhauen wenn ich könnte.

     
  90. 70

    Man konnte (vor Corona, als FFF aufkam) zu dem Schluss kommen, dass der Klimawandel ein fast nicht mehr lösbares Problem sei.

    Dann kam Corona und stellte die Überlebensfrage.

    Jetzt zeigt uns der Krieg, dass auch wieder mit dem „Bösen“ in Europa gerechnet werden muss.

    Da könnte man wirklich froh sein, wenn man „nur“ den CO2-Ausstoß senken muss.

    Das lässt die Sache mit dem Klimaschutz jetzt wieder machbarer erscheinen.

     
  91. 69

    @68. Alles Neu

    In diesem Krieg gibt es keine richtigen Entscheidungen. Nur falsche. Und die Kunst ist die am wenigsten falsche Strategie zu wählen. Niemand will atomare Sprengköpfe in Aktion sehen. Die USA sind weit genug weg aber wir nicht. Heute gab es eine Meldung wonach Putin verhandelt hätte, wenn nicht die Moskwa beschossen worden wäre. Wer das glauben möchte, soll es glauben. Ich glaube Putin hat seine angebliche Verhandlungsbereitschaft lanciert um dem Westen die Schuld zuzuschieben, wenn der Krieg noch weiter eskaliert. Es wird ein langer Krieg werden. Er wird solange dauern bis Russland nicht mehr genug Waffen, Fahrzeuge und Menschen hat um den Krieg fortzusetzen und das kann dauern. In der Zwischenzeit kann sich der Rest der Welt darum kümmern andere tickende Zeitbomben zu entschärfen als da wären der Klimawandel, die Umweltzerstörung, Hunger, Elend und Tod auf der Welt. Aber nein das kriegen wir in den kommenden 10 bis 15 Jahren nicht hin. Haben es ja in den letzten 70 Jahren auch nicht geschafft.
    Aber vielleicht erkennen einige der Oligarchen in welch heikler Lage sie sich befinden. Kuschelkurs mit der Diktatur schützt möglicherweise nicht mehr davor samt Familie beseitigt zu werden und dann auch noch offiziell als Mörder dazustehen. Im Gegensatz zum russischen Volk ist den Oligarchen viel bewusster, wenn einer von ihnen „stirbt“, es sind ja nicht so viele. Vielleicht öffnet das dem einen oder anderen die Augen und die Katastrophe wird von innen heraus abgewendet. Und wie sähe es aus, wenn die westliche Welt auf den Gedanken kommt die Ukraine zu opfern? Als das letzte mal versucht wurde einen Diktator zu beschwichtigen und immer mehr Zugeständnisse gemacht worden sind, befahl dieser Polen zu überfallen und begann den zweiten Weltkrieg. Wenn Putin nie wieder Krieg führen würde, wenn er die Ostukraine, die Krim und einige andere Teile der Ukraine bekommen würde, wäre das eine Lösung. Aber würde er sich damit zufrieden geben? Die Geschichte lehrt uns, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Wunschdenken ist.

     
  92. 68

    im Bundestag bezgl. Ukraine und Waffen… nein, ICH heiße das nicht gut , überhaupt nicht

     
  93. 67

    @Eichhörnchen.

    Der Kranenburger Rat lamm es dem Klever Rat leider nicht empfehlen.
    Ich hoffe, dass auch Klever Ratsmitglieder mitlesen und begreifen, dass es Zeit ist.
    Was ich tun kann, werde ich tun.

     
  94. 66

    @ 29 https://www.kleveblog.de/kranenburg-cdu-ratsherr-wechselt-zur-spd/#comment-43530
    Herr G-Punkt,
    na, zeigen wir wieder auf Andere, wie schlimm diese sind? Wie hätten Sie unter Druck reagiert? Hätten Sie den Heldentod gewählt?

    Zudem, wie gehen denn Ihre Parteikumpels mit Parteimitgliedern um, die nicht im Gleichschritt der Partei marschieren https://www.sueddeutsche.de/politik/afd-bundestag-sanktionen-1.5562209? Wie ist Ihre Meinung dazu?

    Mit Dreck auf andere werfen, aber nicht merken, dass Ihre Partei selber bis mindestens zur Hüfte in der Selbigen ( vielleicht ist der Dreck ja braun) steht. Das sind mir die „richtigen“ Weltverbesserer…

    Benno

     
  95. 65

    @.64 Oliver Luerweg Wenn ich das richtig verstanden habe geht es beim Ausschuss für Bürgerbeteiligung um Anliegen von Bürgern. Ich hätte da mal konkret ein Anliegen. Könnte der Kranenburger Ausschuss für Bürgerbeteiligung bitte dem Rat von Kleve dringend raten in Kleve auch so einen Bürgerbeteiligungsausschuss einzurichten? Nicht dass das Pro-Kopf-Einkommen von Kleve zukünftig sinkt und in Kranenburg steigt weil Leute mit den Füßen abstimmen und Kranenbürger werden möchten.

     
  96. 64

    Liebe Diskutanten,

    die Welt und vor allem die Politik sind schwierig.
    Als Kommunalpolitiker steht man am unteren Ende der politischen Nahrungskette.
    Dabei geht es nicht um Geld, sondern um die Frage, Einfluss nehmen zu können.
    Ich kann weder Herrn Schröder noch Herrn Putin beeinflussen oder entmachten.
    Die Themen, die der Kommunalpolitik bleiben, sind rein lokale Schauplätze.
    Da geht es um neue Kreisverkehre, neue Gewerbegebiete, Kitas, Schulen und natürlich auch Windräder.
    Letztere sind und müssen Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung sein.
    Die Frage, die ich aufgeworfen habe, ist die Frage, wo diese errichtet werden können und sollen.
    Möglicherweise ist eine besonnene Diskussion hierzu hilfreich.
    All dies sind schwierige Themen, die Kommunalpolitiker ehrenamtlich in der ihnen verbleibenden Freizeit bearbeiten.
    Dies unabhängig von der Frage, welcher Partei oder Wählergemeinschaft sie angehören.
    Es sind viele Dokumente zu sichten, viele Sitzungen und Diskussionen zu bewältigen.
    All dies kostet Stunden, die der eigenen Familie fehlen.
    Als Mitglied des Ausschusses für Bürgerbeteiligung lade ich Euch alle ein, Euch zu zu beteiligen.
    Wir können einander online austauschen.
    Allerdings gilt, „stop the talking, do the walking“.

    Ich freue mich auf viel Unterstützung und Mitarbeit.

    Herzliche Grüße

    Oliver Luerweg

     
  97. 60

    Nein Justin, ich möchte nicht ernsthaft einem Kommunalpolitiker und SPD-Mitglied die Verfehlungen von Gerhard Schröder vorwerfen und eben nicht so wie Sie das machen, irgend etwas davon indirekt andichten.

    Es geht um Schröders SPD „Pöstchen“, um das hier und heute, welches kein Gschmäckle hat, sondern zum Himmel stinkt und Blut regnen läßt. Es geht darum, dass wenn man schon Akteur in einen Verein ist (Luerweg), aktuell am besten gar nicht zu versuchen, seine Anliegen moralisch über „Pöstchen“ zu vermittlen.
    Gefälligst etwas in Bezug auf den besagten Parteigenossen zu unternehmen – und das ist das mindeste was ein SPD´ler nun zu tun hat – sich von bombigen Gerhard zu distanzieren.
    Dazu lese ich von der Klever SPD gar nix. Wenn es das geben sollte, bitte korrigieren Sie mich.

    .

     
  98. 59

    Werter Herr Luerweg,

    beseitigen Sie doch erstmal das Elend in der Welt, schaffen Sie globalen Frieden. Sägen Sie Schröder ab und pinkeln Sie Putin ans Bein, bevor Sie hier mitreden wollen über Standorte für Windräder auf Kranenburger Gebiet.

    Danke.

     
  99. 58

    @57., Steez

    Wollen Sie ernsthaft einem Kommunalpolitiker und SPD-Mitglied die Verfehlungen von Gerhard Schröder -wenn auch indirekt – vorwerfen? Möchten Sie dann vielleicht auch CDU-Kommunalpolitikern vorwerfen, dass Konrad Adenauer die SPD-Spitze durch die Organisation Gehlen und nachfolgend durch den BND systematisch bespitzeln ließ?

     
  100. 57

    @Luerweg, Zitat: Es geht mir immer um Menschen, nicht um Eitelkeiten und „Pöstchen“.

    Na dann sollten Sie sich doch intensiv um Ihren Parteifreund Schröder kümmern, welcher neben seinem Ruhegehalt von rund 8000 Euro im Monat aus dem Topf der Steuerzahler, sein Geld mit der Arbeit für russische Staatsunternehmen und der Verteidigung des lupenreinen Demokraten Wladimir Putin verdient.

     
  101. 56

    @55. Wenn man sich anguckt, was die Russen bisher schon mit sich machen ließen: Die meisten haben die (informierte) Untertanmentalität, die die Deutschen in den 1930er Jahren hatten. Da tut sich doch kaum was … wo soll der Geist eines Aufstands herkommen? Wenn, dann vom Militär, aber die trauen sich wahrscheinlich gegenseitig nicht in dem repressiven System. Und dann gibt es ja noch P.’s persönliche Nationalgarde.

    Eine offizielle Statistik der toten russischen Soldaten wird es auch nicht geben. Man könnte behaupten, die seien in den Westen verschleppt worden oder so was. Wer nicht selber betroffen ist, wird sich nicht lange dafür interessieren.

    Einen Aufstand des Volkes würde es erst geben, wenn die Grundversorgung längerfristig nicht mehr funktionieren würde. Aber das wird man wohl mit Chinas Hilfe verhindern können. Die wollen zwar den Krieg auch nicht, aber P. garantiert den Fortbestand der Diktatur/Autokratien, woran China gelegen sein muss.

    Die jahrelange Gehirnwäsche macht sich für P. bezahlt.

     
  102. 55

    @chewgum Er wird intern gestürzt, wenn die Menschen anfangen, die Rechnung aufzumachen (>20.000 tote junge Männer, H&M geschlossen).

     
  103. 54

    Glaubt wirklich jemand, dass Putin irgendwo festgenommen und dann in Den Haag vor Gericht gestellt wird? Klick, wenn er bei einem Auslandsbesuch aus dem Flugzeug steigt?

    Das wird nicht passieren. Das sind so westliche Träume…

    Es wird irgendwann, wenn alle die Nerven behalten, einen „Friedensvertrag“ geben und P. bleibt Staatspräsident.

    Die Krim und die Ostukraine gehen an Russland, die Ukraine wird EU-, aber kein Nato-Mitglied.

    Es könnte sein, dass dass das „kleinere“ Übel ist.

     
  104. 53

    Es geht mir immer um Menschen, nicht um Eitelkeiten und „Pöstchen“.
    Ist möglicherweise politisch naiv, jedoch ein Ziel.

     
  105. 52

    @51 Oliver Luerweg

    „An der Bewältigung dieser Herausforderungen sollten sämtliche politischen Akteure, auch und vor allem mitarbeiten.
    Dies unabhängig vom „Parteibuch“.

    Konstruktiv statt destruktiv sollte auch für Anträge im Gemeinderat gelten.“

    Um Ihren Wunsch bzw. Anregung in die Tat umzusetzen braucht es politische Kraft jenseits von Parteien und jenseits von Lobbyismus. Es braucht eine Demokratie der Menschen.

     
  106. 51

    Liebe Diskutanten,

    ich finde es bemerkenswert, dass ein im Grunde kleines kommunalpolitisches Ereignis einen über die Kommunalpolitik hinausgehenden Meinungsaustausch gefördert hat.

    Die derzeitigen Herausforderungen sind nicht einfach zu bewältigen. Putin, Energiepreise und damit die die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Natürlich die regenerativen Energien. Gleichzeitig der Schutz der Arten und der Natur. All dies ist nicht einfach, sondern sehr komplex.

    An der Bewältigung dieser Herausforderungen sollten sämtliche politischen Akteure, auch und vor allem mitarbeiten.
    Dies unabhängig vom „Parteibuch“.

    Konstruktiv statt destruktiv sollte auch für Anträge im Gemeinderat gelten.

    VG Oliver Luerweg

     
  107. 50

    zu: Ahnen Putins.
    Die Vorfahren von P. kamen vermutlich aus Frankreich, und hiessen dort noch Poutin, so wie die Niederländer noch heute Poetin schreiben. In Kyrillisch wurde das zu путин , was der ursprünglichen Bedeutung putin (elender Saus..k) am nächsten kommt.
    Das das noch nicht eher öffentlich wurde, liegt daran, dass das Benenen eine „Spezialoperation“ die als Fakenews gewertet wird, mit 15 Jahnen Haft geahndet wird.
    Wieso 15 Jahre? Weil P. dann, wenn er es hoffentlich im Gefängnis im Haag erlebt, bereits 84 Jahre alt ist und bereits völlig dem Wahnsinn und Parkinson verfallen ist, https://www.hna.de/welt/wladimir-putin-gesundheit-krank-zustand-ukraine-krieg-krebs-steroide-koerpersprache-parkinson-91499825.html und ihm dann vieles egal sein könnte,wenn er das Alter überlebt, der putain de merdx..

     
  108. 49

    @43 Alles Neu
    Na klar, wir sollten erst einmal einen Sonderausschuss einrichten, der dann nach den Sommerferien seine erste orientierende Sitzung abhält.

    Ist ja auch im eigenen Land so, erwischen Sie mal einen Eindringling in ihrem Garten. Wegen der schlechten Personaldecke hebt bei der Polizei auf 5040 ab, Tel.Nr. gecheckt, nochmals gewählt, wieder keiner, dann mal die 110, die nehmen auch sofort an, versprechen schnellstmöglich eine Streife zu schicken, nur, die ist gerade unterwegs, und da ein Wochenende ist, kann das ein wenig dauern.
    Wenn die dann endlich nach über 30 minuten eintreffen, die waren nämlich im Südkreis im Einsatz, ist alles gelaufen.
    So wird das auch mit den deutschen Lieferungen an die Ukraine gehen, wenn Scholz (den ich sogar selbst gewählt habe ) sich endlich mal entschieden hat, ist alles gelaufen.
    Glücklicherweise haben die anderen Natoläder nicht so eine lange Leitung.

    Aktuell: jetzt wo Lavrow so unverblümt mit dem eventuellen Einsatz von Atomwaffen droht, sollten die beiden Atomkräfte USA und Frankeich seriös darüber nachdenken, einen Erstsschlag auf die russischen Atomwaffen auszuführen, wenn Russland das braucht, soll es das auch haben. Bleibt nur abzuwarten, ob das dortige Militär sich an Atomaffenstandorten wirklich an ihrem eigenen Untergang mitarbeiten will.

     
  109. 48

    Ach was hat der denn gegen saubere Windräder? Ein wenig Betonfundament und Mikroplastik im Boden wird dem Wasser aus dem Reichswald BESTIMMT nichts anhaben. Wer braucht schon Wasser in Zeiten, wo wir es sogar an der Börse kaufen können?

    Unsere neuen Windkraftanlagen, die mit Bio-Veganem-Öko-Strom (C) in saubersten China aller Zeiten produziert werden, sind genau richtig für unseren unproduktiven Wald.

    Wir schaffen damit Arbeitsplätze! Jawohl! Sogar junge Fachkräfte können nun Cobalt und andere seltene Erden zu uns holen und unser Gewissen rein waschen. Erinnert mich an einen gewissen Autohersteller… Nikola hießen die glaub ich..

    Wer braucht schon Naturschutz wenn man jetzt Green-Washing betreiben kann? Windkrafträder sorgen durch ihre Symbiose mit der Natur bestimmt für ein besseres Klima!

     
  110. 47

    @Jean-Baptiste:Treffender und besser kann man die Situation nicht formuleren.

    Wer glaubt für unabsehbare Zeit noch ernsthaft an „Verhandlungen“ mit einem durch und durch verlogenem Individuum mit dem Namen Putin? (Der AfD traue ich mittlerweile alles zu)

     
  111. 46

    Wenn es die Partei geben würde, die die Privatisierung im Gesundheitssystem rückgängig machen, Lobbyismus bekämpfen, viel Geld in Bildung und Infrastruktur stecken, Ökologie mit Ökonomie verbinden und soziale Gerechtigkeit fördern würde, würde ich diese Partei wählen.
    Einmal habe ich bei einer Bundestagswahl aus lauter Frust die Nichtwählerpartei gewählt. Bei der Bundestagswahl wurden auch viele kleine Parteien gewählt. Wenn ich mich richtig erinnere waren es ungefähr 15% der Stimmen, die die kleinen Parteien insgesamt hatten. Die meisten waren bei unter 3%. Dann wählen viele Wähler beim nächsten mal doch wieder die üblichen Parteien.

     
  112. 45

    @ 43 Alles Neu „Dieser Krieg kann nicht Gewonnen werden … er muss verhandelt werden“
    Mit wem wollen Sie was denn verhandeln?
    Mit d e m Putin etwa, der medienwirksam anordnet, dass der AsovStal Komplex nicht weiter beschossen werden soll, sondern so belagert werden soll, dass keine Fliege mehr durchkommt, um dann 2 Tage später den Komplex wieder mit Raketen zu beschiessen ?
    Der Mann ist nicht schlecht, der ist der Teufel in Person, wer etwas falsches sagt oder quasi nur denkt, soll für Jahre in der Versenkung verschwinden, und wer den brutalen Krieg einen Krieg nennt, wird wegen verbreitung von Falschnachrichten ebenso langjährig ins Gefängnis geworfen.
    Ich fand Erich`s Staat immer schon ein Schreckgespenst, aber das war verglichen mit dem, was Putin aus dem gerade mal auferstandenen Russland gemacht hat, ein quasi Weisenknabenhaftes Konstrukt gewesen.
    Ich bin fürwahr ein friedliebender Mensch, aber hier ist nur eines richtig am Platz, Ausgrenzen, Boykottieren und Bekämpfen.
    Wenn es nach mir ginge, hätte Ukraine längst das benötigte schwere Material, dazu jede Menge Flugzeuge, mobile Kanonen und was es sonst noch alles gibt, und würden wir längst auf die Energie aus Russland verzichten.
    Jegliche Rezession ist besser, als diesen verbrecherischen Staat zu unterstützen, und wenn es auch erst mal zu 3% oder 5% Rezession führt, diesen Schlächter weiter zu unterstützen kostet im Endeffekt mehr, auch geldlich gesehen.
    Denn sobald die Katastrophe zuende geht, muss die Ukraine neu aufgebaut werden, und auch daran muss und wird Deutschland sich finanziell kräftig beteiligen .

     
  113. 44

    @42 Welche „sonstigen“ meinen Sie? Die Deutsche Partei der Husky-Freunde?

    Ach nee, die gibt’s doch noch nicht…

     
  114. 43

    Finde ich okay Kranenburg SPD, was die CDU (Merz) im Bundestag abzieht mit dem Druck der Lieferung, bin ich nicht konform. Scholz ist zurückhaltend und macht nix aus dem Bauch heraus, dass auch Grüne und FDP nach Waffen schreien macht nix besser. Ich hoffe, dass man hinter Scholz steht, die Politik sollte verantwortungsvoll gegenüber der Ukraine aber natürlich AUCH für UNS Deutsche/Europäer sein. Dieser Krieg kann nicht Gewonnen werden ( für mich die falsche Sprache- er muss verhandelt werden- )Meine Meinung z.zt.

     
  115. 42

    @41

    Natürlich sollte man Wählen gehen sonst gewinnen rechtsradikale wie AFD . Aber immer nur zwischen CDU und SPD schwanken bringt null. Es gibt unter den sonstigen wohl genug andere Parteien.

    Deutsche Wählen aber trotzdem immer das gleiche…

     
  116. 41

    @40 Husky War da was im Hundefutter heute morgen zum Frühstück? Ja, es hebt sich keine Partei positiv hervor. Es ist eher so, dass sich immer mal wieder Parteien negativ hervortun. Eine Partei fällt besonders negativ auf. Und allein deshalb ist es wichtig wählen zu gehen und eben nicht die A… zu wählen. Lieber in einem Staat der Lobbyisten und Opportunisten (@Herrn Luerweg Sie sind nicht damit gemeint) leben und die eigene Meinung sagen können als russische Verhältnisse.

     
  117. 40

    Es ist im Endeffekt egal ob man CDU, SPD, FDP, AFD, Die Grünen oder die Linke wählt. Das sind alles CDUs

     
  118. 39

    @Gerd Plorin, Zitat:

    „Wo Rauch ist, ist auch Feuer“

    Die Zündelei findet heute statt. Nach Gerhard Schröders neusten Ausführungen zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine erhält der Mann Zuspruch – na woher wohl – aus der AfD. Schröder glaubt nicht, dass Befehle zu Massakern von Putin gekommen seien, sondern von niedrigeren Stellen. Dabei hat Gerhard wohl vergessen, das Putin die Soldaten nach den Gräueltaten von Butcha hochoffiziell geehrt hat.

    Weiter, Schröder würde seine Posten in Russland erst dann aufgeben, wenn der Gashahn zugedreht wird.

    Gern übersetze ich für Sie Herr Plorin, die Worte Schröders und den damit verbundenen Beifall Ihrer Partei:

    Eine Frendschaft, ein Aufsichtsrat, Gas, Öl, Geld, sind mehr wert als Menschenleben.

     
  119. 38

    @ 36 rd „Gebeine … Kappeskönig “
    Ich bin total nicht gläubig, also mir tut das nichts, aber in meiner Perzeption ist das nicht derb, sondern für gläubige Menschen nur total unnötig verletzend.
    Und generell, welchen inhaltlichen Nutzen sehen Sie denn in dem Post ?
    Wie gesagt, mir kommt das eher so vor, vor Allem auch mit der mit Verlaub komischen Grammatik und Orthographie, als wenn da vernebelnde Substanzen im Spiel waren.
    Aber gut, ich gönne da jedem seine eigene Auffassung, jedenfalls konstruktive Beiträge sind mir da lieber.

     
  120. 37

    @35. Svenni
    Ist die Frage ob Windräder in einem Wald Sinn machen. Im nördlichen Kreis gibt es genügend flache Gebiete und ohne Wald oder andere nennenswerte Hindernisse.

     
  121. 35

    Schade dass die SPD so einen „Ich bin kein Windkraft-Gegner, aber…“ Kandidaten in ihren Reihen begrüßt. Ich dachte man sei im 21. Jahrhundert angekommen.

     
  122. 34

    @ 32 rainer „Kranenburg, Äh, ist das nicht ein Wallfahrtsort? Irgendwelche Gebeine von irgendein heilligen Kappeskönig liegen da irgenswo “
    Herr Daute, ist Ihnen das Niveau des Blogs mal wieder zu hoch, oder weshalb lassen Sie einen solchen Post passieren, der nur eines bewirken kann, nämlich Menschen unnötig vor den Kopf zu stossen, die der Wallfahrt und Pietät anhängen?

    […]

     
  123. 32

    Kranenburg, Äh, ist das nicht ein Wallfahrtsort? Irgendwelche Gebeine von irgendein heilligen Kappeskönig liegen da irgenswo

     
  124. 31

    @30 Im Westen nichts Neues? Amazon Link
    Was soll denn der Amazon-Link ? Schleichwerbung ? Und Sie bekommen Provision?

    Ich hab`s nicht so mit den Abzockern, wenn schon Empfehlung, dann
    https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Reinhard-Herbert-Wehner-M%C3%BCller+Die-Akte-Wehner-Moskau-1937-nis-1941/id/A02yTM5f01ZZg aus dem Antiquariat Buch € 1,- , Versandkosten 2,25

    Nebenbei, Booklooker zahlen mir €5,- für diesen Tip 🙂

     
  125. 29

    25:

    Seine Weimarer Zeit war nichts gegen seine Moskauer:

    Selbst Wikipedia schreibt:

    „Moskauer Exil (1937 bis 1941)

    Im Januar 1937 wurde Wehner nach Moskau beordert. veröffentlichte, war Kurt Funk. (…) Wehner entging Stalins Großem Terror, dem sehr viele deutsche Exil-Kommunisten zum Opfer fielen. Historische Forschungen haben ergeben, dass er seinerseits in Moskau sowjetischen Dienststellen Material über politische „Verfehlungen“ deutscher Kommunisten zur Verfügung gestellt hat, die dann Opfer des Großen Terrors geworden sind.

    Die belastenden Unterlagen in Moskau wurden in zwei Büchern von Reinhard Müller und danach vom Spiegel nach Wehners Tod dokumentiert. Die wichtigsten Sachverhalte betreffen folgende Personen:

    Helmut Weiß, ein nach Moskau emigrierter junger jüdischer Dresdner Schriftsteller, KPD-Mitglied, wurde zu zehn Jahren Gulag verurteilt, nachdem Wehner 1937 die „entsprechende Instanz“, das hieß nach den Umständen die stalinistische Geheimpolizei NKWD, aufgefordert hatte, Weiß und sein „schädliches Buch“ zu untersuchen.[13]

    1937 belastete Wehner beim NKWD unter Druck siebzehn Personen in der UdSSR, in Verbindung zum Kreis Wollenberg-Laszlo in Prag zu stehen. Er setzte sie damit der Gefahr aus, verhaftet, verbannt und unter Umständen erschossen zu werden. …“

    Wo Rauch ist, ist auch Feuer.

     
  126. 28

    @Oliver Luerweg

    Als Klever Bürger kenne ich die Situation in Kranenburg nicht genau. Von jemandem, der in Kranenburg einen pädagogischen Beruf ausübt, weiß ich, dass es dort auch das von Ihnen erwähnte Problem „Wir haben hier (und nicht nur hier) arme Haushalte und in Folge arme Kinder, deren Bildungsaussichten sehr dürftig sind.“ (16. Kommentar) gibt. Das eine Argument für gleiche oder zumindest gleichere Bildungschancen ist der Gerechtigkeitsgedanke. Warum ist die Chance eines Kindes auf Bildung, beruflichen Erfolg und politisch-gesellschaftliche Teilhabe im späteren Leben vom Bildungsgrad und dem Einkommen der Eltern abhängig? Ein anderes Argument ist wirtschaftlicher Natur. Die Klagen von Ausbildungsbetrieben, die ausbilden möchten bzw. müssen, weil sie dringend Nachwuchsfachkräfte benötigen, da auf dem Arbeitsmarkt keine Fachkräfte mehr zu finden sind, über ungeeignete Bewerberinnen und Bewerber sprich nicht ausbildungsfähige Schulabgänger gibt es nicht erst seit gestern. Und aus anderen Ländern Fachkräfte anzuwerben hat in den letzten 20 bis 30 Jahren die Not teilweise etwas gelindert. Aber ein Blick in Kliniken und beim Ländervergleich Anzahl der Pflegekräfte pro Krankenhausbett ist klar, dass das als alleinige Maßnahme unsere Probleme nicht lösen wird. Im Klartext heißt das, wenn wir in Kliniken eine gute medizinische Versorgung und später im Alter in Seniorenheimen eine gute Pflege haben möchten und vor allem wenn Deutschland ein starker Wirtschaftsstandort bleiben bzw. sein soll, brauchen wir jedes Kind, das in Deutschland lebt. WIR sind auf die Kinder angewiesen und die Konsequenz daraus sollte sein, dass massiv in die Bildung und Gesundheit von Kindern investiert werden sollte. Kommunen haben einen Einfluss auf die Bildungschancen von Kindern und diesen Einfluss sollten Kommunen nutzen und falls erforderlich auch auf Pump in die Kinder und damit in unsere Zukunft investieren. Es gab und gibt andere Dinge auf die man verzichten kann.

     
  127. 27

    @23. Quatierchen „Welchen Bereiche in der Oberstadt sind denn „aufgewertet“ worden??? Und was hat – zur Hölle – die ganze desolate Situation mit „Gendrifizierung’“ zu schaffen?“

    Leerstehende Immobilien und die wenigen unbebauten Grundstücke sind aufgekauft worden. Teilweise wurden Gebäude abgerissen und neugebaut oder bestehende Gebäude saniert. Die bei einer Gentrifizierung typische Verdrängung von Bewohnern und Zuzug von finanzkräftigeren Leuten findet teilweise schon statt, aber noch nicht in dem Umfang, dass es auffällt. Es hängt dann von der Philosophie des Vermieters ab ob man sich das Wohnen dort noch leisten kann oder nicht. Investiert der Vermieter in das Mehrfamilienhaus und erhöht die Mieten, bleiben die übrig, die das noch bezahlen können. Durch die Investitionen in der Umgebung (Neubau und Sanierungen) wird das dann auch für Leute attraktiv, die früher mit Sicherheit nicht dort hätten wohnen wollen. Ich wohne selbst in der Oberstadt in einer Gegend, die früher keinen guten Ruf hatte. Die Veränderungen sind sichtbar auch wenn die Bewohnerschaft noch mehrheitlich die gleiche ist wie zu dem Zeitpunkt als ich dorthin gezogen bin.

    Die Probleme, die Sie angesprochen haben, werden erst verschwinden, wenn diese Menschen sich das Wohnen in Ihrer Nachbarschaft nicht mehr leisten können. Damit wird das eigentliche Problem nur an einen anderen Ort verlagert.

     
  128. 25

    Wir mit unserer aufgeklärten Gesellschaftsform versuchen Straftäter zu resozialieren, Monarchisten, Reichsbürger, und sonstige Extremisten zu überzeugen – sie sollen sich ändern.

    Und nun ändert ein Demokrat seine Meinung, noch nicht mal grundlegend weltanschaulich, sondern nur hinsichtlich konkret erreichbarer kleiner Ziele. Meine Entschuldigung an Herrn Luerweg, ich will Sie auf keinen Fall in die Nähe von Extremisten rücken .

    Damit wird jedem Menschen das Recht auf Änderung seiner Meinung verwehrt. Fehler sollen nicht eingestanden und Konsequenzen daraus sollen nicht gezogen werden, sonst wird die Opportunismuskeule rausgeholt.

    Wer hat noch nie Ansichten gehabt, auf die er/sie Jahre später nicht mehr stolz ist? Herbert Wehner z.B. hat sich bis zur seiner Demenz immer wieder dagegen wehren müssen, dass ihm seine Tätigkeit für die KPD der Weimarer Zeit vorgeworfen wurde. Eklig sowas, aber das heißt jetzt nicht, dass ich Herrn Luerwegs Beweggründe inhaltlich teile.

    „Der will nicht mehr mit uns spielen, also werfen wir ihm mal ein paar nasse Lehmklumpen hinterher“. Wer unbedingt will, der soll auch mir meine Jugendsünden vorhalten und mich als Opportunisten diffamieren. Pffft….

     
  129. 24

    Luerwegs Wechsel wirft schon Fragen auf. Was er sicher
    wusste: Die CDU hatte das Windkraftvorhaben im Reichswald, angeleiert damals von Steins, nur notgedrungen aufgegeben, nicht nur in Folge der Proteste der Initiative Gegenwind, sondern letztlich, weil die CDU/FDP-(!)-Landesregierung solche Anlagen (und das sind keine Windrädchen) im Wald verboten hatte. Aus guten Gründen.

    (Und dabei sollte es auch bleiben. Der Wald wird in absehbarer Zeit noch dringender für die CO2-Bindung gebraucht als jetzt schon.)

    Aber, zurück zu Luerweg, lieber ein Wechsel von der CDU zur SPD als umgekehrt. Die Verkrustungen durch jahrzehntelange CDU-Mehrheit gibt es definitiv.

    Insofern: Viel Erfolg, Herr Luerweg! ??

     
  130. 23

    @ Nachfrage
    Welchen Bereiche in der Oberstadt sind denn „aufgewertet“ worden??? Und was hat – zur Hölle – die ganze desolate Situation mit „Gendrifizierung'“ zu schaffen?
    Wenn es nicht so traurig wäre, wäre ich überaus amüsiert!
    Wer dort – u.a. im Quartier ;-))) – investiert und auf eine gewisse Lebensqualität gehofft hat, ist gekniffen!
    Für uns persönlich heißt das mittlerweile: nicht aufgeben, wir gehören ja schon zum alten Eisen und irgendwann haben wir den ganzen Stress, den Dreck und die ganzen Kommunikationsschwierigkeiten hinter uns …
    Nein, eine Einfahrt darf nicht als Parkplatz genutzt werden, weil … wir würden auch gerne mit dem Auto auf unser Grundstück fahren! „Ich möchte gerne bei Ihnen zur Toilette gehen …“ nein, das möchte ich nicht! Betrunkene, desorientierte, Osteuropäer morgens um 6 Uhr im eigenen Garten …, mit der Hand am Hosenschlitz …! Nein! Das möchte ich auch nicht!! Sein eigenes Wort auf der Terrasse verstehen können …, ach das wäre wieder einmal schön! Das die Straßenreinigung endlich mal vor unserer Tür zum Zuge kommt …, das wäre auch fantastisch! Gerne hätte ich keine Überwachungskamera an meinem Giebel, aber, der Rasen in unserem Vorgarten wird hin und wieder als Parkplatz von Wildfremden genutzt! Das Haus gegenüber: bitte (um 2:00 Uhr nachts) ich möchte schlafen … . „You are a rassist!!!“ … ganz ehrlich, ich habe keine Motivation mehr gastfreundlich zu sein! Ich will nicht mehr!

     
  131. 22

    @19. Oliver Laerweg „Wir haben hier (und nicht nur hier) arme Haushalte und in Folge arme Kinder, deren Bildungsaussichten sehr dürftig sind.“

    Genau das ist der Punkt. Ich bin zwar Klever, aber ob nun in Kleve oder in Kranenburg die Situation ist nicht einfach. Auch der nach aussenhin sichtbare Reichtum kann nicht über die sozialen Probleme hinwegtäuschen. In der Klever Oberstadt sind Bereiche aufgewertet d.h. gentrifiziert worden, die Kinderarmut ist aber noch genauso groß wie vorher.

     
  132. 21

    PS:
    Mein Großvater war Steiger. Und ich bin Tradionalist*in!
    Und diese ganze „Klüngelei“ der tiefschwarzen Politik am unteren Niederrhein geht mir schon seit Jahren „tierisch“ auf den Senkel!!!
    Eine Seilschaft …, noch eine Seilschaft … usw. … 😉
    Das ist seit Jahrzehnten zu beobachten und stimmt nicht gerade froh!

     
  133. 20

    Wenn ich – politisch – etwas erreichen will, was mache ich dann …?
    Bleiben wir doch einfach einmal realistisch – oder ehrlich?!
    Möchte ich „gemocht“ werden, oder etwas erreichen? Ob für mich persönlich, oder für die Allgemeinheit lasse ich jetzt einfach einmal dahingestellt …
    Bin ich Traditionalist, oder stelle ich mich dort an, wo ich eher „dran“ komme?
    Kann ich das „Zünglein“ an der Waage sein, oder soll ich mit dem Strom schwimmen?
    Zocke ich, oder setze auf Bewährtes?

    Fragen über Fragen 😉

     
  134. 19

    @17. Statistikfan und @18. Anmerkung Das Problem sind zwei verschiedene Verzerrungen, die die finanzielle Situation in der Gemeinde Kranenburg verfälschen. Die eine Verzerrung ergibt sich durch Personen, die ihr Einkommen in den Niederlanden verdienen und versteuern, aber in Kranenburg wohnen. Dieser Personenkreis muss in Deutschland keine Einkommensteuer für das in den Niederlanden verdiente Einkommen zahlen. Für die Gemeinde Kranenburg sieht es so aus als hätten diese Personen kein Einkommen und gleichzeitig leben in Neubaugebieten solche Leute in Eigenheimen. Das ist ein Widerspruch. Einerseits gibt es in Kranenburg viele Eigenheimbesitzer und es gibt relativ viele, die keine Einkommenssteuer zahlen. Ersteres ist ein Indikator für Wohlstand und letzteres ist ein Indikator für Armut sofern es sich nicht um eine Grenzregion handelt. Die andere Verzerrung wird durch den großen Unterschied bei Immobilienpreisen zwischen NL und Deutschland hervorgerufen. Es lohnt sich finanziell in den Niederlanden zu arbeiten oder anderweitig Einkommen zu verdienen und in einer grenznahen Gemeinde in Deutschland zu wohnen und Wohneigentum zu haben. Gäbe es dieses Preisgefälle nicht, dann gäbe es auch nicht in dem Maße Neubaugebiete und Wohlstand in Kranenburg. Die tatsächliche Situation der Menschen, die in Kranenburg leben und auch dort ihr Einkommen versteuern müssen wird nicht richtig erfasst. Die Statistik sagt die Kranenburger wären arm (niedriges Pro-Kopf-Einkommen) und die Neubaugebiete erzählen von Wohlstand (Wohlstand, der aber nicht in Deutschland generiert wurde und wird).

    Primäreinkommen und verfügbares Einkommen der Privathaushalte in NRW:
    https://www.it.nrw/sites/default/files/atoms/files/395_21.pdf

    Hier ist nochmal der Link von Post 14
    https://www.it.nrw/nrw-verfuegbares-einkommen-je-einwohner-im-schnitt-bei-23-093-euro-105138

     
  135. 18

    @14 „Kranenburg im Kreis Kleve (16 990 Euro)“

    Kranenburg war nie ein Ort mit einer mehrheitlichen Arbeiterschaft oder übermäßig vielen Sozialhilfeempfängern, sondern geprägt von Landwirtschaft, mittleren Angestellten, (Zoll-)Beamten und Selbstständigen. Wenn man sich heute die Neubaugebiete ansieht, glaubt man eher, dass es eine ausgeprägte Mittelschicht gibt. Bin erstaunt, dass Kranenburg nun am Ende der durchschnittlichen Jahreseinkommen liegt.

     
  136. 17

    @ Nachfrage Kommentar 14

    Was ist die Grundlage dieser Berechnung, der Link der im Text angegeben ist funktioniert leider nicht.

    Speziell würde mich interessieren, wie fließen die Einkommen unserer Mitbürger ein, die ihr Geld in den Niederlanden verdienen, oder von dort eine Rente beziehen?

     
  137. 16

    Lasst uns den Dialog angehen. Welches Parteibuch dahinter steht, ist egal.
    Wir haben hier (und nicht nur hier) arme Haushalte und in Folge arme Kinder, deren Bildungsaussichten sehr dürftig sind.
    Erneut, es geht nicht um Parteien und Eitelkeiten, sondern um Menschen.
    luerweg@luerweg.de
    Gerne bin ich ansprechbar.
    Lösungen sind entscheidend. Dies gilt für die Schule, die Kita, den Sportverein und vor allem für die Familie.
    Lasst uns miteinander und nicht übereinander reden.
    Dann bewältigen wir die wichtigen Dinge.

    Mit herzlichen und konstruktiven Grüßen

    Oliver Luerweg

    P.S. Lasst uns Dinge verändern.

     
  138. 15

    @Anti-Opportumismus

    Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
    Hochburgen sind und waren für mich nie relevant. Es ging mir stets um Inhalte. Mein Großvater war Bergmann unter Tage. Ich habe mit ihm viele Samstage am Radio mit Schalke-Spielen verbracht. Daher die konsequente Nähe zur Sozialdemokratie.
    Mein Umzug nach Kleve war mit einer 20-jährigen parteilosen Politikabstinenz verbunden. Nun ist es wie es ist.
    Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich kein Opportunist bin. Wenn dem so wäre, würde ich meine Standpunkte nicht so deutlich formulieren, wie ich es tue.
    Es geht nicht um Parteibücher, sondern um Inhalte. Allein diese sind wichtig.
    Gerne führe ich auch mit Ihnen den direkten Dialog. Dann allerdings ohne Pseudonym.
    Wenn Sie möchten, luerweg@luerweg.de.

    Ich freue mich auf den Austausch.

    Ihr Oliver Luerweg

     
  139. 14

    @12. Antiopportunismus Ist das alles? Opportunisten, die nicht die Partei gewechselt haben: Jens Span, Friedrich Merz, Ronald Pofalla, Gerd Schröder, Peer Steinbrück und viele mehr. Vielleicht kann Herr Luerweg herausarbeiten, was ihm in der Kommunalpolitik wichtig ist. Wie ist es mit den sozialen Problemen?

    Kranenburg hat da einige Probleme:

    „Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2019 verfügte jeder Einwohner in Nordrhein-Westfalen rein rechnerisch über ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 23 093 Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 631 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Mit 53 601 Euro wies Attendorn im Kreis Olpe das höchste verfügbare Einkommen je Einwohner aller 396 Städte und Gemeinden in NRW auf. Schalksmühle im Märkischen Kreis (37 686 Euro) und Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss (34 194 Euro) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Am unteren Ende der Skala rangierten Gelsenkirchen (17 015 Euro) und Kranenburg im Kreis Kleve (16 990 Euro).“

    Da lacht dann niemand mehr.

    Quelle: https://www.it.nrw/nrw-verfuegbares-einkommen-je-einwohner-im-schnitt-bei-23-093-euro-105138

     
  140. 13

    @ 12 Anti-Opportunismus
    normalerweise bin ich bei einem Fähnchen in den Wind Strategie auch schon kritisch.
    Allerdings, seine SPD-Zeit in Bottrop scheint ja in seinen Jugendjahren zu liegen.
    Dass man mit 50plus zwischendurch zu anderen Erkenntnissen kommt, ist auch nicht ungewöhnlich, siehe nur einmal die Vita von SPD-Urgestein Herbert Wehner † 1990 der erst 15 Jahre Kommunist, und dann treuer SPD-Mann war.
    Dass sich nun die kranenburger CDU nicht fort- oder weg-entwickelt hat, kann man auch nicht gerade feststellen, und so finde ich es im Prinzip nicht ehrenrührig, wenn er aufgrund lokalpolitischer Einsichten nicht mehr die CDU-Positionen, zB. bezüglich im Hammereisen, teilen kann.
    Da er für zur Zeit, dass er gewählt wurde, gewisse Positionen getragen hat, die sich aber jetzt anscheinend in der CDU gewandelt haben, sehe ich nichts ehrenrühriges in der Mitnahme seines Mandats.
    Tempora mutantur et nos mutamur in illis, das wussten bereits die alten Römer.

     
  141. 12

    @ 9 Nachfrage: Darf ich mal lachen: In Bottrop (SPD-Hochburg) beginnt er in der SPD, in Kranenburg (CDU-Hochburg) wechselt er zur CDU. Und wenn die CDU mit einer verlorenen Bundestagswahl schwächelt, gehts schwupp zurück zur SPD. Das ist ja wohl Opportunismus, oder? Die angesprochene Sachfragen sind sicher nicht unwichtig. Sollte es aber bei der Mitgliedschaft in einer Partei nicht nur um irgendwelche Gewerbegebiete oder die Große Straße in der Weltstadt Kranenburg gehen, sondern um Grundüberzeugungen und Werte? Von Werten und grundlegenden Überzeugungen kann ich bei Luermann nichts, aber auch wirklich gar nicht erkennen. Mein Eindruck ist, dass es nur um Rechthaberei und Besserwisserei geht.

     
  142. 11

    @3., Martin Ferber

    Toll finde ich das auch nicht, wenn jemand von einer Partei zu einer anderen wechselt und das Mandat mitnimmt, wenn die Person über einen Listenplatz an das politisches Mandat gekommen ist. Bei direkt gewählten Mandatsträgern sieht die Sache schon anders aus. Beides ist in der Kommunalpolitik im Kreis Kleve schon öfter vorgekommen, auch in Kleve. Daraus zu schließen jemand habe ein fragwürdiges Demokratieverständnis ist m.E. nicht stichhaltig.

    Was die politische Überzeugung angeht, ist jemand gradliniger und beweist mehr Rückgrat, wenn er oder sie sich vorrangig in der Sache nach der eigenen Weltanschauung und dem eigenen Gewissen richtet und nicht im Kadavergehorsam einer Partei folgt. Selbstverständlich gehört auch Kompromissbereitschaft dazu, denn die Partei, die exakt zu jedem Thema die gleiche Meinung wie man selbst hat, gibt es nicht.

     
  143. 10

    @ 1 Ralf Borgmann
    Herr Borgmann, darf ich davon ausgehen, dass Sie für das Aufleben der Windrad-Diskussion im Reichswald nahe Kranenburg sind?
    Wenn ja, ist das eine interessante Entwicklung ihrer Person.
    Selbst möchte ich ja keine Position zu Windkraft am Kartenspielerweg beziehen, da ich in dem Thema total nicht drin bin, und deshalb auch keine abschliessende Meinung dazu habe, aber interessant, dass Sie sich so für die Schleuse Brienen einsetzen, oder eingesetzt haben..
    https://www.nrz.de/staedte/kleve-und-umland/online-petition-zur-schleuse-in-kleve-brienen-id227704623.html
    Allerdings drückt der Artikel schwer auf die Tränendrüse.der „ältesten Schleuse Deutschlands“ die sie vielleicht gefühlt sein kann, aber faktisch nicht ist, da im 2. Weltkrieg jede Substanz duch die Bombardements abgeräumt war, und sie bautechnisch einfach als hastig errichtetes Nachkriegsbauwerk von minderer Substanz gesehen werden muss.
    Da auch noch über die Nutzung von etwas anderem als kleinsten Wasserfahrzeugen nachzudenken, zeugt nicht gerade von profunder Kenntnisse des Sachstandes.
    Daran ändert dann auch nichts, dass die Betreiber der Gastronomie an der Schleuse ihre Existenzgrundlage gefährdet sehen, obwohl es ein Leichtes wäre, das Restaurant mit der Nachbarschaft zum Johanna-Sebus-Denkmal zu verknüpfen, dem historisch ehrilcheren Denkmal und bekannteren Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe(1749-1832) / Vertonung auf Initiative von Goethe durch Carl Friedrich Zelter (1758-1832) – Cantata ‚Johanna Sebus‘ (1810) 1810 https://www.youtube.com/watch?v=F3QSFdadKxI .

    Gedanken, die Ihnen bisher als CDU-Politiker oder jetzt SPD-Politiker selbst hätten kommen müssen.

     
  144. 9

    @4. kein Putinfreund Sie haben einen sehr ernsten Vorwurf erhoben und können keine konkreten Beispiele nennen?

     
  145. 8

    Liebe Diskutanten,

    ich bin nicht gegen Windkraft. Mir ist klar, dass wir eine Reform der Energiegewinnung benötigen.
    Die Frage, die sich stellt, ist wie und wo. Die Ukraine und die Borkenkäfer heranzuziehen, um den zumindest
    früheren Bürgerwillen zu überwinden, halte ich für fragwürdig.
    Zum Stichwort „Opportunismus“ möchte ich äußern, dass ich Positionen stets deutlich formuliert habe und dies auch
    in Zukunft tun werde. Opportunismus liegt mir fern. Ich hätte auch einfach frustriert aufgeben können. Doch die Möglichkeit zur Gestaltung ist für unser Gemeinwesen bedeutend.
    Möglicherweise ist dieser Aspekt eine Überlegung wert.
    Es geht nicht um Parteien, sondern um konstruktive Ideen und Lösungen.
    Ich lade Euch alle ein, mich direkt anzusprechen.
    luerweg@luerweg.de
    Der Dialog ist wichtig und die Basis für Entwicklung.

     
  146. 7

    @4. kein Putinfreund „Mit seinem hemmungslosen Opportunismus passt der Oliver Luerweg doch super zu Schwesig, Schröder und Co..“

    Gibt es konkrete Beispiele für den Opportunismus?

     
  147. 5

    Ist es nicht gut, dass man über Windräder nachdenkt, mit und ohne Ukraine ?

    Warum vertritt denn ausgrechnet die SPD bzw. ein jetzt zur SPD gewechselter das egoistische St. Floriansprinzip?

    Über mehr Windkraft wird man wohl nachdenken müssen. Im rheinischen Braunkohlenrevier werden ganze Dörfer plattgemacht und umgesiedelt. Die Rinderner und Wardhausener müssen mit durch die Düffel gewalzten Umgehungsstrassen leben.
    Und in Kranenburg fühlen sich ein paar Annwohner in ihrer geheiligten Ruhe gestört wenn sich ein Windrad dreht? Aber der Strom kommt dort wahrscheinlich weder aus Kraftwerk noch Windrad, sondern aus der Wand.

     
  148. 4

    Mit seinem hemmungslosen Opportunismus passt der Oliver Luerweg doch super zu Schwesig, Schröder und Co..

     
  149. 3

    Was für eine Wetterfahne. Von der SPD zur CDU und dann wieder zur SPD. Dass wäre ja seine Privatsache, wenn er sich nicht erst vor 1,5 Jahren von den Bürgern für die CDU hätte wählen lassen. Ein absolut fragwürdiges Demokratieverständnis. Und offensichtlich keine echte politische Überzeugung. Luerweg sollte sich schämen!

     
  150. 1

    Früher konnte ein Besenstiel in die Wahlliste für die CDU reingestellt werden, dieser wurde Blindlings gewählt.

    Es tritt eine Wohltuende Veränderung ein, um die Verkrustung der letzten Jahrzehnte aufzubrechen.