„Griechisches Eis ist wie das Blut der Erde“ (Udo Jürgens)
Beim Zeus! Griechenland, damit verbinden die meisten meiner Leser Demokrit, Eratosthenes, Plutarch, Sokrates, Rehhagel, Epikur, Nana Mouskouri, Hippokrates, Aristoteles, Onassis, Platon, Varoufakis, Archimedes, Epikur, Heraklit, Thales, Olympiakos Piräus, Christos Tsironis, Perikles, Papandreu, Pythagoras, Parmenides und Parmesan. Die wenigsten hingegen wissen, dass Griechenland auch eine faszinierende Küche beheimatet, die ihre Gäste mit einer Mischung aus Schabefleisch und anishaltigen Erfrischungsgetränken in einen tranceartigen Zustand versetzt, der sie zu Instantphilosophen werden lässt. Und nur die Althistoriker unter meinen Lesern werden berichten können, dass die Griechen auch in der Lage waren, Speiseeis herzustellen. Die Quellenlage ist gleichwohl dünn.
Bekanntermaßen aber gründet die römische Hochkultur (ca. 300 v. Chr. bis 300 n. Chr.) auf der griechischen und kopierte alle guten Ideen hemmungslos, Jupiter ist zum Beispiel niemand anderes als Zeus. So gesehen handelt es sich um ein welthistorisches Comeback, wenn kleveblog hier und jetzt vermelden kann, dass in der seit einigen Monaten leerstehenden (italienischen) Eisdiele Dolomiti schon in Kürze, wahrscheinlich bereits Anfang Februar, ein griechischer Eistempel seine erfrischenden Kreationen anbietet. Die Umbauarbeiten (Säulen, Ruinchic) laufen bereits auf Hochtouren.
Verantwortlich dafür ist der Besitzer der Immobilie, Nikolaus Savouidakis, der an der Briener Straße seit vielen Jahren erfolgreich das Restaurant Athen betreibt. Seine Frau Ruth Savouidakis berichtet, dass man, nachdem man mit den Mietern in der Unterstadt zuletzt „etwas Pech“ gehabt hätte, zu dem Ratschluss gelangt sei, das Geschäft nun eben selbst in die Hand zu nehmen. Angeboten werden soll nur Eis mit frischen und natürlichen Zutaten, Milchpulver und Ähnliches soll nicht zum Einsatz kommen.
Die heimatlosen Kaffeetrinker in der Unterstadt, manche sollen schon mit Thermoskanne auf der Bank in der Platzmitte gesichtet worden sein, dürften hocherfreut zur Kenntnis nehmen, dass die Gastrowüste in der Straße An der Münze mählich revitalisiert wird.
Eine Hängepartie ist allerdings noch Patient Nummer zwei, das seit Anfang November außer Betrieb genommene Café Lust. Der Vermieter weiß zwar zu berichten, dass schon mehrere Interessenten bei der von ihm beauftragten Hausverwaltung angeklopft hätten, allerdings seien ihm derzeit noch die Hände gebunden: „Wir können gar nichts machen, es gibt keinen Kontakt zu den ehemaligen Mietern, wir haben noch nicht einmal die Schlüssel.“
kleveblog-Lebenshilfe: Früher: Due espressi, per favore! - Ab Februar: δÏο εσπÏÎσο, παÏακαλώ!
Typisch für die Vormieter des Café Lust, habe das nicht anders erwartet!
Neues Erscheinungsbild, beste Qualität und Preiswürdigkeit bringen wieder Kunden. So soll es werden. Wichtig für die Ecke: Leben in die Bude !
Das wird wahrscheinlich nett. Schade, ich mochte die leichte Blasiertheit der Dolomiti-Leute. Und die Lampen da. Vor allem die Auswahl.
Da freue ich mich auf Ouzo-Eis, Oliven-Eis oder Eis mit Metaxasoße.