Also nun doch Kalinka, benannt nach der Verniedlichungsform für die russische Beere Kalina, zu deutsch Glasbeere, und in all unseren Hirnen für ewig eingemeißelt in Form des Liedes, das der russische Komponist Iwan Petrowitsch Larionow 1860 für ein Theater in Saratow schrieb. Mein Kalinka befand sich allerdings an der Triftstraße, und schon das polenlastige Dekor hätte mir deutlich machen müssen, dass trotz des Namens die Russen auch dort ein Auswärtsspiel zu bestreiten hatten. Hier die Wertung:
Bild & Ton | + | Kein schlechtes Wort gegen Tevion-Röhrengeräte mit ca. 55 cm Bildschirmdiagonale |
Bier | + | König Pilsener vom Fass, nichts zu beanstanden, 0,2 Liter für 1,30 Euro |
Fans | – | Von den 5 Gästen in der Kneipe interessiert sich nur einer fürs Spiel (die anderen scheinen aus Polen zu stammen) |
Eintritt | +- | frei, allerdings Montag, Dienstag, Mittwoch Ruhetag |
Fachkenntnis im Publikum | ++ | Ferdi sagt: „Ich habe schon vor 14 Tagen gesagt: Finale Deutschland – Spanien. Da haben mich alle für verrückt gehalten.“ Wirt Josef bestätigt die Aussage |
Ambiente | +- | Polenfahnen, Deutschlandfahnen. Aber als Josef zu Beginn der zweiten Häfte sagt: „Noch eine Viertelstunde, dann ist Schluss hier!“ wird deutlich, dass Fußball in dieser Kneipe nicht im Zentrum der Geschäftstätigkeit steht |
Promis | 0 | Ferdi ist – so glaube ich – kein Promi |
Gesamturteil | – | Spielabbruch in der 65. Minute durch den Wirt. Ist zwar verständlich, weil er am nächsten Morgen um 5 wieder rausmuss, aber für einen Fan etwas harte Kost. Ferdi geht nach Hause, ich ins elefantenstübchen, wo ich der einzige Gast bin, vom freundlichen Wirt zwei Biere erhalte (Bitburger, 0,2 l, 1,30 €) und auf einer Großbildleinwand zwei weitere Tore Spaniens bewundere. Das wird nicht einfach am Sonntag |
und er schwitzt doch! http://www.dasnuf.de/seltsame-beobachtungen/noch-mehr-fusball/
Punkt 1: Korrekt. Ersetze „ok“ durch „egal“.
Punkt 2: Nein. Ich mich ja auch nicht. Allerdings muß sich auch niemand für seine Homosexualität entschuldigen. Und braucht sich deshalb auch nicht dümmliche Witze oder schlimmeres Gefallen zu lassen.
Punkt 4: Achselschweiß habe ich v.a. bei Angela Merkel in Erinnerung. Bei Jogi Löw war davon keine Spur zu sehen (und Frau hat da einen Blick für.)
Punkt 3: Nein. Leider nein. Berlin wäre auch näher an Kleve dran. Und wäre die schönere/interessantere/lebhaftere Stadt.
Aber jetzt ist sie ja eh vorbei, die EM. Verdienter Sieg, Glückwunsch an Spanien.
kleine kritikerin: 1. Satz unverständlich (hätte der Blog einen Rand, gäbe es einen roten A- Fehler), ansonsten muss ich mich für meine Heterosexualität nicht entschuldigen, oder? Und Achselschweiss hat nach wie vor nichts mit Modebewusstsein und/ oder Kleve zu tun! Aber was solls oder wie du sagst, ist halt Pech (für wen auch immer)! Mein Tipp: du wohnst in Berlin!
Mir wäre die sexuelle Ausrichtung der Siegermentalität auch völlig ok. Aber die ach so heterosexuellen Männer sehen das vermutlich anders – in Kleve. Wo anscheinend die sexuelle Ausrichtung doch wichtig ist und schon Modebewußtsein einen Mann „verdächtig“ erscheinen läßt.
Es gibt Dinge, die ich auch nach zehn Jahren woanders an Kleve nicht vermisse.
Ãœbrigens tippe ich für Sonntag auf 2:1. Ja, ich bin Optimistin. 😉
@ Ralf.Daute: Tolles Blog. Ich bin zwar nur 2-3x im Jahr in Kleve, aber die Seite hier ruft immer wieder Erinnerungen wach. (Nicht immer schöne, aber das ist halt Pech. 🙂 )
Hm, Wikipedia sagt, Jogi hat doch eine, also doch heterosexuelle Siegermentalität, hab nix gesagt!
Tjaja Stephan, diese Siegermentalität! Reparationszahlungen einstellen! Und Jögi hat keine Frau oder? Nur mal so am Rande gefragt! Tailliertes Hemd=keine Frau=Siegermentalität=eine Ebene mit Berlins Bürgermeister?
Mache mir keine Sorgen am Sonntag, denn wir haben ja – egal wie gut oder schlecht wir spielen – die „Siegermentalität“! Das sagte, glaub ich, unser Coach Jögi vorgestern nach dem Spiel. Stimmt!!! Darf man das als Deutscher eigentlich mittlerweile sagen? Geht auch „Sieg“!? Oder Sadamm´s „Fight them!“