Wer Ronald Pofalla und seinen durch nichts zu bremsenden Ehrgeiz kennt, weiß wie sehr ihn die lokalmediale Formschwäche des vergangenen Wochenendes getroffen haben muss. Doch wie sonst nur die ganz großen Sportler geht er gestärkt aus dieser Krise hervor: Müntefering-Rücktritt? Thierse-Entgleisung? Ach was, die Wahrheit ist aufm Platz, und der Platz ist für den Generalsekretär der CDU zweifelsohne der gemütlich gestaltete Eingangsbereich des nach dem visionären Firmengründer Heinz Bodden (übrigens der Vater des ehemaligen Bundesligaspielers Olaf Bodden) benannten HeiBo-Möbelhauses an der Hauptstr. 25 im Bedburg-Hauer Ortsteil Louisendorf, ganz in der Nähe des formidablen Autohauses Weber.
Dort kaufte ich vor Jahrzehnten für 10.000 Mark in bar einen waldmeistergrünen Lada Samara (ganz in der Familientradition von Autos mit merkwürdigen Grüntönen verhaftet, die mein Vater mit einem lofotengrünen VW Passat eröffnete). Der Lada Samara begleitete mich sogar bis nach Hamburg und gab dort zum Jaguar-E-Type des Zahnarztes, der in dem von mir bewohnten Mietshaus im Erdgeschoss praktizierte, einen hübschen Kontrast ab, vielleicht sogar einen mit sozialkritischem Unterton. Louisendorf wurde von Auswanderern aus der Pfalz gegründet, die ursprünglich nach Amerika wollten, dann aber schon am Niederrhein hängen blieben. Das Wappen der Familie Bodden zieren drei goldene Polsternägel, was nichts mit Vampirbekämpfung zu tun hat, sondern für die lange Tradition des Möbelhauses steht. So viel zum biographischen und historischen Kontext, in dem sich nun Ronald Pofalla bewegte.
Klar ist: Wenn einer der wichtigsten Politiker Deutschlands eines der wichtigsten, wenn nicht gar das wichtigste Möbelhaus in Louisendorf besucht, kann die Lokalpresse nicht außen vor bleiben. Ca. vier Bildveröffentlichungen – Chapeau! Nur die Texte waren schwach, da hatte der Wissenschaftliche Mitarbeiter des Polsterdemokratievertreters wohl etwas geschludert. So was wie „Pofalla fordert mehr soziale Polsterung“ oder „Pofalla macht reinen Tisch“ hätte schon drin sein müssen. Die Angebote von HeiBo im Bereich „moderner Polstergarnituren“ sind jedenfalls außerordentlich gut, und – wenn meine Demokratieeuphorie mich nicht in die Irre führt – auf jedes einzelne der bei HeiBo ausgestellten Möbelstücke ist ein wenig vom Glanz des charismatischen Bundespolitikers abgestrahlt.
Richtig Wim, laß Dich nicht unterkriegen. v.Z. hat es auch nicht geschafft und sein Vorgänger auch nicht. Was macht Dein Buch über die Vorstände der Sparkasse Kleve?
@ an die Vorschreibenden
1. Ich würde gerne im meinem Sessel sitzen bleiben, ihn keinesfalls tauschen.
Im übrigen sitze ich nach Arbeitsschluß in einem Rolf-Benz-Sessel.
2. Ich seh s als Champions League, wenn man keine Sorgen hat und darüberhinaus auch ausgesorgt hat, wenn einem nix mehr passieren kann.
3. Der Redakteur kann schreiben was er möchte, mich kümmerts nicht, ich habe heute ein Level, auf dem ich sagen kann: habt mich alle gern! .. oder nicht!
W.H. – wie konnte es dazu kommen, dass R.v.Z in Deinem Sessel sitzt … ?
Oh Willi, Deine ChampionsLeague ist doch wohl vor einiger Zeit jämmerlich geplatzt. Zur Zeit spielst Du doch in der 2. Liga.
@WH
Ich gebs ja zu: eigentlich wollte ich ja etwas anders schreiben, aber Ralf hätte das nonchalant wegmoderieren müssen.
Machen wir also ein Wochend-Puzzle draus:
Jopie Heuvens
Bühne
Champignons-League
Kolleginnen
Night Hawks 1. von links
schallendes Gelächter
Outlook
Taxi van Agris
@ Günter, Hausen am See
Ich bewege mich auch hier in diesem Lebensbereich in der ChampionsLeague…..
Hallo Wim, den größten Charme hat doch wohl die Frau des ehemaligen oesterreichischen Kommerzienrates. Und wenn Du sie auf der Bühne bei der Germania (Materborner Karneval) springen sehen würdest, wärst selbst auch Du begeistert von ihrem Charme und ihrer Ausstrahlung. Wie sagt man doch? D I E hat was !!
Na na Willi !!! ???? Ich hätte ja eher gedacht, Du erliegst dem Charme von Britta.
….und der Charme des österreichischen Geschäftsführers ….