Gestern bei den Juwelen, heute wieder Polyester: kleveblog begrüßt kik in der Hagschen Str.

Nein, es handelt sich nicht um eine bisher unbekannte Installation von Beuys

Dem Rausch folgt der Kater, den entrückten Genüssen der bildenden Kunst die trübselige Last des merkantilen Allags. Am Wochenende noch war die Stadtspitze im Museum Kurhaus und feierte den gelungenen Erweiterungsbau (700 Quadratmeter), zur heutigen Eröffnung von kik (600 Quadratmeter, Baukosten vermutl. geringfügig unter 4,1 Mio.) in der Hagschen Straße kamen weder der Bürgermeister noch der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister. Kanzlerin Merkel fehlte bei beiden Ereignissen. Fest steht aber: In einem anderen Zusammenhang könnte die absurde Zusammenstellung aus bunten Billigpolyesterdecken in Verkäufskäfigen, knallroten Luftballons und einer ebenso atombombensicheren wie überdimensionierten Markise als Installation von Beuys durchgehen – in Kleve vernahm ich dagegen schon das Wort Veremmerichung

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8 Kommentare

  1. 6

    Es muss ein Ausgleich geschaffen werden. Für ein Geschäft einer Billig-Kette, müsste auch ein schickes Einzelhandelsgeschäft kommen.
    Allerdings wird man sich als einzelner Klever Bürger nicht dagegen wehren können, dass in nicht allzuferner Zukunft vor jedem Ladenlokal ein Kleiderständer steht auf dem die neusten „SALE“ Produkte für kleines Geld angeboten werden.

    Aber Kleiderständer sind ja nicht das einzige was das Stadtbild an gewissen stellen stört.
    Man bedenke nur die Bilderrahmenauslage vor Photo Porst die aussieht als ob sie direkt vom Metro Discount Stapel auf Paletten dort angeliefert wurde… ( übrigens Dauerniedrigpreis )

     
  2. 5

    Kik wollte eine Mädchenfussballmanschaft aus Kleve mit herrlicher Hautbedeckung zieren. Logo voraussichtlich Santowski Format. Ein Vater dachte; auf gar keinen Fall und sponserte selber.

    Geht nicht gibt es nicht!

     
  3. 4

    @paul Vor einigen Jahren war ich mal in einer gigantischen Beuys-Ausstellung im Hamburger Bahnhof in Berlin, und eines der Werke bestand zu meiner Verblüffung aus dem Nachbau der Warenauslagen eines HO-Ladens – das kommt diesem Anblick schon recht nahe…

     
  4. 1

    Hallo, wieso nicht? Es gibt mittlerweile doch keinen Politiker mehr( der einen Hintern voll Kohle verdient) der uns klarmacht : ihr alle werdet Arm wenn ihr nicht tut was wir wollen