Ferienbeginn, Zeit für eine Schuldiskussion

Ich habe mittlerweile den Überblick verloren, was in Kleve an Schulen geplant wird. Offenbar ist – nach der Einigung in Düsseldorf – die Gemeinschaftsschule, die eben noch beschlossen wurde, vom Tisch. Nun soll eine »Sekundarschule« her, und außerdem gibt es eine E-Mail der Bezirksregierung, die offenbar an einen recht großen Verteiler ging, weil auch ich das Schreiben habe, in dem unverzüglich die Einrichtung einer Gesamtschule verlangt wird. Die Stadt sagt aber offenbar, »die können uns gar nichts«. Tja. Im Grunde also das ganz normale Chaos, aber treue Leser baten mich, trotz der nebulösen Lage etwas dazu zu schreiben, damit die Diskussion sich nicht auf tausend andere Threads verteilt und hier mit Hilfe der phänomenalen Schwarmintelligenz meiner Leser dieser gordischen Knoten entwirrt oder zerschlagen werden kann. Ich schlage vor, wir warten das Eröffnungsstatement von Jens-Uwe Habedank ab (»Theo Brauer hat versagt, wie peinlich für Kleve, dass die Bezirksregierung eine Anweisung schreiben muss, und die ganzen Kosten für Garbe Consult«), dann lassen wir Daniel Rütter was sagen (»Da haben wir doch in der Ratssitzung schon drauf hingewiesen«), und dann dürfen alle anderen 🙂

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14 Kommentare

  1. 14

    Ich möchte erst ein mal JUH und FF bedanken rür die gute Zusammenfassung und Ausführung danken. Sie gibt einen gute Ãœbersicht wie bis her der Wille der Eltern ( Wähler ) mit Füßen getreten wird.
    @”sansibar”:
    ich nehme an, dass du vor CA. 30 Jahren zur Schule gegangen bis. In der Zwischenzeit sind die Entwicklungen weiter gegangen. Das Leben ist viel komplexer und schneller geworden.
    In der Hinsicht sollte die Art und Weise der Lehre der Kinder angepasst werden. Das 3-gliedrige Schulsystem, aller Nürnberger Trichter, hat sich überlebt. Leider hat unsere Seniorentruppe im Stadtrad dies noch nicht begriffen. Aus ihrer Sicht kann ich das auch verstehen, da Sie wahrscheinlich nicht mehr mit kommen, mit der Zeit.

    Ich Zietire:
    zum Wohle der Bürger der Stadt Kleve.
    Kinder zählen anscheinend nicht da zu.

    Hoffen wir, dass der Stadtrad mich eines besseren belehrt.

     
  2. 13

    @Rainer Severin: Die Sache mit der Klage gegen eine Anweisung der BZR war schon im Januar im Gespräch und hatte eine gewisse und vorläufige Wirkung – weil ja Niemandem mit einem fünf-Jahre-Verfahren gedient ist; außer vielleicht…
    Was Methoden anbelangt: Da möchte ich erst mal (auch mit Bezug auf oben stehende Zeilen) an die Stadt Kleve verweisen.
    Zur Sprache: Ein Verweis auf Pfarrer Schuck, der 3 Jahre für die Gesamtschule Uedem/Goch kämpfte, aus 2009: „Ihnen (der Initiative) wird viel rosa Einpackpapier begegnen – darin eingewickelt: Knüppel…“
    Tun wir mal so, als ob die Sprache der Stadt Kleve das rosa Papier ist, dann ist der Inhalt…?! Somit bevorzuge ich eine inhaltsbezogene Diskussion, die sicher nicht jeder mögen muss.

     
  3. 12

    Wie es so aussieht, trägt die Arbeit der Initiative für eine Gesamtschule Früchte, auch die von Herrn Habedank, dessen Methoden und Sprache ich nicht gut heissen kann – aber Ehre, wem Ehre gebührt. Manchmal heiligt der Zweck eben auch die Mittel. Und das ist gut so. Im Ãœbrigen stellt sich die Stadt Kleve aber offensichtlich ins rechtliche und moralische Abseits, die jüngste Mitteilung der Bezirksregierung läßt daran ja keinen Zweifel. Der Wille der Bürger scheint vernachlässigbar. Die Stadt Kleve wird sich zudem zur Wehr setzen, da bin ich sicher. Es wird darauf hinauslaufen, dass es Klagen gegen eine sehr zu begrüßende Anweisung der BR Düsseldorf geben wird, eine GS bis August 2012 einzurichten. Diese können sich, wie jede(r) weiß, der jemals mit der Justiz zu tun hatte, über Jahre hinziehen. Womit die Union und ihre grünen Freunde mal wieder die Gesamtschule verhindert hätten. Hoffen wir, dass es nicht so kommt. Wie man munkelt, soll aber auch Theo Brauer mittlerweile ins Grübeln gekommen sein, hoffen wir also auf ein gutes Ende für die Behebung der Bildungsmisere im Kreis Kleve.

     
  4. 11

    @“sansibar“:

    Du sprichst viele ganz grundsätzliche Fragen an.

    Die Kreis Klever Schulkinder haben bestimmt kein viel schlechteres Erbgut als die Bonner oder die finnischen. 😉
    Das meinst Du doch auch sicher nicht so. 😉
    Im Kreis Kleve haben übrigens die Gocher Schulkinder die höchste Abitur-Quote – dort steht die einzige Gesamtschule im ganzen Landkreis. 🙂

    Meines Erachtens macht es nicht viel Sinn, Eltern und Familie einerseits und die Schule andererseits gegeneinander zu stellen.
    Beide sind in der Kindheit und Jugend sehr wichtig und haben großen Einfluss darauf, wie sich ein junger Mensch entwickelt.
    Am besten ist natürlich, wenn beide im Sinne der Kinder gut zusammenarbeiten.

    Genauso ist nicht NUR die Schulform alleine wichtig, aber wichtig ist sie schon.
    Wichtig sind natürlich auch wirklich gute Lehrkräfte, die nicht nur fachlich etwas zu bieten haben, sondern auch einfühlsame Menschen sind – an jeder Schule.

    Der Sinn von integrierten Schulformen ist ja, junge Menschen eben nicht möglichst früh künstlich voneinander zu trennen und in schulische Parallelwelten zu schicken, sondern zusammen aufwachsen und miteinander lernen zu lassen. Im späteren Leben werden sie ja auch immer wieder miteinander zu tun haben und sollten einander kennen und verstehen.

    „Jeder ist seines Glückes Schmied!“
    Im Alter von neun oder zehn Jahren, wenn entschieden wird, auf welcher weiterführenden Schule es weitergeht?
    Das meinst Du doch bestimmt nicht so … 😉

    Facebook, Playstation, Mobiltelephon, Internet:
    Da stimme ich Dir weitgehend zu! 😉
    Gerade auch deshalb ist aber möglichst langes gemeinsames Lernen so wichtig!

     
  5. 10

    @Sansibar: Ich möchte nur auf deine erste Frage eingehen: „Warum nur 24%…?“
    Weil es hier ganz einfach viel zu wenige Angebote/ Möglichkeiten/ Bildungschancen gibt! Wieviel Gemeinschaftschulen hat der Kreis Wesel? Und dagegen der Kreis Kleve…? Siehste..

     
  6. 9

    Warum erreichen im Kreis Kleve nur etwa 24 % aller Schülerinnen und Schüler die Allgemeine Hochschulreife?

    Evtl. sind die Klever nicht so schlau…oder besser …die Bonner cleverer…!?
    oder die in Finnland noch besser!!!

    Die Schule macht nicht den Schüler…auch Erziehung und gerade die ist es ! die aus einem macht, was man ist!!!
    Meine Eltern zählen auch nicht zur Oberschicht und ich habe trotzdem einen vernünftigen Abschluss geschafft!
    Zu meiner Zeit gab es auch nur das 3 Schul-System!

    Heute wird viel BLABLA gemacht um alles.
    Jeder ist seines Glückes Schmied…!
    In meiner Klasse waren damals auch „Kinderdörfler“…und !…sie haben einen Abschluss gemacht der sich sehen lassen konnte.
    Aber wer heute mehr Zeit im Internet verbringt (Facebook und Co), Playstation spielt oder auf dem ollen Handy rumtippt, muss sich nicht wundern ein „sozialer Depp“ zu werden!!!
    Im Internet haben alle Freunde, im Leben können die wenigsten mit jemanden reden oder gar zusammen „lernen“, wie wir das früher auch mal getan haben.

     
  7. 8

    Friedrich, da ist es wieder, Dein Problem: Einen wirklich gutes, amüsantes Lob -in diesem Fall an J.U.H.- verteilt und man versteht Dich prompt falsch.

    Jens-Uwe, Dein Beitrag war wirklich passend und informativ!

    Wir wollen ja nicht, dass Du nun auch noch damit anfängst, diverse Schweizerhausmusik-Songtexte zu rezitieren.

     
  8. 7

    @Friedrich Foerster: Hast irgendwo recht – wie aber stellt man diese unendliche Geschichte verständlich dar…? Ich bin kein Grass, weder der eine noch der andere.
    Im Grunde genommen sind „Ende“ und „Anfang“ identisch: Auf der einen Seite die Eltern, auf der anderen Seite die hartnäckigen Ablehner. Das war in 2009 so, das ist heute in 2011 so.

     
  9. 6

    @Jens-Uwe Habedank:

    Es war von Deinem Eingangs-Statement die Rede und nicht von einem Abschluss-Statement mit möglichst lückenloser Geschichte der Eltern-Initiative …
    😉

    @sansibargmx.de:

    Nicht nur jeder Jeck ist anders … (Kölner Volksweisheit) 😉
    Jeder Mensch ist anders! 😉
    Und deshalb auch jedes Schulkind! 😉

    Und deshalb haben alle Schulkinder Chancen-Gleichheit verdient!
    Und zwar unabhängig von ihrer Herkunft und dem Wohlstand ihrer Eltern!

    Warum erreichen im Kreis Kleve nur etwa 24 % aller Schülerinnen und Schüler die Allgemeine Hochschulreife?
    Warum sind es zum Beispiel in Bonn über 50 %?
    Warum sind es zum Beispiel in Finnland sogar über 70 %?

    Warum haben ungefähr 70 % (kein Tippfehler: es sind wirklich ungefähr siebzig Prozent!) aller Abiturientinnen und Abiturienten an Gesamtschulen keine Gymnasial-Empfehlung ihrer Grundschule gehabt?

    Fragen über Fragen, über die nachzudenken sich lohnt.
    😉

     
  10. 5

    da soll noch einer Durch-Blicken…!?
    Wieviele Schulen braucht der Mensch denn überhaupt?
    Demnächst „integrieren sich alle Schüler dermaßen“…dass alle gleich sind…oder gleicher als gleich…!
    Wollen wird das alle?
    Irgendwie erinnert mich das alles an „The Wall“ und Pink Floyd..we don`t need no education“

     
  11. 4

    Die Gesamtschule ist eine Idee, die bereits um 1900 in Schweden aufkam
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ellen_Key
    http://www.grundschulpaedagogik.uni-bremen.de/archiv/Carle/1998/kinderrechte.pdf
    Also erst mal nichts mit den 68ern, zu die sich HBM Brauer betont beruft, zu tun hat.

    Im Juni 2009 kam aus Richtung SPD Kranenburg/ Kleve die Idee einer GS in Kleve auf; man verzichtete aber dies im Wahlkampf zu thematisieren. Sogleich liessen die Herren Steins und Brauer nämlich im Der RP titeln “ Bürgermeister warnen vor Gesamtschule“. Darauf gründete sich im August eine Elterninitiative und gab bereits am 07. Oktober einen entsprechenden Antrag mit den dafür notwendigen Formalien (Unterschriften etc.) ab. Die Verwaltung hätte diesen abarbeiten müssen ( Umfrage für 5/ 6 Jahrgänge, Gebäude, Kosten, Organisation). Erste Reaktion bei Antragsübergabe: “ Mal sehen – wenn überhaupt, dann frühestens in 2013..:“ Da fing`s schon an:
    1.0 „Gründe“ warum eine solche Umfrage eben „nicht so schnell“ geht – was aber durch den öffentlichen Druck doch ging. Ein (!) Ergebnis, die Zustimmung für die GS, war bereits Ende November 2009 bekannt (Ca. 60% dafür).
    2.0 Die Interpretation der Stadt war, dass ein solches Quorum nicht ausreichte! Nach Einschaltung der BZR und Klärung der Rechtsvorschriften war die Sache geklärt – HBM Brauer erkannte den Elternwillen (angeblich) an (04.12.2009)
    3.0 Die Stadt Kleve rudert offiziell Mitte Januar 2010 zurück, teilt dies der Initiative mit – und fragt diese wo man denn eine GS errichten könne…(!). Das ins Gespräch gebrachte Sebus wäre aber leider völlig belegt – einen Belegungsplan erbrachte man aber nicht. Man müsse sehen…
    4.0 Der Kostenfaktor wird im Februar 2010 zur Begründung einer Ablehnung eingebracht: Viel zu viele Kinder der Nachbargemeinden überrennen Kleve und das kostet (Fahrtkosten)…Im weiteren, Drucksache 135/IX, könne man ja dann das Sebus-Grundstück nicht mehr vermarkten. Als Absicherung gab`s dann noch „plötzlich“ den erbärmlichen Zustand ( nicht zu bezahlen…) des Sebus-Gebäudes; alles „kaputt“, Dächer, Heizung usw.— – entsprechende Belege für diese Aussage fehlten.
    5.0 Im September 2010 kommt es zur Abstimmung über die GS im Schulausschuss. Grüne, zu ihrer eigenen Ãœberraschung, sind für die GS, die Ablehnung geht aber mit Hilfe der FDP durch (die glaubten ungeprüft die Sache mit den Kosten..).
    6.0 Die Sache steht spitz auf Kopf. Eine Ablehnung durch den Rat wäre zu beklagen gewesen, die Entscheidung in Düsseldorf ( gerade die Sache mit den angeblichen Kosten und den Gebäuden) überprüft worden – RISIKO….
    7.0 Im Oktober 2010 wird das Ding im Hauptausschuss zurück auf LOS gesetzt. Rücküberweisung in den Schulausschuss. Interkommunale Schulentwicklung schenkt Zeit und gibt Verlängerung. Kleve entdeckt Bedburg-Hau und Kranenburg ( was der Initiative schon von Anfang an gelang.)…
    8.0 Dezember 2010/ Januar 2011: Die Bezirksregierung wird aus der Elternschaft angerufen. “ Wir werden ver…“. Die Handlungen und Unterlassungen in Bezug auf GS werden geprüft. Anordnung steht zur Disposition – wogegen Kleve sofort und langjährig klagen würde. Es kommt zur Vereinbarung bis zum 15.06.11 ein Konzept vorzulegen.
    9.0 Februar 2011: Dr: Garbe wird engagiert und soll einen Plan vorlegen.
    10.0 Mai 2011, Der Plan: 3 Gemeinschaftsschulen in Bedburg-Hau, Kranenburg und Kleve. Jedoch ohne eigene Oberstufe. Ob integrativ oder nicht, wird nicht gesagt; wohl eher nicht…
    11.0 Juni 2011: Per Verfassungsgericht wird der Modellversuch Gemeinschaftsschule gestoppt. Gesetze müssen her…
    12.0 Juli 2011: Es kommt zum Schulfrieden in NRW. Sekundarschule – die abgespeckte Version der Gemeinschaftsschule, die die Grünen in Kleve schon immer haben wollten ( Zitat M. Bay, 21.07.11 im Rat), aber nichts mit Gesamtschule zu tun hat, da auch hier nach der 10 Schluss ist.
    13.0 21.07.11 Ratsbeschluss. Im bereits seit 16.05.11 vorliegenden Beschluss wird das Wort „Gemeinschaftsschule“ durch „Sekundarschule“ ersetzt. Damit, auch wenn man es anders formuliert, weiter definitiv eine Entscheidung gegen die GS, die a) vollständig integrativ wäre und b) durchgeht bis zum Abitur. Seltsamerweise konnte sich die SPD nicht mehr erinnern, was sie mal beantragt hatte. Nur OK und FDP stimmten für den Elternwillen.
    14.0 21.07.11, Stunden vor der Ratssitzung. Die Bezirksregierung bringt den Elternwillen per E-Mail ins Spiel, der nach der nun geklärten Rechtslage für Kleve nur GS heißen kann. Eine Sekundarschule entspricht diesem nicht…Tatsächlich oder „aus Versehen“ kannte aber keiner im Rat diese E-Mail?

    Begleitumstände:
    – CDU befolgte nicht eine einzige Einladung der Initiative, sagte nicht mal ab.
    – Die Verwaltung war stets „leider verhindert“.
    – Auf „Bitte“ der Klever Grünen sagte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Sigrid Beer, ihre Teilnahme an einer Veranstaltung der Initiative im November 2010 kurzfristig ab.
    – Von den von HBM Brauer am 04.12.09 erwähnten Aufgaben zum GS-Verfahren ist nur die Umfrage durchgeführt worden; Die Bekanntgabe des vollständigen Ergebnisses musste per Klage vor dem Verwaltungsgericht abgerungen werden (Kommt spätestens 24.10.11). Alles Andere, Gebäude, Kosten etc. ist nicht im Sinne der Aufgaben behandelt worden.
    – Mittlerweile sterben die Hauptschulen aus, die Realschulen wurden überlaufen und vom Stein hauen auf einen Schlag 30 Leute vorzeitig ab. „Solide Klever Schullandschaft“?!

    Fazit:
    – Es gab nie eine faire, offene oder gar transparente Diskussion in Sachen GS mit Verwaltung, CDU oder Grünen; was genau an diesen lag. Angefragte Informationen wurden nicht oder nur halb gegeben. Die Inhalte von Aussagen und Zahlen waren weder seriös noch haltbar. An für sich, wenn denn ein Dialog ernsthaft und seriös beabsichtigt worden wäre, selbstverständliche Informationen erfährt man dann aus der RP via „Exclusiv-Interview mit M. Bay und J. Cosar. Von Anfang an standen die Zeichen auf „Gesamtschule – nicht mit uns!“; und das kann man kaum Schulentwicklungsplanung nennen! Auch der Termin Initiative-Bürgermeister im Februar 2011 ändert nichts daran: Die entsprechende Pressemitteilung wurde bereits 1 h vorher verteilt – das Gespräch war also Makulatur…
    Die Idee einer GS wurde stets bekämpft indem man alles mögliche gegenüber stellte und negative Publicity für die GS betrieb: Angebliche Kosten, das Sterben der Hauptschulen, interkommunale Schulentwicklung, zuletzt die Verhinderung eines „historischen Kompromisses“, der keiner war. Denn die Sekundarschule gegen die GS zu stellen, war nie Absicht der Landesregierung. Da, wo keine GS möglich ist, soll die Sekundarschule als „untere“ integrative Schulform wirken. Also Miteinander statt Gegeneinander.

    Zu Theo Brauer:
    „Einer hat die Verantwortung!“ und „Deutschlands beste Verwaltung“ – nur zwei von vielen staatstragenden Aussagen unseres Bürgermeisters. Wenn die Verwaltung nicht antwortet, gar nichts über halbe Sachen bis Zweifelhaftes herausgibt. Wenn eine Verwaltung nicht willens oder fähig ist, ein paar Zahlen sortiert aneinander zu reihen und daraus die Schlüsse zu ziehen, dafür einen Dr. Garbe braucht – wer trägt, zumal er davon weiß, die Verantwortung? Richtig…
    Wer dabei ständig die Worte von „Transparenz“; „Dialog etc. im Munde führt aber z.B. im Juni 2010 getroffene Absprachen per Beschlussvorlage im September 2010 widerruft und man das zufällig aus dem Internet erfährt -wo doch so viel dialogisiert wird – , der wird zu recht kritisiert.
    Wer Äußerungen, Nachfragen, Beiträge quasi „hinten rum“, durch die Macht des Amtes, auf anderen Feldern versucht zu vermeiden, unglaubwürdig zu machen u.ä. – der gehört auf die Förderschule, 1. Reihe rechts damit man ihm immer im Blick hat.
    Bei in zwei Jahren einem einzigen Gespräch die Zeit mit „Ich bin 68er“ und „was bin ich nicht toll“ zu verplempern ist Wahlkampf/ Bewerbungsgespräch oder gar die fortgesetzte Hingabe eines Sonderschullehrers, der vor sich nur gehandicapte sieht – aber kein Dialog.

    Zu Dr. Garbe:
    Man kann einen solchen Berater bestellen oder auch nicht. Dass dieses in Kleve notwendig ist, ist traurig. Denn die paar Zahlen und Fakten wären durchaus auch anderweitig ermittel- und bewertbar, z.B. durch die Verwaltung, den Schulausschuss.
    „Wessen Brot ich ess`, dessen Lied ich sing…“ – steht im Verdacht.
    Dass Dr. Garbe auch nur mit Wasser kocht, war in Diskussionen im Klever Südkreis erkennbar. Dort, anders als in Kleve, war ein Frage- und Rederecht gegeben und so kam manches Detail der Analyse ans Tages- und diffuses Licht.
    Auffällig sind übereinstimmende orthographische Fehler in den Konzeptpapieren für die 6 Süd- und 3-Nord-Gemeinden…

     
  12. 3

    Welch eine Blamage für die Klever Parteien. Herzlichen Glückwunsch an die Verwaltung, die ihren Plan, gegen den Wunsch einer großen Elternschaft, sturr verfolgt. Die Gewählten zeigen uns immer deutlicher dass sie nichts Nützliches leisten.

     
  13. 2

    Die Offenen Klever und die FDP haben sich in der Tat in der letzten Ratssitzung klar und eindeutig Pro Gesamtschule festgelegt. 😉
    Dafür gebührt ihnen Lob und Dank! 😉

    Die Ãœbersicht über die schulpolitischen Pläne mag verloren gegangen sein.
    Der klare Blick dafür, was jetzt wirklich erforderlich ist, bleibt aber erhalten. 😉

    Bedburg-Hau kann eine eigene selbständige dreizügige integrierte Sekundarschule gründen.
    Bedburg-Hau ist auf Kleve, wenn überhaupt, nur wegen der Oberstufe angewiesen.
    Eigentlich hat Bedburg-Hau dafür aber die ganz große Auswahl zwischen den Gymnasien in Kleve, Goch und Kalkar, der Gesamtschule Goch und dem Berufskolleg Kleve.
    Wichtig ist für Bedburg-Hau allerdings, zum Schuljahr 2012 / 2013 mit dabei zu sein.

    Kranenburg dagegen ist eindeutig auf die Zusammenarbeit mit Kleve angewiesen.
    Kranenburg wird am besten „vertikaler zweizügiger Teilstandort“ einer gemeinsamen integrierten Sekundarschule mit dreizügigem Hauptstandort in Kleve, was zum Beispiel die Wilhelm-Frede-Hauptschule in Rindern sein könnte.
    „Vertikal“ bedeutet hier, dass alle Jahrgänge vom 5. Schuljahr bis zum 10. Schuljahr einschließlich in Kranenburg unterrichtet werden.
    Dafür reichen die Zahl der Klassenräume und die Zahl der Schulkinder in Kranenburg.

    Es ist erstaunlich und verblüffend, dass viele das Eckpunkte-Papier „Schulpolitischer Konsens für Nordrhein-Westfalen“ nicht wirklich aufmerksam gelesen haben:
    „Wenn der Bedarf für eine mindestens vierzügige integrierte Schule mit einer eigenen gymnasialen Oberstufe besteht, ist eine Gesamtschule zu gründen, für deren Errichtungsgröße der Wert 25 Kinder pro Klasse gilt.“
    Auch dieser Satz steht dort und lässt an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig.
    Der schon Ende 2009 festgestellte Elternwille ist klar und eindeutig gewesen: 60 % für die Gesamtschule!
    Deshalb bin nicht nur ich jetzt so zuversichtlich wie noch nie, dass eine vier- oder fünfzügige – nicht sechs- oder siebenzügige, wie Dr. Garbe meinte – Gesamtschule in Kleve zum Schuljahr 2012 / 2013 kommen wird.