Ein Stadtspaziergang (viel zu lernen)

Vom Eise befreit… Kleve, Tag 3 nach Frühlingsanfang. „HIER ist der Treffpunkt! Alles umsonst! Gratis Stadtspaziergang!“ Per Megafon trommelt Ute Schulze-Heiming, Chefin des Klever Stadtmarketings, interessierte Bürger zusammen. Trotz der winterlichen Temperatur sind es mehr als ein Dutzend, Eingeborene und Zugezogene, von jung bis alt. „Wer bei so einem Wetter kommt, dem ist das wirklich wichtig.“

Umso bezeichnender, dass ausgerechnet die Politik sich vornehm zurückhält. Allein Alexander Frantz (SPD) trotzt dem Winterwetter. Aber in der Gruppe herrscht gute Stimmung, die selbst von eisigen Windböen nicht fortgepustet werden kann.

Der Stadtspaziergang soll zum „integrierten HandlungsKonzept“ beitragen, welches im Auftrag der Stadt entwickelt wird, um Fördermittel des Bundes und des Landes beantragen zu können. Ziel ist, Kleve attraktiver zu gestalten.

Deshalb wurden alle Klever eingeladen, bei einem Spaziergang durch die Stadt „frei von der Leber weg“ ihre Gedanken und Wünsche, Ideen und Kritik zu äußern und zu diskutieren. Geleitet vom freundlichen und aufgeschlossenen Team des Dortmunder Stadtplanungsbüros „plan lokal“ und begleitet von Schulze-Heiming sowie Dirk Posdena (Bau- und Planungsamt) macht sich die Truppe auf den Weg.

Von der Linde bis zur ehemaligen „oberen“ Post marschieren alle gemeinsam, von dort aus wählt etwa 1/3 die Route um die Schwanenburg, die übrigen jene über den Großen Markt. Auf beiden Wegen sind sieben Stationen jeweils so ausgewählt, dort exemplarisch verschiedene Grundfragen besprechen zu können:

  • Marktplatz Linde: Alle sind sich einig, dass er seit vielen Jahren vernachlässigt ist. Obwohl er eigentlich den Beginn des Stadtkerns markiert, lädt er nicht dazu ein, die Stadt zu besuchen. Wer am eoc gekauft hat, fährt an der Linde vorbei nach Hause, ohne ahnen zu können, dass es in Kleve weitere Geschäfte und eine schöne Fussgängerzone gibt. Dirk Posdena erläutert, dass aus Sicht des Stadtplaners der Platz „weder Fisch noch Fleisch“ sei, weil er sowohl Parkplatz wie auch Marktplatz wie auch Grünfläche sei. Aus Sicht der Bürger scheint die Mischung nicht problematisch, weil der Platz groß genug ist, mehrere Funktionen nebeneinander zu erfüllen.
    Das Grün, das seit langem eigentlich eher ein Braun ist, steht allerdings wie eine Trennwand, hinter der die Stadt verborgen liegt. Es hätte seinen eigene Ecke verdient, vielleicht an der Ringstraße.
  • E hemalige Post, Hagsche Straße: Auch hier sind sich alle einig, dass dieser Bereich dringend belebt werden muss; auch hier ist guter Rat teuer – wortwörtlich teuer. Denn im Untergeschoss des Gebäudes betreibt die Telekom immer noch sehr umfangreiche Vermittlungstechnik, die zu verlagern Millionen kosten würde. Damit ist auch eine andere Nutzung der Etagen darüber eingeschränkt, denn die ungewöhnlich hohe Treppe am Eingang lässt ich nicht vermeiden. Ein Vorschlag : Stadtbücherei dorthin, denn dann wäre sie auch für Senioren (per CityTrain ) gut zu erreichen. Ferner ließe sich das Postgebäude auch mit der VHS verbinden, deren Areal direkt dahinter anschließt. Wenigstens sollte der große Parkplatz freigegeben werden, der bisher ausschließlich und spärlich von der Telekom genutzt wird.
  • Karl-Leisner-Heim („Kalle“): Die Gegend ist ein Beispiel, wie schwierig es schon wenige Meter neben der Hauptgeschäftsstraße sein kann, das Niveau der Attraktivität zu halten. Teilweise liegt es gerade daran, dass aus der Einkaufszone z.B. parkende Autos herausgehalten werden, die dann gleich nebenan geparkt werden.
  • Platz um die Stiftskirche und Kleiner Markt: Eignet sich der Platz um die Kirche herum für den Weihnachtsmarkt oder einen Mittelaltermarkt? Stellplätze wurden zu „Platz“ umgestaltet, der „eingekettete“ Platz mit dem Narrenbrunnen wird allenfalls im Sommer von ein paar mit dem Wasser spielenden Kindern belebt.
  • Schwanenburg mit Marstall und Aussichtspunkt unterhalb der Burg: Der Platz vor dem Marstall ist vielen zwar in guter Erinnerung als Ort des Weihnachtsmarktes, aber die vielen Stufen im Gelände erschweren die Nutzung – ganzJährig. Insgesamt wird das Vorfeld der Burg dominiert von parkenden Autos. Ute Schulze-Heiming berichtet, dass es für TV-Aufnahmen oft schwierig sei, hinter all den geparkten Autos die Burg angemessen ins Bild zu setzen. Generell wird bemängelt, die vielen Autos störten den Anblick –
    nicht unbedingt durch ihre Zahl, sondern vor allem durch die Regellosigkeit. Es wird anerkannt, dass gerade die Rechtsanwälte mit ihren schweren Gerichtsakten wie auch die Besucher der Stadt nah bei der Burg parken wollen und auch können müssen. Für auswärtige Gäste ist die Burg der Anziehungspunkt, den sie ohne langen Suchmarsch erreichen wollen. Aus der Stadt heraus sei die Burg nicht gut zu finden; immer wieder werde nach dem Weg zur Burg gefragt. Auch der Rundweg direkt um die Burg ist für Fremde kaum zu entdecken. Einerseits halten wir die Burg für ein Wahrzeichen der Stadt, andererseits ist sie – samt Teilen des Burgbergs im Besitz des Landes. Zudem birgt der Betrieb eines Gerichtes besondere Risiken, die spezielle Sicherheitsmaßnahmen erfordern. Dirk Posdena schildert ausführlich, wie schwierig der Spagat zwischen den diversen Ansprüchen ist: Burg als Touristenattraktion – Gericht mit seinen Erfordernisse (Justizbetrieb eignet sich kaum für Besucher, zeitweise muss das Gelände komplett gesperrt werden). Alles, was am Burgberg unternommen wird, muss vom Land genehmigt und von der Stadt bezahlt werden. Der Hang könnte (im Stile von Johann Moritz) gestaltet werden – das Land schätzt die hohen, dichten Bäume, weil sie die Burg schützen und Heizkosten sparen. Ein landschaftlich attraktiver Park am Burghang könnte das Konzept der Sichtachsen wieder aufleben lassen. Je mehr Besucher nahe der Burg sind, um so schwieriger wird es, deren Sicherheit sowie jene des Gerichts zu gewährleisten. Das Land „drohe“ ab und zu damit, das Gericht aus der Burg weg in andere Gebäude zu verlagern, doch dann wäre das Problem noch größer, weil niemand die Burg unterhalten kann. Eine Lösung könnte sein, oben – also direkt um die Burg herum – nur zwei oder drei Aussichtspunkte freizuhalten,
    ansonsten aber einen „Kragen“ weitgehend zu belassen und nur den äußeren Bereich, unterhalb des Kragens, zwecks Ausblick aufzulockern.
  • Kleiner Platz unterhalb der Schwanenburg, am Fuße der Treppe zur Großen Straße: Hinter dem Café Siebrecht können sich manche eine Außengastronomie vorstellen. Geschützt in dem kleinen Hof, Blick auf die Burg, nur 20 Meter neben der Fußgängerzone. Allerdings müsste es trotzdem gut an die Einkaufszone angebunden sein, um auch gefunden zu werden – vielleicht durch das Café Siebrecht hindurch?
  • Hinterhof der VHS: Das Gelände zwischen VHS, Kirche Böllenstege und Rückseite der Hagschen Strasse
    ist ein Sammelsurium von alter Turnhalle bis neuem Parkplatz – insgesamt leb- und lieblos. Besonders ins Auge stechen auch hier die parkenden Autos, nur sind es dort noch mehr, aber dafür besser geordnet. Vor allem das Parkdeck über der Tiefgarage ist hässlich. Einhellig wird anerkannt, dass Parken nun mal auch nötig ist, gerade in der Nähe der Einkaufsstraße. Trotzdem sind Ideen zur Verbesserung willkommen. Ein Vorschlag baut darauf auf,
    dass der Platz einer der wenigen Orte innerhalb des Stadtkerns ist, von dem aus gleichzeitig Burg und Stiftskirche gesehen werden können. Von ein wenig höher (vom Dach der „Neuen Mitte“) liegen beide gewissermaßen auf dem Präsentierteller, zudem reicht der Blick noch weit in die Niederung. Das Dach der „Neuen Mitte “ ist leider durch Aufbauten verstellt, aber vielleicht ließe sich über dem Parkdeck eine Plattform errichten, mit einem Zugang eventuell von der ehemaligen Post aus – (fast) ohne Steigung. Vorstellung: Wie die Kommandobrücke auf einem Schiff die „Brücke“ von Kleve. Im Zusammenhang mit Konzerten in der kleinen Kirche wurde auch schon mal angeregt, den dreieckigen Parkplatz für ein paar Veranstaltungen zu nutzen.
    Die alte, äußerlich vergammelte Turnhalle schreit nach frischer Farbe – und nicht nach Weiß.
  • Fischmarkt: Einhellig wird der Fischmarkt als momentan belebtester Platz gelobt. Das liegt sicher an seiner zentralen Lage, aber gerade auch die witzige Darstellung von Lohengrin, Elsa, den Kindern und dem Schwan
    hat in den vorigen ca. 30 Jahren dazu beigetragen. Kritik gilt Details: Insbesondere erscheint fast allen der Brunnen als zu weit ausladend. Zeitweise gebe es zwischen Heicks-Tischen und dem Brunnen kein Durchkommen mehr. Von oben kommend bildet die linke, niedrige Kante eine unerwartete Barriere, fast zum Stolpern. Von unten her werden die Passanten in Richtung Stechbahn gedrängt. Vielen der von unten Kommenden scheint der Brunnen das Ende der Einkaufszone zu markieren. Ute Schulze-Heiming berichtet, schon vielfach sei diskutiert worden, wie die Situation verbessert werden könne. Die Geschäfte auf der zur Stiftskirche hin liegenden Seite des Platzes werden durch den Brunnen deutlich vom Kundenstrom abgeschnitten. Die Überlegung, den Baum hinter Elsa zu fällen, um den Platz zwischen Brunnen und Geschäften zu erweitern, wird einhellig abgelehnt. Der Baum hat wichtige Funktionen, sowohl als Mittelpunkt der Aufstellung der Brunnenfiguren wie auch als optischer Zielpunkt der die Große Straße hinaus Wandernden. Die Figurengruppe benötigt einen recht großen Brunnen, doch ließe er sich verkleinern, mindestens um den Abflussgraben, der den äußeren Ring bildet.
  • Platz an der Küfenstraße: Keiner der Teilnehmer kennt den Namen. Eine Vermutung, er hieße „Schollenrondell“, bestätigt sich nicht. Das Schollenrondell liegt einen Block weiter westlich. Im Unterschied zu den anderen besuchten Plätzen ist er eine kleine grüne Oase, liegt aber verlassen zwischen Wohnhäusern. Grundsätzlich wird er als positiv empfunden, allerdings vertrage er, besser gepflegt zu werden. Ob sich Paten aus der Nachbarschaft finden ließen, die ihn pflegen und ein paar bunte Blumen pflanzen?
  • Großer Markt: Viele der Teilnehmer erinnern an frühere Nutzungen für Wochenmarkt und Kirmes,
    als Ziel der Fronleichnamsprozession mit einem über und über mit Blüten geschmückten großen Altar.
    Ein Vorschlag: Der Weihnachtsmarkt liegt im Forstgarten zwar idyllisch, aber viel zu sehr getrennt von der Stadt.
    Wäre er nicht besser auf dem Großen Markt aufgehoben?
  • Klosterplatz: Für die meisten ist der Klosterplatz das Entrée der Fussgängerzone. Deshalb soll er besonders attraktiv gestaltet werden, zumal genug Fläche vorhanden ist. Die „Mönch“-Skulptur steht ziemlich abseits,
    die „Betontorte“ hatte sich nicht bewährt. Vorschlag: ein Brunnen.
  • Opschlag: Einig sind sich die Bürger, dass ihnen die momentane Gestaltung nicht gefällt. Sie wirke nicht einladend. Dirk Posdena erläutert ausführlich, wie es zu dem aktuellen Zustand gekommen ist. Der Plan eines – nicht mehr für die Stadt Kleve tätigen – Mitarbeiters sah vor, Historie nachzubilden: Zu jener Zeit, als der Opschlag seinen Namen bekam, weil dort die Kähne ihre Fracht anlandeten und die Händler Stände aufschlugen,
    um ihre Ware feilzubieten, sei das Ufer in solchen Terrassen gestaltet, von solchen Mauern umgeben und auch der Boden komplett geklinkert gewesen. Eigentlich hätte genau dieser Zustand wiederhergestellt werden sollen.
    Dann aber habe die Politik das Konzept verwässert, weil sie Rasen und wassergebundene Wegedecken gefordert habe. Posdena hält dies für den Kern des Problems, in Komplettklinkerung hätte seiner Meinung nach die Absicht besser erkennbar werden können. Die Teilnehmer bemängeln, dass dieser historische Hintergrund nicht vom Platz selber, sondern höchstens durch eine ausführliche Erläuterungstafel zu vermitteln sei. Davon, dies sei in Komplettklinkerung anders geschweige denn besser, lässt sich wohl keiner der Teilnehmer überzeugen.
    Posdena erinnert daran, wie scheußlich der Opschlag vorher war, doch auch das verbessert die Einschätzung durch die Teilnehmer nicht. Schließlich kann eine mehrspurige Hauptverkehrsstraße nicht mit einer Promenade verglichen werden.
  • Areal vor und um die Stadthalle: Dominiert wird es von parkenden Autos. Einerseits ein Zeichen, wie sehr Parkplätze nahe am Stadtkern gebraucht werden, andererseits kein schöner Anblick. Die Stellplätze vor der Stadthalle sind durch die Reihen der Büsche weitgehend kaschiert, der Platz hinter der Stadthalle ist immer noch ein ebenso behelfsmäßiger wie einst der Minoritenplatz. Die lange, dichte Reihe parkender Wagen entlang des Kermisdahls beendet den Wanderweg, der von Schloss Moyland aus bis an die Worchesterbrücke führt –
    reichlich Potenzial für Verbesserungen.

Nach fast zwei Stunden treffen sich alle wieder in der Stadthalle, um die an ausgewählten Punkten gewonnenen Eindrücke und Ideen zusammenzutragen und allgemeiner zu diskutieren. Die wichtigsten Themen:

  • Studenten: Ein Rätsel ist, wo die ganzen Studenten zu finden sein könnten, die es inzwischen in Kleve geben soll. Ein Einwurf erinnert daran, dass viele nur als Tagespendler per Bahn kommen, einzelne sogar aus Bonn und Umgebung. Schulze-Heiming gibt zu Bedenken, dass das Studium heutzutage viel verschulter ist,
    dass die Studenten viel strenger in ihren Stundenplan eingebunden sind. Am ehesten fallen die Studenten beim Einkaufen nach 20 Uhr auf. Ob sie tagsüber einfach in der Masse untergehen? Viele erwarten, die Studenten werden fast nur die Unterstadt beleben, doch es gibt auch ein paar beliebte Treffpunkte in der Oberstadt.
    Auch wenn Studentenheime nahe der HRW gebaut werden, wohnen doch viele Studenten über die ganze Stadt verteilt. Sie sind auch nicht grundsätzlich ortsgebunden oder lauffaul, wenn sie erst mal eine Location zu schätzen gelernt haben. Es wird angeregt, die Studenten „abzuholen“. Wenn wir Studenten aus 58 Nationen zu Gast haben, dann sind sie auch Dutzende verschiedene Küchen gewohnt. Da dürfen sich die Gastronomen weder auf Jägerschnitzel noch auf Döner ausruhen, sondern müssen auch für uns neue Spezialitäten anbieten.
    Szenekneipen sollten sich auch auf diese neuen Kunden einstellen und sie mit gezielten Aktionen umwerben.
  • Gastronomie: Bedauert wird, dass es so viele der Kneipen, Bars, Gaststätten nicht mehr gibt,
    die von vor 20 oder 30 Jahren in bester Erinnerung sind. Ute Schulze-Heiming erläutert, dass dies zum Teil an den verschärften Vorschriften liegt: Wo früher ein Lokal genehmigt war, kann noch lange nicht wieder eines eröffnen, ohne sehr viel Geld in zusätzlichen Brandschutz etc. stecken zu müssen. Weil zudem die Banken heute Kredite viel zögerlicher gewähren – besonders für Gastronomie, weil diese ihnen nicht sicher genug erscheint -,
    zerschlagen sich viele Hoffnungen bereits vor der Eröffnung. Im Übrigen unterliege die Gastronomie Moden
    (mal ist die eine Kneipe angesagt, wenige Jahre später ganz andere), und spätestens wenn sie endlich mal gut laufen, gibt es Ärger mit Nachbarn, die sich gestört fühlen. Berichtet wird von einer Gaststätte an der Römerstraße, gegen die Unterschriften von 60 Nachbarn gesammelt worden sein sollen. Eine Teilnehmerin, die selber in dieser Nachbarschaft wohnt, betont, sie sei niemals gefragt worden, und wenn, hätte sie nicht unterschrieben. Sie wundert sich, welche 60 Nachbarn das gewesen sein sollen, denn so dicht besiedelt sei die Gegend nicht. Frau Schulze-Heiming bedauert, dass die relativ wenigen attraktiven Lokale so weit über die Stadt verstreut liegen. Für eine Aktion wie den Cocktailabend sei es beinah nötig, einen Busshuttle einzusetzen.
    Ferner berichtet sie, dass es grundsätzlich immer wieder Interesse gebe, draußen Tische aufzustellen, was jedoch oft am Einspruch der Nachbarn scheitere. Dabei sei die Miete, die für die Nutzung der Straße(= des städtischen Geländes) zu zahlen sei, in Kleve vergleichsweise moderat und relativ flexibel. Aber sie zähle zu den diversen Kosten, die für einen gastronomischen Betrieb nun einmal anfielen und die in den vorigen Jahren erheblich gestiegen seien. Das habe so manchen zur Aufgabe bewegt – wenn nicht sogar gezwungen. Einige der Teilnehmer schätzen, dass sich die Gewohnheiten der Klever verändert haben, so dass seltener ausgegangen wird, weshalb es weniger Kneipen etc. gebe. Eine sich selbst verstärkende Rückkoppelung?
  • Klever: Zentrales Element der Stadtplanung sollten die Bürger und die Besucher der Stadt sein. Interessant ist der Blick der „Zugezogenen“ auf die „Eingeborenen“. Besonders den niederländischen Mitbürgern fällt auf, dass es in Kleve zu Anfang immer heißt: „Neee, das wird nix !“ Allen ein Rätsel ist, warum von den reichlich vorhandenen Plätzen in Kleve eigentlich kein einziger richtig „in Besitz genommen wird“. Selbst der Fischmarkt ist zwar der erfolgreichste Platz (bei gutem Wetter), aber insgesamt doch vergleichsweise wenig belebt.
    Sobald die Geschäfte schließsen, bleibt die Fläche leer, und auch während der Geschäftszeiten ist er für die meisten nur Durchgangsstation. Einige berichten: „Wenn wir Gäste haben, führen wir sie durch Kleve und fahren dann nach Kalkar zum MarktPlatz.“ Liegt das wirklich nur am Kalkarer Rathaus? Was macht den Unterschied, warum der Marktplatz in Kalkar so beliebt ist? Trotz seines katastrophalen Pflasters ? Trotz der parkenden Autos? Es scheint auch an der Tradition zu liegen. In Kleve gibt es keine „Draußen“-Tradition. Die Klever leben in erster Linie zuhause. Es reicht noch lange nicht aus, ihnen einen Platz zu bauen,sie müssen sich auch daran gewöhnen, ihn Wert zu schätzen, sie müssen daran gewöhnt werden, ihn zu nutzen. Regelmäßige Veranstaltungen könnten dazu beitragen, kosten aber Geld, was nun mal knapp ist. Posdena knüpft seine Hoffnungen, auch der Opschlag werde belebt werden, daran, dass in der Nachbarschaft Restaurant, Imbiss, Kneipe Gäste anziehen werden – u.a. im Spoypalais und in Mom’s Palace. Vom Koekkoekplatz ist bei guten Wetter gerade mal die Terrasse des Turmcafés belebt, nur bei größter Sommerhitze plantschen Kinder in den Wasserspielen.
  • Wasser: Es wird angeregt, den Elsabrunnen und den Brunnen vor der Kavarinerstraße zu einer ganzen Kette von Brunnen zu ergänzen. Vorrangig um einen auf dem Klosterplatz. Konsequent wäre ein weiterer Brunnen vor Deutscher Bank/Voba /Sontwoski (so dies denn kommt) sowie einer vor der ehemaligen oberen Post und einer auf dem Marktplatz Linde. Zumindest jene Brunnen, die in der Fußgängerzone liegen, könnten durch einen eingefassten schmalen Bach bzw. ein munteres Rinnsal verbunden werden.
  • Rückgrat der Stadt: Die Verbindung von der Linde über die Hagsche und die Große Straße bis zur Herzogstraße bildet die zentrale Lebensader der Innenstadt. Das obere Ende verdorrt seit vielen Jahren. Es sollte gestärkt werden. Insbesondere muss der Markt Linde als Eingang zu einem interessanten Stadtkern erkennbar werden. Die ganze Verbindung bis mindestens zur Herzogbrücke sollte als Einheit begriffen werden. Seit langem drängt sich der falsche Eindruck auf, am Elsabrunnen sei die Einkaufsmeile zu Ende, darüber gebe es so schlecht wie nichts mehr. Natürlich kann und darf nicht die gesamte Strecke zur Fussgängerzone werden, denn dafür wäre sie zu lang. Doch als zusammenhängendes zentrales Organ der Stadt sollte sie eine Einheit bilden, die in sich abgestuft ist: Der zentrale Bereich als Fußgängerzone, daran anschließend verkehrsberuhigte Zone, dann Tempo 30, schließlich Geschäftsstraße, also im Grunde wie es jetzt schon ist, nur nicht mit vernachlässigten Enden. Am besten wäre der – optische – Anschluss bis an den Bahnhof und bis zum eoc. Ein Teilnehmer verwies auf Rolf Junkers Vortrag vom Montag in der Stadthalle, der u.a. ermahnt hatte: „Kunden sind distanzsensibel! Insgesamt laufen sie maximal 1.600 Meter, 800 Meter hin und 800 Meter zurück sind das Limit.“ Gewiss wird kaum ein Kunde die gesamte Strecke vom Bahnhof bis zum eoc zu Fuß laufen, aber das ist auch gar nicht nötig, denn zum einen hilft ihm der CityTrain, zum anderen kann jeder sich seine 800 Meter herauspicken, wenn es entlang der Strecke genügend vielen Stellen mit Parkplätzen gibt.
  • Entlang des Kanals: Ein Teilnehmer stellt sich vor, entlang des Kermisdahls und des Kanals könnte es einen durchgehenden, grünen Wanderweg geben, der in Verbindung mit dem Voltaireweg von Schloss Moyland und dem alten Bahndamm bis zum Rhein bei Spyck reichen könnte. Vor der Stadthalle könnte das noch ergänzt werden, doch, so bedauert er, durch Opschlag/Spoyscheibe und Voba/Mom’s Palace werde das abgeschnitten.
    Wieder gibt es etwas über Stadtplanung zu lernen. Posdena erläutert, dass gerade der Opschlag verdeutlichen solle, sich in einer Stadt zu befinden und nicht auf dem Lande. Das Material des Klinkers markiere den urbanen Bereich. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, rechnet er wohl damit, der Weg werde trotzdem als durchgehende Einheit verstanden und durch die Differenzierung Stadt : Land = Klinker : Grün
    eventuell noch spannender. Dies scheint von den meisten Teilnehmern nicht so aufgefasst zu werden.
  • Plätze: Wie sich schon an der Diskussion um den Opschlag andeutet, erwarten viele Teilnehmer von einem Platz, dass er auch Grün enthält, damit sie sich dort wohl fühlen. Gewünscht wird ein Platz, der dazu einlädt, sich niederzulassen und zu treffen. Eine Teilnehmerin empfiehlt dazu den alten Friedhof. Generell scheint Unsicherheit zu herrschen, wo es erlaubt ist, auf dem Rasen zu picknicken oder zu musizieren. Dann wird lieber ganz darauf verzichtet, als von den local sheriffs des Ordnungsdiensts fortgejagt zu werden. Herr Körbel von „plan lokal“ berichtet vom alten Marktplatz in Dortmund: Nachdem in den 70er Jahren der Wochenmarkt von dort weg verlegt worden war, hatte der Platz viele Jahre, Jahrzehnte gebraucht um sich zu erholen. Jetzt sei er bei gutem Wetter mit 1500 Tischen Außengastronomie so voll bestückt, dass die Feuerwehr sich extra ausbedingen musste, ringsum eine Rettungsgasse freizuhalten. Dieses Beispiel ermutigt zur Ausdauer,
    bestätigt aber auch, dass eine lange Durststrecke aktiv überwunden werden muss. Es reicht nicht, dass die Stadtplaner den Bürger schöne Plätze vorsetzen, sondern die Bürger müssen sich auch daran gewöhnen, diese „Geschenke“ anzunehmen, sprich: zu nutzen. Das kann nur mit viel Anschub gelingen. Anschub, der auch kostet.
  • Versicherungen: Ein Kostenfaktor für öffentliche Veranstaltungen ist die Versicherung. Der Weihnachtsmarkt vor dem Marstall ist daran gescheitert, dass wegen der vielen Stufen im Gelände die Versicherung das Risiko nicht mehr übernehmen wollte. Ähnlich am Opschlag: Ein Boot sollte an die einstige Funktion als Landestelle erinnern. Das Risiko, jemand könne sich an dem Boot verletzen, war der Versicherung zu hoch. Mit Müh und Not blieb schließlich wenigstens noch der Anker erhalten. Dabei ist die Stadt offenbar an einen einzigen Versicherer gebunden: die Provinzial, an der sie vermutlich über die Sparkassen indirekt beteiligt ist. Ob ein Blick über den Zaun, zu anderen Versicherungen helfen könnte?
  • Gestaltung: In der Stadt gibt es verschiedenste Arten von Strassenbelag. Vom uralten Basaltpflaster bis zu schon fast luxuriösen Beton- oder Natursteinen. Zum Teil spiegelt sich darin die geschichtliche Entwicklung wider, zum Teil die vielfältige Topografie. In wie weit kann es gleichzeitig möglichst vielen Bürgern gerecht werden? Auch z.B. Senioren mit Rollatoren? Ein Vorschlag für die steilen Hänge: verschiedene Bahnen nebeneinander. Schräge Ebenen für die einen, Treppen für die anderen. Vielfalt wird generell gewünscht.
    Kleve sei viel zu einheitlich, monoton, langweilig, kritisieren mehrere Teilnehmer. Obwohl Kleve eine – wie Posdena betont – vergleichsweise lockere Bausatzung habe, herrscht vielen ein Einheitsbrei vor. Mut zur Farbe!

    Nach dieser reichen Erntean Eindrücken, Anregungen, Kritik und Ideen schließt die immer noch wohlgestimmte Runde, und zerstreut sich in alle ¬- immer noch eisigen – Winde.

    Mein Fazit: Ich persönlich danke dem Team von „plan lokal“ für die Planung und Führung und hoffe auf eine Fortsetzung – am besten im Sommer, damit die Dortmunder Berater Kleve auch bei Sonnenschein kennenlernen, denn erst dann werden sie die momentane Situation der Plätze richtig einschätzen können.

    Bei einem zweiten Spaziergang sollten auch auf der Strecke zwischen den Stationen Eindrücke und Ideen sammeln. Schließlich sind die Straßen der Bereich, in dem das Allermeiste stattfindet, und die Plätze sind „nur“ die Verknüpfungen der Straßen. Mehrfach wurde mehr Mut zur Vielfalt gefordert, mehr Farbe für Kleve.
    Die von Herrn Nöldner gestaltete Fassade wurde von einigen gelobt – sie wäre auf jeden Fall ein spannendes Anschauungsstück gewesen.

    Am schönsten wäre es, wenn sich viele der Teilnehmer dieses Spaziergangs wiederträfen. Bestimmt haben bis dahin die Erlebnisse von Samstag weiter gewirkt und vielleicht sind daraus neue Ideen geboren. Ausdrücklicher Dank an Ute Schulze-Heiming und Dirk Posdena, die sehr frei und verständlich aus ihrer Sicht über Probleme und Grenzen berichteten, und die aber auch – so ist zumindest mein Eindruck – offen waren für das, was die diversen Bürger berichtet oder sich gewünscht haben.

    Wenn sich in dieser Art der Dialog fortsetzen ließ, wäre das ein Gewinn für ganz Kleve. Befreit vom Eise der Amtsstuben, wie es mir scheint. In der Sprache eines Filmklassikers: Aus dem Samen, der am Samstag gepflanzt wurde, könnte eine wunderbare Freundschaft sprießen. Zumindest eine gedeihliche Partnerschaft.

    Dazu wäre allerdings auch nötig, dass mehr von unseren Politikern sich auch mal für das interessierten,
    was den Bürgern am Herzen liegt. Denn sonst behielte Frau Schulze-Heiming am Ende – ungewollt – doch Recht:
    „Alles umsonst!“

Deine Meinung zählt:

32 Kommentare

  1. 32

    Es handelt sich nur um „Planungen“! Es sind Stadtplanungen von Stadtplanern. (hochdotiert)

    Das heißt nicht, dass man davon ausgehen sollte, dass eventuelle Planungen auch nur ansatzweise in die Ausführungen bzw. Umsetzungen gehen.

     
  2. 31

    Hallo Herr Fingerhut!

    Vielen Dank für Ihre Zwischenbilanz.
    Die Zeit ist sehr schnelllebig geworden, sodass man tatsächlich fragen muss, wo ist sie geblieben…….aber Herr Fingerhut…was sind schon 4 1/2 Jahre? Man soll die Hoffnung nie aufgeben.. 😉

    Ja, es waren eisige -11° C, die die Teilnehmer/innen gerne auf sich nahmen, da wir hofften und vermuteten, nicht nur Gehör zu finden, sondern auch Mut zu Aktivitäten für und in Kleve, fördern zu können…….

    Sie schreiben auch über das Thema Opschlag

    – Areal um die Stadthalle
    Es waren leider 9 Mietparteien, deren völlig intakte Wohnungen nun seit langer Zeit leerstehen.

     
  3. 30

    Nach – DonnerWetter : tatsächlich schon – 4 1/2 Jahren höchste Zeit für eine ZwischenBilanz !

    Immer noch / schon wieder / wie üblich
    wird eifrig diskutiert / fantasiert / gesponnen / verpennt / verbaut,
    wie Kleve attraktiver werden könnte.

    Der „StadtSpazierGang“ damals hatte so viel Elan und Zuversicht entfacht.
    Was ist daraus geworden ?

    – MarktPlatz Linde :
    weiterhin vernachlässigt; weiterhin kein Entree zur InnenStadt; weiterhin kümmert das „Grün“.vor sich hin;
    weiterhin schrumpft der Markt; weiterhin fahren die meisten dran vorbei.

    – ehemalige Post, Hagsche Straße :
    weiterhin nichts, was die Stadt belebt; weiterhin ParkPlatz nicht öffentlich nutzbar.
    weiterhin keine neuen Quartiere für vhs und StadtBücherei in Sicht.

    – Karl-Leisner-Heim („Kalle“) :
    weiterhin traurige Gegend.

    – Platz um die StiftsKirche und Kleiner Markt :
    weiterhin im Abseits vor sich hin schlafend, weiterhin nutzlos „verbrunnt“.

    – SchwanenBurg mit MarStall und „AussichtsPunkt“ unterhalb der Burg :
    weiterhin ziemlich wüst parkende Autos; weiterhin keine Aussicht auf Aussicht; weiterhin vernachläßigt; weiterhin ungenutzt vertane Chance.

    – kleiner Platz unterhalb der SchwanenBurg, am Fuße der Treppe zur Großen Straße :
    weiterhin HinterHof; weiterhin keine AußenGastronomie.
    “ Café Siebrecht “ ist Geschichte – immerhin EINE Veränderung.

    – HinterHof der vhs :
    weiterhin Sammelsurium; weiterhin leb- und lieblos; weiterhin ungenutztes Potential.

    – FischMarkt :
    weiterhin ist der Brunnen eine zu weit ausladende StolperBarriere.
    positive Veränderung : Platz noch belebter durch EisDiele und Pizzeria.
    weiterhin einziger Platz, der angenommen wird.

    – Platz an der KüfenStraße :
    weiterhin vernachlässigte grüne Insel.

    – Großer Markt :
    weiterhin vernachlässigt,
    weiterhin weder Kirmes noch ProzessionsZiel noch WeihNachtsMarkt noch …
    weiterhin vertane Potentiale noch und nöcher.

    – KlosterPlatz :
    weiterhin unverändert, weiterhin kein Brunnen.

    – OpSchlag :
    weiterhin nicht einladend; immerHin durch AußenGastronomie zeitweise teilweise belebt.
    gegenÃœber die „SpoyScheibe“ : trotz vorgeblicher „Sanierung“ weiterhin ein toter SchandFleck.

    – Areal um die StadtHalle :
    Unter dem Label „StadtHallenUmFeld“ inzwischen berühmt berüchtigt.
    Dem stürmischen VorPreschen der Verwaltung fielen 6 MietParteien zum Opfer,
    deren Wohnungen nun schon seit langem ungenutzt leerStehend auf ihren Abriß warten dürfen.
    EbenFalls zum Opfer gefällt werden Dutzende Bäume – weil’s den Planern so gefällt.
    Hurraaaaa !
    Wenigstens an dieser einen Stelle tut sich „was“.

    weiterhin, weiterhin, weiterhin, . . .

    immer weiter – doch wohin ?

    immer nur immer weiter so wie immer schon.

    und was gab’s sonst noch ?

    – Studenten :
    weiterhin zu wenig / zu selten in der Stadt zu entdecken.
    wenn, dann eher wie Touristen;
    so, als seien sie nur auf DurchReise,
    weiterhin nicht hier angekommen.
    weiterhin scheinen auf sie abgestimmte Angebote zu fehlen.
    weiterhin gibt es für sie keinen TreffPunkt IN der Stadt.

    – Gastronomie :
    weiterhin mit Licht und Schatten :
    viel Schatten u.a. durch Querelen mit Nachbarn, die sich gestört fühlen,
    einzelne GlanzPunkte wie z.B. „Pia’s“ in der Kavariner Straße :
    flexibel und frisch, vielseitig und lecker.

    – Wasser :
    weiterhin nur isolierte „Inseln“ über die Stadt verteilt, weiterhin keine Verbindung, weiterhin kein Konzept.

    – RückGrat der Stadt = Verbindung von der Linde über die Hagsche und die Große Straße bis zur HerzogStraße :
    weiterhin und sogar noch verstärkt zerstückelt.
    Die Ränder bröckeln immer weiter ab,
    Leben und Geschäfte konzentrieren sich immer stärker auf den Abschnitt WoolWorth bis ElsaBrunnen:
    Selbst dort stehen einzelne Geschäfte zeitWeise bis langFristig leer.

    – entlang des Kanals :
    Wenigstens der Abschnitt an der StadtHalle ( s.o. ) wird in Angriff genommen.
    Bleibt abzuwarten, ob dies ein Angriff „nur“ auf die rausGeschmissenen Bewohner 2er städtischer Häuser bleibt
    oder ob noch mehr Nerven und Gemüter der Klever angegriffen werden.
    Die 1. Präsentation jedenfalls enthielt einen Angriff auf LachMuskeln :
    einen – so wörtlich, wenn auch schmuzelnd – “ KreisVerkehr für FußGänger “ !
    Ob diese bahnBrechende Innovation tatsächlich in Kleve WeltPremiere feiern wird ?
    Die gewünschte FortFührung des WanderWegs bis nach GrietHausen
    wird an der Briener Straße durch den aktuellen BebauungsPlan eher abgedrängt als unterstützt.

    – Plätze :
    Exclusiv diese waren sogar nochmals Tema einer BürgerBeteiligung :
    vor 2 Jahren in der StadtHalle.
    Dabei war der MinoritenPlatz allerdings strengstens tabu.
    u.a. zum Areal zwischen Burg und MarStall wurde wieder gewünscht,
    den AusBlick über die Niederung zu ermöglichen ( s.o. )
    weiterhin – wie geschrieben – : Aussicht nicht in Aussicht !
    An Beispielen aus anderen Orten wurde recht konkret, was die Bürger sich wünschen.

    Der m.W. einzige Platz, der seit jenem StadtSpazierGang neu gestaltet wurde, ist jener vor dem RatHaus.
    Dort, zwischen RatHaus und Kavariner Straße, wurden offenbar diverse Hinweise von Bürgern berücksichtigt,
    die sich eine ebenere Pflasterung, ohne breite Fugen gewünscht hatten.
    Bravo !

    allerdings : Einen mächtigen Baum zu fällen, hat eindeutig NICHT zu den Wünschen der Bürger gehört.
    Schon gar nicht bloß dazu, einen Streifen roten Pflasters komplettieren zu können,
    der den ehemaligen KreuzGang nachZeichnen soll.
    Und ob sich jene, die mehr Grün gewünscht hatten,
    darunter einen schmalen Streifen Rasen
    mit „Bäumen“ in ModellEisenBahnMaßStab vorgestellt haben ?
    ZahnStocher, paniert mit KresseRaspel ?

    insgesamt :
    Für mehr als 4 Jahre ein sehr mageres Ergebnis !

    Scheint, daß Frau Schulze-Heiming – ungewollt – doch Recht behalten hat :
    “ alles umsonst ! „

     
  4. 28

    – spät kommt er aber er kommt –

    Der Bericht zur Präsentation von „plan-lokal“ über den Zwischenstand des “ integrierten HandlungsKonzepts “ ( iHK ) :

    Am 02. Mai präsentierten Herr Körbel und Frau Tack in bewährter Weise Ihre Ergebnisse, die sie u.a. nach dem StadtspazierGang vom März erarbeitet haben. Ich kann nur über die 1. Präsentation, im Bau- und Planungsausschuß, berichten, weil ich an der 2., abends im Audimax, nur kurze Zeit teilnehmen konnte.

    Warum ein “ integriertes Handlungskonzept “ ?
    Formal ist das iHK eine zwingende VorausSetzung dafür, bestimmte Fördermittel erhalten zu können. Bestimmt ist diese Aussicht auf zusätzliche Finanzen der Hauptgrund, warum die Stadt Kleve das Konzept erarbeiten läßt. Doch allein damit wäre der Nutzen des ganzen zu eng beschrieben. Das iHK hilft, die Aktivitäten zur Förderung der InnenStadt zu koordinieren. Es ist auf 5 Jahre angelegt und soll auch Hauseigentümer, Händler, Gewerbetreibende etc. anregen, sich zu beteiligen. Denen kann aus Mitteln des iHK ein Zuschuß gewährt werden.Für unterschiedliche Teilprojekte können unterschiedliche Zuschußquoten festgelegt werden.

    Zum iHK gehört, geplante oder gewünschte Aktionen zu beschreiben und ihre Kosten abzuschätzen. Mittel der Städtebauförderung können nur noch beantragt werden, wenn ein iHK vorgelegt wird. Das wird geprüft und falls es für sinnvoll erachtet wird, wird auf dieser Grundlage ein Finanzrahmen genehmigt. Bis zu 60% der gesamten Kosten können vom Bund oder/und vom Land zugeschossen werden, 40% muß die Stadt selber aufbringen. Die 60% Zuschuß werden auf die jährliche Gesamtinvestion gewährt, die Stadt kann sie nach eigenen Regeln auf die einzelnen Maßnahmen verteilen. Bisher wird das Gesamtvolumen der Maßnahmen auf ca. 8 Millionen Euro geschätzt, wovon dann gut 3 Miliionen aus Fördermitteln stammen könnten.

    Die Frist, bis zu der die Stadt Kleve ihr iHK einreichen muß, läuft am 30. Juni ab. Die Zeit drängt. plan-lokal wird das iHK so rechtzeitig fertig ausarbeiten, daß in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 6. Juni die Gesamtmaßnahme beschlossen werden kann. Der Haupt- und Finanzausschuß wird am 26. Juni über das iHK abstimmen und in der Ratssitzung am 10. Juli soll es dann rückwirkend beschlossen werden.

    Für die Bewerbung um die Fördermittel reicht eine grobe Ãœbersicht über Kosten und Finanzierung. Außerdem muß das Gebiet, für welches das iHK gelten soll, genau abgegrenzt werden. Genauer braucht das weitere nur dann ausgearbeitet zu werden, falls die Fördermittel genehmigt werden. Darüber wird wahrscheinlich erst Anfang nächsten Jahres entschieden. Sollte die Bewerbung Erfolg haben, wird in den Jahren 14 bis 18 jeweils ein Teil der Gesamtsumme nach Bedarf abgerufen werden können.Sollte die Bewerbung scheitern, wird das iHK wohl wieder aufgegeben, weil das Geld dazu fehlt. Bestimmt wird also der Beschluß des Rates für das iHK den Vorbehalt enthalten, nur dann zu gelten, wenn Kleve die Zuschüsse bekommt. Falls nicht, wird sich niemand auf das iHK berufen können. Also Vorsicht : nicht voreilig darauf bauen, daß die schönen Ziele aus dem iHK auch verwirklicht werden.

    Nur falls Kleve die Fördermittel quasi „gewinnt“, wird das iHK genauer ausgearbeitet werden müssen. Insbesondere müssen dann die voraussichtichen Kosten exakter kalkuliert und stetig kontrolliert werden. Jedoch sind auch im Laufe der Jahre noch begründete Anpassungen möglich. Insgesamt scheint der genau Vorteil für Kleve auch vom Geschick derjenigen abzuhängen, die mit dem Ministerium darüber verhandeln müssen.

    Hat die Bewerbung Erfolg, können auch die Kosten für die Erstellung des iHK für die Förderung angerechnet werden. Ebenso die dann weiteren laufenden Kosten für die Konkretisierung, die Durchführung, das Controlling, etc..

    Was soll für Kleve erreicht werden ?
    Kleve bewirbt sich im Rahmen des Programms “ aktive Stadt- und Ortsteilzentren „. Daher die Ziele :
    – Wirtschaft, Kultur, Wohnen, Arbeiten und Leben fördern.
    – Bedarf an Funktionen des täglichen Lebens sicher decken und das Angebot vielfältiger werden lassen.
    – Öffentlichen Raum ( Wege, Straßen, Plätze ) aufwerten.
    – Gebäude, welche das Stadtbild prägen, Instandsetzen oder modernisieren.
    – Mobilität stadtverträglich optimieren.
    Dabei sollen alle relevanten Gruppen partnerschaftlich zusammenarbeiten.

    Das Gebiet, für welches das iHK gelten soll, orientiert sich an dem Stadtumbaugebiet, das bereits vor knapp einem Jahr beschlossen wurde, und ergänzt es um gewisse Bereiche. Es umfaßt den Kernbereich der Innenstadt von der Wallgrabenzone bzw. Stadtmauern zwischen Hagscher Poort und Hafenstraße, Heideberger Mauer und Kermisdahl. Ferner die obere Hagsche Straße bis zur Linde, einen Streifen entlang des Spoykanals mit dem Hochschulgelände bis zur Brücke des Klever Rings und das Bahnhofsviertel. Vorgeschlagen wurde, die Kavariner Straße nicht nur bis Haus Koekkoek sondern bis zur Held anzubinden.

    Das iHK soll 4 Schwerpunkte haben, die sich am Stadtentwicklungskonzept orientieren :

    1.) Qualität der Gestaltung :
    allgemein : Das Stadtbild verbessern und die Bausubstanz ertüchtigen.
    speziell : An Fassaden, Wegen, Straßen, Plätzen, … das historische Erbe herausarbeiten und bewahren.

    2.) Qualität des Angebots :
    allgemein : Die Vielfalt an Funktionen stärken und erweitern
    speziell : Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie, Kultur, Freizeit, …

    3.) Qualität des Freiraums :
    allgemein :
    – Die angrenzenden Freiräume besser anbinden.
    – Innerstädtische Grün- und Freiflächen aufwerten.
    speziell :
    – Parks, historische Anlagen, Galleien, Spielplätze, …
    – Die Verbindung zum um mit dem Wasser besonders betonen.

    4.) Qualität der Kommunikation :
    allgemein :
    – Bestehende Netzwerke und Kooperationen intensivieren und optimieren.
    – Partizipation stärken.
    speziell :
    – Bürgerschaftliche Engagement aktiv einbeziehen.
    – Bürger früh und ausführlich über Planungen nicht nur informieren sondern aktiv beteiligen und ihre Wünsche, Ideen, Vorschläge berücksichtigen.

    vorgeschlagene Maßnahmen :

    Bewährt hat es sich in anderen Städten, einen City-Manager zu bestimmen, der z.B. Leer- oder Mißstände beobachtet, Kontakte vermittelt und die städtischen Vorhaben kommuniziert. Ferner empfiehlt sich Projekt-Management, um die Maßnahmen zu betreuen, zu begleiten, zu kontrollieren. Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung sind wesentliche Faktoren für den Erfolg. Praktisch wäre ein Verfügungsfonds, um kleine Portionen der Mittel ohne überproportionalen bürokratischen Aufwand kurzfristig und flexibel einsetzen zu können.

    z.B. ein Fassadenprogramm könnte zu privatem Engagement anregen.

    Ein „Rückgrat“ sowohl vieler Planungen wie auch der Innenstadt :
    Den Markt an der Linde, Bahnhofsviertel und HRW besser an den Innenstadtkern anbinden. Von der Linde, über die Hagsche Straße, Große Straße und Herzogstraße bzw. Werftstraße bis zum Bahnhof bzw. zur HRW lebendige Verbindungen schaffen.

    weitere Aufgaben im Rahmen des iHK :
    – Klären, welcher Platz künftig welche Funktion haben soll.
    – Insbesondere den Marktplatz an der Linde neu konzipieren.
    – Den Bereich um die Stadthalle sinnvoll gestalten.
    – Die Entwicklung am Opschlag beobachten und die Situation verbessern.
    – Das Umfeld des (neuen) Rathauses planen und gestalten.
    – folgende Bereiche untersuchen, Konzepte für sie entwickeln und diese realisieren :
    – Barrierefreiheit
    – Parkleitsystem
    – Stadtmöblierung
    – leerstehende Wohnungen
    – Beleuchtung
    – Spielplatz an der Heideberger Mauer
    – bisheriger Skaterplatz
    – Wallgrabenzone
    – Aussichtspunkte und Rundweg um die Schwanenburg
    – . . .

    Herr Körbel und Frau Tack betonten mehrfach, wie wichtig bei dem gesamten Ablauf ist, die Bürger früh und intensiv zu beteiligen.

    Konsequent, daß sie dann auch gleich im Anschluß an ihre Präsentation weitere Anregungen aus dem Auditorium aufnahmen.
    Dabei wurde deutlich, daß viele Bürger für den Bereich des Minoritenplatzes nach besseren Lösungen suchen als die geplanten Gebäude der Volksbank und der Firma Sontowski.

     
  5. 26

    @ alle StadtSpazierGänger :
    DonnersTag Abend im AudiMax geht es weiter !
    Weitere Ideen entwickelt ?
    mitbringen !

     
  6. 24

    @ 20. Der Laie :
    noch ne Frage :
    Wie viel kaufen Ihre Teenies irgendWo vor Ort und welchen Anteil bestellen sie via Web ?

     
  7. 23

    @ 20. Der Laie
    ### Essen ist zur Zeit mit dem Primark für Kinder und pupertierende Teenies mit dem Wunsch preiswerte In Klamotten zu bekommen, angesagt. ###

    Angenommen, Primark käme nach Kleve, z.B. in das Sontowski-„GeschäftsHaus“ :
    Wie weit würden die Jugendlichen das annehmen ?

     
  8. 22

    @Martin Fingerhut
    Die Gastro Angebote sind m. M. nach in Kleve ausreichend vorhanden. Einkaufen mit Schlemmern verbinden eher nein, da wird ein Restaurant gezielt gesondert angesteuert.
    Parken mit Parkschein oder Parkscheibe ist eine bewusst aufgebaute Falle zur Ãœberbezahlung, bzw. zum Knöllchen schreiben. Ein Facharzt Besuch, ein Gang zu einer Behörde lassen sich zeitlich nur schwer abschätzen, dafür gibt es dann zwei Parkhäuser mit Abrechnung nach Nutzungsdauer direkt neben einander. Für Mitbürger mit Handicap, damit meine ich, nicht nur Rollator oder Rollstuhlfahrer, ist Kleve mit den weiten Wegen unbequem und unattraktiv.

     
  9. 21

    @ 20. Der Laie :
    herzlichen Dank für die detailierte Auskunft !
    ### Angenehm sind die kurzen Wege zwischen Parkhaus und den Geschäften. ###
    In Kleve wird genau dieser Weg seit Jahren ständig verlängert.
    Weitere ca. 100 ParkPlätze vor und beim RatHaus werden demnächst vernichtet.

    ### Rhein-Ruhr Park – Senioren / CentrO – Jugendliche – fast überlaufen / Essen – Primark – Teenies ###
    Also selbst große Center sind nicht für alle gleich interessant.
    Könnte darin eine Chance für InnenStädte liegen, falls sie noch mehr Vielfalt bieten ?

    ### nicht nur Finger Food ###
    Welche Gastro-Angebote fehlen Ihnen in Kleve ?
    Würden Sie diese auch in Kleve nutzen, obwohl die heimischen KochPötte so nahe sind ?

    ### Parkticket ###
    In den Centern wird meist erst bei der AbReise abgerechnet,
    Exakt und ohne ZeitDruck.
    in Kleve muß VORHER abgeschätzt werden, wie lange der Einkauf dauern wird.
    Das könnte während des Bummels zu ZeitDruck führen.
    Ist das für Sie relevant ?

     
  10. 20

    @19 Martin Fingerhut
    Angenehm sind die kurzen Wege zwischen Parkhaus und den Geschäften. Das es zwei Pötte Kaffee gratis für den Preis eines Parkticket an anderer Stelle gibt, ist ein schöner Nebeneffekt, aber gibt nicht den Ausschlag für die Wahl des Fahrtzieles.
    Der Rhein-Ruhr Park ist nicht so überlaufen und hat dennoch
    eine große Warenauswahl hier fühlt sich eine Senioren Fahrgemeinschaft wohl.
    Das CentrO bietet eine große Vielfalt speziell für Jugendliche, ist aber an Brückentagen und vor Feiertagen schon fast überlaufen.
    Essen ist zur Zeit mit dem Primark für Kinder und pupertierende Teenies mit dem Wunsch preiswerte In Klamotten zu bekommen, angesagt.
    Zusammengefasst ist es so, die Zusammensetzung der Reisegruppe bestimmt das Fahrtziel.
    Das bei allen Centren nicht nur Finger Food im Angebot ist,
    rundet einen schönen kurzweiligen Tag ab.

     
  11. 19

    @ 18. Der Laie :
    ### Die Ziele variieren, zwischen CentrO, Rhein-Ruhr Park und Lembecker Platz in Essen mit Primark in der City, wobei in Essen das Parken Kostenpflichtig ist. ###
    Danke für die Auskunft.
    Darf ich weiter neuGierig sein ?
    Der R-R Park ist der älteste, das ECE-EKZ am Limbecker Platz das neueste, das CentrO das größte.
    Gibt es für Sie Aspekte, die jeweils eines den anderen voraus hat ?
    Wie gewichtig sind für Sie die ParkGebühren ?
    Was entscheidet, welches Ziel Sie anfahren ?
    Besten Dank.

     
  12. 18

    @Martin Fingerhut
    Die Ziele variieren, zwischen CentrO, Rhein-Ruhr Park und Lembecker Platz in Essen mit Primark in der City, wobei in Essen das Parken Kostenpflichtig ist.
    Wenn in Arnheim,Zevenaar und Nijmegen jetzt auch noch neue Centren entstehen, dürfte der Kaufkraft Kuchen aus dem Umland für Kleve noch weiter schrumpfen.
    So lange Kleve keinen eigenen Charme und Flair entwickelt,
    um für Auswertige attraktiv zu sein, so lange wird es eine Stadt für die Grundversorgung der eigenen Bürger bleiben.
    Ja, auch mir sind schon die vielen Fahrzeuge mit dem gelben Nummernschild auf den Parkplätzen bei Kaufland aufgefallen,
    aber profitiert auch die Innenstadt davon?
    Der Spagat ist sicherlich schwierig, zwischen den Interessen
    junger Studenten mit geringer Kaufkraft und einer ansteigenden Zahl von Senioren mit größerer Kaufkraft, aber
    fehlendem Drang die Umsätze in Kleve zu tätigen.
    Sind hier nicht mal die Wirtschaftsförderung oder das Stadtmarketing gefragt, bei Passanten nachzufragen was fehlt bzw. vermissen sie in Kleve. Zur Belohnung für die Teilnahme gibt es dann eine exklusive Stadtführung mit dem obersten Nachtwächter oder eine Floßfahrt auf dem Kermesdahl mit einem Picknik unter der Hubbrücke zu gewinnen.
    Der Versuch den igsten Abklatsch einer Innenstadt wieder zugeben, reißt keinen mehr vom Hocker.
    Oder glaubt da noch jemand, Hotel und Messegäste im Kerni sind automatisch auch Kunden für Kleve.
    Aber so lange die Herrschaften immer nur wissen, wofür sie nicht Zuständig sind, so lange werden wir halt unser Geld mit Freuden da ausgeben, wo Einkaufen Spaß macht.

     
  13. 17

    @ 15. Der Laie :
    Klingt, als seien Sie im CentrO gewesen, oder ?

    @ alle, die glauben, ich habe nichts anderes zu tun :
    An dem StadtSpazierGang konnte ich allein deshalb teilnehmen,
    weil ein Auftrag gecancelt worden ist,
    sonst wäre ich am SamsTag gar nicht in Kleve gewesen.
    Weil vieles meiner Arbeit am bzw. mit dem Computer erledigt wird,
    kann ich in den Pausen immer mal wieder schauen,
    was es auf KleveBlog neues gibt.
    Wenn ich meine, sinnVolles dazu beiTragen zu können,
    dann nutze ich die Gelegenheit.

    @ 8. Elvira Rohra :
    Danke für Ihr Lob.
    Doch, mir ist mit Sicherheit einiges entgangen.
    Auf 2 Punkte hatten Sie schon hingewiesen.
    Aber es waren – wie gesagt – bestimmt noch einige mehr.
    2 sind mir inzwischen wieder eingefallen :

    @ alle :
    NachTrag zum Protokoll :
    1.)
    Am OpSchlag sind „Keller“Räume vorbereitet,
    die als VorRatsLager o.ä. für Kioske genutzt werden können.
    Zu erkennen an den in die KlinkerFassaden integrierten „TürStürzen“.
    2.)
    Herr Posdena erwähnte, daß es inzwischen reichlich Anträge auf „UmWidmung“ gebe :
    LadenLokale ( in den NebenStraßen ), die sich nicht mehr als Läden vermieten lassen,
    sollen zu Wohnungen werden.
    In wie weit das möglich ist, nannte er nicht.

    @ 9. Ghordon Shumway :
    Auch mir wäre mehr Grün, wären mehr Bäume lieb.
    Nur nicht wieder solche in viel zu engen „KorsettKrägen“
    wie die Käfige auf der Großen Straße / Hagschen Straße
    oder die ImmerGrünRingelchen um die Bäume auf dem LindenMarktPlatz.
    Wie einst auf der SpeiseKarte : Baum im ReisRand.

    @ 10. otto :
    ### wirklich gute Gedanken und Ideen ###
    Ja, die lockere AtmoSfäre des SpazierGangs hat etliche interessante Ideen hervorGebracht.
    ### kein Geld ###
    Einer der Vorschläge aus der Runde :
    Wären Patenschaften möglich ?
    Könnten sich Anwohner um einen kleinen Bereich kümmern ?
    In Bonn funktioniert das teilweise.
    ### ohne … Gesamtplan ###
    Ja, das sehe ich auch so.
    Selbst dieses “ integrierte HandlungsKonzept „,
    für welches der StadtSpazierGang eine der Vorbereitungen sein soll,
    scheint sich wieder nur auf einen TeilAspekt – die StadtVerschönerung – zu beschränken.
    ### Der von Herrn Posdena erklärte Hintergrund ist niedlich. ###
    Auch ich habe eine Weile gebraucht, mich in Herrn Posdena’s Argumentation einzudenken.
    Wie unter 5. beschrieben kann ich mir erklären, warum er das so sieht.
    Mir persönlich ist diese strenge Lehre, Stadt und Land strikt zu trennen, viel zu dogmatisch.
    Aber es hat schon eine gewisse Berechtigung,
    einen WanderWeg innerhalb einer Stadt bewußt anders zu gestalten als über Feld und Flur.
    Meine Augen und meine Knochen wissen trotzDem GrünFlächen sehr zu schätzen als Klinker.
    Erst Recht innerhalb von Städten.
    TierGarten, Englscher Garten, HydePark, CentralPark liegen mitten in MillionenMetropolen.
    Mitten durch BadenBaden wird die Oos von der LichtenTaler Allee mit ihren ParkAnlagen gesäumt.
    Wie wäre Grün entlang Kermisdahl und Spoy ?
    Vielleicht läßt sich aus solchen Beispielen lernen.
    Ich hoffe auf weiteren offenen MeinungsAustausch mit Herrn Posdena,
    denn an jenem SamsTag habe ich ihn als freundlich und aufgeschlossen kennenGelernt.
    Ich glaube, er geht ehrlich mit uns Bürgern um.
    Das unterscheidet ihn wohlTuend von manch anderen.

     
  14. 16

    @15. Der Laie

    Vielen Dank für Ihre Stellungnahme, die ich mit großem Interesse gelesen habe…..und ich hoffe, viele Verantwortliche auch.

     
  15. 15

    @Fisch
    Es ist nicht der Kostenfaktor, denn An- und Abreise sind auch mit Kosten verbunden, dennoch wirken sich kostenloses parken in der direkten Nähe zu den Geschäften positiv aus.
    Wetterunabhängig bummeln zu können, die vollen Einkaufstaschen mal kurz im Wagen abzulegen und weiter unbepackt bummeln gehen, sind Vorzüge die die Laune steigern.
    Wie an anderer Stelle schon geschrieben wurde, ein Primarkt
    zieht Jugendliche als In Laden an.
    Die kurzen Wege zwischen Läden mit den unterschiedlichsten
    Warenangeboten, ausruhen ohne Regentropfen oder gefühlten
    -5°C mit Wind, bzw. der Pflicht die 5. Tasse Kaffee während
    der Wartezeit auf die Damen trinken zu müssen, machen es aus.
    Es ist nicht das fehlende Warenangebot was Kleve unattraktiv
    macht, es ist ein Bündel negativer Begleitumstände, topografische Lage, ermüdende Pflasterung, verstreute Lage
    einiger weniger In Läden.
    Nehmen Sie als Beispiel die neue Mitte, da werden in einem
    zugigen Innenhof, bei Regen Matten als Rutschbremse ausgelegt, anstelle die Ursache abzustellen.
    Glasdach verschließen und dafür geschlossene und geprüfte Entrauchungsklappen einbauen.
    Warum tut sich die Händlergemeinschaft nicht für eine anteilige Parkgebühr Erstattung zusammen, um Kleve anziehender zu machen?
    Auch der Online Handel ist Wettbewerb, oder warum gibt es in Kleve jetzt auch schon Pillentaxis.
    Als Bürger der Gemeinde B-H, bin ich zum Einkauf auf mein Fahrzeug angewiesen, d.h. vor Fahrtantrifft wäge ich schon ab, kann ich das gleiche bequemer und Kostengünstiger nicht auch in Goch oder Kalkar erreichen.

     
  16. 14

    @13. Der Laie

    Sie berichten, dass im Ruhrgebiet shoppen waren.

    Es soll auf keinen Fall eine Negativbewertung sein, es interessiert mich nur aus analytischen Gründen.

    Bitte, erzählen Sie, welches Angebot genau Sie in Kleve vermissen, und welche Gründe Sie bewegen, nicht hier einzukaufen.

     
  17. 13

    Bin heute mal bewusst auf dem Rückweg vom shoppen im Ruhrgebiet, über den Kreisverkehr an der Wiesenstraße gefahren. Die Fotos des noch eingerüsteten Hotel Neubaus
    sehen ja schon hässlich aus, das Original zu sehen, lässt
    nur noch eine Frage zu, ist die Stadtkasse so leer, das die Ratsvertreter um Einnahmen zu generieren, sich vor nichts mehr ekeln.
    Kunst kommt von können, aber die Stadtplaner in Kleve können es einfach nicht, die architektonische Vorstellungskraft reicht wirklich nur zur Gestaltungssatzung für Dachgauben.

     
  18. 12

    @11.Kellner
    Ich weiß nicht, ob Sie Samstag beim „Stadtspaziergang“ dabei waren…..wenn nicht, wäre das eine Möglichkeit für Ihre Fragen und Anregungen gewesen.

     
  19. 11

    Ich vermisse Grünflächen, Rasenflächen, Parkflächen, kleine Plätze, Atmosphäre!!! Kleve ist kein Ort des Aufenthalts, Kleve ist ein Ort des Durchgangs geworden, entweder um in die Niederlande (Nijmegen, Arnhem) oder ins Ruhrgebiet, Rheinland zu fahren. Was bietet Kleve, was andere Städte nicht haben? Was aber bietet Kleve nicht, was andere Städte haben? Aufenthaltsqualität!! Von mir aus sollen Namhaften Ketten in den neuen Santowski-Bau, denn überall gibt es Ketten und die meisten Leute kaufen in Ketten ein… Aber zu den Ketten muss es auch Orte der Entspannung, Erholung und für Freizeit geben… Kleve bietet in dieser Hinsicht nicht viel. Der Spoykanal hätte genutzt werden können, um dort eine Gastronomiemeile mit Cafes, Restaurants, Bars kleinen Geschäften zu etablieren. Stattdessen, wurde die Hochschule dort errichtet (wirkt optisch tot!), der Opschlag geklickert (ist tot) und man baut eine Bank (nachmittags und am Wochenende ist diese auch tot!)
    Das neue Rathaus wird das alte sein… ändern wird sich kaum etwas. Vielleicht läuft die Entwicklung für eine alte, historische Stadt wie Kleve viel zu schnell. Vielleicht benötigt Kleve noch 5-10 Jahre, um dort anzukommen, wo es hin möchte. Die Frage ist nur, wo möchte Kleve hin? Das Gesamtkonzept fehlt!

     
  20. 10

    Martin Fingerhut,
    es sind wirklich gute Gedanken und Ideen,
    die Sie wiedergeben.
    Aber ein Erkenntnis wird klar herausgestellt, für bestimmte Vorschläge ist kein Geld vorhanden.
    In Erik Vesters Buch, >vernetztes Denken< wird deutlich, daß in Kleve IMMER nur das einzelne Objekt gesehen wurde, ohne einen zusammenhängenden und zukunftsfähigen Gesamtplan. Somit wurde DAS, was heute wünschenswert ist, mangels Wissen, "nachhaltig" verhindert.
    Der von Herrn Posdena erklärte Hintergrund ist niedlich;
    das Theo Brauer Ufer und das Spoycenter passen zusammen.
    Schade, daß die Klever Bevölkerung sich nicht für den historischen Hintergrund zu interessieren scheint.

     
  21. 9

    Meiner Ansicht nach gibt es tatächlich zu wenig Grün in Kleve. Bäume werden hier ja eher gefällt als angepflanzt.

    Vor allem auf dem Platz vor Rexing – Turmcafe vermisse ich einen großen Baum, oder auch mehrere kleinere Bäume. Der Platz wirkt auf mich einfach tot. Dabei sind Bäume wichtig für das Stadtklima – das scheint jedoch noch nicht bis in unsere Stadtplanungsabteilung vorgedrungen zu sein.

     
  22. 8

    Herr Fingerhut, ich habe mich schon über die
    „einfache Schreibweise“ gewundert, da ich mich an Ihre andere gewöhnt hatte.

    Herr Daute wusste schon, warum er Sie ansprach, Ihnen entgeht eben Nichts…..wirklich guter Bericht.

     
  23. 7

    @ 3. Elvira Rohra :
    Sie haben Recht, Frau Rohra, über diese beiden Punkte ist gesprochen worden.
    Nur habe ich mich nicht mehr daran erinnert – wie bestimmt noch etliche mehr.
    War gar nicht darauf vorbereitet gewesen, Rapport zu erstatten.
    Erst als ich aus der StadtHalle zurückKam, erhielt ich Herrn Daute’s Bitte.
    Er hatte mich bei FaceBook auf einem der Fotos entdeckt,
    die zu Beginn des SpazierGangs geschoßen worden waren.
    die Gefahren von FratzenBuch . . . 😉
    Mußte dann tief in meinem Gedächtnis wühlen.
    Zur „Strafe“ hat Herr Daute meinen Text verDUDENt. 😉

    Um so wichtiger, daß Sie alle, die TeilNehmer,
    noch ergänzen, was Ihnen wichtig ist !

     
  24. 6

    @ralf.daute
    Das ist sehr schade, dass keine Reaktion kam.
    Vielleicht hilft dieser Stadtspaziergang dann doch!?

     
  25. 5

    @ 2. Messerjocke :
    Hm, vermutlich würde ich es ähnlich formulieren,
    wenn ich es SamsTag nicht live erlebt hätte.

    zuErst der „SachVerhalt“ :
    Einer der MitArbeiter hat den Plan entwickelt,
    weder Herr Posdena noch Herr Rauer haben dem widerSprochen,
    von Seiten der Politik ist er verändert worden.
    Ich erinnere mich, daß einer der Grünen ( ich glaube Herr Leenders ) sich brüstete,
    ihnen sei es zu verdanken, daß deutlich mehr Grün an den OpSchlag komme.

    der HinterGrund :
    Herr Posdena hat auch in anderem ZusammenHang deutlich gemacht,
    daß seiner Meinung nach Kleve seiner Rolle als Stadt gerecht werden soll und muß.
    So, wie ich ihn verstanden habe, zählt er dazu,
    sich von „Land“ und „Dorf“ abzusetzen,
    was wiederum durch “ wenig Grün “ ( bis gar kein Grün ) möglich sei.

    meine Vermutung :
    Genau so, wie sehr lange gelehrt wurde, in WohnGebieten dürfe es absolut kein Gewerbe geben,
    also noch nicht einmal einen LebensMittelLaden,
    genau so könnte auch für „Stadt“ gelehrt worden sein – und noch gelehrt werden,
    sie sei durch Stein und Beton zu karakterisieren.
    Selbst in dem Buch von Junker et al. : Angriff auf die City
    gibt es Kapitel, die sich in dem Sinne interpretieren lassen,
    „urban“ bedeute zumindest so etwas wie „naturFern“.

    Meinen Bericht habe ich heute Nacht auch u.a. an Herrn Posdena geschickt,
    mit der Bitte, ihn wo nötig zu ergänzen etc.
    ( wie auch meine Bitte an die Teilnehmer als Kommentar #1. ).
    Falls er sich bei mir meldet, werde ich es weiterGeben.

     
  26. 4

    @Elvira Rohra Bezüglich des Skaterplatzes gab es vor drei oder vier Jahren (!!!) mal die von einigen engagierten Jugendlichen direkt an den Bürgermeister geschriebene Anregung, dort ein Freiluft-Basketballfeld zu errichten. Das kostet einmal einen halbwegs vernünftigen Boden sowie zwei Körbe, also nicht die Welt. Als Reaktion kam meiner Erinnerung nach die Mitteilung, der Brief sei weitergeleitet worden – und dann nichts, nichts, nichts mehr.

     
  27. 3

    Martin Fingerhut, Sie haben den Stadtspaziergang gut beschrieben.

    Auch ich empfand die Atmosphäre unter den Teilnehmern angenehm, positiv, entspannt und für die Zukunft gewinnbringend. Wir müssen einfach miteinander sprechen und lachen, auch die Politiker sind dazu unbedingt eingeladen!

    Zwei kleine aber wichtige Anmerkungen möchte ich an dieser Stelle noch unterbringen, wahrscheinlich sind diese am Samstag durch den Eiswind erstarrt.

    Das eine wäre noch durch die Belebung des verwaisten Skaterplatzes Nähe „Heideberger Mauer“ als Gemeinschafts-, Generations-, Integrations- und Zusammenhalteprojekt entstehen zu lassen….

    der zweite Punkt wäre, der aktuell zu vermietende Bereich,
    Stechbahn 26 in Kleve, wieder einen Lebensmittelmarkt zu beherbergen.
    Da Kleve, bunter und multikultureller wird, wäre es vielleicht auch sinnvoll und interessant, dort ein internationales Lebensmittelangebot unterzubringen.

    Diese Räumlichkeiten liegen ideal – gegenüber Saturn…..der Lebensmittelmarkt wäre gut zu Fuß zu erreichen, aber es gibt auch direkt nebenan das Parkhaus.
    Ein eigener Anlieferungsbereich wäre auch schon vorhanden.

    Nach Gesprächen mit dem Vermieter, ist dieser an einer Vermietung für den Lebensmittelbereich in naher Zukunft sehr interessiert.

    ca. 800 qm a EUR 4,00/5,00 (man kann noch verhandeln)

    Vermieter: Casino Royal GmbH
    Herr Henk van Middelkoop
    Tel.: 02821 – 99792-0

    e-Mail: henk.vanmiddelkoop@casinoroyal.de

    Ausführliche Details kann man auch vorab im Schaufenster sehen.

    Herr Posdena von der Stadtverwaltung würde positiv zustimmen.

    Wer Interesse hat oder jemanden kennt, der Interesse hat, bitte melden…..es wäre auf jeden Fall eine wertvolle Bereicherung für Kleve und die Bürger!!!

     
  28. 2

    Interessant, jetzt erst zu erfahren, dass der Opschlag nicht ein Opfer geschmackloser Amateure wurde, sondern durch seine Gestaltung dem Betrachter unserer grünen Insel zwischen Rhein und Maas verständlich gemacht werden soll, dass es neben der grünen Hölle auch noch Stahlbeton und Klinker gibt.

    Habe ich das nun richtig verstanden?

     
  29. 1

    an alle, die SamsTag dabei waren :
    Bitte ergänzen Sie !
    Was habe ich vergessen ?
    Was habe ich von der Route entlang der Burg nicht mitBekommen,
    weil ich mit der anderen Gruppe unterwegs war ?
    Habe ich etwas mißVerstanden ?
    Vielen Dank !