Die Redaktion ist so frei, zwei Perlen des kulturellen Lebens in unserer Stadt dem geneigten Leser anzuempfehlen:

Mit den aufgeführten Liedern wird auch Bezug auf das aktuelle Geschehen (Flüchtlinge!) genommen. In der Ankündigung heißt es: „Wir erleben derzeit eine spannende, herausfordernde Phase des Aufeinandertreffens von Menschen und Kulturen, die auf den ersten Blick nur wenig miteinander verbindet, die sich mit großem Wohlwollen, aber auch skeptisch und abwartend gegenüber stehen. In unserem Konzert sieht es auf den ersten Blick ähnlich aus. Wir verbinden in unserem Programm die Musik des französischen Komponisten Francis Poulenc – er und andere musikalische Zeitgenossen wollten sich stark von der ‚deutschen` romantischen Musik abgrenzen – mit der von Felix Mendelssohn Bartholdy, einem der wichtigsten Vertreter eben dieser Musikepoche. Warum musizieren wir diese Werke in einem Konzert? Weil Gegensätze sich anziehen? Weil gerade Dissonanzen in der Musik für feinste Spannung stehen? Ja, auch. In der Musik selbst liegt die Antwort auf unsere Frage, warum wir diese beiden Werke im Konzert verbinden: Im 7. Chor des ‚Lobgesangs` heißt es: ‚So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts, und ergreifen die Waffen des Lichts`. Mit den ‚Waffen des Lichts` meint Felix Mendelssohn Bartholdy den Mut, selbst zu denken und in eigener Verantwortung entschieden zu handeln. Dies verbindet sein Werk inhaltlich durchaus mit der Philosophie der Klarheit von Wort und Klang bei Poulenc. Schon der Schlusschor des Glorias ‚Denn Du allein bist heilig, Du allein bist der Herr. Amen` ist das große Credo, das den ‚Lobgesang` jubelnd weiterträgt.“
„die sich mit großem Wohlwollen, aber auch skeptisch und abwartend gegenüber stehen“ – wie kommt man bloß auf so etwas Verschwurbeltes?