E-Bikes: Kaum gestohlen, schon in… Nimwegen

Fast weg

Zeitvertreib E-Bike-Klauen? Mit einer bemerkenswerten Dreistigkeit hat ein 62 Jahre alter Mann aus Nimwegen in Kleve und Umgebung E-Bikes gestohlen – bevor die Polizei jetzt am Hagebaumarkt (Klever Ring) auf frischer Tat fassen konnte. Der Mann war einfach mit seinem Wagen zu dem Baumarkt gefahren, hatte dort auf einem Behindertenparkplatz in der Nähe des Eingangs geparkt und einfach ein verschlossenes (aber nicht angekettetes) E-Bike in den Laderaum seines Kombis gepackt. Das Rad der Marke Pegasus hat einen Neuwert von ca. 3000-3500 Euro.

Was der Dieb nicht ahnte: Die Tat fand unter den wachsamen der Augen der örtlichen Polizei statt.

Nachdem es im Bereich Kleve und der näheren Umgebung in den vergangenen Wochen zu einer Vielzahl von Pedelec- und Metall-Diebstählen gekommen war, verfolgten die Ermittler eine sehr konkrete Spur. Denn bei mehreren dieser Taten wurde eine männliche Person beobachtet, die einen niederländischen Pkw nutzte. Durch die Auswertung von Videoüberwachungsbildern konnte auch das Kennzeichen abgelesen werden. Durch das Kriminalkommissariat Kleve wurden nun das Grenzüberschreitende Polizeiteam (GPT) und der zivile Einsatztrupp (ET) der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz der Klever Polizei mit in die Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen einbezogen. Dem GPT gelang es, einen möglichen Nutzer des Fahrzeugs aus Nimwegen zu ermitteln, und dieser hat auch in den Niederlanden eine Vorgeschichte als Fahrraddieb. Durch die niederländische Polizei konnten mehrere Ein- und Ausreisen dieses Fahrzeuges von den Niederlanden nach Deutschland und wieder zurück festgestellt werden.

Es konnte dann am Mittwoch (11. Juni 2025) bei der Einreise nach Deutschland durch Beamte des Einsatztrupps kurzzeitig observiert werden. Als der Pkw auf den Parkplatz eines Baumarktes am Klever Ring fuhr, konnten die Beamten beobachten, wie der Fahrer ein verschlossenes E-Bike vom Eingangsbereich aus zu seinem Auto trug und es in den Kofferraum legte.

Als er wieder losfahren wollte, erfolgte der Zugriff durch die Polizei und der sichtlich überraschte 62-jährige Mann aus Nimwegen konnte unverletzt festgenommen werden. In seiner anschließenden Vernehmung bei der Kriminalpolizei in Kleve, bei der ein Mitarbeiter der Politie Doetinchem, der Angehöriger des GPT ist, als Dolmetscher agierte, räumte der Beschuldigte nicht nur den beobachteten Diebstahl ein, sondern zudem noch einen weiteren in Kranenburg am gleichen Tag, welcher bereits durch die Polizeiwache Kleve aufgenommen worden war.

Die Ermittlungen zu weiteren Taten, sowie zum Verbleib der entwendeten Pedelecs dauern beim KK Kleve an. Der Tatverdächtige wurde nach Erbringen einer Sicherheitsleistung, Vernehmung und erkennungsdienstlicher Behandlung entlassen, sein Pkw wurde sichergestellt. Das gestohlene E-Bike vom Parkplatz Hagebau-Markt konnte der erleichterten Eigentümerin vor Ort zurückgegeben werden.

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Interessant auch der folgende Fall – weil die mittlerweile allgegenwärtigen Airtags zur Aufklärung beigetragen haben:

Weil eine Nettetalerin ihr Pedelec unsichtbar mit einem Airtag versehen hatte, konnte das GPT, das grenzüberschreitende Polizeiteam, in der vergangenen Woche insgesamt 13 mutmaßlich gestohlene Pedelecs und Fahrräder in Venlo auffinden. Der 61-Jährigen war ihr Pedelec trotz der Sicherung mit einer dicken Kette an der Süchtelner Straße in Lobberich gestohlen worden. Sie ortete das Rad, das sich bereits kurz nach der Tat in Straelen befand. Dann aber gelangte es nach Venlo – und bewegte sich dort nicht mehr. Ein Fall für das GPT. Die gemischte Besatzung – ein deutscher Kollege und ein niederländischer – stellten an der Adresse Ermittlungen an und fanden einen Lagerraum, in dem sich insgesamt 10 Pedelecs und 3 Fahrräder befanden. Wer Nutzer des Raums ist, ist noch unklar. Beide Mietparteien des Zweifamilienhauses bestreiten, dass sie Zugang zu den Lagerräumen gehabt hätten. In einer der Wohnungen fanden die Beamten dann eine gerade angepflanzte Cannabis-Plantage mit über 50 Pflanzen. Die niederländische Polizei ordnete an, dass die Plantage abgeräumt wird und leitete ein entsprechendes Ermittlungsverfahren ein.

Die Fahrräder stehen während der weiteren Ermittlungen in Venlo. Insgesamt ließen sich über die Individualnummern sechs der Räder zuordnen. Alle wurden in der Zeit vom 22. Mai bis 12. Juni entwendet, vier davon im Kreis Kleve, zwei im Kreis Viersen, darunter auch das Pedelec der Nettetalerin. Die Polizei geht davon aus, dass auch die anderen Räder entwendet wurden. Aber weder in den Niederlanden noch in Deutschland sind sie bislang als gestohlen gemeldet worden. Sollten Sie Ihr Fahrrad vermissen und noch nicht als gestohlen gemeldet haben, können Sie eine Polizeiwache aufsuchen oder sich unter der Rufnummer 02162/377-0 melden.

Wem gehört welches Rad?
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Kategorisiert in Verbrechen

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25 Kommentare

  1. 25

    @24 Nun ja, leider sorgt der „gewerbliche“ Diebstahl von Wohnwagen und -mobilen v. a. in Grenznähe seit ein paar Jahren auch immer wieder für Schlagzeilen. „Honi soit qui mal y pense“ 😁

     
  2. 24

    Die, Niederländer waren doch schon immer ein “ Fahrrad verrücktes“ Volk… Vielleicht sollten wir im Gegenzug mal ihre Wohnwagen klauen…

     
  3. 23

    Auch im Südwesten werden ordentlich e-bikes geliehen. Aber unsere sind etwas weiter.
    Die Räder werden aus Fahrrad -Geschäften mitgenommen. Sind noch schön sauber.
    Ob in Einzelteilen oder im Groß gehen Sie dann ins Ausland ( Schweiz) bzw. bleiben im Länd.
    Was die Leutchen dann als Beruf bei der Rente angeben??
    Auf jeden Fall es lohnt sich .

     
  4. 22

    19.)…größere Mengen Benzin in völlig unzureichende „Reserve Kanister“ als Schnäppchen gehören auch zur schönen aktuellen NL Einkauf Folklore .Solange sie sich damit Heimatnah u.U.😳 i..d. Luft blasen ,ihr Bier, auf deutschen Straßen juckt es allerdings auch niemanden 😠 🙄…Wie war das nochmal mit strengen Grenz Kontrollen ? 👍🏼 😂 🤣 🤣

     
  5. 21

    @Meisenkeiser der Erste! Sie sprechen mir aus der Seele! Auch wenn jetzt einige wieder laut aufschreien vermutl. wg. NL Bashing! Nein, kein Bashing! Die blanke und pure Wahrheit! Die achso sozialen und immer zugänglichen Freunde aus dem Nachbarland haben es scheinbar verlernt sozial zu sein. Hauptsache ausreichen Drogerieartikel, Spirituosen, Tabak und deutscher Sprit wandert über die Grenze! Wenn aus Versehen noch eine Geldbörse oder fremdes EBike mit ins Gepäck passt, gerne! Es wäre toll, wenn alle wieder zurück zu den Wurzeln der EU kommen würden, gleiches Recht für alle, nicht nur für die Niederländer! Dort sperrt man den kompletten Durchgangsverkehr in einem grenznahen Ort bei Emmerich, weil Niederländer zu gleichen Teilen die Grenze kontrollieren wie deutsche Beamte. Man fühlt sich dort halt gestört. Wer fragt die Anwohner an der B220 in Kellen oder am EOC, wenn die orange Kaufgemeinschaft wieder hier einfällt um Schnäppchen zu jagen oder lauthals in den Restaurants nach noch mehr Fleisch brüllen.

    Früher als wir noch nach Nijmegen einkaufen gingen, hat man uns dort am Parkplatz Eiermarkt die teuren Blaupunkt Radios aus den aufgebrochenen Autos geklaut! Ich fahr da seit dem nicht mehr hin!

    @ Kommentar 1 ( Günther Hoffmann ) Für mich haben Sie den letzten Knall nicht gehört !!

     
  6. 20

    Es ist mir unverständlich, wie unsere freundlichen Nachbarn aus dem Westen sich in den letzten Jahren verändert haben. Eine feindliche Übernahme des nahen Grenzgebietes scheint hier vonstatten zu gehen. Sie benehmen sich in den Supermärkten, DM- Märkten, den Restaurants ( insbesondere Griechen und Pizzarien ) , den Tankstellen und Tabakläden wie Raubritter oder Vandalen. Ihnen scheint jedes Mittel Recht zu sein um hier „een lekker dagje uit in duitsland!“ mit volbepackten, teils überladenen PKW´s über die Straßen zu jagen ohne Rücksicht auf Verluste um die besten Schnäppchen abzusacken.
    Liebe Nachbarn! Es ist schön, dass Ihr unser Bruttosozialprodukt so steigert, aber bitte mit Benehmen, Anstand und vor allem Ehrlichkeit. In diesem Sinne: Lasst uns unsere „Fietsen“, wenn Ihr schon alle Schnäppchen mitnehmt. Auch hie gibt es Bedürftige, welche auf diese Angebote angewiesen sind

     
  7. 19

    @9 Edgar …jetzt verrate uns bitte noch, welches Kennzeichen dein schwarzer SUV hat, damit wir Radfahrer vorgewarnt sind bei soviel Arroganz.

     
  8. 18

    Gelegenheit macht Diebe. Dabei ist das Bargeld noch das kleinste Problem…
    Ich habe meinen PIN-Code im Portemonnaie notiert. Ist aber der falsche…

     
  9. 16

    @12 falls Apple Geräte genutzt werden, gibt es die Air-Tags. Freunde von mir haben so einen zB an ihrem Schlüsselbund dran.

     
  10. 15

    Btw: Mir wurde gestern mein Portemonnaie mit allen Papieren, Geldkarten, Ausweisen meines Arbeitgebers, Ec-Karte, Kreditkarte, GKV-Karte, Jobticket, weiteren Karten und 250 Euro gestohlen. Auf einer schwach besetzten Außenterrasse in der Gemeinde Kranenburg, es gab ein Zeitfenster von ca. 7 Sekunden, in dem es möglich war, und es ist passiert. Direkt aus meiner Handtasche schräg hinter mir, deren Reißverschluss offen war, weil ich das Handy herausgeholt hatte. Ich habe nur einen Schatten hinter mir wahrgenommen, dem ich aber erstmal keine Bedeutung zugemessen habe. Mit der Frau noch geredet, als sie an ihren Rädern hantierten. (Eine andere Möglichkeit gibt es nach Durchgehen aller Eventualitäten einfach nicht.)

    Als die zwei Leute, von denen ich den Mann verdächtige, wegfuhren mit ihren E-Bikes, sagte ich noch wörtlich zu meiner Begleitung: „Ich bin froh, dass die weg sind. Der Typ war nicht ganz koscher.“

    Aufgefallen ist es mir aber erst heute morgen. Und dann seitdem läuft das volle Programm ab. Telefonate, Kartensperrungen, Bank, Besuch auf der Polizeiwache (wo man sehr freundlich war), KUNO-Sperrung (kenne ich auch erst seit heute), GKV, Arbeitgeber benachrichtigen…

    Das sind erstmal nur die Schritte, um weiteren Schaden abzuwenden. Mir werden jetzt diverse neue Codes zugeschickt…

    Dann noch neuen Personalausweis und Führerschein beantragen (waren beide gerade erst ein bis zwei Jahre alt) und andere Karten. Am Ende der Woche nochmal mit Bank und Arbeitgeber Kontakt aufnehmen.

    Was mir am meisten zu schaffen macht, ist, dass jemand an meine persönlichen Daten gekommen ist.

    *Sollte zufällig jemand etwas finden, bitte melden oder abgeben, es gibt natürlich Finderlohn, auch wenn in dem Portemonnaie kein Geld mehr ist oder „nur“ noch die Papiere darin sind.

     
  11. 14

    Die Sache hilft ungemein, ist aber rechtlich nicht unproblematisch. Was, wenn der Tracker anzeigt, dass sich was auch immer in einem Mehrfamilienhaus befindet? Alle Wohnungen durchsuchen? Die „Unschuldigen“ werden sich freuen…

     
  12. 13

    An die Schwarmintelligenz: „GPS-Dings“? Gibt es Empfehlungen? Oder Erfahrungen damit ?
    Meiner Tochter haben sie das Fahrrad aus dem Keller gestohlen. Inklusive Tür…Beifang
    Also: Weihnachten steht vor der Tür. Praktisch denken GPS-Tracker schenken. Ein dingsbums mit wumms…💣

     
  13. 11

    „Mit einer bemerkenswerten Dreistigkeit hat ein 62 Jahre alter Mann aus Nimwegen in Kleve und Umgebung E-Bikes gestohlen ….Als er wieder losfahren wollte, erfolgte der Zugriff durch die Polizei und der sichtlich überraschte 62-jährige Mann aus Nimwegen konnte unverletzt festgenommen werden….“
    Was lernen wir daraus? „Crime doesn´t pay!“

     
  14. 9

    Mein E Bike wurde letzte Woche in Goch bei Rewe entwendet trotz vorgeschriebener Sicherung. Vor allem weil ich bin auf mein Fahrrad angewiesen. Ich war noch keine 10 Min da m Laden ist ne keiner hat etwas gesehen wie so oft

     
  15. 8

    Klauen eigentlich auch Deutsche in Holland? (Oder Klever/innen in Nijmegen?)

    Oder sind die Diebstähle in der Grenzregion eine einseitige Geschichte?

     
  16. 7

    E-Bikes sind die neuen Autos, nur einfacher zu klauen.

    Meine Tante war nur einige Minuten im Netto und zack, war das E-Bike weg. Es lauern anscheinend überall Leute auf eine Gelegenheit.

    Was hilft dagegen? Vielleicht wieder umsteigen auf Normalfahrräder… Die sind als Hehlerware nicht so lukrativ wie E-Bikes, brauchen aber den gleichen Platz beim Abtransport. Oder so ein GPS-Dings. Aber irgendwie hätte das Rad seine Unschuld verloren, wenn es einmal im Lager des Diebs gestanden hätte. Mein Vater hat damals die Keksdose entsorgt, aus der sich der oder die Einbrecher bedient hatten.

    Meine Fiets läuft wie ’n Döppken, aber sie will anscheinend keiner. Gut so.

    Toi, toi, toi.

     
  17. 6

    Moin, mir wurde am 12.05. an der Gelderland-Klinik mein E-Bike gestohlen, war ordnungsgemäß mit ABUS-KETTE gesichert. Kein Problem für die Akku-Flex. 🙁

     
  18. 5

    Gerade gehört, dass letzten Montag während des Fußballtrainings drei E-Bikes in Wachtendonk am Sportplatz gestohlen wurden. Bei einem wurde ein Abus-Sicherheitskettenschloss durchgeflext. Die Polizei in Geldern habe gemeint, dass in den letzten anderthalb Wochen mehr als 40 E-Bike-Diebstähle in Kerken, Wachtendonk und Wankum gegeben habe.

     
  19. 3

    Wieder mal haben wir ein Fahrradtyp gesagt Gott sei Dank mir haben wir schon 38 die Räder geklaut jedes Mal wenn ich in Kleve war der Mann der ist doch wirklich eine Gefahr für die allgemein hat sperr den einen was dir nie wieder frei schmeiß den Schlüssel weg

     
  20. 1

    Contenance ! Ich sehe da einen🤏🏼 nachtragenden Geschichtsbewussten Niederländer der Fahrräder zurück holt die deutsche Soldaten 1945 „Vorwärts Kameraden wir müssen zurück“ 😳 bei ihrer Flucht aus NL 1945, zu tausenden geklaut ( konfisziert ) 🙄 haben. Also….cool bleiben. 😁