Es gibt Probleme, die lösen sich von selbst, wenn man nur lange genug wartet. So war beispielsweise Karl Schwers, Teamchef der Justizvollzugsanstalt Kleve, schwer verärgert, als er unlängst beim Morgenappell feststelle, dass – obwohl die Fußballeuropameisterschaft gerade begonnen hatte – nicht alle teilnehmenden Nationalitäten den Weg in sein gastfreundliches Haus gefunden hatten. Ausgerechnet Griechen und Schweizer fehlten. Doch die ersten sportlichen Entscheidungen haben für Erleichterung an der Krohnestraße gesorgt: „Nach der Vorrunde haben wir alle da“, schmunzelt Schwers. Für eine Amnestie zugunsten der Angehörigen anderer Nationen, die es ebenfalls nicht ins Viertelfinale schaffen, sei es indes zu früh: „So schnell lass‘ ich die Ösis und Polen nicht raus“, sagt Schwers lachend und klappert mit seinem 13 kg schweren Schlüsselbund.
p.s. Somit konnte auch der Plan, ausgewählte Schweizer und Griechen einzubuchten, um das Bild gewissermaßen abzurunden, wieder fallen gelassen werden – was besonders dem Fahrer des Mercedes mit Schweizer Kennzeichen, der notorisch falsch parkt, eine gewisse Erleichterung verschaffte (und dabei handelt es sich nicht einmal um einen Eidgenossen).
Naja, vielleicht war ja im Kofferraum das gewaschene Sponsoring-Geld für einen Regionalligisten aus Kleve. Da hätte ich das Fahrzeug auch nicht aus den Augen gelassen.
Treffer!
War das Schweizer Kennzeichen zufällig „SG“ ( St. Gallen), was bekanntlich nicht weit von Lichtenstein liegt ???