Fahrradikale Ansichten für den Fachbereich 61

Das neue Motto Kleves?
Das neue Motto Kleves?

Bis zum 31. Oktober 2009 hatten die Klever Bürger die Gelegenheit, sich an einer Umfrage zum „Radverkehrskonzept Kleve“ zu beteiligen. In diesem Jahr erschien als Ergebnis eine graphisch ansprechend gestaltete Auswertung der Verkehrsströme. Vor zwei Wochen wäre ich dann im Verlaufe einer Radtour zweimal beinahe überfahren worden (einmal an einer Ausfahrt von einer verdatterten Oma, einmal – außerhalb Kleves – an einem Kreisverkehr von einem herausschießenden Autofahrer niederländischer Herkunft). Seitdem ist mir klar: Kleve ist vieles – aber bestimmt keine fahrradfreundliche Stadt (es sei denn, man fährt sie mit dem Auto spazieren). Und das wird sich auch nicht mehr ändern, denn das meiste ist bereits so vermurkst, dass es nicht mehr zu retten ist. Hier also meine persönliche Mängelrüge:

  • Ärgernis Nr. 1: Ampeln. Als Radfahrer hat man kaum eine Chance mehr auf grüne Ampeln, da man allerorten anhalten, absteigen und das Signal anfordern muss. Selbst wenn die eigene Fahrtrichtung für Autofahrer frei ist, blickt man auf das rote Licht, darf erst einmal den Querverkehr abwarten und anschließend gnädigerweise die Kreuzung passieren.
  • Spezialärgernis Ringstraße: Dort besteht infolge einer absurden Ampel für Rechtsabbieger an der Stechbahn die gute Chance, zwei bis drei Ampelphasen abwarten zu können.
  • Ärgernis Nr. 2: Fußgängerzonen: Gerne hält der Schutzmann morgens Schulkinder an, die die Große Straße hinauf- und hinunterfahren – während kurioserweise Autos das Befahren der Fußgängerzone gestattet ist. Absurd!
  • Ärgernis Nr. 3: Radwege. Richtig: Radwege! Sie scheinen als rotgepflasterte Reservate die ultimative Lösung für mehr Verkehrssicherheit zu sein. Nun muss der Radfahrer aber einerseits mit dusseligen Fußgängern rechnen (z.B. Hoffmannallee), andererseits mit sich öffnenden Autotüren (z.B. Hoffmannallee) sowie mit Wegeführungen, die kunstvoll Rücksicht auf jeden Straßenbaum und jeden Mülleimer nehmen (bitte mal probeweise an der Lindenapotheke links abbiegen). Wer sein Fahrrad nutzt, um damit einigermaßen schnell voranzukommen, dem bleibt nur die Straße – echte Radfahrer brauchen kein „betreutes Radeln“. (Exkurs: In Millingen (NL) ist einfach der linke und rechte Teil der Fahrbahn rot als Radweg markiert und die Straße auf diese Weise optisch verkleinert, sodass Autos gezwungenermaßen Rücksicht nehmen müssen und Fietser eine normale Straße nutzen können.)
  • Ärgernis Nr. 4: Kreisverkehre. Was für Förderung des Autoverkehrsflusses allseits begrüßt wird, ist für jeden Radfahrer mit einigermaßen normalem Angstempfinden ein Grund beständiger nervlicher Zerrüttung – was jeder bestätigen wird, der mal neben einem der üblichen Kurierfahrzeuge durch einen Kreisel gefahren ist: Lässt er mir Platz? Sieht er mich überhaupt? Schießt er gleich rechts raus?
  • Ärgernis Nr. 5: Verkehrsregeln in Verbindung mit Ärgernis Nr. 1: Ein Beispiel: Jeder, der die Gruftstraße nutzen will, um abwärts zum Museum Kurhaus zu fahren, wird, wenn er einigermaßen bei Sinnen ist, – verbotenerweise – links fahren. So umgeht er das Risiko, an der Heldstraße von Rechtsabbiegern ins Jenseits befördert zu werden, ebenso wie das Risiko, an der Tiergartenstraße von Rechtsabbiegern ins Jenseits befördert zu werden, vermeidet absurd lange Wartezeiten an der Ampel – und landet unten auf einem Radweg, der in beide Richtungen befahren werden kann.
  • Ärgernis Nr. 6: Die Qualität der Radwege: Wer das Gegenstück zu einem Geländewagen als Fiets benutzt, muss sich darüber keine Gedanken machen. Die Halter sensiblerer Fahrzeuge indes sollten angesichts der Unnmengen von – abgesenkten, aber immer noch tückischen – Bürgersteigkanten besser immer eine Ersatzfelge mit sich führen.

So, das sollte fürs erste reichen, um auch außerhalb des Fachbereichs 61 der Stadtverwaltung eine kleine Diskussion anzustoßen.

Deine Meinung zählt:

24 Kommentare

  1. 24

    Radwege ….
    … wurden von autofahrenden Architekten und Bauarbeitern projektiert und gebaut.
    Also dienen Radwege dem Autofahrer! Der Radweg hat die Radfahrer von der Straße fernzuhalten, dem Autofahrer die freie Fahrt zu gewährleisten. Benötigt der Autofahrer den Radweg mal zum Parken, hat der Radfahrer Gehweg oder Straße zu nutzen, notfalls auch abzusteigen und zu warten, auf jeden Fall Platz zu machen. Der Radfahrer hat dabei dafür Sorge zu tragen, dass das Auto nicht beschädigt wird. Muss der Autofahrer den Radweg mal dafür nutzen, ein paar Hundert Meter darauf zu fahren, sei er gewarnt! Radwege sind von Gully- und Hydrantendeckeln durchzogen. So alle 100 Meter kommt eine (Einfahrt-/Straßenentwässerungs-)Querrille. Schlecht für die Langlebigkeit der Autofederung und die Wirbelsäule des Autofahrers. Die meist rote Kleinpflasterung ist dagegen für die Autofahrt kaum schädlich – nur für die Hals- und Lendenwirbel der Radfahrer.
    Radwege wurden ja von autofahrenden Architekten geplant!

     
  2. 22

    @Hauer
    Das Problem mit den innerstädtischen Radwegen ist, dass sie die Radler aus dem Blickfeld der Autofahrer nehmen. Autofahrer nehmen Radler auf Radwegen nich mehr als „richtige“ Verkehrsteilnehmer wahr und verhalten sich entsprechend.
    Radler auf gemeinsamen Rad- und Fußwegen fühlen sich (zu recht) als die schnelleren ergo stärkeren Verkehrsteilnehmer. Fußgänger fühlen sich entsprechend belästigt.
    Dies alles sind nachvollziehbare Positionen, die in meinen Augen wesentlich mit der Kombination Rad- Fußweg zusammenhängen. Ich erreiche eine Geschwindigkeit von 30km/h und soll neben Fußgängern fahren. Wer muss jetzt wie aufpassen?
    Muss ich mein Tempo drosseln? Ich fahre doch mit dem Rad, weil es schneller ist als mit dem Auto.
    Müssen Fußgänger auf mich Rücksicht nehmen? wo sollten sie sich denn sonst bewegen?
    Mein Fazit: Radler, die schneller als 20km/h fahren, gehören auf die Straße, alles andere ist für alle Beteiligten zu gefährlich. Die Autofahrer müssen eben lernen, dass ihnen die Straße nicht alleine gehört, dass sie Radler nur mit ausreichend Abstand überholen dürfen und dass sie notfalls auch einmal hinter einem Radler herfahren müssen.
    Wenn man etwas für den Radverkehr tun möchte, dann sollte man Radstreifen am Rande der Fahrbahn anlegen, ausgewiesene Radstreifen vor Ampeln anlegen und ggf. Radlern an Ampeln einige Sekunden Vortritt verschaffen.

     
  3. 21

    an wen erinnert mich herr pilch nur?
    ach ja, da war ja mal wer…

    wieviel zeit muss man haben, um sich auf seiten aufzuhalten die man nicht schätzt und um dort rum zu trollen?

     
  4. 20

    @Willi-Heuvens-Kopie

    Nä! Ett geht doch nix über das Dorf am Endes des Postleitzahlenbuchs!
    Zyffl-ICH ist vieeeel schöner als sonn Bedburg Hau. Ihr habt ja noch nicht mal ein Dorf-Maskottchen, von Jürgen Bongers und/oder Willi Heuvens (das Original) einmal abgesehen.

    Was klare Führung anbetrifft, so kann sich eure vermeintliche Politpommezenz von Gertrud Kersten und ääääääh Thomas Fonck eine ganz ganz dicke Scheibe abschneiden.

    In Ort der besinnlichen Ruhe und des Langsamganges, so entnehme ich der nachbarschaftlichen Tagesgazette „De Gelderlander“ werden die Einwohner von RABIATEN RADFAHRERN! zusammengeschlagen.
    (Ralf war es übrigens nicht!)

    http://www.gelderlander.nl/voorpagina/nijmegen/6520493/Rake-klappen-bij-Duits-wielerconflict.ece

    Merke: Wer im Dorf der Bushäuschen, Sshützenfeste und Boulebahnen sein Auto auf der engen Hauptmagistrale parkt, ist selbst schuld, wenn ihm die Radfahrer einen Satz heisse Ohren verpassen.

    Das haben die Einwohner den Bedburg Hauern und Klevern voraus!

     
  5. 19

    Herr Plath
    Ihre Kommentar zeigt nicht einen Grund, warum in Kleve die Fahrradwege schlecht sind. Dat is so und Basta!!!??? Für vile reicht dies als Argument!

    Die von Ihnen beschrieben Dinge zeigen nur, dass scheinbar nicht die Radwege das Problem ist, sondern das Fehlverhalten Anderer. Ich will ihre Aufzählung nicht wiederholen, sie ist vielen Bereichen durchaus korrekt, aber es liegt halt nicht nur an der Radweggestaltung.

     
  6. 18

    Wer die Wahrheit sagt, meckert nicht.
    Die Radwege in der Stadt, eine Katastrophe.
    Außerhalb der Stadt, wird der Radweg von Radfahrern und Fußgängern genutzt.
    Alles eine gute Einrichtung !
    “ Nur “ Der Fußgänger macht den Radfahrern keinen Platz. Er geht sogar auch noch links – 3 – 4 Personen nebeneinander. Der Radfahrer fährt auf der linken Seite, auch nebeneinand – nimmt beim Öffnen der Türe keine Rücksicht.
    Ein Rennrad auf dem Radweg mit ca. 30-40kmh will überholen. Schimpft: “ Du bist woh besoffen, mach Platz oder lass dich in eine Spychatrie eiwnweisen.“
    “ Unfälle sind keine Seltenheit !
    Kontrollen von der Polizei gibt es gar nicht. “ Wir haben keine Zeit,wenn was ist, rufen sie an.“
    Dies und hunderte andere Dinge. Ist dies ein Gemeckere? Wenn ja, dann nun genug.

     
  7. 17

    An Hauer,

    Kleve ist auf dem richtigen Weg. Klare Führung, Umsetzen von Aufgaben statt lächerliches Lamentieren zeigen den Weg. Kleve ist schön und das ist gut so, Bedburg auch !

     
  8. 16

    Auch passend zur Freundlichkeit: Weder die Querungsbrücke am Bahnhof noch der Abgang an der Umgehungsstrasse Höhe Griethausen Bahndamm haben seitlich eine Laufrinne – man muß sein Fahrrad entweder runter bzw. hoch tragen oder man demoliert seine Räder

     
  9. 15

    Ist doch richtig schön. Noch ein Grund gefunden zu meckern gefunden.
    Ok Kleve ist mit Sicherheit nicht die große Fahrrad-Stadt in NRW, aber so schlecht sind die hiesigen Fahrradwege auch nicht. Geht doch mal in die Großstädte wie z.B Wuppertal oder auch Düsseldorf. Da geht es uns hier schon sehr gut.

    @Dagobert
    Also die Fehler von Autofahrern als Argument zu bringen, Kleve sei Fahrradunfreundlich, finde ich sehr schwach.
    Thema Gruft. Natürlich ist es verboten auf falschen Seite die Gruft mit dem Rad zu befahren. Ist Dir denn schon mal auf der „Waldseite“ ein Radfahrer mit Tempo entgegengekommen. Lebensgefährlich.

    Dies gilt auch für die Große Straße. Das Autos bis 11:00h dort Lieferungen durchfahren dürfen ist schon unglücklich, aber die Geschäfte müssen ja irgendwie mit Waren versorgt werden. Lösung wäre hier ggf. eine Freigabe für Radfahrer in dieser Zeit jedoch nur von unten nach oben (könnte man auch für Autos einrichten-Einbahnstraße-)

    Nun ja diese Probleme kennt Dagobert ja nicht, denn soviel ich weiß gibt es in Entenhausen gar keine Radwege. Da interessiert es auch keinen, dass viele Radfahrer ohne Licht fahren und dann meckern wenn sie vom bösen Autofahrer fast über den Haufen gefahren werden.

    Aber ich möchte ja nicht meckern. Ich freue mich, dass Kleve auf der Hoffmannallee und der Materbornerallee Radwege baut/gebaut hat.
    Gut gemacht Kleve!

     
  10. 14

    Es gibt noch schwächere Verkehrsteilnehmer, die unter unsinniger Planung zu leiden haben. Auch im Jahr 2010 wird Kleve weder Fahrad- noch Fußgängerfreundlicher.
    Die noch nicht fertiggestellte Materborner Allee ist hier ein absolutes Negativbeispiel. Ich begrüße ausdrücklich, dass hier Fahrradwege angelegt werden. Warum auf beiden Seiten zwischen Hornstege und Querallee noch geparkt werden muss, ist ein Geheimnis der Verkehrsplaner. Das Resultat ist teilweise erschreckend.
    Während für die Radwege eine Mindestbreite von 1,00 m gilt, die überall eingehalten wird, darf sich der Fußgänger mit dem Rest des Verkehrsraumes begnügen. Und der ist zum Teil noch nicht einmal einen halben Meter breit. Mütter mit Kinderbeförderungsgefährten, Menschen mit Gehhilfe oder sich begegnende Fußgänger haben keine Chance. Selbst meine Frau darf ich nicht mehr liebevoll in den Arm nehmen, da Gänsemarsch geboten ist.
    Oder Fußgänger weichen in einen Verkehrsraum aus, der für sie nicht gedacht ist. Darüber hinaus sind Querungshilfen für Fußgänger äußerst hinderlich, da sie den Verkehrsfluss stören und durch Beanspruchung von Raum, die maximal mögliche Zahl an Parkplätzen reduzieren. Deshalb verzichtet man gerne auf die Möglichkeit, oben geschilderten Verkehrsteilnehmern das sichere Ãœberqueren der Straße zu ermöglichen.

     
  11. 13

    Das Kleve Radwege nicht für Radfahrer baut wird doch schon dadurch zum Ausdruck gebracht, dass fast alle Radwege ein blaues Schild am Anfang haben. Und das obwohl kaum ein Radweg nach §45 Abs. 9 so ein Schild tragen dürfte.

    In Bedburg Hau sieht es nicht anders aus.

     
  12. 12

    als schüler des fhvs-gymnasiums bereits zweimal. etliche male per megaphon aus einem polizeiauto heraus zum absteigen aufgefordert worden. mit sicherheit auch n stück weit eigene blödheit trotzdem auf der linken seite zu fahren, aber unter berücksichtigung der oben genannten punkte…

     
  13. 11

    Dies ist nun die sechste Stadt , die ich bewohne und radbefahre.
    Voriges Jahr schrieb ich an den allgemeinen Fahrrad Club Deutschalnds . Kleve doch als Fahrradunfreundlichste Stadt zu aaküren. Manchem Selbstmordsüchtigen sei diese Stadt empfohlen.
    Beispiele????, Tiergartenstrasse Kreuzung über die Gruft. Die Autofahrer achten trotz Strassenschild hier die Vorfahrt nicht. Aber hier kontrolliert keiner- eher die Schüler beim Hinabfahren auf der linken Seite.
    Und dann gehts weiter. WEgfall des Fahrradweges nach der Einmündung der Heldstrasse- sehr beliebt Fahradfahrer einfach zu ignorieren, aber kurz darauf noch besser- die Verengung wegen der Parkplätze vor Heicks, spätestens jetzt hilft nur noch die Flucht auf den Fußweg.
    Lächerlich das Fahrradverbot am MOrgen . Bitte -hier fahren Autos- dessen Lieferantensinn ich nicht eruieren kann schneller als 30 km/h . Nun gut ,sollte man sich an der lautlosen Fortbewegung des Rades stören-bitte mit Klingel.
    Jetzt neue Einbahnregelung am Opschlag und Herzogstrasse. Leider wissen das aber die meisten Autos nicht- und die Breite reicht eigentlich auch nicht.
    Ich könnte noch seitenweise Beispiele bringen.
    Aber fü r den Götzen Auto haben wir viel getan. Siehe Parkplätze an Ringstrasse und Gruft.etc-etc-etc.
    Es grüßt der völlig genervte Radfahrer D.

     
  14. 10

    @sehr-gern-fietserin Der Bürgermeister persönlich wollte sich dorthin stellen, wenn ich mich recht entsinne!

     
  15. 9

    Als der Kermisdahlwanderweg entstand, wurde im Vorfeld überlegt, ob Radfahrer dort erwünscht sind. Man kann so sagen: Radwanderer sind willkommen, die passen auch auf Fußgänger und deren Hunde auf. Rennradsportler haben dort natürlich nichts zu suchen. Die Birnenallee ist ausdrücklich als Radbahn instandgesetzt worden, und zwar auf einen Antrag der Klever Grünen Ratsfraktion hin. Dass Peter Driessen auf seinem Hoheitsgebiet auf einer kurzen Strecke das Fietsen verbietet, gut, da kann man sich drüber aufregen, man kann aber auch mal ein paar Meter schieben, oder einfach trotzdem fahren. Den Knöllchenverteiler möchte ich erst mal sehen.

     
  16. 8

    Aber da haben auch unangeleinte Hunde nix zu suchen! Das ist doch lächerlich, manche Wege nicht für Radfahrer zuzulassen. Die sind zum Teil so breit wie eine Straße und das mit dem Bodenbelag am Voltaireweg ist quatsch. Den gibt´s auch an anderen Stellen dort und da verbietet keiner das Radfahren. Hauptsache es wird alles geregelt in Deutschland. Darf ich jetzt wieder atmen …?!

     
  17. 7

    Volle Zustimmung in allen Punkten.

    Wenn man nicht für den Bundesdeutschen Durchschnittsautofahrer mitdenkt, riskiert man sein Leben.

    Man darf sich auch die Frage stellen ob mancher Autofahrer noch nie auf einem Fahrrad gesessen hat. Umgekehrt aber genauso!

    @ Beobachter

    Vor einigen Wochen stand im Klever Wochenblatt ein Beitrag zum Voltaireweg, da hat man das Radfahrverbot mit den Beschädigungen am Untergrund des Weges begründet.

    Der Prinz Moritz Weg ist mit einem Schild, welchen ihn als Fußgängerweg kennzeichnet, versehen. Problem gelöst, da haben Radfahrer nix zu suchen.

     
  18. 6

    Zitat: „einfach der linke und rechte Teil der Fahrbahn rot als Radweg markiert“. Mann muss auch erwähnen, dass Radfahrer gegenüber Fahrzeugen einen erheblichen Nachteil nachziehen. Ein Sturz auf der Fahrbahn hätte fatale Folgen!! Vor allem auf der Hoffmannallee, wo viele Schulkinder unterwegs sind, finde ich die Lösung „Fahrradweg“ am besten. Auch wenn diese abnormal verläuft.

     
  19. 5

    Ich bin auch jeden Tag mit dem Rad unterwegs – und manchmal genieße ich es sogar (dazu später).

    Ich kann Ralf und Messerjocke nur zustimmen und bin froh, dass ich das Stadtgebiet nicht befahren muss, sondern von anderswo anreise und im Gewerbegebiet lande. Ok, da sind auch ein paar Kreisverkehre und Ampeln zu nehmen, aber das handhabe ich genau so wie Messerjocke: kackdreist, Augen zu und durch.

    Das mit der Gruft sehe ich auch so und denke mal, dass weder Stadt noch Polizei sich dort „auf die Lauer legen“ werden.

    Dennoch ist es oft ärgerlich und höchst gefährlich, wenn auch Radler sich nicht an die Regeln (der auch eigenen Sicherheit!) halten. Z. B. der Radweg entlang der Kalkarer Straße in Richtung Kleve. Auf Höhe von Toyota sollte gewechselt werden – das machen die meisten Radler nicht und riskieren Leben und auch Versicherungsschutz als Linksradler nach Kleve. Ich weiß von so einem Unfall mit einem Pkw Fahrer, der aus einer der Nebehnstraßen kam: es ging zum Glück glimpflich ab, aber der Radler trug Kosten und Anzeige – zu Recht!

    Diesen Radweg nutze ich allerdings auf dem Rückweg täglich (somit auf der richtigen Seite!) und gebe zu, dass ich an jeder Einmündung Angst habe, von Autofahrern übersehen zu werden. Ebenso an den beiden Einmündungen vom/zum Klever Ring. Wenn ich nicht so aufpassen würde – ich wäre längst tot …

    Einmal hat´s auch mich erwischt, als ein Autofahrer von links kommend als Abbieger eine ganze Gruppe Radfahrer übersieht, die auf dem linken Radweg fahrend seine Fahrt queren wollen – und hier war der Radweg ausdrücklich für diese Fahrtichtung frei gegeben!

    Ich nehme an kritischen Stellen immer Augenkontakt zum Pkw Fahrer auf, um mich zu vergewissern, dass wir uns gegenseitig zumindest erst einmal sehen – ob er dann richtig reagiert ist eine andere Sache …

    Radfahren in der abschüssigen Fußgängerzone halte ich ehrlich gesagt allerdings für unverschämt – zumindest in den Zeiten zwischen 9.30 und bis gegen 19 Uhr. Dann ist es dort oft so voll, dass man als Fußgänger die Radfahrer nicht kommen sieht und du „aus Versehen“ genau in seine Slalom-Route gerätst. Die würde ich am liebsten samt Rad mal umschubsen und da wird dann auch zu Recht ermahnt. Ein Auto ist groß und sicht- und hörbar – wobei ich auch das nur während der offiziellen Lade- bzw. Lieferzeiten toleriere und es wiederum unverschämt finde, wenn z. B. gewisse MdB sich anderes heraus nehmen um Lottoscheine abzugeben …

    Was ich wiederum unverschämt finde ist die Androhung von Strafen für Radfahrer, die ein Teilstück des Voltaireweges benutzen: wieder mal Bedburg-Hau! Wo sind wir eigentlich. Da soll es „Reibereien“ zwischen Radfahrern und Fußgängern geben? Wieso denn? Weil man nicht vorsichtig ist und nicht gegenseitig Rücksicht nimmt – erste Voraussetzung zur Teilnahme am öffentlichen Verkehr, übrigens auch für Fußgänger! Wobei Radahrer leider auch oft nicht mehr wissen, wofür eine Klinge ist und das man Arme hat, um anzuzeigen, wohin man will. Und auch Fußgänger haben da ihren Hund anzuleinen und sich nicht zu beschweren, wenn der so vors Rad läuft- Arm, was da abgeht von allen Beteiligten aus!

    Ich fahre weiter Rad, ich ärgere mich weiterhin aber ich nehme oft genug Umwege in Kauf und fahre mal durch die Natur nach hause und es ist einfach nur toll, wenn man morgens mal bei Sonnenaufgang am Kermisdahl entlang radelt – obwohl das glaube ich auch nicht erlaubt sein soll …

     
  20. 4

    Als jemand, der gefühlte 10.000 km im Jahr mit dem Fahrrad durch Kleve fährt, erlaube ich mir einige Tipps und Tricks zu verraten, die aus meiner Erfahrung ganz gut funktionieren.

    1) Hauptschwachpunkt in Kleve mit echter Unfallgefahr: Hoffmannallee

    Ich habe es schon einmal in diesem Blog erwähnt, dass die Hoffmannallee für Fahrradfahrer mit Freude an Jump & Run – Computerspielen ideal ist. Ralfs Beschreibung kommt mir noch verharmlosend vor. Wer sich das ausgedacht hat, saß niemals selbst auf einem Fahrrad und hätte besser die Gestaltung des Opschlags übernehmen kö…. oder waren’s etwa die gleichen ? Egal, nicht ärgern, gute Tipps sind gefragt, also weiter.

    Mein Tipp: Einfach über die Straße fahren und das rote Todesband an den Rändern den in Gedanken versunkenen Fußgängern, plötzlich öffnenden Autotüren, Tauben, Taubenkot und Hunden überlassen. Man ist auf der Fahrbahn schneller als der stockende Autoverkehr (einfach rechts vorbei, ging früher mit dem Mofa auch) und stört somit auch nicht den Verkehrsfluss. Das ist allemal sicherer und schneller, als der Slalom auf dem roten Space-Invader-Pfad.

    2) Kreisverkehre

    Ausreichend beschleunigen, den Fahrradweg rechtzeitig verlassen und mit dem Verkehr in den Kreisverkehr mittig reingedrängelt einfahren und mit Handzeichen wieder raus. Genau die Spur nehmen, die auch ein Motorrad nehmen würde. Das funktioniert bestens und ist ebenfalls schneller sowie sicherer.

    3) Gruft

    Der stille Mitleser deutet es an. Wo kein Kläger…

    Tipp: Kurzer Blick über die Schulter, Spur wechseln (ggf. erst eine Fahrbahn, kurz Mittelstreifen entlang und dann ganz rüber, wenn Gegenverkehr frei), fester Zug am Lenkrad, Vorderrad hoch reißen und über die Bordsteinkante auf den linken Fahrradweg auffahren. Vorsicht: Bordsteinkante ist relativ hoch, ideale Kreisform der Hinterradfelge gefährdet.

    4) Ewig rote Ampeln

    a) Grundsätzliches: Ampeln, die sich störrisch zeigen über die eigentliche Straße mit dem fließenden Verkehr überqueren und wenn weit und breit kein Verkehr zu sehen ist (…)

    b) Namentlich: Ãœbrigens, wer schon mal am Klever Ring mit dem Fahrrad stand (vom Krankenhaus kommend, Richtung Uedem) und hoch zum Sternbusch wollte, der weiß, wie man blanken Hass auf ein Stück Metallpfosten mit bunten Lichtern dran aufbauen kann. Man muss zwei mal die Fahrbahn überqueren und dank der behämmerten Ampelschaltung dauert das ewig. In der Zeit unterkühlt man entweder oder erstickt an den Abgasen.

    Tipp für Fortgeschrittene: Genau in dem Moment, wo die Ampel der Linksabbiegerspur (von Kellen Richtung Uedem) von Grün auf Gelb springt, mit dem Fahrrad diagonal über die B9 zum Berg hin fahren, wo die beknackten und viel zu engen weißen Absperrungen sind. Es bleiben einem entscheidende Sekunden, in denen der Verkehr komplett ruht.

     
  21. 3

    So richtig neu sind diese Ärgernisse nicht und wurden bei den bisherigen Möglichkeiten, sich als Bürger am neuen Radverkehrskonzept zu beteiligen, auch schon von verschiedenen Fietsern genannt. Die Frage ist nun, werden diese Anregungen auch ins neue Konzept übernommen und wenn es dann vorliegt – was wird umgesetzt? Sollte die Umsetzung an fehlenden finanziellen Mitteln vorerst scheitern, so müssen kreative Lösungswege gefunden werden. Aber in einem Land, wo Verkehrsschilder für ungültig erklärt werden, weil das Piktogramm nicht mehr zeitgemäß ist, sehe ich sehr, sehr schwarz. Da kommt man vor lauter Bürokratismus nicht weiter.

     
  22. 2

    Uneingeschränkte Zustimmung.
    Besonders der neue Radweg in der Hoffmannallee ist für Radler, die einigermaßen zügig fahren, eine Zumutung. Wenn man allerdings nur Sonntags und bei Sonnenschein unterwegs ist, mag das Befahren von Radwegen sogar angebracht sein.
    Ich fürchte allerdings auch, dass sich an den benannten Kritikpunkten kaum etwas verbessern wird. Stattdessen werden wohl neue Hinweisschilder und Abstellmöglichkeiten aufgestellt werden.

     
  23. 1

    zu Ärgernis Nr. 5:

    schon 2007 hörte ich, dass von Seiten der Stadt und der Polizei das Befahren der linken Seite bergab aus genau den Gründen der Sicherheit geduldet werden soll. Wurde denn seitdem irgenjemand hier mit einem Verwarngeld dafür belegt?