Es nimmt einfach kein Ende…
Ein 43 Jahre alter Motorradfahrer aus den Niederlanden kam am Dienstagabend auf der Sommerlandstraße mit seiner Yamaha XJ 900 von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen Leitpfosten sowie gegen den Pfosten eines Verkehrsschildes und verstarb noch an der Unfallstelle. Der Mann ist das 20. Todesopfer in diesem Jahr auf den Straßen des Kreises Kleve, und es ist gerade einmal acht Tage her, dass auf derselben Straße eine 72 Jahre alte Pedelecfahrerin von einem Auto erfasst wurde und starb. Die beiden Unfallorte liegen nicht einmal anderthalb Kilometer voneinander entfernt. Auf der sanft geschwungenen Straße zwischen Kleve und Till gilt weitestgehend eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h. Das Tempolimit war schon vor langer Zeit eingeführt worden – als Reaktion auf eine Vielzahl von schweren Verkehrsunfällen.
Die Höchstgeschwindigkeit einer Yamaha XJ 900 liegt je nach Ausführung zwischen 209 und 221 km/h.
Hier die Meldung der Polizei im Wortlaut:
Am Dienstagabend (24. September 2024) gegen 17:55 Uhr kam es auf der Sommerlandstraße in Höhe der Straße Hasselt´sche Spick zu einem tragischen Verkehrsunfall. Der 43-jährige Fahrer eines Motorrads (Yamaha XJ 900) war auf der Sommerlandstraße in Richtung Till-Moyland unterwegs, als er aus derzeit nicht bekannten Gründen nach rechts von der Fahrbahn abkam, gegen einen Leitpfosten fuhr und im Anschluss gegen ein Verkehrsschild prallte. Das Motorrad rutschte weiter und kam in einem Feld zum Liegen. Der Niederländer aus Nijmegen erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Die eingesetzten Kräfte der KPB Kleve zogen zur Unfallaufnahme das Verkehrsunfallaufnahmeteam aus Essen hinzu. Der polizeiliche Opferschutz kümmerte sich um die Information der Angehörigen in den Niederlanden. Die Sommerlandstraße war zur Unfallaufnahme zwischen der Koppelstraße und der Klompstraße bis 21:55 Uhr voll gesperrt. Das Verkehrskommissariat in Kleve hat die Ermittlungen zum Unfall aufgenommen.
Der noch nicht einmal eine Woche alte kleveblog-Bericht über die Häufung von Unfällen im Kreis Kleve: Auf der Spur des Todes
@Glückskind, Zitat:
„Fahrradstrasse auf dem Deich zum Schutz der vielen Schulkinder und die Autofahrer sind schnell weg. Kleve ist ja soooo fahrradfreundlich“
PKW´s auf dem Deich sind offensichtlich wichtiger als Schulkinder und deren Leben.
„Im Zeichen der Zeit“, erscheinen den Verantwortlichen in Kleve Dinge wichtiger zu sein als Menschen.
Kleine Anregung an die Kreisverwaltung oder wer auch immer sich um den Einsatz der Blitzfahrzeuge kümmert: vielleicht mal dahin stellen, wo es Sinn macht ?
Bitte korrigieren, sind 21.
@25 Ich kann gut damit Leben, wenn die Augen gerollt werden aufgrund meiner Beiträge. Ich erkenne darin keine Arroganz, sondern lediglich verschiedene Sichtweisen.
Achtsamkeit im Straßenverkehr hat sehr viel damit zu tun, wie achtsam oder bewusst jemand sein Leben auch ansonsten lebt.
@19
„Ich bin heute 2x die Sommerlandstrasse gefahren. Dort war deutlich weniger Verkehrsaufkommen als Irland an einem Donnerstag Nachmittag. In Irland war die Zahl der Verkehrsteilnehmenden deutlich höher als heute in Kleve/Bedburg-Hau/Kalkar.“
Diese Passage ist ein Beispiel dafür, warum ich auf kleveblog manchmal mit den Augen rolle… (wer das jetzt arrogant findet, bitte, damit kann ich leben).
https://rp-online.de/nrw/staedte/goch/uedem-64-jaehriger-motorradfahrer-stirbt-nach-unfall-auf-landstrasse_aid-119374359
Ein Motorrad wurde von einem linksabbiegenden PKW erfasst.
Eigentlich kann es auf der Strecke dafür nur zwei Gründe geben. Vermutung: Entweder hat der PKW-Fahrer den entgegenkommenden Motorradfahrer übersehen oder dessen Geschwindigkeit falsch eingeschätzt.
Oben im Text „20“ steht zwar, wie schnell das Motorrad des Unglückfahrers hätte fahren können.
Aber irgendein direkter Hinweis (oder Verdacht), wie schnell es beim Unfall gefahren wurde, steht da nicht. Daher die Frage, ob der Unfall auch eine andere Ursache haben könnte.
Vielleicht ist in der Nähe kurz vorher ein Maisfeld (oder so) abgeerntet worden, so dass die Straße dort möglicherweise verschmutzt und dadurch rutschig war? Oder vielleicht haben dort kurz zuvor Niederrheinstier und seine Konsorten ein paar Fladen auf der Fahrbahn hinterlassen?
Sehr unglücklich ist auch das Treffen des Verkehrsschildpfostens. Beim bloßen Abrasieren eines (Plastik-) Leitpfahls samt Landung in einem frisch bearbeiteten Feld wäre ein glimpflicherer Ausgang recht wahrscheinlich gewesen.
Daher, Stadt Kleve und Konsorten, bitte stellt nicht so viele Vollpfosten auf, so wie Ihr es zuletzt in der Klever Fußgänger- und Radfahrzone mit den grünen Hinweisschildern übertrieben hat! Wenn es dumm läuft, kann man da auch gegen fahren oder laufen.
Und schon wieder. Heute in Uedem
Von Deutsche Presse-Agentur:
„Uedem, 26.09.24 – Bei einem Zusammenstoß mit einem Auto ist in Uedem im Kreis Kleve ein 66 Jahre alter Motorradfahrer aus den Niederlanden gestorben.
Wie die Polizei mitteilte, wollte ein 58 Jahre alter Autofahrer von einer Straße links in einen Weg abbiegen. Dabei übersah er, dass ihm das Motorrad entgegenkam, oder er schätzte die Geschwindigkeit falsch ein – beim Abbiegen kam es zur Kollision. Der Motorradfahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Der Autofahrer kam leicht verletzt ins Krankenhaus.“
Heute Abend dann #21
Nochmal @14 „Irland ist nicht so dicht besiedelt, dann ist manches anders.“
Ich bin heute 2x die Sommerlandstrasse gefahren. Dort war deutlich weniger Verkehrsaufkommen als Irland an einem Donnerstag Nachmittag. In Irland war die Zahl der Verkehrsteilnehmenden deutlich höher als heute in Kleve/Bedburg-Hau/Kalkar.
@16
Fahrradstrasse auf dem Deich zum Schutz der vielen Schulkinder und die Autofahrer sind schnell weg. Kleve ist ja soooo fahrradfreundlich.
Zu Kommentar 9 von rd: Bodenschwellen sind in meinen Augen ein günstiges und einfaches Mittel um den Verkehr ohne großen Zwang zu regulieren. Ich hatte mal genau zu diesem Thema mit der Stadt Emmerich zu tun.
Mein Anliegen war, an der Kreuzung Weseler Str. / Speelberger Str. im Kreuzungsbereich vor der Haltelinie am Stoppschild genau so eine Bodenschwelle zu errichten, da dort morgens Grundschüler die Straße passieren. Es ist so, dass so gut wie jeder Autofahrer, der am Stoppschild halten soll, über den Radweg fährt und erst an der Sichtlinie stehenbleibt. Für Radfahrer ein absolutes Greul.
Die Antwort: Vielen Dank für Ihre Mail. Eine Bodenschwelle kommt nicht in Frage, es muss die gegenseitige Rücksichtnahme genügen.
Das Interesse ist also relativ klein, auch wenn Emmerich sich fahrradfreundliche Stadt schimpfen darf.
Viele denken einfach nicht nach. Fangen auf der Riswicker Straße (bei dem Fahrradgeschäft Daute) schon an Gas zu geben. Oder kommen mit 70+ von der anderen Seite herein gefahren. Ob Auto, LKW oder Motorradfahrer, denen ist es egal ob Fußgänger oder Radfahrer von auf dem Sand die Straße überqueren müssen.
Besonders regt mich der Deich auf, das neue Verkehrszeichen ist nur dekoration. 7-8 Uhr morgens ist das so ein Graus, Radfahrer werden teils so rücksichtslos überholt trotz Gegenverkehr. Es sind Kinder auf dem Weg zu Schule! Schaut man in die Autos, sieht man viele Eltern die selbst ihre Kinder zur Schule (wahrscheinlich die selbe) fahren. An mir fahren Fahrradfahrer und Autos gleichzeitig vorbei. Oder fahre ich mit dem Auto hinter einem Radfahrer her, werden kuriose überholversuche hinter mir gestartet. Die Polizei steht zwar manchmal da aber zur falschen Uhrzeit.
Nur eine Frage wann da was schlimmes passiert.
Und an alle Eltern, macht verdammt nochmal eure Kinder Verkehrssicher. Licht, Warnweste, Helm und Co, sie haben nur ein Leben!
@14 chewgum: Waren Sie schon mal in Dublin?
@13 Irland ist nicht so dicht besiedelt, dann ist manches anders. Aber das erklärt natürlich nicht alles.
Und ja, im Straßenverkehr brauchen wir Regeln und Kontrollen. Und notfalls Bodenschwellen. Gerne viele.
Es ist doch kein Geheimnis mehr, dass in unseres Gesellschaft das Gebot der Rücksichtsnahme, des Miteinanders und der Vorsicht an vielen Stellen nicht mehr gegeben ist. Es fängt damit an, dass Abfälle wahrlos in Grünanlagen oder fremden Vorgärten entsorgt wird und hört an der Ignoranz gegenüber Verkehrsregeln auf. Was will der Landrat denn da tun, wenn sich die Gesellschaft in die falsche Richtung entwickelt????
Der Fisch, so sagt der Volksmund, beginnt am Kopf zuerst zu stinken. Wenn man glaubt, dass diese Entwicklung durch ein immer engeres werdendes Geflecht an Vorschriften und immer härteren Sanktionen stoppen oder korrigieren ließe, der irrt gewaltig. Sanktionen sind doch schon lange mehr kein pädagogisches Instrument, zumindest nicht bei denen, die vorsätzlich so handeln, wie es nicht zulässig ist.
Im Straßenverkehr zählt oft das Gesetz des Schnelleren. Wer schneller ist, kommt eher an, so wie unsere Gesellschaft zunehmend konditioniert wird: Alles muss schneller geliefert werden, alles muss schneller beantwortet werden. Wartezeiten sind übel! Ob das tatsächlich mit all diesen negativen Ausläufern die Lösung ist, vermag ich zu bezweifeln.
Ich selbst mit kein Motorradfahrer und kann zu der Leidenschaft, die dieses schnelle Fahren ohne Knautschzone und auf nur zwei Reifen ausmacht, nicht beurteilen. Es muss wohl etwas Gutes haben, sonst würden es nicht so viele Menschen tun. Leider erlebe ich immer wieder, dass EINIGE davon aber die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten ignorieren, was bei mir stets Kopfschütteln auslöst. HInzu kommt für mich das Unverständnis für die Lautstärke, die diese Maschinen teils aufbringen, während sie durch die Landschaften brettern. Vergleicht man das Ziel der Gesetzgeber hingegen, das Türenschlagen beim Auto sanktionsfähig zu halten. Finde den Fehler.
Es geht mir hier nicht darum, die Interessensgruppe der Motorradfahrenden zu denunzieren und zu kritisieren. Es geht auch nicht darum, einen Verdacht zu nähren, der aktuell Verunfallte sei zu schnell unterwegs gewesen. Das steht mir nicht zu und auch der Artikel vom Daute sagt darüber nichts aus.
Wir sollten uns alle mal fragen, ob diese Entwicklung in unserer Gesellschaft die richtige ist. Ich bin gerade während meines vergangenen Aufenthalts in Irland in sofern wieder geerdet worden, weil mir dort an nahezu jeder Ecke vor Augen geführt wurde, wie ein gutes Miteinander funktionieren kann. Es liegt alleine an den Menschen. Ich habe dort keine Abfälle an Wegesrändern gesehen, keine Blitzer und Starenkästen, dafür Schilder mit zulässigen Höchstgeschwindigkeiten an die sich jeder Verkehrsteilnehmer gehalten hat (und in kurvenreichen Strecken sogar von ALLEN deutlich unterschritten wurden), es wurde nicht wild überholt, Kurven nicht geschnitten usw.
Warum ist unsere Gesellschaft nicht in der Lage, diese Ordnung zu pflegen?
Brauchen wir ständig die Maßregelung durch die Staatsgewalten? Brauchen wir ständig Sanktionen oder Sanktionsandrohungen? Ist das die Strategie des Apparates, die Gesellschaft in Schach zu halten? Wenn ja, dann dürfte klar sein: Es ist wohl die falsche.
Yep, Bodenschwellen sind die Lösung.
Pech oder eher Dummheit???
https://www.t-online.de/region/bremen/id_100496866/motorradunfall-in-kirchlinteln-sechsfacher-papa-stirbt-spendenaktion.html
„Am vergangenen Freitag ist es in Kirchlinteln im Landkreis Verden zu einem schweren Unfall gekommen. Ein 34-jähriger Motorradfahrer stieß beim Überholen mit einem abbiegenden VW zusammen. Er wurde in eine Schutzplanke geschleudert und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Im Krankenhaus starb der 34-Jährige.
Durch eine Spendenaktion wird nun bekannt, dass es sich bei dem Motoradfahrer um den Fahrlehrer und sechsfachen Familienvater Juri handelt. Er hinterlässt seine Ehefrau Lena und die Kinder im Alter von 2, 5, 8, 10, 12 und 16 Jahren.“
Auch Fahrlehrer trifft es leider, traurig!!!
Die Straßen in Kreis sind nicht unsicher. Viele überschätzen ihre Fahrkunst und Fähigkeiten einfach nur, sind dazu noch abgelenkt usw.
…
Ich muss noch eine Straße finden, die „zu schnell“ ist…. Aber bitte nicht falsch verstehen: ich finde es traurig, dass es zu „so vielen“ Unfällen mit tödlichem Ausgang kommt – ganz egal was nun der Grund gewesen sein mag.
… und, um nur einmal ein Beispiel für eine mögliche effektive, aber wenig beliebte Maßnahme zu nennen: Bodenschwellen. Fährst du zu schnell, ist dein Auto ruiniert. Das ist ja eine Sprache, die jeder verstehen würde.
(Auf Zypern, wo es die Dinger flächendeckend gibt, waren 2023 insgesamt 34 Verkehrstote zu beklagen (2,72 je 100.000 Einwohner). Im Kreis Kleve liegt dieser Wert aktuell bei 6,29 Toten je 100.000 Einwohner. Das ist jetzt kein Beweis, dass so etwas wirkt, es könnte auch andere Ursachen geben, aber vielleicht doch ein Indiz.)
Genau, die Zahlen sind halt höher als überall anders, da darf man schon mal darüber berichten, insbesondere, wenn sich sogar die Politik (in Gestalt des Landrats persönlich) der Sache angenommen hat, aber offenbar nur wenig bewirkt hat/bewirken kann.
Jedes Motorrad ist nur so schnell, wie es der Fahrer möchte!
Ja, das ist Straßenverkehr…
Aber was glaubt denn der geschätzte Leser des kleveblog und vor Alllem der Autor dieser Artikel???
Dass sich das Verhalten der Verkehrsteilnehmer im Kreis Kleve oder auch anderswo grundlegend
ändert, wenn mit solch reißerischen Überschriften wie „Auf der Spur des Todes“ über die, ohne Zweifel, zu hohen Zahlen und zum Teil tragischen Unfäll berichtet wird???
Ich habe in nunmehr fast 45 Jahren versucht, das Unfallgeschehen, durch gewissenhafte und ordentliche Führerscheinausbildung der Bewerber, zu minimieren.
Aber nach der bestandenen praktischen Prüfung endete mein Einfluss und der meiner Kollegen auf die Bewerber. Einsicht kann man nicht erzwingen, wehe wenn sie losgelassen…
Allen eine gute Fahrt!
Die Situation ist grotesk; man könnte schon fast meinen, je mehr Tempolimits eingeführt werden und je mehr geblitzt wird, umso mehr Unfälle passieren. Die Tempolimits auf der Alten Bahn/Römerstraße, der Sommerlandstraße oder dem Oraniendeich könnten auf 50 runtergesetzt werden, es gibt trotzdem Menschen, denen das vollkommen egal zu sein scheint, ganz im Gegenteil sogar dadurch angespornt werden, sich darüber hinwegzusetzen.
Zur konkreten Ursache dieses Unfalls besagt dieser Kommentar aber nichts, nur der guten Ordnung halber.
Am Wochenende ist die Gegend hier offensichtlich ,besonders für NL Biker, voll angesagt ! Da kann der Kran gerne mal hemmungslos, rücksichtslos aufgedreht werden bis sich dann auch , mal wieder,
„DER MIT DER SENSE“ dazu gesellt.
@1 Leider ist es auch immer mal wieder so, dass Verkehrsteilnehmer auch das Leben anderer verändern oder beenden.
Man kann zum Nachteil der Verkehrsteilnehmer, die sich vernünftig verhalten, den Kreis Kleve verkehrsberuhigen und immer wird es Kandidaten geben, die auf diesen Straßen ihr Leben verändern oder beenden!