Wer sich nicht für Basketball interessiert, kommt an diesem Wochenende auf seine Kosten. Wer wohl, erst recht.
Freitag, 20 Uhr: Blues (Culucu)
Dass England dem Blues eine neue Chance gibt, ist verständlich (Stichwort Brexit). Wie sich das anfühlt und anhört, können Besucher des Culucu (Rindern) heute Abend beim Konzert von Howling Mat (zu Deutsch: heulende Matte) erleben. Sicher nicht lustig.
Samstag, 9 Uhr: Bücherflohmarkt (Stadtbücherei)
Wer immer schon auf der Suche nach einem Windows-95-Handbuch und vergleichbaren Kostbarkeiten war, wird am Samstag von 9 bis 14 Uhr in der Stadtbücherei fündig – beim großen Bücherflohmarkt, mit dem schon traditionsgemäß große Teile des Bestandes veräußert werden, damit Platz für Neues geschaffen wird – zum Beispiel für Windows-98-Handbücher.
Samstag, 18:15 Uhr: (Hoffentlich:) Kein Blues (Sporthalle Stein-Gymnasium)
Blues ganz anderer Art erleben zurzeit die Basketballer des VfL Merkur Kleve. Sie spielen ganz gut, verlieren aber immer. Am vergangenen Wochenenende sogar völlig überraschend in Goch. Doch am Samstag Abend wollen die verbliebenen Merkur-Riesen (Pitzner immer noch verletzt, Willemsen immer noch auf Bildungsreise) den Blues hinter sich lassen und einen der direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, ART Düsseldorf, schlagen. Das Spiel ist ausverkauft. Allerdings hat der Hauptsponsor der Klever, die Müllverwertungsfirma de Loreyn, in der Golden-Recycling-Lounge noch einige Plätze freigeräumt. Dort servieren leicht bekleidete Damen schwere Getränke. Oder umgekehrt. Spielbeginn: 18:15 Uhr. Danach spielt die zweite Mannschaft gegen die Walsum Beavers. Die Bieber sind das Schlusslicht der Tabelle.
Samstag, 20 Uhr: Früher war auch Scheiße (Theater im Fluss)
Ein bewusst provokanter Titel! Früher war alles besser? „Nein“, sagt die Jugendtheatergruppe Melange. Deshalb heißt ihr Stück „Früher war auch scheiße“. Die Theatercollage gibt Einblicke in die Gedanken- und Lebenswelt der Teilnehmer. Waren Beziehungen nicht immer schon schwierig? Gab es nicht schon immer Gründe sich sein Leben zu nehmen? Hat man nicht allen Grund, sein Leben jetzt in die Hand zu nehmen? Tiefgründig, konfrontierend, aber auch mit Humor und mit viel Enthusiasmus spielen 9 junge Frauen und ein junger Mann Minidramen, die nicht frei sind von Generationenkonflikten. Ausgehend von Inszenierungsideen des biographischen Theaters liefert der Theaterpädagoge Severin Roth seine zweite Regie in diesem Jahr bei Theater im Fluss ab.
Samstag, 20 Uhr: Ein rätselhafter Schimmer (Stadthalle)
Robert Nippoldt und das Trio Größenwahn nehmen die Zuschauer mit Live-Zeichnungen, Gassenhauern und Chansons von Marlene Dietrich, Friedrich Hollaender, der Dreigroschenoper bis hin zu den Comedian Harmonists mit auf eine bild- und tongewaltige Zeitreise. Präsentiert wird das Berlin der 20-er Jahre in einer poetischen Amüsierschau. Eintritt: 12 Euro.
Hey, nichts gegen Windows 95.