Warum nicht mal ein russischer Stummfilm?

Beuys. O, habe ich gerade „Beuys“ gesagt? Sind noch Leser da? Wartet, euch kriege ich auch noch (weg). Wie wäre es zum Beispiel, zur Dosissteigerung, mit einem russischen Stummfilm? Einem Experimentalstummfilm, um genau zu sein? Ich könnte mir vorstellen, lieber Leser, dass du und ich, wir beide also, jetzt ganz allein hier sind und uns den Luxus leisten, uns gemeinsam einem Überraschungsfund aus den Weiten des Internets anzunähern, der gerade eben in einer digital aufbereiteten Version in Großbritannien in die Kinos kommt: Der Mann mit der Kamera. Nun wird hier bekanntlich keine Piraterie betrieben, aber eine andere Version des Werkes ist auf YouTube frei zugänglich. Es handelt sich um einen Dokumentarfilm mit geradezu halsbrecherischen Schnittfolgen, der einen Tageslauf im Moskau, Kiew und Odessa zusammenfasst – mit Geburt und Tod, Hochzeit und Scheidung, Arbeit und Freizeit. Nun aber genug der Vorrede, hier der Link zu einem besonderen Sonntagsvergnügen, falls noch jemand da ist und für ein Stündchen der Sonne entfleuchen möchte:

https://www.youtube.com/watch?v=-zeCdQJcA88

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3 Kommentare

  1. 3

    Wem der Soundtrack der britischen Band „The Cinematic Orchestra“ gefällt, der möge sich unbedingt auch ihre Alben „Every Day“ und „Ma Fleur“ zulegen (u.a. Zusammenarbeit mit der amerikanischen Soul-Sängerin Fontella Bass)!

     
  2. 1

    Das Leben pur zu beobachten, hat etwas Faszinierendes, Wahrhaftiges, ja, Tröstliches. Nichts ist inszeniert, keine abgepackte Geschichte … kein Anfang und kein Ende, sondern ein immerwährender Kreislauf … im ersten Teil des Films

    Warum bei Wikipedia steht, dass Dsiga Wertow, der Filmemacher, in dem Film die Bilder aus drei Städten zu einer idealen (wegen der arbeitenden Menschen?) Stadt verdichtet, erschließt sich mir nicht … ich sehe in den Bildern des ersten Teils den Lebensstrom des ewig Unperfekten … aber heute hier ist eben nicht damals dort

    Die Bilder des zweiten Teils finde ich eher irritierend …