Unterstadt, Unterstadt, Unterstadt – und dann schließt Möbel Craemer einfach!

Für die Klever Politik ist die Unterstadt zurzeit der Nabel der Welt. Bekommt ein Investor noch eine „letzte Chance“, wird ein fragwürdiger Bebauungsplan realisiert, der dort nur noch 1500 Quadratmeter Grünfläche übrig lässt, was macht die Bank, wer baut, falls Sontowski nicht baut? Über all diese Fragen, die sich um die Gestaltung eines zukünftigen Kleve ranken, vergisst man leicht, dass es auch noch ein Hier und Jetzt gibt – und deshalb ist die Meldung, dass das Klever Traditionsgeschäft Möbel Craemer, welches vor drei Jahren noch sein 100 jähriges Bestehen feierte, spätestens zum Frühjahr 2014 schließen wird, eine wichtige Nachricht, auch wenn sie für die Mitarbeiter, die Familie des Inhabers und für die ganze Stadt eine zugleich sehr traurige ist.

Wer die Pressemitteilung des Unternehmens (siehe unten) liest, vernimmt daraus die Geschichte von den Kleinen, die von den Großen aufgefressen werden. Doch die Großen werden nicht von alleine groß, am Anfang der Entwicklung steht immer ein mündiger Kunde, der einem alteingesessenen Geschäft den Rücken kehrt, weil vor den Toren der Stadt etwas neues, Größeres lockt. Nicht alles an solchen Entwicklungen kann die Politik stoppen. Sie kann nicht jeden Krämer und auch nicht Möbel Craemer retten. Aber wenn man den Zustand der Stadt oberhalb des Elsabrunnens kritisch würdigt, könnte man rasch zu der Einschätzung gelangen, dass, wer immer dort aktiv ist, sich recht alleingelassen fühlt – mit Ausnahme von Frank Ruffing.

Die Schließung des Geschäfts wird eine 950 Quadratmeter große Wunde ins Stadtzentrum reißen, die schwer zu heilen sein wird. Fast schon wie eine Ironie des Schicksals mutet es in diesem Zusammenhang an, dass zeitgleich zur Nachricht von der Schließung des Traditionsgeschäfts die Textilkette Hennes & Mauritz damit begann, seine Filiale, für Nostalgiker: das ehemalige Burg-Theater, um 300 Quadratmeter zu vergrößern.

Und hier die Pressemitteilung von Möbel Craemer im Wortlaut:

Traditionsunternehmen muss schließen
Möbel Craemer räumt die Ausstellung mit hohen Rabatten!

Die Klever werden dieses Fachgeschäft vermissen. War doch noch vor drei Jahren, zum 100. Geburtstag des Traditionsunternehmens zu lesen, dass Möbel Craemer aus Kleve gar nicht wegzudenken ist. Doch genau das passiert nun. Eine Vernetzung von verschiedenen Gründen hat dazu geführt, dass Inhaber Volker Craemer sich entschlossen hat, die Türen des Möbelhauses in der Innenstadt für immer zu schließen.

Volker Craemer, der das Unternehmen in der vierten Generation führt, sagt: „Es macht mich sehr traurig, anzukündigen, dass bald Schluss sein wird mit unserem Möbelhaus.“ Der Möbelhandel hat sich im letzten Jahrzehnt sehr stark verändert. Gab es früher viele Häuser in der Größe von Möbel Craemer, so bilden sie jetzt die Ausnahme. Paläste mit mehr als 30.000 Quadratmeter Verkaufsfläche sind mittlerweile Norm. „Da können wir in der Innenstadt nur noch schwer mithalten. Wir können auf sehr kleiner Fläche kein solch großes Angebot präsentieren“, erklärt Volker Craemer. Ein weiterer Aspekt für die Schließung waren Insolvenzen von gleich mehreren Hauptlieferanten. Die daraus resultierenden dramatischen Umsatzrückgänge führten dazu, dass Volker Craemer sein Geschäft nicht mehr wirtschaftlich führen konnte.

„Ich möchte aber nicht, dass unsere Kunden nun denken, die vorhandenen Bestellungen würden nicht mehr ordnungsgemäß ausgeführt. Wir werden bis zur letzten Sekunde alles mit dem gewohnten Servicegedanken erledigen, das versichern wir unseren Kunden“, verspricht Volker Craemer. Außerdem startet der Räumungsverkauf jetzt sofort, bei dem alle Möbel direkt von der Ausstellung zu den Kunden nach Hause geliefert werden können. Alle Warengruppen wie Küchen, Polstermöbel, Schlafzimmer, Boxspringbetten, Tischgruppen etc. sind preislich stark reduziert und werden mit riesigen Nachlässen verkauft. Volker Craemer sagt: „Wir sind froh, dass wir unseren Kunden zum Abschied nochmals entgegenkommen dürfen und diese Ausstellungsmöbel zu sehr niedrigen Preisen anbieten können.“

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35 Kommentare

  1. 35

    @rd Jedenfalls ist ein Teil der Ausstellungsfläche da, wo zuvor Renoschuhe verkauft wurden. Das Ladenlokal ist baulich mit dem Dekorationsgeschäft miteinander verbunden worden. Zudem ist die Fläche oberhalb der beiden Ladenlokale als Verkaufsfläche angelegt worden und ist ebenfalls über das Dekorationsgeschäft per Treppe im Laden zu erreichen. Es machte nicht den Eindruck, daß es sich lediglich um den Abverkauf von Ausstellungsstücken handelt.

     
  2. 34

    @Meine Meinung Soweit ich weiß, ist dieses Geschäft dem Vermieter zuzurechnen, und es handelt sich eher um einen Abverkauf von Ausstellungsstücken

     
  3. 33

    Beim Stadtbummel gestern anlässlich des Drehorgelfestes habe ich erstmals gesehen, dass in der Neuen Mitte ein Möbelgeschäft mit höherwertigen Möbeln Einzug gehalten hat. Das widerspricht sich doch mit den bisher diskutierten Hintergründen, weshalb sich Möbelhäuser mit kleineren Verkaufsflächen inmitten der Stadt nicht halten würden. Mal schauen, wie sich der Möbelanbieter festigt bzw. ob.

     
  4. 32

    Was in Kleve da ab geht, was den Einzelhandel betrifft, ist nicht nur ein Problem Kleves. Das ist in anderen, mittelständischen bis grösseren Städten überall das gleiche.

    Erst waren es die Grossen die die Kleinen gefressen haben, jetzt geht das moderne Raubrittertum unter den grossen los. Man siehe Schlecker, Praktiker etc.

     
  5. 31

    @Rainer Karl »insolventestes« stimmt nicht. Es handelt sich um einen Räumungsausverkauf wegen Geschäftsaufgabe.

     
  6. 30

    Hallo, es läuft hier immer mehr aus dem Ruder, anfangs ein kleinstädtisches, insolventestes Möbelhaus endet mit niederrheinischen Sinnfragen. Hat aus dieser kaffeeklatschrunde auch mal einer ein möbeldingens bei Craemer gekauft? Dem „Traditionsanbieter“ (Wat ist dat ?). Ich nich, ich schnitz meine Möbel aus heimischer Eiche, hiss die Fahne und sing dazu die Hymne

     
  7. 29

    @19

    „Ich habe nur etwas gegen Möbel, die nach dem ersten Umzug den Geist aufgeben und aus allem bestehen, nur nicht aus Holz. Solche Qualität kostet das X-fache: billig ist teuer!“

    Da haben Sie natürlich Recht, sehe ich ja auch so. Aber die Preise von Rexing und Co. kann sich ein Normalverdiener einfach nicht leisten. Und am Essen sparen für ein paar Designermöbel möchten die meisten halt auch nicht. Eine schwierige Situation, zugegeben. Vielleicht hätte Craemer irgendeinen Weg in der „Mitte“ finden müssen. Selbstverständlich bedauere aber auch ich JEDE Aufgabe oder Pleite eines alteingesessenen Klever Unternehmens, das ist doch keine Frage. Und der Sontowski-Bau, so er kommen sollte, was ich nicht hoffe, wird diese Situation noch verschlimmern. Nein zu Sontowski – lasst den Minoritenplatz erst einmal wie er ist. Ein klares NEIN zum Bagger von Herrn Janssen!

     
  8. 28

    Die Sperrung der Hagschenstasse war und ist für jeden Einzelhändler sinnlos. Wo ist hier das frühere Leben
    geblieben? Ohne Saturn wäre sogar die Neue-Mitte ein 100% Sanierungsfall.

     
  9. 27

    @26.Max Knippert

    Ich habe den Sinn und Gebrauch für das Wort „derb“ für österreichischen Gebrauch (wurde von Ihnen nicht richtig dargestellt) erklärt……………auch habe ich kein Problem damit, wenn Sie Österreicher ins Spiel bringen.

     
  10. 26

    Tja,
    manchmal verselbstständigen Themen sich. Ich habe das ‚Gedicht‘ in den Browser geschrieben und somit ist es weg oder im digitalen Orbit. Ich bekomme es thematisch natürlich noch zusammen aber ich nehme eine Veröffentlichung zum einen nicht so wichtig zum anderen ist Spontanität mir etwas liebes.
    Was ich jedoch bedenklich finde ist ein Sieb, jedweder Art. Das Beleidigungen und rassistische Formulierungen in den Müll gehören ist hoffentlich selbstverständlich. Meinungsfreiheit in Wort und Bild ist jedoch und sowohl ein ungeschriebenes wie auch geschriebenes Gesetz.

    „Artikel 5 Grundgesetz

    Aktuell
    (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

    (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

    (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.“

    @Österreich, ich muss auch ein bißerl eingreifen. Was Sie betreiben ist vorauseilender Gehorsam. Auch wenn Sie sich ’nur‘ auf das Wort ‚derb‘ beziehen ist es doch absurd über etwas zu urteilen was noch nicht einmal bekannt ist.

    „NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG.“; jetzt hätte ich fast einen anderen Österreicher ins Spiel gebracht. (Piep)

    @Ralf, mein Gedicht wollte lediglich die Garten- bzw. Grünflächen Planung von Johann Moritz und die unserer Tage vergleichen und gegenüber stellen.

    Das das Gedicht dann mit den Worten endete; – Johann Moritz, würdest du uns mit deinen Tritten verwöhnen bis die Arschballen knallen –
    wird unsere Welt mit Nichten in den Abgrund reißen.

     
  11. 25

    @23.

    Jetzt muaß i a bißerl eingreifen!

    „derb“
    wird in Österreich benutzt für: unhöflich, ungehobelt, unter der Gürtellinie, unterste Schublade, vulgär, obszön, anstößig, grob, unsanft, man achtet nicht darauf andere zu beleidigen oder sogar Schmerzen zuzufügen………….also kurz ………………………NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG.

     
  12. 24

    @Max Bitte reiche dein Gedicht erneut ein, und ich werde es veröffentlichen. Wie gesagt, mir war es zu derb (im Sinne von: ungeschliffen, schroff).

     
  13. 23

    @ Ralf

    Der Duden schreibt zu ‚derb‘;

    „fest, stabil, widerstandsfähig beschaffen voller Nährkraft, kräftig, voller Kraft, stark, heftig (Geologie) (von Gestein) grobkörnig, grob, ohne
    Feinheit unfreundlich

    Nach obenSynonyme zu derb

    fest, grob, hart, robust, rustikal, stabil, stark, strapazierfähig, widerstandsfähig; (österreichisch) strapazfähig
    deftig, handfest, herzhaft, kräftig, rustikal; (schweizerisch) währschaft
    brutal, fest, hart, heftig, kräftig, rabiat, rau, roh, ruppig; (bildungssprachlich) brachial, violent; (abwertend) grob
    grob, grobkörnig; (Bergmannssprache) rösch
    deftig, drall, drastisch, nicht salonfähig, rustikal, unfein, (bildungssprachlich) krude; (umgangssprachlich) gepfeffert;
    (salopp) gesalzen; (abwertend) bäurisch, grob, plump, ungeschliffen; (meist abwertend) ordinär; (bildungssprachlich abwertend) vulgär
    bärbeißig, barsch, brüsk, rau, rüde, schroff, unfreundlich, unhöflich; (gehoben) harsch; (abwertend) grob, ruppig, ungeschliffen“

    ‚herzhaft‘ gefällt mir am besten. Aber ausblenden wiederspricht einer offenen AuseinanderSetzung !

     
  14. 21

    @ Ralf
    habe gerade gesehen das mein Gedicht bei Kommentar 6 sich ‚piieep‘ in Luft aufgelöst hat.
    Ein Gedicht ist ein Gedicht, piep.
    Gottfried „Götz“ von Berlichingen und unzählige Andere wären somit auch nicht kleveblog tauglich.

    Ich verstehe es nicht! Bitte kläre mich auf.

    Als Vorschlag würde ich diese harmlosen Buchstabenreihe gerne zur kleveblog Diskussion stellen, um über etwaige Sprachverletzungen zu sprechen.

    Gruß Max

     
  15. 20

    @Rainer Severin
    Einiges mag ja richtig sein was sie schreiben,aber nicht alles.Vielleicht sind einige Leute heute nicht
    in der Lage in besagten Läden zu kaufen,weil eben zu viele Wünsche befriedigt werden müssen.

    Die Fa. Craemer macht einen Räumungsverkauf,von Pleite habe ich nichts gelesen!

    Zitat:
    Und wenn man auch noch verkehrsungünstig liegt, das nicht ändert und zudem neue Konzepte jahrzehntelang verpennt und den Charme eines Spießerladens hat, muss man jetzt nicht jammern.

    Das sind so Standardformulierungen,die man häufig bei Leuten trifft,die selber den Mut zur
    Selbstständigkeit nie hatten. Politiker neigen auch dazu und rufen „bitte Arbeitsplätze schaffen“.

    Nicht böse gemeint,nur meine subjektive Erfahrung.

     
  16. 19

    @Rainer Severin 16.

    Was sollte ich gegen junge Familien haben? Auf welchem Tripp sind Sie denn? Meine Enkelin ist zwei Jahre. Ich habe nur etwas gegen Möbel, die nach dem ersten Umzug den Geist aufgeben und aus allem bestehen, nur nicht aus Holz. Solche Qualität kostet das X-fache: billig ist teuer!
    Schon mal was von Nachhaltigkeit gehört?

     
  17. 16

    @Herr Goertz

    „POCO, Traummöbel für die junge Familie. Das fehlt noch im Sontowski-Shopping-Center. Exklusivmöbel für den knappen Geldbeutel.“

    Was haben Sie gegen junge Familien? Sie können sich ja sicher die überteuerten Designermöbel von Rexing oder Craemer leisten. Aber junge Familien vielleicht nicht. Es ist zudem absolut unfair, irgendwelche Edelanbieter mit Poco, IKEA oder meinetwegen Roller zu vergleichen. Und wenn man auch noch verkehrsungünstig liegt, das nicht ändert und zudem neue Konzepte jahrzehntelang verpennt und den Charme eines Spießerladens hat, muss man jetzt nicht jammern.

     
  18. 15

    Es ist zwar traurig, wenn Traditionsanbieter aufgeben müssen, aber wer kann sich denn heute noch die Möbel irgendeines Edelanbieters wie Craemer oder Rexing leisten? Da ist eben nur für einen Platz, in diesem Falle offenbar für Rexing. Der Normalverdiener ist doch fast schon gezwungen, zu Poco, IKEA und anderen Billigheimern zu gehen. Wenn man die Zeichen der Zeit ignoriert, geht man eben pleite. Traurig, aber wahr.

     
  19. 14

    @Rd. Einen haben wir noch – die letzten drei meiner Kommentare, und damit alle im Oktober 13, wurden offenbar zensiert ( durch Nichtveröffentlichung); Kann man das als Kotau an die StadtFührungSpitze sehen, die evtl. einige, etwaige Äußerungen und Äußerer unter „Strafe“ stellen und dies dann kleveblog beeindrucken mag…?

     
  20. 12

    @ 10

    Das stimmt nicht immer. Möbel aus großen Häusern sind nicht schlechter, in diesen Häusern bekommt man heute – aber auch schon vor 20 Jahren – Spitzenmöbel zu besseren Preisen …. Rolf Benz etc. Das gleiche gilt auch für Autos, ein Lexus ist günstiger als ein Benz ….. aber besser.

     
  21. 11

    @3. Mäuschen

    Die Realität ist so………die Jugend und Junggebliebenen fahren schon lange nach Oberhausen, Essen, Düssedorf…….nicht einmal mehr nach Nimwegen!

    Also, Kleve ist schon lange eingeschlafen…….zum Glück verirren sich dann doch noch ein paar Studenten hierhin!

    Und, Kleve war vor 10, 20 oder 30 Jahren auch noch anders………..da durfte man auch noch ausserhalb der Wohnung auf der Straße fröhlich sein……………..heute wird die Polizei gerufen, wenn man nach 22:00 Uhr noch lacht!

    Man traut sich ja nicht einmal mehr zu Hause selber zu musizieren, obwohl man gesetzlich täglich eine Stunde Erlaubnis hat……….ja, ja so ist das in Kleve!!!

     
  22. 9

    Wer kann es sich als Arbeitnehmer denn noch leisten, im Möbel-Einzelhandel einzukaufen?
    Viele, die meisten, fahren beispielsweise nach Geldern in die Möbel-Großmärkte, die sehr guten Service und riesengroße Auswahl anbieten. Die Einzelhändler in Sachen Möbel werden fast alle verschwinden ….

     
  23. 7

    POCO, Traummöbel für die junge Familie. Das fehlt noch im Sontowski-Shopping-Center. Exklusivmöbel für den knappen Geldbeutel.
    Aus dem Dunstkreis der Stadtverwaltung, habe ich erfahren, dass der Sexshop doch eine neue Bleibe finden soll. Viele Geschäfte platzieren sich mittlerweile unterirdisch, das war auch der Gedanke beim Sexshop. Also demnächst direkt, unauffällig von der Tiefgarage ins Einzelkabinenkino huschen. Ein Traum wird wahr. Die Zahl der Stellplätze würde nicht wesenlich verkleinert.
    Die Idee ganze Einkaufscenter in die Erde zu versenken finde ich toll. In Kanada hat man das längst gemacht. Die Autos bleiben auf ebener Erde und das Stadtbild würde nicht zerstört.
    Idela auch für Banken, zumal das VOBA-Gebäude schwarz verglast werden soll.
    Ein wesentlicher Gedanke ist auch die Energieeinsparung für solche Bauten.

     
  24. 6

    @Benno, gutes Stichwort „ausgewogene und attraktive Bebbauung mit Grünflächen“

    – Es ist und war auch mal –

    „Die öffentlichen Grünflächen sind je nach Größe mit strapazierfähigen, robusten
    Rasenmischungen anzusäen bzw. mit Bodendeckern, niedrigen Sträuchern bzw. Stauden
    oder Ziergräsern zu begrünen und dauerhaft zu pflegen. Die aktuell bereits vorhandenen
    Grünflächen werden bis zum Spoykanal ergänzt.“

    „Gemäß der Kennzeichnung sind Baumpflanzungen im Fußgängerbereich entlang des
    Spoykanals vorzunehmen. Für jeden Baum ist eine Pflanzscheibe von ca. 6,25 m² offen zu
    halten und mit pflegeextensiven Bodendeckern zu bepflanzen. Die einschlägigen Richtlinien
    der FLL-Empfehlungen bzw. der RAS-LP 4 sind zu beachten. Die gepflanzten Bäume sind
    zu sichern, dauerhaft zu erhalten und bei Abgängigkeit nachzupflanzen.“

    „Pflanzliste – Straßenbaumpflanzungen am Spoykanal (Auswahl)
    Mindestqualität: Hochstamm, StU 18-20 cm
    • Tilia cordata Winter-Linde
    (auch in den Sorten ‚Erecta‘, ‚Greenspire‘ und ‚Rancho‘)
    • Tilia europaea Holländische Linde
    • Tilia europaea ‚Pallida‘ Kaiser-Linde“

    „Durch die Ausweisung des Baugebietes im Bereich der Innenentwicklung betrifft die Ãœberformung und Versiegelung anthropogen bereits veränderte und z. T. bereits im Bestand versiegelte Böden. Eine Neuversiegelung unbeeinträchtigter Böden „auf der grünen Wiese“ wird vermieden. Damit wird dem Grundsatz sparsam mit dem Schutzgut Boden umzugehen entsprochen. Mit der GRZ von 1,0 wird die mögliche Obergrenze nach § 17 Abs. 1 BauNVO ausgenutzt und eine verdichtete Bauweise im innerstädtischen Kontext ermöglicht. Verbunden mit der Versiegelung sind Eingriffswirkungen wie die Verminderung des Retentionsvermögens, die Erhöhung des Oberflächenabflusses und Änderungen des Grundwasserregimes.“
    Vorprüfung zum Umweltbericht gemäß Anlage 2 BauGB inkl. Aussagen zum Artenschutz Bebauungsplan Nr. 1-279-1 Westliche Unterstadt

    „Ein humanistischer Prinz hat im 17. Jahrhundert in nur 25 Jahren in Kleve ein Gesamtkunstwerk geschaffen. das durch die Jahrhunderte viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat und heute, wieder mehr als früher, durch neue Erkennisse gewürdigt und verstanden werden kann. Johann Moritz von Nassau-Siegen verkehrte, bevor er 1647 nach Kleve kam, am Hofe der Generalstaaten im Haag, mit den Protagonisten des niederländischen Späthumanismus,… Aber erst in Kleve fand Johann Moritz die Voraussetzungen, die er für sein Ideal brauchte, eine Landesverschönerung, die Stadt und Landschaft, die hiesige und die jenseitige, Hügel und Ebene gleichermaßen mit einbezieht und vereint. Der alte und der neue Tiergarten, der Spitzberg und der Sternberg, die Anhöhe des Papenbergs und des Springberges, der Klever Schwanenturm und der Kirchturm von Venray, das Landhaus Freudenberg und die Stadtresidenz Prinzenhof, Bergendael, die Galleien und der Moritzkanal und auch noch das amphiteater und sein Grabmal in der Ermitage von Bergendael, sie alle sind Bestandteile einer Parklandschaft, die lebt und wirkt durch die Beziehung jedes einzelnen Teils zum großen Ganzen. In den Schöpfungen bewies Johann Moritz seine Bildung: die römischen Altertümer der Region verband er mit Quellins Statue der Götting Minerva; in Bergendael plante er das Grabmahl als seine letzte Ruhestätte im Götterhain.“ Guido de Werd – An den Wassern zu Cleve

    (…)

     
  25. 5

    In Goch ist die Bodenplatte des neuen Poco Laden bereits gegossen. Wie Herr Craemer schon anführte, ihm fehlen Parkplätze vor der Haustüre und Ausstellungsfläche. So schade wie es für ein Traditionsunternehmen ist, aber nur wer den Trend des bequemen Kunden mit seinen Vorstellungen vom shoppen bedienen kann, wird auf Dauer überleben können. Da sind Fußgängerzonen mit ihrem begrenzten Flächenangebot für sperrige Ausstellungsstücke
    die falsche Lage. Es dürfte spannend werden, ob sich für die Fläche ein Nachmieter finden wird. Den Klever Politikern
    dürfte es wie immer egal sein, ist das doch wie immer nur in der Verantwortung der Immobilienbesitzer.

     
  26. 4

    Mensch Martin, jetzt ist aber mal gut 😉

    Den Kurtitel haben wir nun nicht mehr, aber dafür eine Hochschule. Und was gehört zur Hochschule dazu?

    Richtig, es muss geklotzt werden, nicht kleckern, der Welt zeigen, was das Provinznest Kleve alles kann. Frau Klotz ist die Chefin der Hochschule, der Sontowski-Klotz bekommt seine xte Chance, Hotel 130 Klotz, Voba Klotz, Leerstands Klötze und nun das. Das passt in das Konzept unsere Stadtplaner. Klotzen, nicht kleckern ist die Devise. Alles muss größer, weiter besser sein, auch die Leerstände.

    Und wer hat’s erfunden? Nein nicht die Schweizer, sondern unsere Klotzdenker, die die Gigantonomie der Klötze auf die Spitze treiben wollen.

    Ja, es ist schade, dass ein weiteres Traditionsunternehmen in Kleve schliessen muss. Ja, es stimmt, dass ab Elsabrunnen die geschäftliche Einöde beginnt. Ja, es stimmt Herr Craemer, dass Ihnen Parkplätze fehlen, aber dafür gibt es ja einen Narrenbrunnen, der leider fehl am Platze ist. Ja, ich kann nicht mit meinen Auto bei Ihnen vor die Tür fahren, weil dieStrassenführung dort die Intelligenz mancher aus dem Rathaus wiederspiegelt, nämlich Kleingeistigkeit.

    Er müsste nach Fertigstellung des Rathauses genau vor den Eingang. Dort steht er Passender. So schaut es aus. Kleve ist und bleibt zwar Kreisstadt, aber eine KLEINE. Und dazu gehört normalerweise eine kleinteilige, ausgewogene und attraktive Bebbauung mit Grünflächen.

    Eine sinnvolle Planung für Kleve gibt es mit der jetzigen Rathausspitze nicht, leider!!

    Bis zur nächsten Wahl,

    Benno

     
  27. 3

    Das ist ja Wahnsinn und traurig!
    Bis das vermietet ist, dauert es bestimmt ewig.
    Wir haben wirklich genug Leerstände, liebe Herren von der Stadtverwaltung. Es geht hier nicht mehr um Bauchentscheidungen oder neue Chancen für Sontowski. Es geht um UNSERE Stadt und was aus ihr wird.
    Ich komme noch einmal auf einen Blog zurück: Soll Kleve VEREMMERICHEN, wo dort sogar schon das Dach vom einstigen Prestigeobjekt eingestürzt ist, und eine Reparatur nicht wirklich notwendig wird und es so bleibt?
    Kleve muss gerettet werden.
    Es ist gut, dass H&M erweitert. Ich kaufe da selber nicht regelmäßig ein, aber es zeigt, dass Kleve es wert ist…noch. Frau Hammer zeigt so auch, dass nicht immer neu gebaut werden muss und es andere Möglichkeiten gibt.
    Ich möchte meinen Kindern später immer noch eine sehenswerte Innenstadt zeigen können und nicht sagen müssen:“Seht ihr, liebe Kinder, hier konnte man früher einkaufen, aber jetzt? Kommt, wir fahren nach Nimwegen oder Düsseldorf oder Oberhausen…etc.“
    ES REICHT! WIR BRAUCHEN KEINE UNTERSTADTBEBAUUNG! WACHEN SIE AUF!

     
  28. 2

    HEIBO in Louisendorf hat erst vor kurzem mit dem Räumungsverkauf wegen Geschäftsschliessung begonnen, jetzt zieht Craemer nach. Auch in der Möbelbranche weht offenbar ein anderer Wind, als vor mehreren Dekaden. IKEA & Co. entwickeln sich weiter, weil sie es schaffen, auf die immer vielfältiger und bunter werdende Gesellschaft einzugehen. Bedient werden können dort inzwischen zahlreiche Ziel und Interessengruppen aus diversen Sinus Millieus. Es ist sehr schade, dass das geschichtsträchtige Unternehmen in Kleve schließen wird. Dennoch ehrlich betrachtet: Ein Möbelhaus ist aus städtebaulicher Sicht ebenso fehl in einer Innenstadt – ganz gleich, wie stark sie frequentiert wird – wie ein Baumarkt.

     
  29. 1

    Wer soll immer noch glauben,
    in Kleve würden weitere LadenFlächen fehlen ?

    Jetzt stehen also auch sehr große Einheiten leer.

    Mom hat seine ursprünglich 740m² freiWillig auf 570m² reduziert,
    weil sie nicht zu vermieten sind,
    jetzt kommt noch die gesamte Fläche von Möbel Craemer hinzu.

    Wozu noch neues bauen ??