Unhalt Bedburg-Hau

Hier wird ein gewissermaßen un-haltbarer Zustand gezeigt

kleveblog ist nie verlegen darum, fantastische Symbolbilder ins Netz zu stellen. Beispielsweise scheint diese Bushaltestelle, welche an der Looschen Heide in Bedburg-Hau zum Verweilen einlädt, wie geschnitzt zu sein, um das Befinden des Bürgermeisters der Gemeinde, Peter Driessen, zu illustrieren. Wie das? Ich werde es gerne erläutern:

Die Haltestelle selbst steht für das Bürgermeisteramt, wie es Driessen, der es noch bis 2015 auszufüllen hat, wahrnimmt: düster, leer, ohne Perspektive, es gibt keinen Blick nach draußen, man fühlt sich wie ein Gefangener.

Nicht im Bild zu sehen ist das Haltestellenschild, das zeigt, wann und in welche Richtung (Westen? Osten? Brüssel? Berlin?) es möglich ist, diesen unwirtlichen und bedrückenden Ort zu verlassen. Dass es nicht zu sehen ist, hat auch einen Grund: Es gibt dort überhaupt kein Haltestellenschild, sodass dieser Unhalt, dieses – philosophisch betracht – Nicht-Sein den Pofallasatz versinnbildlicht, er sehe keine Möglichkeit, Driessen »irgendwo unterzubringen«.

Silke Gorissen käme in diesem herrlichen Metaphernsalat übrigens die Rolle eines Fahrkartenautomaten zu, der zwar die Eingabe eines Fahrtziels zulässt, dann aber streikt. (Leider ebenfalls nicht im Bild zu sehen.)

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Kategorisiert in Politik

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15 Kommentare

  1. 15

    Also man sollte vielleicht mal darüber nachdenken, welches Vorbild ein Bürgermeister abgibt, der vor den Bürgern seiner Gemeinde in gut dotierte Pöstchen flüchten will.
    Auch wenn, wie clavinius richtig feststellte, in einigen Elternhäusern auf die Vermittlung von Werten verzichtet wurde, sollen sich die jungen Menschen dieses Verhalten zum Vorbild nehmen?

     
  2. 14

    Tucci ist wieder da,
    Tucci ist wieder da,
    Tucci unser Schreiberheld,
    dem immer wieder was einfällt,
    Tucci ist wieder da

    1. ist das häuschen ja nicht kaputt
    2. und braucht deswegen nicht erneuert werden
    3. und der peter will auch geld für so sachen wie marode hallenbäder ausgeben, warum da nicht auch für nicht-nötig-erneuerbare häuschen

    Tucci, dein Beitrag ist mal wieder Spitze

     
  3. 13

    Dieses Bushaltehäuschen wird sowieso nicht erneuert.
    1. Die Jugend zerstört eh alles.
    2. Pit Drissen wird da kein Geld für ausgeben.

     
  4. 12

    Die Jugend heute? Ist das wirklich so? Oder gibt es nicht auch Randgruppen unserer Gesellschaft, die auf diese Art und Weise Frustabbau betreiben?

    Jeder Jugendliche, der etwas Grips in der Birne hat, wird den Witterungsschutz nicht anrühren, da ihm bewusst ist, dass er selbst im nächsten Regenschauer auf den Bus warten muss.

     
  5. 11

    ich habe auch in diesen „Häusschen warten müssen…vor knapp 30 Jahren! Ich habe nie gegen diese getreten, demoliert oder sonstwas.
    Was ich damit sagen will!?…diese Häusschen haben mir und meiner Entwicklung nicht geschadet.Schön sind sie nicht, darum fotografiere ich sie gerne…aber die Jugend heute, kann mit „schönem“ sowieso nichts anfangen.
    Und…auch gut…die Bänke darin waren meistens aus Holz, nicht so kalt am A…., wie diese Eisendinger heute.

     
  6. 10

    @ mozart
    Wer wundert sich, dass die Jugend heute so ist? Jahrelang wurde auf eine Wertevermittlung in einigen Schulen und Elternhäusern verzichtet! Das die Entwicklung der Jugendlichen sich dabei verselbstständig hat, bleibt das aus? Die Fehler liegen wohl in der Vegangenheit!

     
  7. 9

    Recht hast Du „Echte Kriminalpolizei“
    in meiner Arbeitsstadt Goch, gibt es neue, lichtdurchflutete
    Wartehäuschen und Haltestellen, aus Glas, und jede Woche ist in einem dieser Häuschen eine Glasscheibe zerstört.
    So tolle Kinder ( Enkel )haben wir.
    Ob das wirklich daran liegt, dass Ihr in Kleve keine GS habt ??

     
  8. 7

    Na, dann will ich mal etwas „seriöses“ beitragen, um wenigstens „echte“ Infos an den Mann zu bringen:

    Diese „Baracke“ steht auf der „Hauer Heide“ und gehört „nur“ zu einer Schulbushaltestelle.

    Sie sieht deprimierend aus, aber unter dem Aspekt, wie manche Schüler heute mit dem Eigentum anderer Leute (oder dem der Steuerzahler) umgehen, mag man nachvollziehen können, warum dieses Häuschen keine Glas- oder Kunststofffenster hat bzw. nur aus mehr oder weniger unzerstörbarem Material besteht …

    Man sehe sich nur die anderen, neuen, stylischen Haltestellen mit großen Glasflächen an: kaum erneuert, schon wieder zerstört …

     
  9. 6

    Nun wird auch klar, weshalb er unbedingt HG bei der Volkes-Bank unbedingt beiseite schieben wollte. Oder habt ihr das schon etwa vergessen? Es waren die äusserst gut dotierten Fleischtöpfe die ihn lockten.

    Silke Gorissen sollte inzwischen klar geworden sein, dass Meisterbürgerin im Bedburg-Hauer Kirchspiel nicht wirklich sexy ist. Es ist HG und Bongers nämlich egal, wer unter ihnen das Sagen hat. Wehe aber denen, die ihnen in die Quere kommen!

     
  10. 4

    Ach FF. Ich bin auch ständig über die Grünen enttäuscht.

    Jeder sieht die Welt nunmal mit anderen Augen.

     
  11. 2

    Was mag wohl der tiefere Sinn dieses Artikels sein?

    Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen?

    Oder Rechthaberei?

    Oder einfach nur billiges Nachtreten?

    Einen edlen journalistischen und / oder aufklärerischen Beweggrund vermag ich leider nicht zu erkennen.

    Enttäuscht:

    🙁