Norbert Arntz, katholischer Pfarrer im Ruhestand, hat eine etwas andere Sicht auf den so genannten „Fall Grosch“. Sein Brief wurde in den lokalen Medien – mit Ausnahme der Niederrhein Nachrichten – allerdings nicht veröffentlicht. kleveblog dokumentiert hier, was der Geistliche zu sagen hat, wohlwissend, dass nicht jeder diese Ansicht teilen wird:
Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!
Öffentliche Erklärung zum sog. Fall Grosch
Nicht glücklich über die erneute (gewollte?) Anheizung des Konfliktes um den ehemaligen Pfarrer und Dechanten Christoph Grosch, wende ich mich an die gesellschaftliche und innerkirchliche Öffentlichkeit in Kleve. Seit nahezu acht Wochen schwelt dieser Konflikt im untergründig und öffentlich zugleich:
Da ist ein physisch, psychisch und geistig bis zur Erschöpfung geforderter Pfarrer; er sucht Verständnis für seine Lage, emotionale Nähe und menschliche Hilfe – an der falschen Adresse. Dabei verletzt er die Grenzen, die der Respekt und die Anerkennung eines jungen Menschen gebieten. Fehlverhalten ja, aber – Gott sei Dank! – kein Verbrechen.
Gerade hier gilt: „Wer von Euch ohne Sünde ist….“ Papst Franziskus: „Wie oft werden Menschen gesteinigt mit dem härtesten Stein, den es auf der Welt gibt: mit der Zunge.“
Oder: „Was siehst du den Splitter im Auge des anderen, den Balken im eigenen aber nicht!“
Und schließlich: Beim ausgestreckten Zeigefinger, der auf den anderen gerichtet ist, weisen drei Finger auf dich selbst zurück.
Im Hinblick auf den RP-Artikel vom 19. März – „Der Geistliche wohnt immer noch im Pfarrhaus“ – ist noch einmal zu fragen: Wo bleiben die gewählten Gremien der Pfarrei? Warum schweigen Kirchenvorstand und Pfarreirat? Warum lassen sie zu, dass jemand öffentlich „gejagt“ wird, nur weil er sich völlig falsch verhalten, aber keine Straftat begangen hat? Wo bleibt die Anerkennung einer über 15 Jahre lang geleisteten Pastoralarbeit? Angesichts von zunehmend belastenden Bedingungen, die die Kirchenleitung als Arbeitgeberin zu verantworten hat?
Warum fragen die Gremien Kirchenvorstand, Pfarreirat, Pastoralkonferenz des Dekanates Kleve nicht wenigstens danach, ob die Kirchenleitung als Arbeitgeberin in diesem Fall zumindest ihrer Fürsorgepflicht angemessen nachgekommen ist? Wenn sie nicht schon auf dem Boden des Evangeliums längst dazu verpflichtet gewesen wäre! Ob sie nicht – jetzt erst – zu spät, seit das Kind in den Brunnen gefallen ist, nur Maßnahmen ergreift, die alle Seiten beruhigen sollen, statt einer völlig zerschlagenen beruflichen Existenz auf die Beine zu helfen?
Wie kann man in Kleve zulassen, dass eine in Münster wirkende Pressestelle zusätzlich das Jagdhorn bläst? („Das Bistum ist nicht glücklich…“ – „Es gebe einige Bewerber….“).
Wer wird sich auf eine Stelle bewerben, in der solche Hypotheken auf ihn warten?
Pastoralkonferenz, Seelsorgeteam, Pfarreirat und Kirchenvorstand werden es nach diesem Verhalten nicht leicht haben, einen neuen Mitarbeiter ihrer Loyalität zu vergewissern! Denn wer schweigt, stimmt dem Jagdfieber zu!
Wenigstens hat der Kreisdechant Pfarrer Mecking (als Vertretungspfarrer) zugesichert, er werde das Seine dazu tun, dass Herr Grosch die Möbel nicht vor die Tür gesetzt bekommt!
Die organisierte Verantwortungslosigkeit, mit der jeder Verantwortliche und jedes Gremium die eigene Verantwortlichkeit auf andere Stellen abschieben kann, führt nur zur Ausbreitung von Gleichgültigkeit. Sündenböcke zu suchen, entlastet auf Dauer nicht. Vertrauen wird ringsum zerstört – kirchlich, nachbarschaftlich und in der Stadt. Es wäre zu hoffen, dass Kräfte da sind, die dazu verhelfen, diesen Pfad der Selbstzerstörung endlich zu verlassen.
Kleve, den 20. März 2018, Norbert Arntz,
emeritierter kath. Pfarrer
Herr Arntz scheint der Fall Grosch sehr zu bewegen. Man könnte nach der Lektüre seiner sog. öffentlichen Erklärung denken, dass er sich in gewisser Hinsicht als Interessenvertreter seines Kollegen versteht, vielleicht sogar mit dessen (stillschweigenden) Einverständnis.
Herr Arntz hat Recht, wenn er vor möglichen Ãœberreaktionen der Öffentlichkeit im Fall Grosch warnt.
Sicherlich ist es auch richtig, dass sein Kollege Grosch es beruflich schwer haben wird, wieder Fuß zu fassen. Als Seelsorger in einer anderen Gemeinde dürfte er kaum einzusetzen sein. Das Internet vergisst nicht. Und selbst eine erfolgreiche Aufarbeitung der Ereignisse mit Hilfe eines Experten dürfte daran in naher Zukunft wenig ändern.
Ob Herr Grosch entsprechende Hilfe vom Bistum erhält, kann man als Außenstehender schwer sagen. Glaubt man Herrn Arntz, soll dies nicht der Fall sein. Ob die Klage berechtigt ist, lässt nicht sagen.
Es darf aber nicht übersehen werden, dass Herr Grosch aus seelischer Not heraus seine Probleme einem Jugendlichen anvertraut hat, der damit völlig überfordert sein musste. Persönliche, dem Alter angemessene Reife dürfte man bei Herrn Grosch deshalb nicht erkennen.
Es wäre im Ãœbrigen zu begrüßen, wenn man den Jugendlichen nicht ständig auf die Opferrolle meint festlegen zu müssen, wie es manche tun.
Es erstaunt mich langsam nicht mehr, wie bei solchen und anderen Fällen die Opfer als dem Blickfeld geraten.
Ich bleibe dabei: Die Kirchenführung hat sich richtig verhalten. Und: Die Öffentlichkeit hat ein berechtigtes Interesse an dem Fall. Das hat nichts mit `Steine werfen` zu tun.
Ich hoffe, dem Jungen geht es inzwischen etwas besser. Hat Herr Arntz etwas dazu gesagt?
@26. otto
„…man ihm…z.Zt. keine…Hilfe gewährt.“
„…zeigt sich…seltsam unentschlossen, wenn nicht hilflos.“
Manche Menschen wollen sich auch nicht helfen lassen.
Das muss man dann still akzeptieren.
@ 25:
ut scriptum est
Benno
Viele Ansichten sind inzwischen publiziert, ob sie dem Gescholtenen helfen können, bleibt fraglich.
Fest steht, dass man ihm in seinem selbst verschuldeten Scherbenhaufen z.Zt. keine in der Öffentlichkeit
bemerkbare Hilfe gewährt.
Seine unternehmerische Führungsebene zeigt sich ihrem Aussendienstmitarbeiter seltsam unentschlossen, wenn nicht
hilflos. Sie verfügen über zahlreiche Rehabilitations-Häuser, die ihn mit sinnvoller Arbeit beschäftigen können, ohne weitere Schäden anzurichten.
Auf der inneren Seite könnte die klösterliche Unterstützung auch darin bestehen, die Fragen mit ihm
zu bearbeiten: Woher komme ich – wohin gehe ich – wer bin ich und wie will ich leben?
@Benno
Genau.
Quid quid agis, prudenter agas et respice finem – gilt für Journalisten und für Pfarrer.
Auch gelesen:
Bei Hermann Hesse heißt es in Siddhartha: „Wenn du Budda auf dem Weg begegnest, töte ihn.“ Das soll natürlich kein Aufruf zur Gewalt sein, sondern den Gedanken hervorrufen, dass die Weisheit eines anderen völlig nutzlos ist.
@ 17: ???:
genau, die ICH Mentalität ist anscheinend die neue Umgangsform in der Gesellschaft…. Die Zeiten, wo ein Mann ein Wort, bei einer Prügelei nicht auf dem Bodenliegenden einschlagen wird, sind vorbei. Aber sind wir nicht auch ein Rädchen in diesem Gesellschaftsgetriebe? Was können wir dem entgegensetzen?
Benno
@ 19: Markus van Appeldorn:
welchen Nutzen hat nun in Ihren Augen die „jornalistische Pflichterfüllungâ€? Das wieder alle auf Pfarrer Grosch draufhauen? Auch ein Jornalist hat in meinen Augen eine Pflicht, was er, wie er es veröffentlicht und was er damit lostritt, zu berücksichtigen.
Ich benötigen nicht solche „jornalistische Höchstleistungâ€, um zu erkennen, dass die Kirche auch Unwahrheiten verbreiten kann.
Benno
@17.???,
es gibt Menschen, die den Weg gehen, das zu verwirklichen, bzw. einzuhalten was du in der ersten Zeile
geschrieben hast. In unserer Gesellschaft bist du ein Außenseiter auf diesem Weg, deine Ansichten werden
belächelt.
Ungeachtet der Verrohungssituation triffst du immer wieder Gleichgesinnte, die dich verstehen und eine
Strecke begleitenðŸ™ðŸ¼
Hallodrie Kirchgänger, die Reaktion seitens der Kirche lässt vermuten, hier handelt es sich um eine Tendenz die den Amtskirchen bekannt ist. Die Vorstellung ich würde glauben und meine Kinder stünden im Einflussbereich eines Geistlichen, regt in mir Unwohlsein
Angesichts des Umstandes, dass seitens der Kirche und Pfarrer Grosch publiziert wurde, dass Grosch nicht mehr in Kleve sei und auch nicht mehr dorthin zurückkehre, ist die Veröffentlichung der RP, dass Herr Grosch immer noch im Materborner Pfarrhaus lebt, keine Menschenjagd, sondern journalistische Pflichterfüllung. Die Kirche und der Pfarrer selbst haben, und das erneut, nachweislich die Unwahrheit gesagt, was Pfarrer emeritus Arntz wahrscheinlich so kommentieren würde: „Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen wider Deinen Nächsten.“
Dass Herr Grosch in unserer „zivilisierten“ Welt niemals wieder einen Fuss an den Boden bekommt, sollte eigentlich jedem einleuchten.
Ãœbrigens, Schuld oder fehlende Schuld wird ja nicht von einem NRW- Gericht verhandelt, denn da würde er , nach Allem was mir über den Casus bekannt ist, straffrei davonkommen.
Aber da gibt es ja noch …. kanonisches Gericht.
Sind die Zeiten, in denen die Europäische Kirche massenhaft exzellent ausgebildetes und motiviertes Personal aus afrikanischen Ländern importiert, vorüber ?
Im Gegenzug haben wir dann ja immer unsere Problemfälle dorthin verfrachtet.
Da kann er ja dann 5.000 …. 10.000 oder gar myriades Nachrichten schreiben.
Es bedarf überhaupt keine Form einer Religion, Ethik und Respekt gegenüber jedem Menschen einzuhalten…….
Leider ist die Menschheit weltweit in einem Verrohungszustand gelandet………..
Womit wir beim Thema der Woche angekommen sind.
Kein weltlicher Richter wird Herrn Grosch verurteilen, also wird es auch keine Bestrafung geben. Wenn Herr Grosch sein Fehlverhalten einsieht, sich dazu bekennt, es ihm aufrichtig leid tut, er sein Verhalten nicht wiederholt, sich um Wiedergutmachung bemüht (sehr schwieriger Teil, finde ich, der gut überlegt sein will) und um Vergebung bittet, kommt er raus aus seiner schwierigen Situation. Dabei könnte er die Unterstützung von z.B. Herrn Arntz oder anderen brauchen.
Das sind die Schritte, die die christliche Lehre vorsieht, aber für diese Schritte muss man nicht mal gläubig sein. Sie wurden auch integriert in das 12-Schritte-Programm für Suchtkranke, ohne dass ein religiöser Bezug hergestellt wurde. Viele Psychosomatische Kliniken haben das 12-Schritte-Programm erfolgreich in ihr Behandlungskonzept übernommen.
Ich sehe weder Steine noch Steinchen. Denn die besagten Steine waren (und sind in manchen Ländern immer noch) ein Akt der Bestrafung. Wir hier sind weder in der Lage zu bestrafen noch wollen wir das, ich jedenfalls nicht. Aber die Wahrheit muss auch nicht verharmlost werden.
Die Stellungnahme von Herrn Arntz ist nun nach dem emotionalen Missbrauch durch Herrn Grosch ein Versuch der moralischen Einschüchterung – auf der Grundlage der Bibel.
13. Chewgum
Sie haben völlig recht, aber das sollte nicht dazu führen weiteres Fehlverhalten zu produzieren.
Es dient der Wahrheit nicht, wenn Steine oder Steinchen fliegen.
@Max Knippert Fehlverhalten in einem öffentlichen Amt ist keine Privatangelegenheit. Und wenn hier jemand Vertrauen zerstört hat, dann Herr Grosch. Bei dem Jungen.
@9
Würde Jesus heutzutage mitbekommen was die aus seiner Idee gemacht haben, die Urheberrechtsklage wäre so sicher wie das Amen in der Kirche.
Und CSU und CDU bekommen auch gleich eine …
Ralf hat es vorausgesagt, nicht jeder wird die Meinung von Herrn Arntz teilen.
Selber bin ich unreligiös und Glaube als Ãœberzeugung ist sowieso ein lustiger Widerspruch. Aber worum es hier geht, und Herr Arntz hat es versucht deutlich zu machen, ist gepredigte Menschlichkeit und Moral und gleichzeitig organisierte Verantwortungslosigkeit.
Herr Grosch, hat seine Kontrolle verloren und sehr wahrscheinlich einen jungen Menschen sehr verunsichert, verängstig und hoffentlich nicht nachhaltig geschadet. Diese privaten Dinge zu beurteilen ist nicht unsere Aufgabe in einem öffentlichem Gespräch, den es käme und kommt einer Vorverurteilung bzw. einem Fehlurteil gleich. Herr Grosch hat unzählige Briefe geschrieben, und mir drängt sich die Vermutung auf, das er wissen musste, das dies zwangsläufig an die Öffentlichkeit kommt…
Eine jede Gesellschaft hat ihre Kinder zu beschützen und alle Eltern würden ihr Leben für ihre Kinder hergeben, darum sind mache Kommentare auch nachvollziehbar. Aber wenn jeder seine Kontrolle verliert passiert genau das was Herr Arntz zum Schluß geschrieben hat.
„Vertrauen wird ringsum zerstört – kirchlich, nachbarschaftlich und in der Stadt.â€
@ 6 Frau Delbeck: tja, die Instutition Kirche hält sich noch immer für zeitgemäß. Zeitgemäß das Zölebat. Zeitgemäß, dass Laien nur für die „niedrigen“ Dienste geeignet sind, zeitgemäß, die Kirchensteuer, Zeitgemäß, dass Frauen keine Priesteramt in der katholischen Kirche ausüben dürfen….
Aber die Institution Kirche merkt garnicht, wie weltfremd, wie Sie an den Bedürfnissen der Menschen vorbei regiert, ja regiert. Siehe der Vorfall in Emmerich mit den Veni Gottesdiensten. Münster hat trotz Protest der Gläubigen Diesen klargemacht, dass das keine Form der Messgestaltung sei. Und nun kommt dieses „Messformat“ zur Christus-König Gemeinde. Ich hoffe und wünsche, dass hier nicht das Gleiche passiert, wie in Emmerich. Es wäre enttäuschend für die Jugendlichen, die sich dafür einsetzen.
Wer sich mehr mit der Kirchengeschichte beschäftigt, wird auch nicht verstehen, warum die Kollekete für das Heizen der Kirche von Nöten ist. 230 Millarden € hat die deutsche, katholische Kirche. Und zum Heizen kein Geld? Wenn das der gute Mann aus Nazareth wüsste, was aus seiner guten Idee geworden ist……
In Bezug auf Pfarrer Grosch: er hat sich sehr riskant Verhalten und hätte damit rechnen müssen, dass sein Tun ein gefundenes Fressen für Presse und Menschen ist, die ja schon immer alles gewusst haben, was die Kirche verbrochen hat. Und Münster hat sich in meinen Augen nicht richtig verhalten. Warum nicht sofort Butter bei de Fische. Lieber erstmal Raum für Spekulationen lassen. Wäre dieser Vorfall nicht an die Öffentlichkeit gekommen, wäre von Kirchenseite nichts passiert und das Kirchengericht in Köln hätte Ihn womöglich nur in eigene andere Gemeinde versetzt. Dazu gibt es auch einen interessanten Bericht in der Mediathek des WDR.
Ob die Kirche daraus lernt, und das vatikanischen Konzil einberuft, wage ich stark zu bezweifeln. In meinen Augen gibt sich die Institution Kirche insgesamt nach Außen bieder, aber Sie wird von machtbesessenen, alten und greisen Männern in Innern geführt. Und wer den Kurs nicht mitmacht, hat es schwer (Papst Franziskus gegen die Kurie)
Das paßt doch prima in die OsterZeit :
Heute ist PalmSonnTag.
Vor 2.000 Jahren hat das Volk „Hosianna“ gerufen.
von hebräisch  „ Hoschia Na  „  =  “ hilf doch “ .
5 Tage später riefen die gleichen :  “ kreuzige ihn ! “ .
15 Jahre lang war Pfarrer Grosch beliebt,
wurde ihm quasi „Hosianna“ auf NeuHochDeutsch zugerufen,
weil er so vielen geholfen hat.
15 Jahre lang hat sich niemand darum geschert,
ob auch er selber vielleicht mal Hilfe gebrauchen könnte.
Was genau tatsächlich vorgefallen ist, ist nicht bekannt.
Das scheint aber vielen auch gar nicht relevant zu sein.
Es scheint, als habe er Hilfe gut gebrauchen können,
aber keine andere gefunden als mittels WhatsApp.
bei einem Jugendlichen.
Was ganz gewiß nicht angemessen war.
Doch hätte er jemand anderen finden können ?
Nun jedenfalls erst recht nicht.
Nun nur raus mit ihm aus unserem PfarrHaus, aus unserer Gemeinde, aus unserer Stadt.
“ Kreuzige ihn ! “  auf NeuHochDeutsch !
Hach, würde sich dieser Pfarrer mal um die Opfer seines Vereines sorgen wie um seinen „Kollegen 
Die Kirche hat in sachen Kinder genug Leid verursacht da muss man kein Mitleid mit einem Pfaffen haben, im Gegenteil.
Ich glaube selbst der Papst würd das so sehen
Zunächst zur Veröffentlichung:
Bedauerlich, dass eine solche Stellungnahme nicht von RP und NRZ veröffentlicht wird.
Was sind die Kriterien der Unterlassung/Zensur?
Ist diese Stellungnahme zu menschlich, zu gesellschaftskritisch, zu kirchenkritisch?
Stört sie die redaktionell verfestigte Sichtweise, die zu hinterfragen den Redaktionen zu mühselig erscheint.
Man hat sich im Skandal, bei der „Jagd „gerade so gut eingerichtet. Da ist es den Leser*innen nicht zumutbar, den, der gefehlt hat, schwer gefehlt hat, auch als Mitmensch zu betrachten.
Nun zur Aussage:
Wo ist Hilfe, Stütze, das Trotz-alledem … von den Wegbegleitern, den Arbeitgebern und Kooperationspartnern seiner Arbeit für den, der sich eklatant fehl verhalten hat, dies einsieht — und dennoch als Person weit mehr als dieses Fehlverhalten ist? Eine gute Frage!
Die Rahmenbedingungen ( Zölibat, reiner Männerverein, Vereinzelung, überhöhte Erwartungen der Gläubigen, der Gesellschaft ) für die Arbeit und das Leben als Priester der katholischen Kirche, sind seit Jahrzehnten (Jahrhunderten) erfolglos kritisiert.
Das starre Beharrungsvermögen dieses Vereins an dieser Stelle ist höchst unklug, es tut einer Christin weh, den Schaden, der mit diesen Bedingungen für das Priesteramt verbunden ist, hinnehmen zu müssen.
So lange die kirchlichen Strukturen so bleiben, wird der fehlende Einzelne in seiner Verfehlung gleichzeitig auch die Kirche anklagen, die hier schmerzhaft dumm beharrt.
…den ersten Stein ? In einer zivilisierten Gesellschaft zu leben setzt Regeln voraus.Wer sie nicht beachtet gehört nicht da zu. Old Scool ,schon länger her,wen interessiert und juckt das heute noch ?
Wer als katholischer Pfarrer 5.000 WhattsApp mit einem Minderjährigen textet darf sich nicht wundern, dass er Persona non grata an seiner alten Wirkungsstätte ist. „Emontionale Nähe und Menschliche Hilfe†lol. So ein Bullsh*t. Dann sollte man seine theologische Karriere beenden und sich stattdessen eine gleichaltrige Freundin suchen. Frei nach dem Motto: „If you can`t stand the heat, then get the f*** out the kitchen†Meine Anerkennung für 15 Jahre Pastoralarbeit habe ich glaube ich gerade im Klo runter gespielt. Woher nimmt eigentlich Herr Arntz die Chuzpe, den konsequenten Umgang mit Pfarrer WhattsApp zu kritisieren? Ich bin gerade zu happy, dass die Leute in Münster so schnell und angemessen reagiert haben. Wie man wieder Vertrauen gewinnen möchte? Ganz einfach: Man findet einen Nachfolger, der sich angemessen gegenüber Jungen und Mädchen verhält. So einfach ist das Herr Arntz.
…..vielleicht einfach nur Ehrlichkeit…..da gibt es bestimmt auch ein Gebot….hab die Gott 🙂 sei Dank nicht auf dem Schirm…
Jagdfieber? Sündenböcke? Und zu viele Ausrufezeichen.
Ein Dienst unter (ehemaligen) Kollegen.
Eine öffentliche Stellungsnahme des Pfarrers wäre vielleicht fällig….aber dazu gehört bekanntlich auch einen Arsch in der Hose zu haben und sich nicht hinter Deckmänteln zu verstecken….
Wie mancher, wie manche, decken ihren Lebenswandel durch Scheinheiligkeit? Sie sind die Ersten, und die Letzten, bei dem Gebete, in den Kirchen; in ihren Wohnungen aber herrschen Sünde und Verbrechen.
Abraham a Santa Clara (1644 – 1709)