Monte Christo: Tschechien – Türkei 2:3

Döner

Groß war die Überraschung beim Eintreten ins Monte Christo, dem führenden Döner im Bahnhofsviertel (wenn wir die Herzogstraße als Viertel durchgehen lassen): Es lief der Nutella-Werbespot mit den deutschen Nationalspielern. Fünf Minuten nach Spielbeginn! „Kein Fußball hier?“ – „Weiß nicht, vielleicht Pause?“, so die Antwort des Mannes am Spieß. Es gab aber auch schwere logistische Probleme, die vom Fußball ablenkten: Der Mercedes fahrende Pizzabote hatte bei der Bestellung aus Warbeyen die Cola-Flasche vergessen, und nun rief der Kunde an und verlangte sofortige Nachlieferung. „Für eine Colaflasche nach Warbeyen!“ Auf meinen Vorschlag hin wurde immerhin aufs Zweite umgeschaltet – es konnte also weitergehen:

Bild & Ton Orion-Röhrengerät, gefühlte 25 Zentimeter Bildschirmdiagonale, leider wegen schlechter Satelliteneinstellung manchmal mit sekundenlangen Graupausen und zusätzlichem Flackern, wenn die Kühlung anspringt
Bier + Krombacher, Diebels, Selbstbedienung, eiskalte 0,5-Liter-Flaschen für moderate 1,50 Euro
Fans 1-2 (Mitarbeiterinnen des Monte Christo)
Eintritt ++ frei
Fachkenntnis im Publikum + Schwer einzuschätzen, es gibt Hintergrundwissen, das aber überlagert wird vom generellen Interesse am anderen Geschlecht. Typischer Dialog: „Mann, der ist schon 35, der ist voll alt.“ – „Da spielt sogar einer mit, der ist 38, und der hat ein Tor geschossen.“
Ambiente +- Aber auch nur, wenn man den Dönerspieß als Türkeideko durchgehen lässt
Promis 0 Aber auch nicht ernsthaft erwartet
Gesamturteil Persönlicher Spielabbruch in der Halbzeitpause. So verpasse ich zwar osmanischen Freudentaumel, kann allerdings wenigstens sehen, was der Auslöser dafür ist. Habe noch kein Auto hupen gehört
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