kleveblog gegen den Kleve-Block am Minoritenplatz – Sieger-Planer aus Köln wollen mit der Verwaltung sprechen

(2. Aktualisierung, jetzt auch mit Infos aus einem Kommentar von »Bürgerbeteiligter«) »Wir haben der Stadt Kleve den Dialog angeboten«, sagt Oliver Hall. Vielleicht sollte die Stadt Kleve das Angebot annehmen, denn eigentlich müsste Hall ihr noch in guter Erinnerung sein: Der Gesellschafter des Kölner Architektur- und Stadtplanungsbüros astoc war federführend bei dem Beitrag, der im Jahre 2009 beim Bürgerentscheid als Sieger hervorging. Von kleveblog über die neuesten Entwicklungen informiert und mit reichlich Bildmaterial versorgt, signalisierte der Stadtpläner angesichts der frappierenden Unterschiede zu den von Klever Bürgern gewünschten Plänen der Verwaltung sofort seine Gesprächsbereitschaft. »Allerdings hat sich noch niemand bei mir gemeldet«, so Hall. Aber das kann ja noch kommen…

Der Kommentar von Bürgerbeteiligter: Die Plandarstellung in der heutige RP ist irreführend. Im Untertitel wird erläutert, dass die grünen Flächen ein Gründach sind. Dieses Gründach befindet sich oberhalb des 1. OG und wird von unten natürlich nicht sichtbar sein. Jetzt bekommt man aber einen Eindruck vermittelt, als ob garnicht soviel Fläche zugebaut werden. Das ist aber nicht so! Hier sollen 2 x 4.000m² übereinander gebaut werden. 100 Meter lang und 40 Meter breit. Der Siegerentwurf hat Innenhöfe vorgesehen, die z. B. beim Los 3 durch eine zweigeschossige Bebauung zum Kermisdahl hin geöffnet waren und als Wohnen ausgewiesen waren. Weiterhin waren ein breiter Grüngürtel am Kermisdahl mit Treppenanlagen und Spielflächen vorgesehen. Auf der gegenüberliegenden Seite war eine Marina geplant. Alle diese städtebaulichen Pluspunkte sind durch die Entscheidung den Volksbank Büroriegel so nah am Kermisdahl zuzulassen bereits vernichtet. Auch die Marina ist nicht ansatzweise erkennbar. Die Grünflächen nördlich der Voba und entlang der Wallgrabenzone sind dumm und plump. Dann hätte man den Opschlag auch gleich so lassen können. Ich bin entsetzt, dass die Stadt Kleve den Bürgerwillen so stark abändert, dass dort alle städtebaulichen Pluspunkte verschwinden. Offensichtlich geht es nur noch darum Grundstücke mit maximalem Gewinn zu verkaufen. Hier entsteht nach Woolworth die nächste städtebauliche Katastrophe.

Bekanntlich findet der von der Stadtverwaltung geplante Kleve-Block am Minoritenplatz, der das Bild der Unterstadt für die nächsten 50 bis 100 Jahre (je nachdem,…) prägen würde, auf diese Seite keine Gnade. Das Gebäude ist so überflüssig wie ein Kropf, passt zu Kleve wie Woolworth und das Spoycenter, und der Investor aus Erlangen hat sicher Besseres zu tun, als sich in Verträge hineindiktieren zu lassen, dass der 120-Meter-Klotz eine Ansammlung von Feinkosthandlungen für andalusisches Olivenöl zu werden hat. Doch vielleicht brechen sich auf dieser Präsenz ja nur die romantischen Neigungen einiger erratischen Naturen Bahn, man weiß es nicht. Deshalb hier, ganz neutral formuliert, eine der beliebten Umfragen:

Was halten Sie von dem geplanten Gebäude am Minoritenplatz?

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Kleiner Service, da hier auch schon mal weniger wichtigere Themen oben stehen, die Liste der bisherigen Artikel zum Thema: Der kritische Aufsatz: Droht Kleve zu veremmerichen? +++ Wissenswertes über Erlangen +++ Rumms! Grüne zu Minoritenplatzplänen: »Anzug, der nicht passt« +++ Erste Bilder vom Klotz – »Luftballons gehen immer« +++ Bericht aus dem Hauptausschuss +++ Zum Vergleich: Wofür die Bürger (wir!) 2009 stimmten… +++ Minoritenplatz: Wer genau ist Professor Ringel? +++

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34 Kommentare

  1. 34

    Die nächste Katastrophe steht an. Sind wir nicht mehr zu retten? Nach dem Ekels-Plan der „Volks“bank auf den alten freigelegten Mauern unserer Geschichte, die wir dann als Streifen in der Bank besichtigen können zu den Geschäftszeiten (tolle Vorstellung,igitt!) jetzt der nächste Coup! Da zeigt sich Struktur von Betongehirnen.
    Das schlimmste daran ist, daß „Grüne“ und „Sozial“-„Demokraten“ voll dabei sind. Mir wird nur noch schlecht, wenn ich durch Kleve wandern muß.

     
  2. 33

    @ralf.daute
    stimmt, der Wohnort ist kein Grund für Kritik, aber wohl eine Antwort auf Esther Mols Frage.
    Abstand kann man auch postiv sehen, wenn jemand mit dieser Verantwortung nicht auch noch in seiner Freizeit seine Arbeit vor jedermann verantworten muß.
    Dass Herr Rauer nur wenig in die Klever Netzwerke eingebunden ist, macht ihn unabhängiger beim Einnehmen seiner Standpunkte und bei Vor- und Ratschlägen an die Politik und den Rat. Es kann ihm hier so schnell niemand Entscheidungen als Freundschaftsdienst vorwerfen.
    Er hat auf diese Art bis vor kurzem viel Gutes in Kleve bewirkt und deswegen vertraut man/frau seinen Vorschlägen oft blind.
    Die Bilanz der letzten Monate ist leider anders.

     
  3. 32

    Die Tatsache, dass jemand nicht aus Kleve kommt oder nicht hier wohnt, ist m. E. nicht geeignet, die Arbeit zu kritisieren.

     
  4. 31

    @Esther Mols
    Der in Kleve für Bauen hauptverantwortliche Dezernatsleites Rauer kommt nicht aus Kleve, sondern dem 50 km entfernten Kerken.
    Dem vertrauen große Teile des Rates blind.
    Wenn der sagt, „das Modell ist schön“, dann is dat so.
    Der Mann hat schliesslich Ahnung.

     
  5. 30

    @hafenbauer
    Unser Bürgermeister braucht keinen Privatsteg.
    Wenn man ihm eine Turbo-Rutsche vom Dachgeschoss des neuen Rathauses ins Hafenbecken baut, bräuchte er für die putinartigen Sportfotos zur Badesaisoneröffnung nicht mehr ins Freibad.
    Wie weit muß man eigentlich von Kleve aus reisen um eine ähnlich lange und monotone Fassade zu finden?
    Wenn jemand ernsthaft behauptet, dass diese Wand an eine mittelalterliche Stadtmauer erinnert, sollte man beim Bau den zeitalter-gemäßen (…) nicht vergessen…

     
  6. 28

    Oje, bitte nicht Walter + Wiederhold. Als die noch für die LVR Klinik gearbeitet haben wurde von denen genau so viel Murks produziert wie von den Klinik eigenen Planern und Bauleitern.

     
  7. 27

    @Hafenbauer

    Träumt weiter von teuren Hafenbecken. Brauer und Haas wollen Kohle machen, um sich ein schickes neues Rathaus zu bauen. Nix mehr Sanierung für kleine Kohle. Das wollten die nie haben.

     
  8. 26

    @ Hafenbauer (24)

    Die Planwerkstatt Walter + Wiederhold, Bedburg-Hau, hat den 1999 entwickelten Gedanken des Künstlers Wido Buller, Kleve, von einem „Poort van Cleef“ in eine Ideenstudie umgesetzt.

    Ich fand es gut.

     
  9. 25

    @Hafenbauer Diesen Plan gab’s irgendwann in den 90-er Jahren des vergangenen Jahrtausends tatsächlich mal (Walter & Wiederhold, wenn ich mich nicht irre), eigentlich müsste der ja wohl auch noch irgendwo aufzutreiben sein. Mit einer Verwirklichung ist allerdings nicht zu rechnen 😉

     
  10. 24

    Eine Lösung mit städtebaulichem Flair wäre, den ganzen Minoritenplatz auszubaggern und zum Yachthafen umzuwandeln.

    Dann könnte das dyamische Duo der Stadtverwaltung auch einen Privatsteg bekommen. Damit sollte man die doch ködern können, oder?

     
  11. 22

    Kann man denn gar nichts dagegen unternehmen?
    Es kann doch nicht sein, dass die Bürger, die ja schließlich jeden Tag mit der Hand vor Augen vorbeilaufen müssen, so einen Kleve-Block vorgesetzt bekommt!
    Gibt es niemanden der unsere Obrigkeit zur Vernunft bringen kann?

    Warum nicht den Parkplatz sanieren? Ausheben, ebnen, neu pflastern, ein paar Pflanzenkübel integrieren oder ein paar Bäumchen…einfach schön machen…

    Sollte wirklich eine Tiefgarage entstehen: Was kostet die denn dann eigentlich? 2,85 € die Stunde, mit maximaler Parkdauer von 2 Stunden???

     
  12. 20

    „Das Ergebnis der Bürger-Befragung ist verbindlich für den Rat und die Verwaltung“
    Theo Brauer, Búrgermeister der Stadt Kleve

    „Wat .jeht mich mein Jeschwätz von Gestern an?“
    Konrad Adenauer, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Köln

     
  13. 18

    @RD

    Ãœberraschend, das Abstimmungsergebnis. Im RP-Voting sieht es ganz anders aus. Und gestern Mittag war das Kleveblog-Voting noch ziemlich gleich dem RP-Voting. Gab es da von irgend woher gestern nachmittag einen Cyberangriff?

     
  14. 17

    Die Vorgehensweise von Politik und Verwaltung ist ein Skandal. Klever Bürger werden bewusst und geplant von der Diskussion ausgeschlossen. Wovor haben die Ratsvertreter und Parteiführer Angst?

    Es gibt nach 3 Jahren des verzweifelten Suchens lediglich einen einzigen Interessenten. Alle überzogenen Ankündigungen der letzten Jahre nach den Besuchen auf Münchner Immobilienmessen haben sich als Seifenblasen entpuppt.

    Wieso also die Geheimniskrämerei? Welche großen Staatsgeheimnisse haben unsere Bürgervertreter zu verbergen?
    Offenbar werden Planungen des Investors vollkommen unkritisch von der Verwaltung präsentiert, um dem einzigen Interessenten den Hof zu machen.

    Aussagen wie: „Wenn jetzt nicht gebaut wird, dann passiert dort nie mehr etwas“ oder „Wenn der Investor nicht kommt, dann baut auch die Volksbank nicht“ oder „Wenn wir dort nicht bauen, dann klagt Z. ein EKZ für das Union-Gelände ein“ sind bewußte Stimmungsmache, um Ratsmitglieder zu überschnellen und unüberlegten Entscheidungen zu bewegen.

    Die Chance, nein die Verpflichtung, an diesem wichtigen Standort in der Stadt Kleve ein freundliches Gesicht zu schaffen und ein lebenswertes, städtebauliches Highlight zu setzen, werden mit Füßen getreten. Ich sehe schon die Schlagzeilen „Kleve bekommt eine Stadtmauer“, und auf der Mauer werden dann die Werbelogos von Discountern und Kettenläden erstrahlen und darunter werden LKWs ihre Waren anliefern.

    Der Rat hat durch die Entscheidung das Los 3 für die Volksbank zu teilen, bereits den ersten Schritt gemacht den vom Bürger gewählten Plan auszuhebeln. Wenn in der kommenden Ratssitzung der Bebauungsplan in der bereits auf den Investor angepaßten Form verabschiedet wird, dann gibt es kein Zurück mehr, auch wenn die Verwaltung und Parteiführer etwas anderes behaupten.

    Wer jetzt schon nicht den Mut aufbringt den Investor nach Hause zu schicken und erstmal seine Hausaufgaben machen zu lassen, der wird in ein paar Monaten erst Recht zustimmen (müssen), weil er ansonsten seine eigene Fehlentscheidung zugeben muss.

    Der Bebauungsplan kann auch später noch geändert werden, es gibt keinen Grund für übereilte Entscheidungen, erst Recht keinen Zwang das bereits jetzt zu tun.

    Der Minoritenplatz ist derzeit nicht schön, aber er erfüllt einen sehr wichtigen Zweck, die Kunden und Besucher ganz nah an die Stadt heranzubringen. Er liegt also, im Gegensatz zum Opschlag, nicht nutzlos herum.

     
  15. 16

    Immer diese nichtöffentlichen Sitzungen…
    Man könnte meinen, dass die Oberen (Rauer, Brauer usw.,also die, die den Kontakt zu den Bürgern schon lange verloren haben) Angst vor der Reaktion der Öffentlichkeit haben.

    Eine Stadt mit langer Historie, einer Fußgängerzone in Hanglage und über Allem thront eine Burg. Daraus muß sich doch was anderes machen lassen, als eine Beton/Klinker/Glaswüste!

    Allerdings gibt mir zu denken, dass sich seit so langer Zeit kein Investor gefunden hat. Hat das mit der Stadt an sich oder mit deren Vertretern zu tun?
    Und warum muß uns jemand aus Erlangen sagen was gut für uns ist?

    Schon mal jemand an die Gründung einer Bürgerinitiative gedacht (nur so ne Idee)…

     
  16. 15

    Peter Wanders – du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht! Ich hoffe, dass es genügend Leute verstehen was da (mal wieder) abläuft und ihren Unmut äußern.

     
  17. 14

    @Der Laie
    Es gibt keinen zweiten Investor/Interessenten, sonst hätte man dessen Entwurf ja auch vorgestellt.
    Es gibt endlich, nach vielen Jahren einen, nur diesen einen.
    An den klammert man sich jetzt. Der kommt aus Erlangen und will nur möglichst rentabel sein Geld investieren. Deshalb ist sein Entwurf so weit weg vom Bürgerentscheid. Den Investor interessiert Kleves Eingangsfassade für die (niederländischen) Gäste, welche über Kranenburg oder Emmerich anreisen, überhaupt nicht.
    Da vergißt die Verwaltungsspitze und vielleicht deren Partei das, was die Bürger abgestimmt haben.
    Da es mit dem Bauen vor und am Rathaus schon so lange hakt, will man jetzt endlich punkten.
    Dann gibt es noch die Volksbank, welche am liebsten gleichzeitig mit dem Investor die Bagger anrollen läßt.
    Und möglicherweise hat auch eine der Banken (die Volksbank?) gerade ganz großes Interesse und macht Druck, da diese das Projekt des Investors finanziert.
    Das alles erzeugt einen sehr hohen Entscheidungsdruck. Wenn der Investor seinen Hut nimmt, steht Kleve mit seinen seit Jahren präsentierten großen Plänen wieder mit leeren Händen da.
    Deshalb soll jetzt innerhalb von 2 Wochen eine Entscheidung übers Knie gebrochen werden für eine Fläche, die seit mehr als 67 Jahren auf eine Bebauung wartet.
    Man beachte in der Tagesordnung der Ratssitzung am 4 Juli die Verknüpfung von 3 Punkten, die eigentlich jeder für sich behandelt werden müßten:

    II. Nichtöffentliche Sitzung
    1. Sanierung des Rathauses der Stadt Kleve sowie Veräußerung von Flächen am Minoritenplatz in Kleve mit dem Ziel der städtebaulichen Neugestaltung und Aufwertung des Areals
    hier: Auswertung der Angebote für die Lose 2 und 3A

    Schön, dass man hier im pluralis majestatis den Investor aufwertet.

    Und wieso verbindet man die Entscheidung über den (als Sanierung getarnten) Neubau des Rathauses mit den Losen 2 und 3a?

    Für uns Klever Bürger ist dies eine der wichtigsten Entscheidungen der letzten Jahrzehnte, welche für lange Zeit das Gesicht unserer Stadt prägen wird.

    Diese Entscheidung findet wieder mal nichtöffentlich statt!

     
  18. 13

    Mini Nachtrag,
    ich habe in meinem Artikel Herrn Rhode , Herrn Kellermann und Herrn Wawrowsky angesprochen. Aber Herr Rhode ist bereits 1995 verstorben und Hans-Günther Warwrowsky und Friedel Kellermann sind Jahrgang 1933 und 1935. Wahrscheinlich hätten diese alten Herren einen besseren Entwurf abgeliefert. Somit geht meine Bitte an die 250 Angestellten.

     
  19. 12

    @max knippert: sehr gehaltvoller beitrag. meine vollste zustimmung. bitte als hand out mit radaus artikel an rauer-brauer-und sonstige städtebauer im rathaus verteilen.

    die wall graben zone ist leider sehr fragmentiert erhalten. zuletzt hat die stadt einen neuen riegelbau im garten des herz-jesu-kloster zugelassen. liegt in der wall-graben-zone. bedenken der denkmalpflege wurden nicht geteilt. der bauherr drohte mit abzug der senioren einrichtung wenn nicht gebaut werden darf. da is die stadt eingeknickt.
    die stadt hat kein interesse an historische grenzziehungen. rauer-brauer und co lachen doch nur wenn ein guido de werd mehr feingefühl für besondere grundstücke im stadtgebiet einfordert, so auch für den platz neben heicks baustellen bäckerei.

    @der Laie: sehe ich exakt so. hat doch der cosar von der cdu der rp erzählt. wenns jetzt nicht klappt ist mit der mino-platz bebauung für die nächsten jahre schluss. also augen zu und durch.

    @spd im rat: seid einsichtig und verhindert ein zweites spoycenter waterloo. stimmt ihr zu so gehe ich davon aus das ihr sonkowski & partner immo-fonds gezeichnet habt.

     
  20. 11

    @Peter Wanders
    kann es sein, dass die Stadtverwaltung nur diesen einen Investor als Interessenten vorweisen kann?
    Hier muß ich Herrn Bay mal zustimmen, lieber keine Bebauung
    als die Realisierung dieses Vorschlages.

    Was soll eine Dachbegrünung bei einem Gebäude mit 10-11 m Höhe bewirken, wenn parallel am Opschlag natürliches, sichtbares Grün in Klinkerflächen umgewandelt wurde.

    Wozu läßt man für viel Geld, den Bürger über Vorschläge abstimmen, wenn dann doch die einzelnen Bauherren wie Rilano,Volksbank und Co die Flächen beliebig bebauen dürfen.

    Kann es sein,dass nach den ganzen Pleiten in der Unterstadt,
    nun krampfhaft eine Lösung auf minimalster Ebene gesucht wird.

     
  21. 10

    Hallo Zusammen,

    es ist wunderbar zu sehen wieviel konstruktiver Ideenreichtum und Gestaltungswille hier zum Ausdruck kommt. An Ideen, Vorschlägen und Engagement, aus Kleve, mangelt es also nicht.

    Die Pläne zur Unterstadt werden zeitnah auf den Weg gebracht werden, wer sich nicht in den jetzigen Plänen wieder findet, sollte handeln!

    Als paar Argumente;

    – „Jeder Stadt ihren eigenen Central Park“, hinter dieser Ãœberschrift (23.6.2012 NRZ) wird in wenigen Worten alles gesagt;

    …Einwohnerzahlen gehen zurück
    …nur mit Stadterweiterung beschäftigt, jetzt schrumpft die Bevölkerung jedoch
    … für Familien und ältere Menschen sind die Innenstädte wegen der kurzen Wege
    interessant
    …jede Stadt braucht einen Masterplan für die nächsten Jahrzehnte
    … 50er, 60 er und 70er Jahre Bauten sind so schlecht wie in keiner anderen Epoche u.s.w.

    Meine Schlussfolgerungen sind demnach;
    – nicht bauen sondern umwandeln 50er, 60er, 70er Bauten auflisten und in den
    Flächenbedarfsplan einbeziehen (3500m2 Woolworth)
    – Innenstädte Familien und Seniorenfreundlich gestalten und neben dem Warenangebot
    Freiflächen, Parks und Rückzugsorte kreieren und somit ‚grün‘ machen oder halten
    – Den Klevern Zuversicht eröffnen indem alle Planungen für die Zukunft transparent und
    somit öffentlich gemacht werden

    (www.derwesten.de/panorama/wochenende/schrumpfende-bevoelkerung-macht-platz-fuer-gruen-in-der-stadt-id6797384.html)

    – Stadtumbaugebiet; die alte Klever City soll Stadtumbaugebiet werden, empfiehlt der
    Bauausschuss einstimmig dem Rat“

    … Obwohl das „aktives Rückbaugebot“ noch nicht im § 171 BauGB enthalten ist, ist die
    Stadtschrumpfung zentral
    … Auf der Website http://www.werkstattstadt.de vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und
    Stadtentwicklung sind viele sehenswerte Beispiele

    Endlich zurück nach Kleve. Die Wallgrabenzone sollte so grün wie möglich bleiben und einen begehbaren Grünflächen Ring um die Innenstadt bilden. Auch wenn das Grundstück neben der Koekkoesstege historisch um einige wenige Meter versetzt liegt ist es optisch und somit real in diesem Gebiet und kann diesen Ring zum Rathaus schließen (indem es nicht bebaut wird). Der alte Skaterplatz (ich habe der Stadt angeboten, diesen Platz nachhaltig und ohne Kosten für die Stadt in einen Nachbarschaftsgarten mit Rosen und Kräutern um zu wandeln. Ich warte geduldig auf die Entscheidung) lässt sich in Wochen einbinden, ebenso der Bolzplatz neben dem jüdischen Friedhof. Läuft man jetzt gedanklich zurück, Koekkoeksstege runter, auf den Menoriten-Platz in Kleve zu, dann eröffnet sich die Unterstadt. Dieser offene Blick ist erfrischend. Die Platzsituation ist im Workshop aufgegriffen und rahmt den Platz. Die jetzige Planung öffnet eine Seite zur Hafenstraße hin und alle spielenden Kinder werden, vor dem geistigen Auge, überrollt. Der gefühlte und reale Schutz eines, wenn auch großen, Innenhofs ist zerstört. Die schöne Achse über die Brunnenanlage zum Kanal ist ebenso futsch, die Gegenüberstellung der Wassertreppe zur Bank ebenso. Die Wehrhaftigkeit des Gebäudes ist inhaltlich abstoßend und naturgemäß an einem Eingangsbereich zu meiden.

    Kurz gesagt, aus einem guten Entwurf ist ein Turmbau zu Kleve geworden. Keiner versteht den anderen und manche wollen zu hoch hinaus, selbstverständlich ist dies zum Scheitern verurteilt.

    ———————————————————————————-
    Mich kurz zu fassen ist nicht gerade eine Stärke von mir aber nicht alles ist einfach zu beantworten. Wenn man sich zum Beispiel die folgenden Worte von Klaus Strohmeyer durchliest wird einem bewusst das es um mehr geht als Städtebau.

    Städtebaulichen Planung der sogenannten Besatz sowie die Architektur selbst sind 3 sehr unterschiedlichste Sichtweisen, die es zu harmonisieren gilt.

    „Die Passage als „Straße in der Straße“ wurde vom Warenhaus als ‚Stadt in der Stadt‘ verdrängt. Gleichwohl ist das Warenhaus im Gegensatz zur Passage mit ihren exquisiten Einzelgeschäften Umschlagplatz von Massenware und richtet sich unterschiedslos an jeden Kunden, nicht nur an den, der sich die angebotene Ware leisten kann, sondern auch an den, für den die Ware nicht erschwinglich ist.“

    Das Warenhaus ist jetzt ebenso Geschichte und von sehr schnelllebigen und handelnden Discounter ersetzt. Das Discounter Preisnachlass bedeutet wir oft vergessen. Das diese Art von Geschäftsführung auf Architektur keinen Wert legt ist naheliegend. Architektur sollte nicht für einen Discounter gemacht werden sondern der Discounter sollte höflichste anfragen ob er die Architektur nutzen darf. Architekten haben zu jeder Zeit versucht Gebäude zu schaffen die ansprechen. Manchmal gelingt es, viel zu oft, nicht.

    Jetzt zu meinem Steckenpferd, die Form und Materialfindung.
    Gabionen sind Steinkörbe nicht mehr und nicht weniger. Sie finden ihre Anwendung in der Uferbefestigung, Handwerker brauchen sie nur um sich in der Mittagspause drauf zu setzen. Danach gehen sie an die Arbeit und zeigen was ihre Hände können. Vielleicht hat mal jemand versucht aus solchen Gabionen, jähr, eine Glasscherbe, Zigaretten oder tote Vögel heraus zu holen…. unmöglich. Nach Monaten sieht dies nicht nur ätzend aus sondern stinkt zum Himmel. Die Holzvertäfelung auf der Rückseite ist, wie gesagt, eine Wehrbefestigung und erinnert mich auch ein Soldaten Fort. Von Playmobil und Lego lasse ich mir dies gefallen aber Kleve sollte sich damit nicht zufrieden geben. Die Innerseitige Fassadengestaltung mit den großen Fensterflächen gefällt mir gut. Die helle Farbe ist jedoch unglücklich da die meist hell ausgeleuchteten Etalage keinen Kontrast bietet. Rote Klinker würden nicht dem Verkauf und nicht zuletzt der Wärmespeicherung dienen. Die 74 Tausend Gauben verstehe ich überhaupt nicht, das begrünte Dach ist löblich aber nur von Ãœberfliegern aus Weeze zu bestaunen. Tut mir leid, aber was übrig bleibt ist Glas, transparent und schmelzbar. Das ganze Gebäude ist in seinem Materialmix ein einziger Flickenteppich.

    Herr Rhode, Herr Kellermann und Herr Wawrowsky
    Sie haben in ihrem Portfolio Entwürfe die mit Klarheit brillieren. Bitte lassen Sie auch Kleve in diesen Genuss kommen. Die völlig neue Situation der Volksbank Kleverland mit dem Turm der Stadtmauer sollte alle Beteiligten wieder an den Tisch zurück holen, öffentlich selbstverständlich und noch einmal neu beginnen. Wer feste arbeitet, darf auch feste feiern!

    Jetzt wollte ich eigentlich noch ein paar Worte über den Besatz sagen… aber es reicht für heute.

     
  22. 9

    Was wird eigentlich aus dem Spoycenter? Blebit das so bestehen? Oder wird das auch noch abgerissen?

     
  23. 7

    @schwimmmeister
    Als offener Klever und jemand mit ein wenig Ahnung von Bauen und Gestaltung halte ich diesen Entwurf für völlig an den Zielen und Ergebnissen der Bürgerbeteiligung vorbei geplant.
    Diesen Entwurf durfte die Verwaltung schon deshalb gar nicht vorstellen, weil er so extrem vom Bürgerwillen und dem Abstimmungsergebnis abweicht.
    Mit so etwas raubt man Verwaltungsmitarbeitern, Ausschüssen, KCN und Bürgern völlig unnötig die Zeit.

     
  24. 6

    @Bürgerbeteiligter 2*4000 Quadratmeter – vielleicht sollte mal jemand bei Woolworth nachfragen, wie viele tausend Quadratmeter die noch ungenutzt in ihrem Klotz haben. Meiner Erinnerung nach 3500.

     
  25. 5

    Die Plandarstellung in der heutige RP ist irreführend. Im Untertitel wird erläutert, dass die grünen Flächen ein Gründach sind. Dieses Gründach befindet sich oberhalb des 1. OG und wird von unten natürlich nicht sichtbar sein.

    Jetzt bekommt man aber einen Eindruck vermittelt als ob garnicht soviel Fläche zugebaut werden. Das ist aber nicht so! Hier sollen 2 x 4.000m² übereinander gebaut werden. 100 Meter lang und 40 Meter breit.

    Der Siegerentwurf hat Innenhöfe vorgesehen, die z.B. beim Los 3 durch eine zweigeschossige Bebauung zum Kermisdahl hin geöffnet waren und als Wohnen ausgewiesen waren.

    Weiterhin waren ein breiter Grüngürtel am Kermisdahl mit Treppenanlagen und Spielflächen vorgesehen. Auf der gegenüberliegenden Seite war eine Marina geplant.

    Alle diese städtebaulichen Pluspunkte sind durch die Entscheidung den Volksbank Büroriegel so nah am Kermisdahl zuzulassen bereits vernichtet. Auch die Marina ist nicht ansatzweise erkennbar.

    Die Grünflächen nördlich der Voba und entlang der Wallgrabenzone sind dumm und plump. Dann hätte man den Opschlag auch gleich so lassen können.

    Ich bin entsetzt, dass die Stadt Kleve den Bürgerwillen so stark abändert, dass dort alle städtebaulichen Pluspunkte verschwinden.

    Offensichtlich geht es nur noch darum Grundstücke mit maximalem Gewinn zu verkaufen. Hier entsteht nach Woolworth die nächste städtebauliche Katastrophe.

     
  26. 3

    Wenn man sich die Pläne anschaut ist es doch so das schon die geplante Volksbank völlig anders aussieht als das abgebildete Gebäude. Es macht den Eindruck, das es schmaler ist und dadurch der geplante Block noch länger wurde?

     
  27. 2

    Der „Koalitionspartner“ der CDU, die Grünen, haben sich gegen diese Monsterbebauung ausgesprochen. Damit sind sie fein raus, wenn der „Betonplatz“ dann doch kommt. Auch die FDP ist dagegen.

    Wetten, dass die CDU es schafft, die SPD mit ins Boot zu holen?

    Die „Offenen Klever“ schweigen wie immer. Aber den Genossen lässt man hier im „kleveblog“ ja sowie alles durchgehen.

     
  28. 1

    der Block ist mir lieber, als dieser stupide Betonplatz mit diesen lächerlichen Wasserspielen und Plätscherflüßchen…!
    Bin Heute in der City gewesen und habe festgestellt-nix los da,Ramsch und dazu noch überteuert (Kleve-Zuschlag???), einiges bekommt man in der Großstadt wirklich günstiger…