Nachdem nun wirklich niemand etwas zum 66. Jahrestag der Zerstörung Kleves am 7. Oktober 1944 geschrieben hat, hier nun ein kleines Stück dazu (auf Anregung eines Zeitzeugen): Wer diese Mauer sieht, hat eine Ahnung davon, wie Kleve nach dem Bombenangriff ausgesehen hat (zumindest dort, wo noch Mauern standen). Interessanter- und ironischerweise haben wir diesen Anblick dem niederländischen Abbruchunternehmer Vinck zu verdanken, der sich in homöopathisch zu nennenden Baufortschritten zur Kirchberg-Galerie vorarbeitet und durch das oberste Fenster des nunmehr entkernten und ausgehöhlten einstigen Textilhauses Bergmann (?) an der Hagschen Straße die Sicht auf diesen Mauerrest freigelegt hat.
Exemplarisch steht Kleve für viele Städte, die im Krieg zerstört wurden. Bei einem Angriff über 500 Tote zu beklagen… unfassbar…
Leider lernt die Menschheit nichts aus Geschichte, sei es Krieg, sei es politische Geschehnisse…. 🙁
Benno
HEUTE vor 80 Jahren: Am 7. Oktober 1944 um 13:40 Uhr warfen 335 viermotorige britische Bomber (89 Lancaster und 246 Halifax) 1728 Tonnen Sprengbomben und 4,5 Tonnen Brandbomben auf Kleve und töteten über 500 Menschen. Sie zerstörten primär das Zentrum (begrenzt durch Lindenallee, Römerstraße, Gruftstraße, Tiergartenstraße und Kermisdahl). Auch Emmerich wurde am gleichen Tag zerstört.
das gute stück mauer hat nicht direkt mit der kriegszerstörung zu tun. vielmehr handelt es sich um einen rest der mittelalterlichen futter-/hangeinfassungsmauer der klever altmarktsiedlung. diese mauer umzog die erste vorstädtische siedlung um den kleinen markt und ist als rest auch beim marstall noch zu bewundern, der sich dagegen anlehnt. laut früheren rp-artikel soll das schöne relikt erhalten bleiben.
was die vorväter erbauten hat nun mal eine entsprechende lauf-/standzeit. ganz im gegensatz zu mancher heut erbauten immo. ob in ein paar hundert jahren noch vergleichbare reste von der hochschule oder der unterstadt´bebauung anzutreffen sein werden..??