Kassenpatienten, Ärztemangel, Tod

Verlassene Arztpraxis

Die SPD macht es seit einiger Zeit in Kleve vor, indem sie zu aktuellen Themen öffentliche Diskussionsveranstaltungen abhält – mittlerweile gab es eine Handvoll „Klever Dialoge“, und einiges aus diesen Diskussionen wurde dann später auch in Form von Anträgen in den politischen Betrieb eingespeist. Nun haben auch die Kreis Klever Grünen dieses Format für mehr Bürgerbeteiligung entdeckt und haben sich gleich zur Premiere ein Thema herausgepickt, in dem es im Wortsinne um Leben und Tod geht: „Ist die medizinische Versorgung im Kreis Kleve in Gefahr?“, ist die Podiumsdiskussion überschrieben, die am Dienstag, 4. November, von 18 bis 20 Uhr im Klever Kolpinghaus (Kolpingstraße 11) stattfindet. Jeder, der als Kassenpatient mal versucht hat, einen Termin (bzw. überhaupt erst einmal einen Arzt) zu bekommen, könnte die Frage mit einem Wort beantworten – interessant aber dürfte sein, welche Lösungen die Experten für das Problem anregen. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Es diskutieren:

  • Dr.  Paul-Georg Behler, Chefarzt, Katholisches Karl-Leisner Klinikum, Kleve
  • Manrico Preissel, Regionaldirektor der AOK Rheinland in Kleve
  • Georg Foitzik, Vorsitzender des Vorstandes der Ärztekammer Nordrhein der Kreisstelle Kleve, niedergelassener Hausarzt in Weeze
  • Hildegard Arntz, Projektleitung Starterpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein
  • Sabine de Ridder, betriebswirtschaftliche Abteilungsleitung der LVR-Klinik Bedburg-Hau

Unter anderem soll folgenden Fragen nachgegangen werden: Wie kann dem Ärztemangel begegnet werden? Können Krankenhäuser den Fachärztemangel im niedergelassenen Bereich auffangen? Welche Rollenkönnen medizinische Versorgungszentren spielen? Ist die Starterpraxis in Kleve der richtige Weg? Welchen Weg nimmt die Krankenhauslandschaft im Kreis Kleve? Wie kann eine bessere Vernetzung aller Gesundheitseinrichtungen erfolgen?  Wie lässt sich das alles finanzieren?

„Es geht nicht um abstrakte Zahlen, sondern um Überlegungen, wie die Gesundheitsversorgung zukunftssicher ausgestaltet werden kann. Das betrifft jede und jeden von uns – und genau darüber wollen wir reden“, sagt Sabine de Ridder (Bündnis 90/Die Grünen). Die Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Wendepunkte Kreis Kleve“ wird in den kommenden Monaten weitere Abende zu unterschiedlichen gesellschaftlich relevanten Themen anbieten.

Bereits in Planung ist die zweite Diskussion unter dem Titel „Krise am Pflegebett – Zukunft ohne Pflegekräfte?“, die am 18. November stattfinden wird. Es geht um die Frage, wie wir mit immer weniger Pflegepersonal bei einer steigenden Zahl an Pflegebedürftigen und gleichzeitig explodierenden Kosten die Pflegeversorgung sicherstellen können.

Referentinnen und Referenten sind:

  • Christian Nitsch, Inhaber der Clivia GmbH, Kleve
  • Jens Albrecht, Vizepräsident der Pflegekammer NRW, Düsseldorf
  • Frederik Koenen, Berufspädagoge im Gesundheitswesen und Leiter des Bildungszentrums der LVR-Klinik, Bedburg-Hau 
  • Alexia Meyer, Fachbereichsleitung Pflege und Gesundheit des Caritasverbandes Kleve e.V.
  • Marlene Loth-Lohmann, Projektbeauftragte der Franziskus GmbH, Kleve

„Wenn wir jetzt nicht handeln, droht eine Situation, in der Pflegebedürftige nicht mehr die Unterstützung bekommen, die sie brauchen“, betont Gerold Schelm (Bündnis90/Die Grünen). Die Gesprächsrunde soll verschiedene Aspekte beleuchten – von der Situation in Altenheimen, in der ambulanten Pflege und in den Krankenhäusern über die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften bis hin zu den Perspektiven für Betroffene und Angehörige.

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27 Kommentare

  1. 27

    @26 Bei einer Notfallüberweisung muss der Termin möglichst zeitnah stattfinden, auf keinen Fall erst in vier bis sechs Monaten. Ansonsten Anruf bei der Kassenärztlichen Vereinigung, dann müssen die sich kümmern. Eine weite Anfahrt ist bei bestimmten Beschwerden nicht zumutbar. Das muss die KV berücksichtigen.

    Auf jeden Fall hätten die Untersuchungen im MVZ Radiologie unterer Niederrhein in der Karl-Leisner-Straße stattfinden können…

    Ich bin auch gesetzlich versichert, ohne Zusatzversicherung. Insgesamt habe ich gute Erfahrungen gemacht. Aber klar, Privatpatienten bekommen bei Fachärzten in der Regel schneller Termine, während Hausärzte sich meist bei allen richtig reinhängen. Einmal wollte ich bei einem Facharzt in Kleve einen Termin als Selbstzahler wahrnehmen bzw. „kaufen“, damit es schneller gehen sollte. Das machen viele Ärzte gerne, aber ich bekam als Antwort, dass die Praxis grundsätzlich keine Selbstzahler-Termine anbietet.

     
  2. 26

    @ 24, „Anmerkung“
    Die Überweisungen an Fachärzte gab es dann nach 1 Woche ( wo mich das Klever Krankenhaus abgewiesen hatte – Wie erwähnt; 50h in 9 Tagen erfolglos einen Kontakt gehabt haben zu können.
    Darüber hinaus – Gefühlte hunderte Orthopäden, Neurologen etc. abtelefoniert – stets mit Aussagen wie “ in 4-6 Monaten“…
    CT, und dann MRT bekam ich dann knapp 3-4 Monaten….Hätte dies nicht auch im Klever Krankenhaus geschehen können, statt in W, KR, WES, HA….?
    Die Fahrtkosten – zumal ich ja nicht selber fahren konnte – wären bedeutend, neben dem Verdienstausfall, geringer gewesen….

    Tja- bei den Zähnen; war ich wohl, mal wieder, „blauäugig“…
    Selbstverständlich werde ich die Praxis – nach bislang 6 wöchigem und noch wohl 5-wöchigem Martyrium – wechseln! Dazu noch der Verdienst-Ausfall…
    Die Krux dürfte sein: “ Wie sind sie versichert…?`“ !

    Vorausschicken muss ich noch, dass ich gerade die Zahnarzt-Praxis gewechselt habe, nachdem mir der vorherige Zahnarzt eine Prothese verpaßt hat, die alle gefühlte 4 Wochen zerbrach….

    Somit- vom Regen in die Traufe, danach dann noch mal in den Sumpf….
    Wofür -zahlt man eigentlich Beiträge zur KV; wenn da am Ende doch nur „private“ Leute ordentlich
    behandelt werden…?

    Vielen Dank für Ihre Bemerkungen!
    MfG JUH

     
  3. 24

    @22 Das klingt nicht gut.

    Und doch glaube ich, dass man ein paar Dinge selber in der Hand hat.

    Zu 1)
    In der Notfallambulanz eines Krankenhauses wird man nicht unbedingt von jemandem untersucht, der sich auf dem speziellen Fachgebiet auskennt. War natürlich als erste Anlaufstelle richtig, ebenso das Röntgen. Aber danach sofort beim Hausarzt eine so genannte Notfallüberweisung für den Facharzt holen, mit der man schneller einen Termin bekommt. Kann zwar auch ggf. nochmal ein bis zwei Wochen dauern bis zum Termin beim Orthopäden, aber in der Regel nicht länger. Orthopäden wissen eher, welche Ursachen noch in Frage kommen, würden ein MRT veranlassen etc. So war es jedenfalls bei mir vor zwei Jahren bei Hüftschmerzen, die nach drei Monaten aber von selber wieder verschwanden.

    Zu 2)
    Zahnkontrolle und dann einen Zahn gezogen bekommen? Das hört sich an, als wären Sie davon überrascht gewesen… weil Sie nicht mal Zahnschmerzen hatten? Niemals ad hoc einen Zahn ziehen lassen, wenn nur eine Zahnkontrolle vereinbart war. Ich würde es auch nur beim Kieferchirurgen machen lassen. Da helfen Sätze wie: ‚Darüber möchte ich nochmal schlafen/nachdenken.‘ Und vor allem erstmal eine genaue Erklärung, warum der Zahn überhaupt gezogen werden soll.

    Würde auch immer empfehlen, sich genau auf den Arztbesuch vorzubereiten, wenn nötig, mit Notizzettel, den man in der Praxis ruhig rausholen kann (‚Damit ich nichts vergesse, habe ich ein paar Notizen genacht‘) -> Was will ich (nicht)?

    Man ist Ärzten nicht per se ausgeliefert, und wenn gar nichts hilft, sollte man den Arzt wechseln. Eine zweite Meinung in derselben Sache wird von der GKV bezahlt.

    Es ist jedenfalls gut, dass Sie zu einer Zahnklinik gekommen sind. Bei solchen Symptomen wie bei Ihnen ist auch die Zahnambulanz einer Uniklinik erste Wahl, z. B. in Düsseldorf.

    Gute Besserung.

     
  4. 23

    Die Beitragsbemessungsgrenze (aktuell bei rund 5500 Euro) für die GKV schützt hohe Einkommen vor übermäßiger Belastung – gleichzeitig sorgt das Solidarprinzip dafür, dass alle die gleichen Gesundheitsleistungen bekommen, auch die, die sehr geringe Beiträge einzahlen oder ggf. mitversicherte Familienmitglieder, für die keine eigenen Beiträge gezahlt werden müssen.

     
  5. 22

    Komplexes, aber auch leidliches Thema!
    Meiner Einer war 3 Jahre privatversichert, davor pflichtversichert, danach freiwillig in der gesetzlichen KV.
    Die Unterschiede waren/ sind schon recht groß: Ein Termin im Schlaflabor wg. Abnoe – Innerhalb 1 Woche privat, 6-8 Monate gesetzlich versichert…
    Und – SO ist es bei allen Anfragen zu Terminen; “ Wie sind Sie versichert?“ – ist zu oft die erste Frage, statt “ Was fehlt Ihnen?“ – Skandal-!!!

    Dazu hege ich den Verdacht, dass gesetzlich Versicherte gerade für Kliniken/ Krankenhäuser eher nur „lästig“ sind denn Patienten. Hierzu 2 Beispiele ( Gäbe es noch mindestens 3 weitere..) :

    1) Garten-Unfall, halbseitige Lähmungserscheinungen, habe mich in die Notaufnahme Klever Krankenhaus fahren lassen; Dort hat man den rechten Arm und die Rippen geröngt, „kein größeres Problem“…, sollte in 1 Woche vorbei sein – wenn nicht, sollte ich noch mal vorbei kommen.

    Ich kam vorbei ( weil es schlimmer als besser wurde) – und wurde abgewiesen. Wenn überhaupt, sollte ich mich einweisen lassen; ansonsten müßte ich da mal mit leben…

    Ich konnte keine PC-Tastatur bedienen, kein Auto fahren, nicht liegend schlafen ( sondern nur im Sitzen) – und das um die 110 Tage lang….Bis ich dann, mußte gefahren werden, in Wuppertal mal einen Termin zur Diagnose, und sofortigen Behandlung, bekam: 4 von 7 Halswirbeln ramponiert…
    Insgsamt dauerte die Behandlung dann in Wuppertal 6 mal, 1 mal in Hagen, 1 mal in Wesel, 1 mal in Krefeld innerhalb von dann weiteren 8 Monaten – Zu allen Terminen mußte ich mich gegen Geld/ Kosten fahren lassen!
    Noch unmöglicher: Diese sogenannte Notfall-Nummer “ 116 117″ – 50 h in 9 Tagen angerufen und nach ewigen Warteschleifen dann aus der Leitung geworfen worden!

    Pardon – „Sozialstaat“, “ „1. Welt“, „(medizinische) Grundversorgung“…? Pustekuchen!!!
    In Tansania – muss man ca. 4h zum nächsten Buschkrankenhaus laufen wenn man Pech hat; Aber – man kommt am gleichen Tag noch dran und es wird einem geholfen!

    2) Jährliche Zahn-Kontrolle in 2025 – da wird erst mal ein Zahn gezogen….Okay.
    Allerdings – nach 2-3 Tagen heftigste Schmerzen im Kiefer, im Hals und Ohren, Sofort zum Zahn-Doc… Irgendwas gemacht, Antibiotika für 3 Tage verschrieben. Am Ende in 5 Wochen 10 mal wegen unerträglicher Schmerzen beim Doc gewesen; Jedesmal “ Wir helfen Ihnen, sind ja eine „Familie“… – und man wird am Ende zur Zahnklinik nach MG überwiesen….Davor triefte mir der Eiter aus der Nase!
    Dort hat man eine, warum der Klever Doc dass auch immer nicht erkennen konnte oder wollte, eine vom Zahnfleisch auf den Kieferknochen übertragene Entzündung -was die Symptome erklärt – festgestellt. Im Übrigen – wäre eine ( Immerhin 5 Wochen!) dauerhafte ( statt 3 Tage) Verordnung von Antibiotika ratsam gewesen….
    Nun hampel‘ ich noch bis Weihnachten 25 damit herum; arg eingeschränkt im Alltag, und dürfte so um die 40.000 Euro Umsatzverlust, nebst ggfs. dauerhaften Kundenverlust, verzeichnen….Wobei gegen Weihnachten 2025 noch nicht ausgeschlossen ist, dass ich nicht doch noch stationär in MG eine Kiefer-Operation erhalte…
    „Danke“ Klever Zahnarzt-Familie – für Pein, Arbeitsausfall, Ignoranz, Vermehrung-statt-Linderung-von-Schmerzen.
    Gesetzlich versichert – VOLL im Arsch!

     
  6. 21

    @16

    Ich stimme ihnen mit vielem zu , aber die Geschichte mit : wenn jeder in die GKV einzahlt ist mehr Geld da ( analog auch zum Thema Rentenkasse) halte ich für ne Milchmädchenrechnung, da es ja auch dementsprechend mehr Leistungsempfänger/ berechtigte gäbe..

    Besser wäre es die entsprechenden Sozialabgaben auf alle Einkommensarten auszudehnen.

    Wie z.B. große Zinserträge ( jenseits von 5k Zinserträge pro Jahr)
    Mieteinnahmen usw. Also auf alle Einkommensarten,bei entsprechenden Freibeträgen.

    Das erhöht die Einnahmen ohne die Anzahl der Leistungsempfänger deutlich zu steigern und dient wie ich finde auch der Gerechtigkeit

     
  7. 20

    Mein Augenarzt sagte diese Woche zum Thema Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen, dass man ja auch mal bedenken müsste, dass die Kosten des medizinischen Fortschritts einfach hoch sind. Man könne den Leuten viel mehr Gutes tun als früher, aber das kostet eben auch. Er nannte das Beispiel eines Medikaments, pro Tablette um die 1000 Euro, das es vor zehn Jahren noch nicht gab.

    Ich warte zur Zeit auf ein Medikament, das den Lipoprotein(a)-Wert deutlich senken kann, was mit Ernährung oder Bewegung kaum zu machen ist, weil der Wert zu 80-90 Prozent genetisch bedingt. Den Lp(a)-Wert sollte übrigens jeder von sich kennen. Bei mir liegt er 260 Prozent höher als der letzte Wert im grünen Bereich. Lp(a) erhöht die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkte und Schlaganfall. Wie viel dieses neu zugelassene Medikament dann kostet, wäre auch mal interessant.

     
  8. 19

    @ 15 R. Schlüter:

    Leider – rückblickend gesehen –
    war auch Christian Lindner mit seiner FDP
    „an der Macht“ …
    und hat viel Sinnvolles verhindert …

     
  9. 17

    Ich bin vor 2 Jahren in Kleve zugezogen und versuche seitdem, einen Hautarzt zu finden. Schwierig! Auch sehr schwierig war es, überhaupt einen Hausarzt zu finden – reine Glückssache. Sowohl der Hausarzt, als auch der HNO-Arzt und der Augenarzt nehmen noch neue Patienten an. Natürlich sind auch 20 km Anreise zuzumuten. Es sei denn, man ist älter und verfügt über keinen PKW, Was dann? Die Versorgung in Kleve ist nicht gerade optimal und für alte Menschen eine Zumutung.

     
  10. 16

    Bin mal gespannt, ob RD was zur ersten Podiumsdiskussion schreibt. Ich persönlich sehe es wie Beitrag 15: Weniger reden, mehr machen. Was soll denn bei einer Diskussion mit Lobbyvertretern auch groß rauskommen? Woran die Gesundheitsmisere liegt, sollte mittlerweile genügend untersucht werden.
    Wenn man mal damit anfangen würde, das JEDER in die KK einzahlt, wären wir meiner Meinung nach einen großen Schritt weiter. Aber an das Beamtentum wird man genau so wenig heran gehen wie an eine Reichenbesteuerung.

     
  11. 15

    Drüber reden kann jeder, wird auch viel gemacht. Für mich inzwischen definitiv zuviel. Über fast jedes Thema. Ob lokal oder global. Aber letztlich muss dann auch Mal was passieren. Ich höre und sehe so viele „Dialoge“ – nur geschehen tut einfach nichts.

    SPD & Grüne waren doch in der Regierung an der Macht bis vor Kurzem? Da hätten sie doch was machen können….

     
  12. 14

    Interessanter Artikel heute Tagesschau Online: In Frankreich werden „Medizin Boxen“ aufgestellt, in welchen man sich selbst untersuchen kann in Anwesenheit eines Online Arztes, welcher per Stream zugeschaltet ist.

    Wird immer verrückter…Herr Dr. Ich hab Rücken…ah..bücken Sie sich mal…jo,könnte LWS sein..scheinen Sie mal mit der Taschenlampe von hinten gegen den Rücken – mach mal Voltaren drauf und kauf Dir ne neue Matratze…Danke/Bitte…tschau…tschüss
    Moment..was ist mit einer AU ?…können sie sich per QR Code da links generieren – ah – okay..
    Gute Besserung

     
  13. 13

    @10.
    Stellen Sie sich vor, ich war und bin so frei …. und fordere das nicht nur vollmundig von anderen!

     
  14. 12

    Grundsätzlich gibt es bei der ambulanten Versorgung drei verschiedene Arten von MVZs:
    – investorengesteuerte MVZs
    – Ärzte- Inhabergeführte MVZs
    – MVZs in kommunaler Trägerschaft

    Man höre und staune. Als vierte Variante kommt jetzt noch die Starterpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung dazu. Da könnte man fast zu der Überzeugung kommen, dass es im deutschen Gesundheitswesen nicht um die Gesundheit der Patienten geht. Sondern in erster Linie darum, dass möglichst viele Unternehmen mit Korruption, Misswirtschaft und Verschwendung Geld verdienen können.

     
  15. 11

    @8 „Heute muss ich erst zum Hausarzt – Bürokratie / Überweisung…“

    Aktuell brauchen Sie keine Überweisung, um zum Facharzt zu gehen.

     
  16. 9

    Ich schaue mal ein paar Jahre zurück-vielleicht 20-30 Jahre oder so. Damals hatte man einen Hausarzt, amEmpfang saßen (immer die gleichen – über die Jahre – Arzthelferinnen – meistens 2 ) und es waren bei meinem Hausarzt noch 2 weitere Arzthelferinnen, welche zum Beispiel Blut abnahmen, Blutdruck gemessen oder EKG abgeleitet haben.

    Früher war ein Hausarzt ein Hausarzt – eine „gesetzte Größe“ in der Familie für längere Zeit und manchmal über 1-3 Generationen sogar.

    Zu einem Facharzt bin ich überwiesen worden oder selbst hingegangen – meistens selbst (Haut/Ortho/Chirurg/HNO/Uro). Wichtig ! – da der Hausarzt bei ner Wunde die genäht werden muss oder der Hexenschuss welche einen nicht mehr Autofahren lässt – wahrscheinlich der falsche Doc ist – die Eigenverantwortliche Entscheidung zum Facharzt zu gehen, wurde nicht überstrapaziert/überzogen (jedenfalls nicht von mir) – dass/diese „Arztwahl“ empfinde ich heute als schwieriger / Termin – gibt ja auch mehr Menschen als „früher“ oder halt weniger Termine

    Und verrückt – irgendwie kannte man doch die bekannten Anlaufstellen/Ärzte in Kleve/Umgebung – und das nicht, weil man ständig dort war, sondern diese Jahre lang in Kleve tätig waren.
    Wenn ich Ärzte aufzählen müsste, fallen mir meistens immer noch die ein, welche längst in Rente oder verstorben sind…

    Also 20-30 Jahre zurück – machte es für mich einen „aufgeräumteren“ Eindruck.

    Heute muss ich erst zum Hausarzt – Bürokratie / Überweisung…
    Der Termin für einen Facharzt liegt „gefühlt im Nirvana des Inka Kalenders“ (DocLIb/Web).
    Im WEB die Frage – Gesetzlich oder Privat ! – es sind leider keiner Termine zu vergeben momentan.
    Oder in 3- 5 Monaten, bis dahin schluck ich jeden Tag 2-3 Ibus, geht von selbst weg oder ich schmier halt was drauf, was noch so rumliegt

    Man „kann“ auch bei der Krankenkasse anrufen-die versuchen einen schnelleren Termin zu organisieren usw. – noch nie selber gemacht –

    CT/MRT – gerne bis nach Herne fahren (nach Herne musst du – da bisse schneller dran – höre ich ständig).

    Fakt – zu wenig Hausärzte und Fachärzte … es fehlt halt…Punkt
    Geld ? …das fehlt natürlich auch…durch mehr Diskussionen kommt das auch nicht irgendwo her.

    Für Kinder extra Zahnversicherung abschließen (wichtig) – für mich selbst kommen die „CoregaTabs“ demnächst ins Glas.

    Ach ja, Zahnärzte gibt es gefühlt doch recht viele und Termine sind auch schnell zu machen (ist ja auch mehr so ein Selbstzahlerding die neuen Kronen/oder Implantate.

    die Renovierung des Gesundheitswesens ist ein zentrales Thema unserer Gesellschaft – neben Bildung/Wirtschaft/Infrastruktur/Digitalisierung und Soziales sollte es ganz oben anstehen.

    Jungen Ärzten/Ärztinnen muss es irgendwie attraktiver gemacht werden sich am Niederrhein niederzulassen, hier zu bleiben, zu leben…da gehört dann ja auch das gesamte andere Paket dazu (siehe Satz davor).

     
  17. 7

    In einem youtube Video sagt der neue kaufm. Direktor der LVR Klinik Bedburg-Hau, Holger Höhmann:
    “ Ich gehe morgens gerne zur Arbeit, weil ich etwas bewirken kann. “

    Dafür gehen die anderen Angestellten der Klinik morgens nicht mehr gerne zur Arbeit, seitdem Herr Höhmann Klinikdirektor ist.

    Hölger Höhmann weiter in dem youtube Video:
    “ Wir werden von einem Bürokratiemonster überzogen.“

    Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.

    https://www.youtube.com/watch?v=–dE6lPd9-k

     
  18. 6

    Sehr interessant und wichtig. Leider kann ich nicht hingehen, weil ich zur Zeit nicht in Kleve bin.

     
  19. 5

    Zuerst wird möglichst viel heisse Luft verblasen, um die Bürokratie im deutschen Gesundheitswesen auf 35% der Gesamtarbeitszeit anwachsen zu lassen. Und danach empfehlen die Experten, Medizinische Versorgungszentren zu gründen, um die Bürokratie effektiver verwalten zu können.

    Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist der größte Märchenerzähler im ganzen Land ?

    Ärztekammer
    AOK
    Kleveblog
    LVR
    Katholische Kirche

    ????

     
  20. 4

    Triage ,🤔 aber nicht die Sichtung, Einstufung der Dringlichkeit sondern wer die meiste Kohle bietet wird überleben. Das wird irgendwann die Quintessenz des von unfähigen bekannten Figuren massiv an die Wand gefahrene Gesundheitssystem sein. Nicht der Mensch zählt …UMSATZ, GEILE KOHLE . 😠

     
  21. 3

    Problem Niederrhein – wer / welcher Arzt – möchte hier überhaupt eine Praxis eröffnen / übernehmen !?
    Problem – wer möchte demnächst überhaupt noch im Gesundheitswesen arbeiten ? (Work/Life Balance funktioniert als Pflegekraft gänzlich schlecht – auch wenn „Familienfreundliche Dienste“ angepriesen werden.
    Das Gehalt in der Pflege stimmt immer noch nicht – für Feiertag/Wochenende etc.
    Problem – Alte Gesellschaft – viele Krankheiten – wenig Geld in der Kasse
    Problem – Das Bürokratiemonster – Dokumentation frisst Zeit und Ressourcen

     
  22. 1

    Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, bild‘ ich einen Arbeitskreis.

    Die Situation ist seit Jahren (!!!) bekannt und auch die Gründe hierfür. Und da fängt man jetzt mit den Gesprächen an? Handeln ist angesagt. Und auch ein Umdenken in der Bevölkerung ist zwingend notwendig: Vielleicht muss man dem ein oder anderen Bürger auch mal zumuten, dass neben seinem Haus nicht die Sparkasse, die Arztpraxis, das Krankenhaus, der Kindergarten und der Supermarkt sind. Das ist leider so. Es macht auch nichts, wenn man mal 20 Kilometer fahren muss. Und kommt jetzt nicht wieder damit, dass man das den meisten nicht zumuten kann. Doch kann man. Auch dafür findet sich eine Lösung. Wenn jemand in Zyfflich wohnt, hat er es auch weit bis zum Krankenhaus. Und jetzt: Feuer frei!