Kahlschlag am Oraniendeich

Mal eben in die Horizontale gelegt: Straßenbäume am Oraniendeich

Ein schwerer Unfall führte am Montag Morgen zu einer mehrstündigen Sperrung des Oraniendeichs (ein gescheitertes Überholmanöver war die Ursache, zwei Autofahrer erlitten schwere Verletzungen). So blieb Hunderten anderer Kraftfahrer ein verstörender Anblick erspart – der vollständige Kahlschlag am Straßenrand. Zur Vorbereitung der Deichbauarbeiten, in deren Folge die Strecke für die Dauer von zwei Jahren komplett gesperrt wird, fällten Arbeiter rund 50 Bäume entlang der Straße. Die Verbesserung des Hochwasserschutzes wird zwar erst von der Jahresmitte an erfolgen, doch das Naturschutzgesetz verbietet es, nach dem 1. März noch Bäume zu fällen. So gesehen, bekamen die Bäume – von einem Dutzend weiterer möglicher Tage einmal abgesehen – das Maximum an in der Bundesrepublik Deutschland möglicher Lebenszeit. 

Die Kosten für das Projekt betragen laut Deichverband Xanten-Kleve rund 20 Millionen Euro. Davon entfallen rund 16 Millionen Euro auf den Deichneubau, drei Millionen Euro auf den Bau eines neuen Schöpfwerks sowie eine Million Euro für die Errichtung einer Fischtreppe, die den Tieren einen Übergang vom Rhein in die hinter den Deich gelegenen Gewässer ermöglicht. Auf gut zwei Kilometern wird der vorhandene Deich verstärkt, auf einer Länge von gut anderthalb Kilometern wird er komplett neu gebaut und um bis zu zweihundert Meter zurückverlegt. Weitere Informationen hier: Deichverband Xanten-Kleve: Deichsanierung B 220

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

2 Kommentare

  1. 2

    @ nl:
    Immerhin ist auf der Seite nach Kalkar der Radweg neu gemacht worden. Dort allerdings noch nicht die Straße. Wäre auch mal fällig..allerdings sicher noch nicht so schlimm wie linksrheinisch auf der anderen Seite der Brücke!

     
  2. 1

    Es zu hoffen, dass in den veranschlagten Millionenbeträgen ein paar Euros berücksichtigt wurden, um auch den Radweg zu sanieren. Derzeit ist die Fahrt von Grieth am Rhein entlang bis Griethausen ein Martyrium für Rad und Fahrer.