Englisch sprechen, im Wohnzimmer kochen, zu Hause trinken – Studenten der Hochschule Rhein-Waal berichten

Eine durchaus widersprüchliche Aufnahme zu dieser Geschichte, freundlicherweise bereitgestellt von Udo Kleinendonk

Das Bild von Kleve als Studentenstadt ist ein durchaus Widersprüchliches – mit einigen überraschenden und wohltuenden Erkenntnissen, wenn man nachts an diversen Tresen mit Neubürgern und Alteingesessenen ins Gespräch kommt. Hier der Überblick:

Zwei Studenten aus dem asiatischen Raum im Früh. Warum Sie in Kleve studieren? Hier hätten sie ein Stipendium erhalten, würden sie statt dessen in Großbritannien studieren, müssten sie 20.000 Pfund Studiengebühren pro Jahr bezahlen +++ Einer der beiden arbeitet im Südkreis, der andere vier Tage wöchentlich in Köln +++ Wohnungssuche sei so schwierig nicht, sagen zwei deutsche Studenten +++ Ein Vermieter bietet via Zeitungsannonce eine 40-Quadratmeter-Wohnung für 270 Euro an – es melden sich 35 Interessenten — und davon gerade mal zwei Studenten +++ Gleichwohl gibt es derzeit auch Notschlafplätze in der Materborner Marienschule, weil die Studentenheime nicht rechtzeitig fertig geworden sind +++ Zurzeit 1700 Studenten aus 69 Ländern +++ Es gibt sogar Studenten, die aus Metropolen wie Berlin, München und London den Weg nach Kleve gefunden haben +++ Kleve ist eine schöne Stadt, so ein Student aus dem Süddeutschen +++ »Ich studiere in Kleve, weil der Studiengang komplett in englischer Sprache angeboten wird«, so eine International-Business-Studentin +++ Ein Vermieter berichtet, dass aus Asien stammende Studenten wie in ihrem Heimatland um eine Feuerstelle in der Zimmermitte sitzend auf dem Boden kochen +++ Das öffentliche Nachtleben sei relativ schwach ausgeprägt, aber dafür gebe es in Kleve die besten Haus-Partys +++ Studenten wollen aber (in Zusammenarbeit mit örtlichen Banken!) auch neue Lokale eröffnen +++

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9 Kommentare

  1. 9

    Wenn man in dem Appartement dann 4-5 Studis unterbringt, dann passts schon wieder mit dem Preis…

     
  2. 7

    mitspiegel sagt 7,15-7,55€/m² für neubau standard.

    muß je nach ausstattung also nicht zu teuer sein, geschweige denn abzocke.

    die frage ist .. welcher student braucht nen 70m² apartment ^^ selbst als zweier wg.. der pure luxus… pah.

     
  3. 5

    In Bedburg-Hau wurde ein ehemaliges Hotel zu Studentenbuden umgebaut. 2-Zimmer-Apartments um die 70 qm für 550 Euro kalt 🙁 Welcher Studi soll das bezahlen???

     
  4. 4

    Das mit dem schwach ausgeprägten öffentlichen Nachtleben wird sich ja bestimmt recht bald ändern, denn schließlich hat der hiesige AStA die Beratung der Studenten nur an die dritte Stelle seiner Aufgaben gesetzt, am wichtigsten sind laut eigener Aussage Partys, gefolgt von Ausflügen!

    https://www.facebook.com/asta.hsrw/info

     
  5. 3

    @Messerjocke

    Was hast Du nur mit der Schwanenburg? Das Teil steht erstens unter Denkmalschutz, zweitens gehört es dem Land NRW und drittens ist der Lightex Bau inzwischen zu Junkie Salsa verarbeitet worden.

    Vielleicht spendiert unsere grandiose Verwaltung ® © die drei fehlenden Gastro-Cubicles damit das Klinker-Desaster namens Opschlag zumindest halbwegs einen Sinn ergibt.

     
  6. 2

    Auf 2 Studenten-Parties habe ich auch schon bemerkt, das die englische Sprache sehr hilfreich sein kann, wenn 1/3 der Anwesenden kein Deutsch spricht.
    Da werden Englischkenntnisse in der Klever Abendgastronomie wohl zu einem Einstellungskriterium werden.
    Und ich bin auf 2 Berlinerinnen getroffen, die zum Studieren nach Kleve gekommen sind!??????

    @Ralf: Komm doch am 3.Oktober ins Radhaus. Da ist Semesterbeginn-Party des AStA. Dann kannst du deine Studentenbefragen etwas ausweiten! 😉

     
  7. 1

    Das mit den neuen Lokalen, sogar ohne Hilfe örtlicher Banken (denn das wäre eh nix geworden), könnte klappen, denn, da die Stadt Kleve in Kooperation mit dem Land das Landgericht ins eigens dafür angepasste Lightex-Gebäude verfrachtete, können nun, ohne großartig Kredite nutzen zu müssen, die Studenten in der Schwanenburg mit ihren neuen Unternehmen Gäste verwöhnen.

    Das nenne ich Wirtschaftsförderung!