Eine Sekundarschulvorentscheidung?

Die Neuplanung der Klever Schullandschaft schreitet mit geradezu überlichtschnell voran – aber wohin geht die Reise? Sekundarschulen? Gesamtschulen? Sekundar- und Gesamtschulen? Was auch immer, Vorbereitung für den Aufbau von Sekundarschulen werden offenbar schon getroffen, jedenfalls treffen sich die Lehrer des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums am 30. November um 12.30 Uhr zu einer eilends einberufenen »Dienstbesprechung«, in Kellen und am Berufskolleg wird es sie ebenfalls geben. Der Hintergrund, so Schuldirektor Claus Hösen, OStD, in einem Brief an die Eltern: »Nach der aktuellen Elternbefragung in Kleve, Bedburg-Hau und Kranenburg zum Bedarf an einer Gesamtschule bzw. Sekundarschule(n) soll nun die politische Entscheidung schnell getroffen werden, nämlich in den Ratssitzungen Mitte Dezember. Im Zusammenhang damit müssen die Klever Gymnasien (sowie das Berufskolleg Kleve) noch vor Jahresende verbindlich per Schulkonferenzbeschluss erklären, ob sie einen Kooperationsvertrag mit einer zu gründenden Sekundarschule schließen werden.«

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13 Kommentare

  1. 13

    Wie mir glaubhaft von mehreren Seiten versichert worden ist, kam es wohl in der Klever Ausschusssitzung zu „Ausrastern“. Das diesmalige Ziel der Angriffe von Don Bay und seiner Exzellenz TB: Claus Hösen…
    Wie ungewöhnlich -was nur zeigen mag, wie blank die Nerven liegen mögen! Was war der Vorwurf? Nun, dass Claus Hösen sich von der Aufnahme von Sekundarschülern auf „seinem“ Gymnasium verabschiedete. Das war ja nun mal klar und stand irgendwie schon immer fest – wenn man Claus Hösen kennt.
    Was aber wohl für, selbst verschuldetes, Ungemach bei den Herren TB und MB gesorgt haben dürfte: Sie haben sich ausgedacht, dass das Stein eine Kooperation mit der angedachten Sekundarschule einzugehen habe – zu dumm nur, dass sie dabei vergassen Claus Hösen mit ins Boot zu nehmen und er vielleicht mal gefragt werden wollte?! Und so kam es, wie es kam: Claus Hösen was not amused, not Bay this way…

    Der, in mancher Augen eher typische, Umgang im Ratsaal mit nicht applaudierenden Gefolgsleuten war wohl so schlimm, dass selbst eher UnFreunde von Claus Hösen entsetzt waren. Zitat: “ So geht man nicht mit Leuten um!“
    Fazit: Das kommt davon, wenn wir nicht alle erhfürchtigst und mit „Respekt“ ( was für mich schon eine Aufforderung zum Kriechen befürchten läßt)dem Meisterbürger begegnen…

    Am Ende des Tages mußte sich Claus Hösen, nächste Sitzung abends in Kranenburg, noch verjuxen lassen: “ Dass ausgerechnet Sie als Geburtshelfer der Gesamtschule auftreten, hätte ich ja nicht gedacht…“ so ein Ausschussmitglied. Au weia…!

     
  2. 12

    Wenn es denn so ist, wie im Artikel orakelt wird, dann wäre das ein sachlogisch absolut nachvollziehbarer Schritt und eine sehr vernünftige Entscheidung – im Sinne der Schülerinnen und Schüler!

     
  3. 11

    Heute findet im Rathaus der öffentliche Schulausschuss statt, um 14.30 Uhr! Warum geht das nicht, wie in anderen Städten und Gemeinden, um 17 bzw. 18 Uhr, wie es Bedburg-Hau oder Kranenburg vormachen? Soll ich mir jetzt extra Urlaub opfern, um daran teilnehmen zu können?

     
  4. 9

    Was soll Herr Hösen auch sonst machen? Als Chef des Gymnasiums muss er die Frage, ob das Stein als Kooperationspartner in Frage kommt, ja noch dieses Jahr beantworten. Auch dann, wenn schließlich die Mehrheit für eine Gesamtschule ist, denn das muss ja noch lange nicht bedeuten, dass die Sekundarschule vom Tisch ist. Ãœber den nicht selbst verschuldeten Termindruck wird er sich hoffentlich ausdrücklich bei den Verantwortlichen beschwert haben.

    Dass er in den letzten Jahren als Lokalexperte für Bildungsfragen aufgetreten ist und sich berufen fühlte, das unwissende Wählervolk vor den schrecklichen Auswirkungen einer Gesamtschule in Kleve zu warnen, steht auf einem anderen Blatt.

     
  5. 8

    Theo kann gar nicht mehr anders. Außerdem, wer kontrolliert hier wen, und wer gibt immer noch die Anweisungen? Es wird Zeit, dass in Kleve einige Schieflagen wieder gerade gerückt werden und manch Abgehobener auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird.

     
  6. 7

    @Kaiser von Kleve: Man kann der Sache sehr viel Positives abgewinnen – es kommt so einiges an Mechanismen, „Regierungsarbeit“ etc. heraus und das Betucken wird zukünftig schwieriger. Eine gewisse Selbstherrlichkeit wird nicht mehr wirken. Die anstehenden Entscheidungen und Schritte zur Schulentwicklung/ Schulplanung müssen nun „sachgerecht“ sein, das wissen nun auch Verwaltung, Akteure und Rat. Ist doch gut, dass vieles ans Tageslicht gekommen ist – sonst ginge es ja ewig so weiter…

     
  7. 6

    Habe von einem CDU-Stadtrat gehört, dass denen das mit dem Kooperationsvertrag für die Oberstufe gar nicht klar war. Auf ihrer Fraktionstagung haben sie sich dann aber wohl für eine Gesamtschule entschieden. Die Veranstaltung in Materborn hat wohl einigen die Augen geöffnet. Bin mal gespannt ob sie sich damit gegen den BM durchsetzen können, denn der würde dann ja ziemlich alleine im Regen stehen.

     
  8. 4

    M.e. kann dies ein interessanter Wendepunkt in der politischen Geschichte unserer beschaulichen Stadt werden.

    Diese miese Nummer -wenn es denn so weiter geht- wird einigen Herren in der Verwaltung vielleicht zurück auf den Teppich holen und der CDU zumindest schlimm auf die Füße fallen kann. Man muss nur darauf achten, die Grünen mit haften zu lassen!

     
  9. 3

    So ist dass immer in der Politik. Seit Jahren wird über eine Gesamtschule diskutiert und diskutiert. Eine Entscheidung wird nicht getroffen und vernünftige Lösungen für Lehrer und Schüler stehen hinter dem Geltungsbedürfnis von Politikern.
    Diese setzen alles daran Ihre Person ins Licht zu stellen und das vermeintlich gute für Ihre Gemeinde oder Stadt zu vertreten. Nur geht es hier nicht darum ob eine Gemeinde oder Stand einen Schulstandort behält, sondern ob eine vernünftige Schulpolitik und Schulleitung geschaffen werden kann.
    Die zurzeit hier in Kleve gut aufgestellten Realschulen und Gymnasien sollten sich nicht auf Experimente einlassen die nur zu Lasten der Schüler gehen.
    Gesamtschulen sind seit langem eine bewährte Schulform. Das solte immer bedacht werden.

     
  10. 1

    Claus Hösen – welcher Claus Hösen? Der Claus Hösen, der als Direktor des Stein definitv keine Sekundarschüler auf „seiner“ Schule haben will (Michael Bay weiß da mehr!)?
    Oder der Politiker Claus Hösen, der in Räten und Auschüssen Elternmehrheiten (z.B: Umfrage Kranenburg)zu Minderheiten per absoluter CDU-Mehrheit degradiert?
    Vielleicht auch der Direktor des Stein mit Nebenstelle Sebus, der jede weitere schulische Nutzung des Sebus über eine Dependance des Stein hinaus in Abrede stellte?

    Es scheint doch so zu sein, dass der Politiker Claus Hösen dem Direktor Claus Hösen einen geregelten Schülerzulauf beschert hat – in dem er die Gesamtschule mit verhindert hat. Warum sollte es nun anders sein?

    Witzig ist auch noch: Am 30. November endet der Unterricht am Stein bereits um 11.35h – wg. der Besprechung. Noch mal zur Erinnerung: Am 20. Juli gab’s den Ratsbeschluss: „3 Sekundarschulen oder 1 GS“ – Da gab’s bislang keine Zeit mal was, zumindest parallel, auf den Gang zu bringen..?!