Die glorreichen Neunzehn (zzt. anonym)

Bevor der Klever Stadtrat morgen entscheiden wird, lieber erst einmal gar nichts zu entscheiden (wetten, dass?), vielleicht noch eine kleine Anmerkung: Die Vertreter des 1. FC Kleve sagen zurzeit, mit den zugesagten Geldern stünde der Verein so gut da wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr.

Nun ist aber erstens der Mittelzufluss an Bedingungen geknüpft. Das kommt natürlich nicht so gut, denn wer ist hier eigentlich in der Position, Bedingungen zu stellen?

Zweitens, und dies ist der wichtigere Punkt: Warum werden die Namen der 19 „renommierten“ Persönlichkeiten und Unternehmer eigentlich nicht genannt? Wollen die glorreichen Neunzehn das nicht, weil dann das nächste Ungemach droht? Zum einen könnten sich die Mandatsträger oder auch Mitarbeiter der betreffenden Unternehme fragen: „Woher hat der denn das Geld?“ Nicht unwahrscheinlich ist auch die Überlegung, dass es sich bei den Unternehmern zum Teil um die Auftragnehmer des Stadionbaus handelt, die dann gewissermaßen einen Vorrabatt einräumen würden (50.000 Euro spenden, 200.000 Euro für den Auftrag doch noch kassieren)?

Zum durchaus glaubwürdigen Neuanfang des Klubs gehört sicher auch mehr Transparenz als in der Vergangenheit – und hier könnte Lukas Verlage wirkungsvoll anfangen.

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11 Kommentare

  1. 10

    Ich bin für den Wirtschafts- und Finanzfachmann Willi Heuvens als nächster Meisterbürger der Stadt Kleve. Da bleibt wenigstens die Kontinuität gewahrt.

     
  2. 8

    Das Konto bei der VoBa Kleverland ist bereits längst gesperrt und die Geschäftsverbindung gekündigt…..

    http://www.rp-online.de/niederrheinnord/kleve/nachrichten/FC-Kleve-Die-ersten-Spendergelder-sind-da_aid_928461.html

    Aber die Retter nahen…..

    Ralf Daute hat Recht, die können morgen gar nicht entscheiden. Denn dann ist der Verein erledigt.

    „Mandatsträger“ hat Recht: wenn die Stadt in den weiteren Verhandlungen zum alternativen Konzept „Spendenvariante“ mit harten Bandagen kämpft, werden sich weitere Mittelzuflüsse aus bekannten Quellen ergeben.

    Gar nicht auszudenken, was in dieser Stadt passieren würde, wenn eine professioneller Insolvenzverwalter, der auf den Lokalkolorit keine Rücksicht nehmen muss, mit seinem Team in der Geschäftsstelle aufläuft und ……..

    Wenn die Stadt das Spiel, trotz in absehbarer Zukunft noch fällig werdender, erheblicher Steuernachforderungen, mitspielt, so stellt sich nur eine Frage: Wer haftet dann?

     
  3. 6

    @ Ex Bänker

    Ich schrieb nicht „2. Eigene finanz. Interesse“, sondern „2. Eigene finanz. Existenz“. Das ist ein feiner Unterschied, Ex Bänker.

     
  4. 5

    einer von den glorreichen neunzehn ist?! herr daute hat recht! 250.00 euro spenden und 650.000 euro für den auftrag noch kassieren. wer hat denn den neubau mit tribüne usw. gebaut und ist noch nicht entlohnt worden? auch der große bürger will auf dieses geld nicht verzichten. ich habe verständnis für ihn. und konfuzius glaubt doch wohl nicht im ernst , das wegen des arrangements von nitsch sich ein einziger rentner mehr in eines seiner heime begeben wird. also freunde, finanzielle interessen hat nitsch bestimmt nicht. evtl doch ein politisches!! mir wäre er lieber als haas als nachfolger von theo brauer! meine stimme hat hat er. lieber nitsch als brauer!

     
  5. 4

    @ Mandatsträger

    Wenn wie hier Bedingungen an eine Spende geknüpft werden, dann ist nicht mit steuerlicher Sonderbehandlung zu rechnen. Natürlich stärkt diese Aussage nicht das Vertrauen in die „Spendenaktion“.

    Ich habe seit heute den Eindruck, daß die Bauern am Duvenpoll doch eine treffende Bauernregel ausdrücken: „Trägt der Bauer rote Socken will er einen Bullen locken!“ Da jetzt „Parteispitzen“ auftreten, setze ich auf die Bauern. Die kennen ihre Tiere sehr gut. Ist Herr N. nicht auch im Vorstand beim FC und in der Politik aktiv? Wenn ja, dann läuft er heute sicherlich aus 2 Gründen mit den Fans durch die Stadt: 1 Politische Absichten. 2. Eigene finanz. Existenz.

    Wir werden in wenigen Stunden sehen, ob sich der Bulle direkt aus dem sicheren Stall auf die Schlachtbank führen läßt. Gibt er Zeit, die er wegen der Fristen eigentlich gar nicht meh hat, riskiert er nicht nur die Verwicklung in die Insolvenz, sondern auch die Haftung in Frage der Nichteinhaltung von Fristen für öffentl. Geldern. Für die haften die Vorstände. Noch kann er sich selbst und Steuerzahler retten.

    Verlerer ist auf jeden Fall der Sport. Er wurde als politische Bühne und von Interessenten mißbraucht. Verlierer gibt es auf jeden Fall exakt an der Stelle, an der man die die Bauernregel formuliert hat. Dort darf man ganz bestimmt mit knapperen Kassen rechnen.

     
  6. 3

    Wie können Sponsoren eines solchen Pleitevereins, der jahrelang mißgewirtschaftet hat, offenbar massiv gegen geltendes Recht verstoßen hat, Zuwendungsvoraussetzungen der Stadt Kleve nicht erfüllt hat, sich überhaupt anmaßen Bedingungen zu stellen?

    Vor 4 Wochen war das Erbbaurecht noch die EINZIGE Möglichkeit den Verein zu retten. Absolut alternativlos. Jetzt gibt es auf einmal von 19 Unbekannten 1,15 Mio €. Wetten, dass diese Unbekannten auch nochmal die gleiche Summe geben wenn die Stadt Kleve jetzt konsequent bleibt.

    Welche neuen belastbaren Fakten gibt es, die eine Verschiebung der Ratsentscheidung begründen? KEINE. Der Stadtrat kann zu einen späteren Zeitpunkt immer wieder neu überlegen wenn solche neuen Fakten (nicht zu verwechseln mit Behauptungen) tatsächlich existieren.

    Die Fälligkeit der Rückforderung kann einfach auf einen Zeitpunkt in 6 – 12 Monate terminiert werden, dann gibt es keine akuten Handlungszwänge. Auch das halbfertige Stadion wird den Winter schon überstehen. In der Zeit können sich die angeblichen Sponsoren und die nicht legitimierte Vereinsführung ja um weitere Gelder bemühen und vielleicht gibt es dann auch schon Ergebnisse im Steuerverfahren.

    Es gibt keinen plausiblen Grund und keine Fakten eine Entscheidung des Rates zu verschieben. Die große Mehrheit des Hauptausschusses hat sich für die Beschlußvorlage der Verwaltung ausgesprochen. Hoffentlich begeht Theo Brauer nicht seinen nächsten folgenschweren Fehler in der Sache FC Kleve und nimmt den Punkt von der Tagesordnung.

     
  7. 1

    Hm, ja warum nicht?

    Vielleicht möchte der eine oder andere Gönner ja tatsächlich nicht bekannt werden, um eine Neid-Diskussion, z.B. hier auf dieser Seite zu vermeiden?

    Mal ernsthaft: Kann man wirklich erwarten, dass diese Namen mit Summen in jedem Käseblättchen veröffentlicht werden?

    Müsste es nicht reichen, wenn diese Liste mit entsprechenden Unterlagen zur Prüfung der Zuverlässigkeit der Zusagen an die thp gegeben wird? Und genau das würde der Verein ja wohl gerne machen, wenn er denn die Chance dazu bekäme.