Corona-Überblick: Neue Fälle, viel Quarantäne

5 Wochen hält die Tabelle noch, dann muss die x-Achse erneut gestaucht werden. Wer hätte das gedacht, als die Aufzeichnung der Wochenwerte gestartet wurde?

Die Zahl der mittlerweile erfassten Corona-Infektionen im Kreisgebiet ist auf 1021 gestiegen (plus 9), die Zahl der Menschen, die sich infolge von Infektionen in ihrem Umfeld in Quarantäne begeben müssen, beträgt inzwischen 562 (plus 84). Corona bleibt eine Bedrohung, auch wenn, wer sich am Wochenende die Verhältnisse in der Klever Gastronomie angeschaut hat, durchaus zu der Erkenntnis gelangen konnte, dass einigen Zeitgenossen das mittlerweile herzlich egal geworden ist.

Hier die aktualisierte kleveblog-Tabelle: Gesamtüberblick Corona Kreis Kleve

Weitere Ergänzung: Das Corona-Info-Board der Stadt Goch führt auf, wie sich die jeweiligen Zuwächse sich auf die 16 Kommunen des Kreises verteilen. Hier der Link: Corona-Info-Board.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

12 Kommentare

  1. 12

    Ralf hat vor ein paar Tagen die Klever Gastronomieszene beschrieben, muss ziemlich normal, also wie vor Corona, zugehen. Dann frage ich mich wirklich, wieso Menschen, die ihren Urlaub genießen wollen, derart stigmatisiert werden.
    Kleve ist mir nicht fremd, schöne Stadt, aber auch da hört man immer mehr, dass die Polizei wegen angeblicher Verstösse gerufen wird. Corona soll ja angeblich den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken, aber das Gegenteil ist der Fall, finde ich…..

     
  2. 11

    Ralf hat vor ein paar Tagen die Klever Gastronomieszene beschrieben, muss ziemlich normal, also wie vor Corona, zugehen. Dann frage ich mich wirklich, wieso Menschen, die ihren Urlaub genießen wollen, derart stigmatisiert werden.
    Kleve ist mir nicht fremd, schöne Stadt, aber auch da hört man immer mehr, dass die Polizei wegen angeblicher Verstösse gerufen wird. Corona soll ja angeblich den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken, aber das Gegenteil ist der Fall, finde ich…..

     
  3. 10

    9., Versuchskaninchen

    Ja, das ist nicht in Ordnung alle Reiserückkehrer über einen Kamm zu scheren. Kann ich voll und ganz verstehen, dass die sauer sind. Das Problem ist, dass die Einstufung in Risiko- oder Nicht-Risiko-Reiseland ziemlich hinkt. Im Prinzip nehmen die, die Risiken eingehen, die anderen, die vorsichtiger waren in Sippenhaft. Die Behörden können niemandem ansehen wie riskant oder nicht riskant jemand im Urlaub war und behandeln alle gleich gemäß der Wahrscheinlichkeit sich in dem betreffenden Land z.B. Kroatien zu infizieren. Das sicher ungerecht ist, aber wie könnte das Problem gelöst werden?

     
  4. 9

    @8. Justin

    Niemand wurde direkt angeschrieben, hier irgend etwas geschrieben zu haben.
    Nein, ich habe gar keinen Urlaub gemacht. Sogar Kleve ist mir fremd geworden.

    Worüber nicht nur ich empört bin, dass man viele rücksichtsvolle Familienurlauber, einfach in den Autos stundenlang, unversorgt, wegen plötzlicher Pflichttests, „zwangsparken“ lässt. Oder, die kleingeschriebene „Bayern-Panne“……..

    Rückkehrer berichten immer wieder, dass z.B. die Strände in Kroatien menschenleer waren! Nach Kroatien sind die meisten Urlauber mit dem eigenen PKW gefahren.

     
  5. 8

    @7., Versuchskaninchen

    Hat hier irgendwer etwas von asozial geschrieben? Und Reiserückkehrer ist nicht gleich Reiserückkehrer. Mache haben sich vorsichtig verhalten und Abstand gehalten, manche wollten Party auf Mallorca oder sonst wo machen und wieder andere liegen mit ihrem Verhalten irgendwo zwischen sehr vorsichtig und sehr riskant. Wer einen entspannten Familienurlaub abseits des Trubels gemacht hat, ist mit Sicherheit nicht verantwortungslos. Wer sich durch die Hintereingänge der Partybars auf Mallorca illegalerweise im dichten Gedränge a la Apres-Ski stundenlang aufhält, kann von mir aus auch das tun nur soll er oder sie sich nicht ins Flugzeug setzen und andere anstecken und sich darüber beschweren sich zu Hause in Quarantäne begeben und testen lassen zu müssen. Es ist wie immer und überall, die meisten verhalten sich verantwortungsvoll. Ein paar sind dabei, die über die Stränge schlagen und sich nicht darum kümmern ob sie sich und andere damit in Gefahr bringen. Die Folgekosten dieses riskanten Verhaltens müssen dann alle tragen. Wenn Sie, Versuchskaninchen, einfach nur Urlaub gemacht haben ohne illegale Partys besucht zu haben, ist doch alles in Ordnung.

     
  6. 7

    Wenn sich Menschen als „Versuchskaninchen“ für die Pharmaindustrie und „Sozialwissenschaften“ zur Verfügung stellen (müssen), um nicht als asozial und unverantwortlich, deklariert zu werden, darf man doch dezent nachfragen, welche wissenschaftliche „Logik“ dahinter steckt. Reagiert Europa politisch logisch, wenn man stundenlang mit Kleinkindern, ohne Versorgung, wegen, europäisch abgestimmter, plötzlich eingesetzter Pflichttests für die „bösen“ Reiserückkehrer, anordnet und durchführt? Man kann und darf es doch den Menschen, nach dieser verordneten Isolationszeit, nicht übel nehmen und dafür verantwortlich machen, wenn sie endlich wieder in „Freiheit“, Luft zum Atmen holen möchten.

    Nun, jetzt sind alle, Labore usw., selbst an ihre „Grenzen“ gekommen, dann wird wieder darüber diskutiert, die Pflichttest entfallen zu lassen.

    Ich verzichte freiwillig darauf, „Versuchskaninchen“ zu sein.

    Bestimmt gehöre ich nun zu denjenigen, die als, asozial und verantwortungslos betitelt und beschimpft werden?

     
  7. 6

    @5., Chewgum

    Mit dem Virus arrangieren, bedeutet für mich einerseits die Grenzen, die das Virus uns aufzwingt solange es keine Impfungen gibt zu akzeptieren und andererseits die Zumutbarkeit der Gegenmaßnahmen für Kinder und alte und pflegebedürftige Menschen zu gewährleisten.
    Zu Beginn der ersten Welle in Deutschland ging es darum die Ausbreitung des Virus auf jeden Fall zu stoppen. Wir wussten nicht ob uns das gleiche Schicksal wie Norditalien blüht. Die Notbremse zu ziehen und Schulen, Kitas, Restaurants etc. zu schließen, die Menschen in den Pflegeheimen abzuschotten etc. war richtig. Die Nebenwirkungen dieser „Notbremsung“ sind auch bekannt: Einzelkinder, die wochenlang keine Altersgenossen erlebt haben, Zuspitzung von familiären Problemen wo drunter vor allem Kinder gelitten haben, teilweise schlechte Versorgung von Kindern mit Nahrung (Schließung der Tafeln, keine Mahlzeiten in den Kitas und Schulen mehr) und Bildung. Starke mentale Belastung durch Isolation in den Pflegeheimen. Alte und schwerkranke Bewohner mussten als es nur sehr geringe Testkapazitäten gab 14 Tage alleine (oft mehrfach) in ihrem Zimmer nur mit dem Nötigsten versorgt verbringen. Das ist aus der Not heraus sinnvoll gewesen, ist aber dennoch nichts anderes als Isolationshaft. Nun sind wir ein paar Schritte weiter und haben Erfahrungen gesammelt und beobachtet, was in anderen Ländern gut oder schlecht gelaufen ist. Jetzt geht es meiner Meinung nach darum effektive Maßnahmen gegen das Virus mit der mentalen Verträglichkeit für Kinder usw. zu verbinden. Wie können Kinder und Pflegeheimbewohner gut betreut werden und die Ausbreitung des Virus trotzdem in Schulen, Kitas und Pflegeheimen und allgemein gehemmt werden? Das Experiment, das Sie in Ihrem Kommentar und ich im 4. Kommentar verlinkt haben, ist gut. Ich frage mich aber warum solche Experimente nicht für Schulen, Kitas und Pflegeheime gemacht wurden. Die Anwort liegt auf der Hand: Bei Großveranstaltungen (Sport, Konzerte, Festivals o.ä) mit tausenden von Besuchern geht es ums Geldverdienen, deshalb sind Veranstalter sehr daran interessiert so schnell wie möglich mit Hilfe von Hygienekonzepten wieder Veranstaltungen mit tausenden von zahlenden Teilnehmern stattfinden zu lassen. Das ist vollkommen verständlich und legitim mal abgesehen davon, dass in der Event-Branche auch viele Menschen arbeiten. Wäre gut gewesen, wenn die Politik sich darum gekümmert hätte, dass intensive Forschung für Pandemie-gerechten Unterricht und Betreuung gemacht worden wäre. Wurde aber nicht, bringt ja kein Geld ein, hätte aber unsere Kinder geschützt. Ich glaube wir müssen uns damit abfinden, dass es einerseits keine absolute Sicherheit, die human wäre (d.h. keine Isolation wie oben beschrieben), gibt und dass wir auf der anderen Seite zum Wohle aller Menschen auf Dinge, die früher selbstverständlich waren (Großveranstaltungen, Reisen überallhin etc.) teilweise verzichten oder sie nur mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen machen können. Ballermann in der Art wie die letzten Jahrzehnte geht eben bis auf weiteres nicht. Schule und die Gesundheit aller sind wichtiger.
    Aktuell gibt es aus meiner Sicht keine inhumanen Zustände mehr.

     
  8. 5

    @3 Justin Gegen das HIV-Virus kann man sich relativ gut schützen, ohne den Alltag einschränken zu müssen, also kein Vergleich mit dem Coronavirus.

    Jetzt steigen die Fallzahlen gerade wieder durch Reiserückkehrer und Nachlässigkeit. In den Herbst/Winter rein, wenn die Leuten nicht so viel draußen sitzen können, wird es weiter gehen. Was auf jeden Fall vermieden werden muss ist eine Situation wie im April und Mai, als fast alles dicht war.

    Das Leben kann aber nur halbwegs normal weiter gehen, wenn sich möglichst wenige anstecken. Sonst müssten unter Umständen ganze Firmen, Schulen etc. schließen. Es wird gerade mit vielen Konzepten probiert, was geht. So zum Beispiel Experimente mit einem Musikkonzert in der Arena Leipzig – Restart19: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/115816/Restart-19-Ein-Corona-Experiment-zum-Anfassen

    „Fachleute nötig, die es glaube ich noch gar nicht so richtig gibt“ – welche Fachleute fehlen Ihnen? Und was ist aus Ihrer Sicht derzeit nicht human?

     
  9. 3

    @2., Realist

    HIV-Infizierte können heutzutage nach mehreren Jahrzehnten medizinischer Forschung auf dem Gebiet viel besser behandelt werden. Das ist ein himmelweiter Unterschied zu den Therapien im letzten Jahrtausend. Wir müssen uns auf jeden Fall mit dem Virus arrangieren und können nicht ewig im Ausnahmezustand leben. Wobei man fairerweise sagen muss, dass wir im Gegensatz zu Italien, New York etc. nie einen echten Ausnahmezustand hat. Einen Lockdown gemäß der Definition war es bei uns nicht. Es war aber klug in den ersten Wochen der Pandemie vorsichtig gewesen zu sein und dann von den Erfahrungen der Länder zu lernen, die das Virus hart getroffen hat. Es war in den ersten Wochen sinnvoll, sich nicht wie z.B. Großbritannien wehrlos dem Virus auszuliefern. Jetzt müssen wir unsere Strategie anpassen und humaner gestalten. Isolation, teilweise „Einzelhaft“ für alte Menschen in den Heimen und Kinder zum Teil wochenlang ohne Kontakt zu Altersgenossen muss irgendwie verhindert werden. Zum dem „wie“ häufig auch Hygienekonzept genannt, sind Fachleute nötig, die es glaube ich noch gar nicht so richtig gibt.

     
  10. 2

    Was hat man denn gedacht? Die x-Achse wird noch weit in die Zukunft reichen, m. E. bis unendlich. Wir werden mit dieser Krankheit leben müssen, wie mit jeder anderen auch. Verschwinden wird sie nicht mehr, nur „normaler“ werden und durch VIELLEICHT mögliche Impfungen und/oder Therapien ihren Schrecken verlieren oder wie AIDS oder Krebs vielleicht auch nicht. Darum, je eher man sich mit der Krankheit im normalen Alltag arrangiert, umso besser. Also demnach ist es gut, dass wieder, wenn auch umsichtig, wieder der Alltag einkehrt und wir weder die Wirtschaft, noch die Gesellschaft „vor die Wand fahren“ und wir alle wieder „normaler“ werden.

     
  11. 1

    Und genau dieses „egal“ wird dafür sorgen, dass die x-Achse noch sehr weit gehen wird. Hoffentlich muss nicht auch noch die y-Achse erweitert werden. Zum Glück ist Playoff-Season und ich kann schon isoliert zuschauen, wie der Brodie endlich seinen längst überfälligen Ring erhält…