Schock zu Spielbeginn: Das Kalinka an der Triftstraße, das mir eine dichte russische Atmosphäre zu versprechen schien, hatte so was von geschlossen, dass als schnell verfügbare Ausweichlösung nur noch das Coffee House an der Hoffmannallee verfügbar war. Hier die Bewertung der improvisierten Alternative:
Bild & Ton | + | Reichlich von allem: Ein Beamer projiziert, zwei Röhrenfernseher assistieren. Scharfes Bild, klar verständlicher Rethy aus der Tiefe des Raumes. |
Bier | + | 0,3 l Warsteiner, sauber gezapft, 2,10 Euro |
Fans | + | Allerhöchstens 3 (bei 17 Gästen) |
Eintritt | ++ | frei |
Fachkenntnis im Publikum | ? | Überhaupt nicht einzuschätzen, da sich niemand für das Spiel interessiert. Zweifel dürfen erlaubt sein, einziger Anhaltspunkt dafür allerdings der Satzfetzen „2:0 für Schweden“ |
Ambiente | – | Bis auf ein Warsteiner-Promowürfel auf der Theke keine Dekoration, Atmosphäre insgesamt sehr unterkühlt. „Wenn Deutschland spielt, ist mehr los“, sagt die Thekenkraft. Interieur für Fußball einfach zu gediegen |
Promis | 0 | M. W. gibt es keine prominenten Russen und Schweden in Kleve, und wenn, würden sie vermutlich auch nicht das Coffee House ansteuern |
Gesamturteil | – | Technisch auf der Höhe der Zeit, aber Abwertung wegen totalem Desinteresse: 7 Sekunden nach dem Schlusspfiff setzt bereits die Musik wieder ein, und kurz nachdem der griechische Torhüter gegen den Pfosten gerannt war, wird die Zusammenfassung des zweiten Spiels ohne Rücksicht auf Zuschauer (= auf mich) einfach abgewürgt |