Ich darf nicht mehr. Nach zwölf Tagen vollkontinuierlicher Spätschicht erreichte mich eine elektronische Post vom Internetwart der IG Medien mit der Bitte, eine Pause einzulegen im Namen der ebenso zahl- wie namenlosen Pixelsklaven, die dazu verdammt sind, auf den Internetpräsenzen der old-school-Medienhäuser Klickzahlorgasmen ihrer Chefs vorzubereiten: Also home, bitter sweet home (mit einer natürlich supersubjektiv eingefärbten Bewertung):
Bild & Ton | + | Sony Black Triniton, Baujahr 1991, geschätzte 30 cm Bildschirmdiagonale, für 99 Prozent des TV-Programms immer noch zu gutes Bild, aber natürlich nicht HDTV-konkurrenzfähig. Ton: relativ neuer Sony-Verstärker, dazu zwei Vintage-Braun-Boxen (für 60 € von Achim gekauft) |
Bier | ++ | Pilsner Urquell in eiskalten 0,33-l-Flaschen à 0,56 € (TrinkGut) |
Fans | – | 1 |
Eintritt | +- | frei, aber Einlasskontrolle |
Fachkenntnis im Publikum | +- | 3 Punkte auf der sechsteiligen Rethyskala („kann Viererkette und Sixpack unterscheiden“; „kennt die Weltmeistermannschaft von ’74 auswendig“) |
Ambiente | +- | Frugal. Eine Fanmeile sieht anders aus |
Promis | 0 | Fraglich ist, ob die Einlasskontrolle überhaupt überwunden worden wäre – aber es versucht ohnehin keiner |
Gesamturteil | +- | Zum Relaxen bei einem Grottenspiel nicht schlecht (natürlich haben die letzten 3 Minuten zzgl. Elfmeterschießen für einiges entschädigt). Aber echte Sommermärchenträume entstehen hier nicht, so viel ist mal sicher |