Bildbeschreibung: Beuys und Brüx im Wohnzimmer von Werner van Ackeren

Beuys und Brüx (Foto: Gerd Ludwig)

Das Bild entstand an einem, wie der Blick durch die drei Sprossenfenster zeigt, trüben Tag im Winter, fast alle Farbe scheint den geordneten Rückzug angetreten zu haben, und es könnte sich auch um das Werk eines Genremalers aus den Niederlanden des Goldenen Zeitalters handeln, wenn nicht zwei Versatzstücke es in eine Zeit mehrere Jahrhunderte später verorten würden – ein tragbares Fernsehgerät, dessen orangefarbene Plastikfassung gerade noch zu erahnen ist („Portable“ hießen die Empfänger damals) und eine geöffnete Schachtel Marlboro-Zigaretten, die in Ermangelung eines Beistelltisches auf einem Teppichboden liegt, der aussieht wie das Fell eines Labrador-Hundes.

Dass es kalt ist, offenbar auch in der Wohnung, ist der Tatsache zu entnehmen, dass die beiden Protagonisten noch im Mantel auf dem beigefarbenen Sofa sitzen, wo sie schon im Gespräch vertieft sind und offenbar keinerlei Anstalten unternehmen, die Kleidung abzulegen. Der linke der beiden, es handelt sich um den Künstler Joseph Beuys, wärmt sich zudem, indem er an einer Zigarette zieht. Rauchschwaden steigen vor seinem Gesicht empor. Der rechte der beiden, der Kunstlehrer und Bildhauer Walther Brüx, hat den Zeigefinger seiner linken Hand erhoben, eine klassische Geste des dozierenden Machismo.

Vor den beiden, offenbar auch in Ermangelung eines Couchtisches, befinden sich vier Trinkbehältnisse auf dem Boden – zwei Kaffeetassen sowie zwei Schnapspinneken, die in einem knallroten Plastikaschenbecher stehen. Was in den Gläsern war, wird deutlich, wenn das Auge von den beiden Hauptdarstellern zum Vordergrund wandert, wo in einem Kühlbehältnis eine Flasche Malteserkreuz Aquavit steht. Die beiden Männer haben also offenbar auch zu – mindestens – einem Glas Schnaps gegriffen, eine weitverbreitete Sitte, um sich aufzuwärmen, wenn man aus unwirtlichen Verhältnissen zurück in eine Behausung gekommen ist.

Das Haus, es ist die Villa Bellevedere, in der der Architekt Werner van Ackeren und seine kürzlich verstorbene Frau Adele wohnten, und das so eine Art Gravitationszentrum des bürgerlichen-intellektuellen Kleve war. Früher hatte der Künstler Hanns Lamers dort sein Zuhause, das berühmte Getlinger-Foto, welches Beuys mit düster-visionärer Miene unter dem Kreuz eines Sprossenfensters zeigt, ist genau dort entstanden, wo jetzt die beiden Männer sitzen.

Der Notenständer mit einer geöffneten Partitur sowie das kleinformatige Landschaftsbild an der Wand dahinter bezeugen als Requisiten den Anspruch der Bürgerlichkeit. Der im Vordergrund hingefläzte Kater – er hieß Sammy Davis – macht klar, dass trotz der Kälte, die das Foto ausstrahlt, in der Wohnstube eine große Behaglichkeit herrscht, auch wenn die Einrichtung eher spartanisch ist. Die Sukkulenten auf dem Fenstersims gehen in die gleiche Richtung – Grünpflanzen, aber solche, die keiner Verhätschelung bedürfen. Beuys trägt eine blaue Jeans und einen roten Pullunder, neben dem rot des Spirituosenlogos und des Aschenbechers die einzigen farblichen Akzente in Bild, und der Umstand, dass er in der Wohnung seinen obligatorischen Stetson trägt, ruft schon gar keine Verwunderung mehr hervor – das Markenzeichen Hut ist bereits etabliert.

Wir sehen also einen von Gerd Ludwig perfekt festgehaltenen Moment, der uns etwas über Beuys erzählt, über Männer, über Kleve und vor allem darüber, dass es im Leben nicht viel braucht, um ein lebendiges, inspirierendes und wärmendes Umfeld zu schaffen (man vergleiche dieses Bild zum Beispiel mit dem berühmten Foto des Wohnzimmers von Donald Trump) – und freuen uns darüber, es in einem Buch entdeckt zu haben, das gerade neu erschienen ist. Es kostet 49,80 Euro, und es versammelt 59 Aufnahmen des Fotografen Gerd Ludwig, die allesamt im Jahre 1978 entstanden sind, als er für eine Reportage für das Zeit-Magazin Beuys in seiner niederrheinischen Heimat begleitete. Es entstanden die ikonischen Fotos, die Professor Frank Mehring 2021 in Lebensgröße an den Entstehungsorten aufstellen ließ. Und aus alldem, was sich damals zusammenfand und entwickelte, hat Mehring nun ein Buch entstehen lassen: BEUYS LAND.

Als Frank Mehring 2021 die Idee hatte, sechs der Beuys-Fotos von Gerd Ludwig im großen Format genau dort in der Landschaft des Niederrheins aufzustellen, wo sie 1978 entstanden sind, verknüpfte er sie sogleich mit einem Radweg. Freddy Langer ist ihn einen Tag lang abgefahren, gemeinsam mit Mehring und Ludwig, und hat der Tour einen Aufsatz gewidmet. Darin verschmelzen die Gespräche der drei Herren unterwegs sowie skurrile Begegnungen entlang der Strecke mit Gedanken zu Kunst und Ökologie und Reflexionen über Joseph Beuys‘ Einstellung zur Natur.

Frank Mehring analysiert in seinem Text, wie wir heute den Menschen Joseph Beuys hinter der Marke erkennen und seine Bedeutung für die digitale Generation verstehen können und konzentriert sich dabei auf Beuys‘ biografische Ursprünge am Niederrhein. Er betont, dass Fotografie für Beuys wesentlich war, um seine vergänglichen Aktionen im öffentlichen Raum dauerhaft festzuhalten.

Mehring sieht in Gerd Ludwigs Fotografien von Beuys am Niederrhein eine Art Zentralschlüssel zur Entdeckung jener Landschaft, die im Mittelpunkt von Beuys’ Leben und Werk steht. Anhand der Fotos erschließt Mehring, wie diese Region Beuys’ künstlerische Energie, sein ökologisches Bewusstsein und seine Vitalität prägte, die ihn an die Spitze der internationalen Kunstwelt katapultierte. „BEUYS LAND ist das erste Buch, das die niederrheinische Naturlandschaft und Beuys‘ (vermeintliche) Geburtsstadt Kleve ins Zentrum des Beuysschen Kosmos stellt“, schreibt der Verlag Edition Lammerhuber in einer Presseaussendung.

Werner van Ackeren, der damalige Gastgeber, hat auch noch Erinnerungen an die damalige Begegnung. Von Frank Mehring für die Zeitschrift Der Kunstfreund befragt, sagte er: „Nichts ist gestellt, ich erinnere mich. Wir haben viel gelacht.“

BEUYS LAND; Gerd Ludwig, Frank Mehring; 29,7 x 21 cm; 108 Seiten; 59 Fotos; Deutsch, Englisch; Hardcover; 978-3-903101-99-9; erschienen April 2024; 49,90 Euro; liegt bei Hintzen an der Kasse.

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21 Kommentare

  1. 21

    19.) Ok ! 😎 Ich z.B. finde Kultur nicht in einen mit Alkohol + 🐔 das von seinen seinem ebenfalls unter Einfluss stehenden „Meister“ 😁 über eine farbgetränkte Leinwand gescheucht wird um großartige Kunstexperten 😳 in neue Sphären zu entführen 😂 Da bin ich eher Bodenständig + suche Kunst eher im Umgang mir meinen Mitmenschen. 🤔 🍻

     
  2. 20

    @15 (Jemand)
    Mmuuuh, statt zu gurgeln können Sie es natürlich auch mit einer direkten Befragung eines gekünstelten Intelligenz-Bots versuchen:
    Mmuuuh, Copilot, was kannst Du mir über Lightex, Sparkasse Kleve und Abriss sagen?
    „Lightex war eine Immobilie in Kleve, die von der Sparkasse angeboten wurde. Allerdings wurde sie nie genutzt und stand jahrelang als Ruine am Markt. Nach zehn Jahren vergeblicher Bemühungen, den Rohbau zu verkaufen, hat sich die Sparkasse Kleve schließlich dazu entschlossen, das Lightex-Gebäude abzureißen. Die Firma Siebers Erdbewegungen wird voraussichtlich vier Wochen benötigen, um das Gelände wieder in den Urzustand zu versetzen.“
    Mmuuuh, so weit so gut! Aber die von Copilot angebotene und von mir angeklickte Folgefrage „Kannst Du mir mehr über die Geschichte des Lightex-Gebäudes erzählen“ endet leider in den Fake-Tiefen der gekünstelten Intelligenz, mmuuuh völliger Blödsinn:
    „Natürlich! Das Lightex-Gebäude in Kleve hat eine interessante Geschichte. Hier sind einige Informationen dazu:
    Bau und Nutzung: Das Lightex-Gebäude wurde in den 1970er Jahren errichtet und sollte ursprünglich als Kaufhaus dienen. Es war ein modernes Gebäude mit großen Glasfassaden und einer auffälligen Architektur. Die Sparkasse Kleve erwarb das Gebäude später und plante, es als Geschäftsstelle zu nutzen.
    Probleme und Leerstand: Nach einigen Jahren begannen jedoch Probleme mit der Bausubstanz aufzutreten. Es gab Undichtigkeiten, Risse im Beton und andere Mängel. Die Sparkasse versuchte, das Gebäude zu verkaufen, aber fand keinen Käufer. Das Lightex-Gebäude stand jahrelang leer und verfiel zusehends.
    Abrissentscheidung: Nach über zehn Jahren erfolgloser Vermarktung entschied sich die Sparkasse Kleve schließlich für den Abriss des Lightex-Gebäudes. Es war eine schwierige Entscheidung, da das Gebäude einst ein Symbol für Modernität und Fortschritt war. Dennoch war der Zustand des Gebäudes nicht mehr tragbar, und der Abriss wurde beschlossen.
    Aktueller Stand: Der Abriss des Lightex-Gebäudes hat begonnen, und die Firma Siebers Erdbewegungen wird voraussichtlich vier Wochen benötigen, um das Gelände wieder in den Urzustand zu versetzen.
    Es ist schade, dass einst ein so markantes Gebäude nun verschwindet, aber die Sicherheit und die langfristige Perspektive müssen Vorrang haben. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, stehe ich gerne zur Verfügung!“
    Mmuuuh, das hat nicht so ganz hingehauen. Also mal ein anderes Thema, mmuuuh über mich selbst: Copilot, was kannst Du mir über Niederrheinstier und seinen Emmuuuhlator erzählen:
    „Natürlich! Ich kann dir gerne etwas über den Niederrheinstier erzählen. Dieser Begriff bezieht sich auf eine Krimireihe, die in der Region Niederrhein angesiedelt ist. Die Bücher stammen von den Autoren Thomas Hesse und Michael Wirth. Hier sind einige Informationen zu einigen der Romane aus dieser Reihe:
    Der Stier: Dieser Kriminalroman spielt am Niederrhein und handelt von zwei Ehepaaren und einer umtriebigen Großmutter, die um ihre schwarz angesparte Rente betrogen werden. Sie beschließen, den Betrüger auf eigene Faust zu entführen und geraten dabei von einer Katastrophe in die nächste. Der Roman ist Teil der Reihe mit den Tiertiteln von Hesse/Wirth.“
    Mmuuuh, schon wieder völliger Blödsinn. Aber jetzt weiß ich wenigstens, was „Bullshit“ ist, mmuuuh Megafladen. Vermmuuuhtlich muss die gekünstelte Intelligenz noch viel, sehr vile lernen, mmuuuh Stack Overflow.

     
  3. 19

    @14 Günter Hoffmann

    Das ist doch, einmal erwachsen, eine persönliche Entscheidung.
    In meiner Familie wurde früher wenig Geld für Kultur ausgegeben, außer im Urlaub. Meine Eltern fuhren zum Theater nach Nimwegen, wenn Bekannte ihre Karten nicht wahrnehmen konnten. Als ich mir mal eine Jahreskarte für ein Museum gekauft habe, die nur 30 Euro kostete, kam mir das wie Luxus vor. Am Geld lag es aber nicht, ich verdiene überdurchschnittlich. Es war das Gefühl, über eine Grenze gegangen zu sein.

    Probieren Sie es mal aus, an für Sie interessanter Stelle. Und wenn Sie dann zur „Kultur-Bourgeoisie“ aufgeschlossen haben, werden Sie feststellen, dass da auch nur ganz normale Menschen rumlaufen. Sollte Ihnen aber doch jemand die Welt erklären wollen, machen Sie einfach die Biege. 😉

    Grundsätzlich bin ich aber sehr froh, dass meine Eltern uns nicht in kulturelle Veranstaltungen geschleppt haben, nur in einige interessante Museen (wo ich mich mit vielleicht 10 Jahren einmal auch in eine für Kinder verbotene Abteilung geschlichen und mir konservierte, missgebildete Embryos bzw. Totgeburten in Glasbehältern angesehen habe.) Ansonsten war ich lieber draußen.

     
  4. 18

    @15 (Jemand)
    Mmuuuh, Jemand, gern kann ich Ihnen ein mmuuuhtmaßlich nicht geschauspielten, sondern gekünstelten und intelligenten Tipp geben: Gurgeln Sie einfach mal, was Sie so unter den Suchbegriffen „Lightex“, „Sparkasse Kleve“ und „Weggang“ eines vermmuuuhtlich Merz?? oder so heißenden Kreditabteilungsleiters zur Sparkasse nach Oberhausen in älteren Netz- und Kleveblogeinträgen so finden, mmuuuh, Klever Variante vonm großen R(h)einfall und in den Sand gesetzten Millionen. Vermmuuuhtlich kommen Sie dann dem Sachverhalt auf den Grund, mmuuuh, für die von Ihnen hinterfragte, 2012 recht heimlich und nahezu synchron mit der Eröffnung des Hochschulcampus in Kleve erfolgten Spurenbeseitigung.

     
  5. 17

    @14. Günter Hoffmann

    Aus dem Grund wäre ein Biergarten im Garten des Koekoek-Hauses für kulturell unbeleckte (und dazu würde ich mich auch zählen) sinnvoll. Als ausgleichende Gerechtigkeit sozusagen. Um kulturell unbeleckt zu bleiben, täten Scheuklappen einen guten Dienst, denn der Garten ist meines Wissens nach nur durch das kulturbeladene Haus zugänglich 🙀

     
  6. 16

    @Zweilauscherhase
    Um so tiefenentspannt und (scheinbar) vollkommen weggetreten auf dem Teppich zu dösen, brauchen Kater keinen Schnaps. Auch keinen skandinavischen.

    @rd
    Nur so für’s Protokoll
    tragbarer Fernseher, Cigarettenschachtel,
    Trinkbehältnisse, knallroter Plastikaschenbecher, Aquavit, Notenständer mit Partitur, kleinformatiges Landschaftsgemälde…

    und dann „Der im Vordergrund hingefläzte Kater – er hieß Sammy Davis – macht klar, dass trotz der Kälte, die das Foto ausstrahlt, in der Wohnstube eine große Behaglichkeit herrscht, auch wenn die Einrichtung eher spartanisch ist.”

    Sammy Davis hat die „Ehre” erwähnt zu werden (selbstverständlich nach den toten oben aufgezählten Gegenständen), um das Argument zu stützen das Wohnzimmer könne ja gar nicht kalt gewesen sein, sonst läge der Kater ja nicht auf dem Boden?

    Aha.

    Tiere, die mit ihren Menschen unter einem Dach leben, sind weder Dekoration noch Temperaturanzeige, sondern Lauscher. Sie hören Interessantes, Lustiges, Blödsinniges, Beunruhigendes, Schwachsinniges, Skurriles, Geistreiches und Belangloses. Dabei ist es ein glücklicher Umstand, dass Tiere sehr verschwiegen sind…

    Sammy Davis hätte niemals ausgeplaudert worüber der Bildhauer dozierte oder was der Künstler vom Kümmelschnaps hielt oder – noch brisanter – ob er insgeheim den Maler des Landschaftsbildes beneidete.

     
  7. 15

    Die Frage jetzt ist etwas offtopic…. Aber es fiel mir gerade ein und ich denke, dass mir hier jemand sicher weiter helfen kann.

    Es gibt ja in Kellen die Wilhelm-Sinsteden-Straße. Dort gibt es ja seit Anfang der 00er Jahre die große Produktionshalle „links“ am Ende. Dahinter stand einige Jahre eine Ruine eines Bürogebäudes, die zwischen 2009 und 2012 abgerissen wurde. Heute steht an der Stelle eine neue große Halle. Kann mir dazu jemand etwas genaueres sagen? Danke 😉 🙂

     
  8. 14

    Wie schön ! Es knubbelt sich hier + heute die Klever Kultur Bourgeoise. ?? Da bleibt dem unbedarftem von hochkulturellen Klever Einflüssen ? auf die internationale Kulturwelt leider nicht betroffen +verwöhnten ? Klever Proleten max. ☝? NUR ,als kleiner Ausgleich, die kläglichen Reste der Klever Kneipen Kultur.? ?

     
  9. 13

    @11 Ok. ‚Zur Schau tragen: nehme ich dann zurück, ebenso den Einfall des Fotografen, der Rest kann bleiben.

     
  10. 12

    @7
    Also für mich sieht das so aus, als hätten nicht Jupp und Walter den Schnaps getrunken, sondern der Kater Sammy Davis im Vordergrund.

     
  11. 10

    „Dass es kalt ist, offenbar auch in der Wohnung, ist der Tatsache zu entnehmen, dass die beiden Protagonisten noch im Mantel auf dem beigefarbenen Sofa sitzen, wo sie schon im Gespräch vertieft sind und offenbar keinerlei Anstalten unternehmen, die Kleidung abzulegen.“

    Oder die Mäntel nicht auszuziehen könnte bedeuten, dass sie sich noch nicht auf die häusliche Bürgerlichkeit einlassen wollen, ihr Dasein lieber noch in der Weltläufigkeit, die sich wahrscheinlich im Gespräch draußen aufgetan hat, verorten möchten, und damit, zu zweit, den Anspruch auf Exklusivität ihrer Begegnung betonen, die sich, sobald die Mäntel abgelegt wären, verlieren würde. Diese Exklusivität zur Schau tragend lassen sie sich dann fotografieren.

    Vielleicht aber auch nur ein Einfall des Fotografen.

     
  12. 9

    Der rote Träger ist m. E. ein Plastikaschenbecher. Jedenfalls ist kein Aschenbecher auf dem Bild zu sehen, und Beuys wird bei aller Unkonventionalität nicht auf den Teppich der van Ackerens geascht haben.

     
  13. 8

    Werner van Ackern ist ein lebendiges Klever Archiv und sehr gerne hätte ich Beuys, Brüx und Werner seinerzeit zugehört…
    Trotz des verstaubt anmutenden Teppichs oder der Tante Käthe Kaffeetassen oder den zwei Kurzen ansehnlich auf einem Tablett gereicht wirkt die Szene wie ein Schnappschuss zwischen Jacke ausziehen oder doch gleich wieder von dannen ziehen. Die ruhige Katze lässt wiederum vermuten das es keine lauten Wortwechsel gab und keine Aufbruchsstimmung vorherrschte… Der erhobene Zeigefinger von Brüx lässt den Schluß einer überzeugt vertretenden Meinung zu – aber wozu ?

    Beuys fasziniert mich. Er war Öko-Pionier und Sozialreformer und nahm die Kunst in die Pflicht, Lösungen für soziale Probleme zu finden.

    Meiner Meinung nach wird die Chance, durch Beuys angeregt, Kunst im öffentlichen Raum und insbesondere der öffentlichen Debatte nach wie vor in Kleve nicht genutzt. Die Landesgartenschau bietet sich dazu in herausragender Weise sehr aufdringlich an.

    Alles zu seiner Zeit

     
  14. 7

    Mmuuuh, wegen der Pulle im Styroporisolator auf dem Tisch links im Bild und dem roten Träger mit den zwei leeren Schnapsgläsern drin auf dem Boden zu Füßen von Jupp und Walter vermmuuuhte ich, dass sich die beiden Protagonisten vermmuuuhtlich kurz vor dem Fotoklick einen „Malteser Aquavit“ zu Gemmüüühte geführt haben.

     
  15. 6

    Gehört doch zu Haus/Museum Koekoek oder? Das Türmchen oder irre ich mich da…
    Bild finde ich gut – mal nix photoshop – sowas mag ich

     
  16. 5

    Ich vergesse nicht die Party bei Barend van Ackeren vor mehreren Dekaden. Sie endete, als es draußen schon wieder hell wurde…

     
  17. 4

    Dass in Kleve solche Bilder entstanden sind… ist schon eine Sache für sich… egal, wie man zu Joseph Beuys steht

    Wenn man die beiden Herren nicht kennen würde bzw. einordnen könnte, würde ich sagen: zwei Intellektuelle irgendwo auf dem Land an der Ostküste der USA… einer von ihnen zu Besuch aus New York.

    Nur die Bäume sind verräterisch.