Fundstück auf der Facebook-Seite „Kleve anno dazumal“, das die Arbeitswirklichkeit in den 50-er Jahren bei der Margarine Union zeigt. Eine Schreibstube kann es wegen des hohen Mänenranteils kaum sein, aber wer sitzt mit einem weißen Kittel am Schreibtisch.
Das waren nicht die schlechtesten Jobs. Alte Klever sagten zu den Beschäftigten Pennelecker. Warum? Beim Schreiben und Karteiführen musste der Koperstift angeleckt werden. Die nachfolgende Generation hatte technische Bürogeräte.
Das Bild hatte für mich ( nach einem Abstecher in der „Zentrale“) einen surrealistischen Touch wie aus einem Film von Brunel u.ä. aus den zwanziger Jahren.
@6 Schenkenschanzer Ad
An diese Erklärung hatte ich auch zunächst gedacht. Der Umstand allerdings, dass auf dem Bild niemand raucht und auch nirgendwo ein Aschenbecher zu sehen ist, hat mich diese These verwerfen lassen.
@ 5 M. v. A.
zur damaligen Zeit, gab es noch nicht den gefährlichen Feinstaub der jetzigen Dieselfahrzeuge. Aber es war normal sich eine Zigarette nach der anderen an zu stecken. Jede Wirtschaft sah von innen so aus. Herrliche Zeiten für Raucher waren das. Statistisch gesehen rauchten in den 1950er noch 9 von 10Männer!
@Niederrheinstier
Egal, wo sich der Raum befand – augenscheinlich gab es erhebliche Probleme mit Feuchtigkeits- und Schimmelbildung.
Muuuh, weiß jemand, wo sich dieses Großraumbüro genau befand? Auf dem Bild sieht es aus, als hätte der Raum eine große, lange Glaskuppel. War der Raum unter der Kuppel, die jetzt noch auf dem Dach des einzig verbliebenen, alten Gebäude zu sehen ist??? Oder mußte der Raum schon früh dem Neubau des inzwischen schon wieder abgerissenen Bürowolkenkratzer weichen?
Goldene Zeiten für Bürokräfte. Denn damals wurde auch diesen administrativ tätigen Arbeitskräften die Arbeitskleidung vom Betrieb gestellt – der Kittel. Für die Reinigung kam der Betrieb auf und bei Abnutzung vom Betrieb ersetzt. Heute müssen diese Arbeitnehmer viel Geld für ihre Berufskleidung ausgeben und können ihren Anzug oder ihr Kostüm nicht mal mehr als „typische Arbeitskleidung“ steuerlich absetzen.
Weiße Kittel trugen bis in die 70er-Jahre alle Angestellten. Auch vis a vis bei Bensdorp trugen die Angestellten weiße Kittel.
Beide Firmen hatten eine Volleyball-Mannschaft. In der Mittagspause spielten auf dem Rasen neben dem Bensdorp-Büro beide Mannschaften Volleyball. Ja, da flogen die weißen Kittel. Welches die bessere Mannschaft war, weiss ich heute nicht mehr.
Zum Verhältnis Männlein/Weiblein bei den Angestellten, kann ich sagen, bei Bensdorp waren es mehr Männer. Denn ich
habe in dieser Zeit ihre Gehaltsabrechnungen erstellt. Im weißen Kittel!
Traumhafte Zustände. Kein Computer, kein Telefon, kein Handy und für jede Kontengruppe ein(e) eigene(r) Buchhalter(in).