A 57: Mein schönster Stau

Da will man einmal pünktlich zum Basketball-Training nach Kleve kommen, freut sich, dass der Airbus die Verspätung beim bummeligen Check-in in Berlin in der Luft mit Fast-Überschallgeschwindigkeit wieder aufgeholt hat, flutscht relativ reibunglos durch die ersten Kilometer der A 57, bummelt sich durchs AK Moers, steht wie üblich vor der Entscheidung Ausfahrt Uedem oder Ausfahrt Kleve (Unterschied: bei einem klimakillenden Durchschnittstempo von ca. 180 km/h „gewinnt“ man auf der längeren Strecke ca. 45 Sekunden), entscheidet sich im Rausch der Geschwindigkeit für Kleve - und blickt ca. 500 Meter, nachdem man die Ausfahrt Uedem passiert hat, in Warnblinklichter der Autos vor einem. Stau!! Wasndasn??

Der übliche Crash eines berauschten Discobesuchers kann’s nicht sein, zu früh. Und es geht, wenn auch nur langsam, doch voran: 20 Minuten Schritttempo, und es wird nicht ersichtlich, warum es so ist. Noch merkwürdiger wird die Sache, weil bisweilen der Blick nach vorne eine freie Autobahn offenbart, und das allerhöchstens dreihundert Meter vor mir. Und dann sehe ich des Rätsels Lösung: Ein Radfahrer fährt in waghalsigen Schlangenlinien vor den ersten Autos - und die haben (angesichts seines Fahrstils durchaus berechtigt) Angst, ihn zu überholen. Kurz vor der Ausfahrt Goch beendet die Polizei den Spuk, und alles löst sich in Wohlgefallen auf. Zurück bleibt einmal mehr die Frage aller Fragen: WHY?

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