Außer Haus

Da verlässt man einmal sein angestammtes Tiergartenwaldrevier, spaziert des Sonntags durchs schöne Schneppenbaum in Richtung Moyland – und kehrt an Eindrücken reich beschenkt wieder heim! Voltaireweg (die Bildunterschriften sind dankenswerterweise von ihm)! Ich war ja auch etwas neugierig, wie die hier im Blog von einem treuen Leserbriefschreiber kritisierte Artoll-Kunst sich mitten im Walde so macht. Nicht alles war mein Geschmack, aber im Großen und Ganzen ist es doch eine feine Sache. Zum Beispiel der Nachbau des Pekinger Olympiastadions mit den bescheidenen Mitteln, die man im Wald so vorfindet:

Mehr denn je sehe ich ein, dass man niemals etwas nach seiner scheinbaren Größe bemessen darf!
Mehr denn je sehe ich ein, dass man niemals etwas nach seiner scheinbaren Größe bemessen darf!

Noch schöner fand ich das überdimensionale Mikadoteil etwas weiter vorne. Allerdings waren links und rechts des Wegrandes auch andere Pretiosen zu entdecken, zum Beispiel diese hochsicherheitstraktige Hauseinfahrt, bei er einem vermutlich vor Freude das Herz wummert, wenn man ihrer abends angesichtig wird:

Ach!, prüft man denn, was man sich wünscht?
Ach!, prüft man denn, was man sich wünscht?

Zwischendurch ein Verkehrsschild, das ein bisschen so aussieht, als hätte es Kaiser Wilhelm II. noch persönlich in den Waldboden gerammt – oder gibt’s die etwa heute noch?

Zwei Dinge bedeuten mir Leben: die Freiheit und das Objekt meiner Liebe.
Zwei Dinge bedeuten mir Leben: die Freiheit und das Objekt meiner Liebe.

Kaum für möglich gehalten hätte ich allerdings, dass mir eine Waldbanksitzgruppe von einer solchen Permanenzpracht ins Auge springt, dass – wenn es den Begriff Gemütlichkeit nicht schon vorher gegeben hätte – er spätestens hier dem Betrachter entfahren wäre:

Alle Ereignisse in dieser besten aller möglichen Welten stehen in notwendiger Verkettung miteinander.
Alle Ereignisse in dieser besten aller möglichen Welten stehen in notwendiger Verkettung miteinander.

Kurzum, ein gelungener Sonntag (Stand 18.22 Uhr).

Deine Meinung zählt:

16 Kommentare

  1. 16

    @DerLaie

    Welcher Mega-Hyper-Sympa Meisterbürger ist Mitglied des Vereins Artoll?

    Ds hat unser merkbefreiter Deppen-Troll wohl mächtig in die Scheibe gegriffen.

     
  2. 15

    @ Killerplautze
    das war nicht mein erster Ansatz, aber bei reiflicher Ãœberlegung
    muß ich doch gestehen, das es nahe liegt, dass sich nicht nur der Künstler auf dem Holzweg befindet.
    Wie hieß doch noch der Film von Marius Müller Westernhagen als
    Trucker “ Willi gegen den Rest der Welt“ oder war das Theo?

     
  3. 14

    Ich glaube dass hier jemand anderes professionelle Hilfe braucht.

    @Janssen

    Nee, ich tippe eher auf einen Redakteur, der die unsäglichen Ergüsse des linksdrehenden Kunst-Wirtschafts-Finanz und Spasskassentrolls lesen und veröffentlichen musste.
    Lokaljornalismus ist die Hölle.

     
  4. 13

    @ Janssen

    Ich denke, Müller leidet unter nicht bewältigten Dingen der Vergangenheit. Mehr als meine Hilfe anbieten kann ich nicht.

     
  5. 12

    @Müller:
    Ãœber Sie muss ich immer wieder schmunzeln, Sie treten nur aktiv auf den Plan, wenn Sie auf unseren gemeinsamen Freund eindreschen können. Riecht so ein bisschen nach (ehem.) Spaka-Mitarbeiter…. 🙂

     
  6. 11

    @ Müller

    Ich hatte befürchtet, dass Ihnen ein Teil der Werke gefällt, allein schon, weil sie mir nicht gefallen.

    Wie der Herr ….
    Ich gehe davon aus, dass man irgendwo eine Genehmigung für die Aufstellung der Kunstwerke benötigte. Und …. schauen Sie sich mal die Kommunalpolitiker an …. den Rest der Antwort können Sie sich dann selbst geben.

    @ Killerplautze

    Ich bin fest überzeugt, dass auch Sie ein Künstler (im heutigen Sinne) sind, deshalb siehts auch mit der Welt so aus, wie es aussieht.

     
  7. 10

    @DerLaie

    meinst du mit kinderschreckgespenst etwa diesen kunstkritiker mit jeder menge tagesfreizeit der wieder mal seine allgemeinplätzchen in die runde streut?

    „jeder mensch ist ein künstler“. jüppke beuys

    weshalb erinnert mich diese diskussion an den film schtonk?
    da erklärt ein experte dem fälscher, bei der entstehung des „aller, aller, allerechtesten hi..er“ dabei gewesen zu sein.

     
  8. 9

    @der Laie
    Nein kann ich nicht und möchte ich auch nicht, weil mich das nicht sonderlich interessiert und ich da nicht kompetent bin. Ich nehme da auch keinen „Künstler“ in Schutz, wenn das so rübergekommen sein sollte. Insofern werde ich das auch nicht weiter thematisieren. Sie mögen da durchaus Recht haben mit ihrer Meinung.

     
  9. 8

    „Aber: Wie der Herr …. so s Gescherr – von nix kann nix kommen.“ Zitat Herr W. Heuvens

    Herr Heuvens, können bzw. würden Sie mir diesen Satz näher erläutern? Ich verstehe ihn im Zusammenhang mit den zu Zeit dort zu sehenden Kunst von Artoll nicht!

    (Ãœbrigens Herr Heuvens, ein Teil der Werke gefällt mir.)

     
  10. 7

    @Insider
    bisher war ich immer der Meinung Kunst kommt von Können,
    aber es reicht alleine wohl schon aus ,wenn der Künstler einen
    “ Doofen “ Auftraggeber gefunden hat.
    Aber vielleicht kann ein Insider allen anderen Kunstbanausen erklären, was in dieses Kinder -Schreckgespenst hinein interpretiert werden soll.

     
  11. 6

    @Janssen
    Der alte Handels- und Postweg war, soweit mir das bekannt ist nicht der heutige Voltaire-Weg, sondern lag weiter nördlich( der heutigen B57). Dieser ist auch heute noch grob zu erkennen (steiniger Weg, Alleencharakter) und ging vom Schloß in Richtung Bienenstraße, also dem flachen Teil Richtung Kleve. Die grobe Verlängerung dürfte der heutige Bereich An der Linde in Hasselt sein.
    @Spaziergänger
    Ãœber Geschmack läßt sich streiten, da gebe ich Ihnen Recht, aber das was Sie schreiben und wie Sie reagieren, ist genau das, was der „Künstler“ bezweckt:
    Man diskutiert über sein „Werk“.

     
  12. 5

    @ Spaziergänger

    Sehe ich ebenso, die Verantwortlichen sollten mal zur Rede gestellt werden, auch wegen Verarscherei der Steuerzahler und Bürger.
    Aber: Wie der Herr …. so s Gescherr – von nix kann nix kommen.

     
  13. 4

    Kunst erzeugt immer gegenläufige Meinungen hervor……….soweit und gut….

    Wenn ich allerdings mit meinem kleinen Kind dort spazieren gehe -wie Sonntag vor zwei Wochen- und dieses dann eine aufgehangene Holzpuppe in Menschengröße dort erspähen muss, dann frage ich den Verursacher ob er noch alle Tassen im Schrank hat und selber mal die Erfahrung mit Kindern gemacht hat die deswegen Alpträume in der Nacht haben……Ja, Kunst prägt!!

    Diesem Spinner (äääääääh ich meine Künstler) würde ich mal gerne unter vier Augen meine Kunst der Prägung erleben lassen…..

    Des weiteren frage ich mich, welcher Verantwortliche sich diesen Schwachsinn( die hängende Figur) hat einfallen lassen soetwas an einem öffentlichen Weg „auszustellen“ !

    Da ich darüber so verärgert bin wäre ich auch nicht traurig wenn dieser Rotz am Baum zerstört werden würde……

    Ich bitte meine ungehaltene Ausdrucksweise zu entschuldigen….

     
  14. 3

    @Janssen

    Da muss ich hin! Mal gucken, ob ich ein Herz mit den Initialen T.B. und Du-weisst-schon-wer entdecke.

     
  15. 2

    Wenn du Richtung moyland gelaufen bist, dann dürften dir doch sicher auch die zahlreichen alten ritzereien aufgefallen sein, die Mitte der 90 er glaube ich auch mal in einem heimatkalender thematisiert wurden und teilweise bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Der Waldweg bis zum schloss war früher ein alter Handels- und Postweg und auch während des 2. Weltkrieges haben sich Soldaten dort aufgehalten und in den Bäumen verewigt.