Jürgen Rauer, Technischer Beigeordneter der Stadt Kleve, antwortet auf die Antwort von Wolfgang Paterok – hier der Brief in voller Länge dokumentiert:
Örtliche Presse
Fraktionsvorsitzende
Sonja Northing, Bürgermeisterin (des.)
Offener Brief
Sehr geehrter Herr Paterok,
ich nehme zur Kenntnis, dass Sie sich nach Ihrer offenbar inzwischen eingetretenen eigenen Erkenntnis in der Wortwahl völlig vergriffen, den Anlass der Versammlung für Ihre Zwecke missbraucht und sogar die designierte Bürgermeisterin durch Ihren unbeherrschten Auftritt noch am Wahlabend brüskiert haben, was ich ebenso wie weitere Anwesende als ungehörig empfinde.
Ich habe aber auch zur Kenntnis genommen, dass Sie es bedauern, Ihre Äußerungen „am falschen Ort und bei unpassendem Anlass“ von sich gegeben zu haben, womit Sie unverblümt zum Ausdruck bringen, dass Sie sich von Ihren ehrverletzenden Äußerungen zu meiner Person nicht inhaltlich distanzieren, sondern diese an anderer Stelle jederzeit zu wiederholen beabsichtigen.
Offensichtlich projizieren Sie die von Ihnen genannten Entscheidungsprozesse „und manches mehr“ zum Baugeschehen in der Stadt Kleve ausschließlich auf meine Person und lassen die teilweise noch nicht abgeschlossenen Geschehensabläufe der demokratischen Willensbildung offenbar bewusst unberücksichtigt. Warum versuchen Sie nicht, die von Ihnen angesprochenen Vorgänge objektiv zu bewerten? Ohne Details zu kennen, stellen Sie jedoch unzutreffende Behauptungen und Schuldvorwürfe gegen mich auf und halten mir u.a. einen Ratsbeschluss vor, der nicht gefasst wurde.
Es liegt mir fern, Ihnen die Entwicklung der Stadt Kleve in den vergangenen 15 Jahren meiner Dienstzeit näher zu beschreiben und zu erläutern. Die mit dieser Zeit verbundenen Entwicklungen sind jedoch das Ergebnis einer erfolgreichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt Kleve, dem Bürgermeister und der von ihm geführten Verwaltung sowie der Bürgerschaft selbst, die auf der Grundlage eines offenen und transparenten Willensbildungsprozesses in die Entscheidungen eingebunden wurde. Hierauf blicke ich mit Stolz und Freude zurück, die Sie durch Ihre haltlosen Vorwürfe nicht trüben.
Ihre vorzügliche Hochachtung und Ihren übertrieben „liebenswürdigen“ Stil empfinde ich vor diesem Hintergrund als ebenso geschmacklos wie Ihre verunglimpfenden Äußerungen am Wahlabend, so dass ich an weiterem Schriftwechsel mit Ihnen nicht mehr interessiert bin.
Jürgen Rauer
Technischer Beigeordneter
der Stadt Kleve
Nach Ablauf einer Wahl haben Parteien / Kandidaten nach dem Wahlgesetz im allgemeinen eine
„Zwei.Wochen-Frist“, ihre Wahlbeschilderung wieder abzuhängen.
Solten die Parteien / Kandidaten die Frist überschreiten, dann werden diese über die Ãœberschreitung informiert und aufgefordert, die Wahlplakate zu entfernen.
Das kann übrigens für diese dann teuer werden.
Wer trotz Aufforderung seine Werbetafeln nicht beseitigt, zahlt eine Geldbuße von bis zu 2.500 Euro.
Bei Großaufstellern werden im Bescheid “ … für nicht beräumte Standorte Sondernutzungsgebühren i.H.v. € 6,25 -10,- pro m² und Tag …“ nach Nr. 6 Gebührentarif zur Sondernutzungsgebührensatzung angedroht.
Die Kosten der Beseitigung müssen die Parteien /Kandidaten in jedem Fall bezahlen.
@44. schwanenjunge
Die von Spreen und Janssen hängen am Klever Ring auch noch. Vielleicht hat einer immer noch nicht kapiert, dass er verloren hat, oder will es nicht kapieren.
Wie hieß es immer bei der Serie Löwenzahn: Oh Ihr seid noch da, also kommt, nun abschalten, mmmhh 🙂
Gibt es eigentlich keine neue Themen mehr hier.
Seit der Wahl und der 3ten Briefdiskussion ist es hier ruhig geworden.
Neue Themen wären zum Beispiel:
die Neugestaltung auf großen Infotafeln am Sternenbuschbad
Wiesn Oktoberfest am Bahnhof
ectr. um nur ein paar Vorschläge für neue Themen zu benennen.
@otto … wenn das Statement von Friedrich Glasl eine Anregung sein kann, auch für diesen Blog, wäre ich zufrieden 😉
Schlusswort :
Wann werden die Wahlplakate wieder abmontiert ? Oder bleiben die von Frau Northing bis zur nächsten Wahl hängen ?
Laloba, das Schlusswort möchte ich selbstverständlich nicht haben, denn für diesen Themenbereich, mit o.
ohne Kleve-Blog, bin ich immer zu haben😋.
Leider halte ich nicht immer den erforderlichen Abstand, um Emotionen zu vermeiden, der Ball rollt mir
zu schnell weg. Ohne mehr für heute😎
@41 otto
Dann soll mal jemand Anderes das Schlusswort haben … der renommierte Wiener Konfliktforscher Friedrich Glasl, dessen Neun-Stufen-Modell der Eskalation von Konflikten international anerkannt ist, in einem Interview:
Frage: Wie verhindert man Konflikte?
Glasl: „Indem man zwar seine Interessen vertritt, aber ohne andere abzuwerten und anzugreifen. Bleiben Sie sachlich. Schlagen Sie in einem Streit sozusagen nie auf den Mann, sondern immer nur auf den Ball. Und wenn der andere Sie angreift, ziehen Sie eine Grenze. Man kann Grenzen ziehen, ohne zurückzuschlagen, indem man sagt: Stopp, so nicht mit mir, das geht jetzt zu weit.“
@40 laloba,
schön, dass du so geantwortet hast, ich habe auch nichts anderes erwartet, es hat mich gefreut!
Der eigentlichen Grund, bzw. die Ursache warum wir dieses Thema hier angeschnitten haben, liegt ja nicht
in diesem Schriftwechsel/Thema sondern in den gemachten, unglücklichen Äußerungen.
Der Blog setzt uns Grenzen, diese Diskussion weiter zu vertiefen, siehst du es auch so?
@39 otto
Robustheit ist ja ein allgemeinerer Begriff, in diesem Zusammenhang Widerstandsfähigkeit. Resilienz ist dann der Begriff, der noch konkreter wird, psychische Widerstandsfähigkeit. In beiden Begriffen liegt keine Wertung und keine Aussage über das Ausmaß von Robustheit bzw. Resilienz. Die Resilienzforschung geht ja der Frage nach, warum manche Mensche schwierige Lebensbedingungen besser überstehen als andere und wie Resilienz erhöht werden kann. Die eigene Selbstwirksamkeitsüberzeugung spielt eine große Rolle und kann trainiert werden. Tatsache ist aber auch, dass manche Menschen ‚von Hause aus‘ mit einer besserer Resilienz ausgestattet sind als andere, weil sie über bestimmte Ressourcen, Schutzfaktoren verfügen. Die Selbstwirksamkeitsüberzeugung ist eine davon.
@38 laloba,
das stimmt natürlich, ich möchte jedoch zwischen der einfachen Robustheit und der etwas „höher“ anzusetzenden
Resilienz unterscheiden.
Selbstvertrauen und Resilienz werden im Bereich der Achtsamkeit für Führungspersonen
intensiv trainiert, daher bleiben Sie auch unter Druck in schwierigen Situationen stabil. Das Ganze hilft aus meiner
Sicht aber nur mit der Bereitschaft, eine vernünftige Portion Selbstkritik zuzulassen.
@32 Otto
Gut beschrieben. Es ist zum einen eine Frage der Robustheit (Resilienz), die bei jedem etwas anders ausgeprägt ist, und/oder zum anderen die grundsätzliche Festlegung der roten Linie, auch wenn man robuster ist.
@33 Max
„Eine Stadt, ich habe es oft versucht herauszustellen, braucht Identität. Die Grundlage dafür ist ein ein politisches (das Wort Politik sollte eigentlich immer weggelassen werden wenn man Menschen motivieren möchte) Miteinander das auf Respekt basiert. Es warten so viele Herausforderungen auf diese Stadt, das Meinungsverschiedenheiten nur ein kleines Stück des Weges bedeuten.“
Das sehe ich ebenso. Allerdings – was in der Bürgerschaft selbst nicht immer funktioniert, kann dann von Bürgerschaftvertretern doch nicht ohne Weiteres vorausgesetzt werden.
Der respektvolle und wertschätzende Umgang miteinander – wenngleich die Meinungen, Wahrnehmungen und Ziele voneinander abweichen – bleibt oftmals auf der Strecke. Nicht nur in zahlreichen Blogs auf dieser Plattform sind derartige Fehlentwicklungen nachzulesen.
Anständigkeit gehört nicht nur in die politischen Gremien und ins Rathaus generell!!!
@ Max Knippert
In diesem Thread war es das Thema. Kann mit der Beschreibung ‚in versöhnlicher Manier‘ nichts anfangen.
@einSchüler
Ganz starkes Statement, hier anonym noch mal aus seiner postpubertären Erinnerung nachzukarten und dem Protagonisten dabei noch moralische Schwäche vorzuhalten.
als ehemaliger Schüler von Herrn Paterok kenne ich – wie viele andere auch – die doch durchaus spezielle Art von Hr. Paterok. Diese besteht zum einen aus 110 %iger Hingabe für ein Ziel – gibt es ein Ziel, so wird dafür gekämpft. Als Schüler wurde dies manchmal leidvoll, manchmal inspirierend aufgefasst.
Die andere Seite besteht aus einer absolut impulsiven Art – sichtbar, wenn das oben genannte Ziel nicht erreicht wird oder in Gefahr ist. Mangelnde Einsicht, absolut nicht vorhandene Kritikfähigkeit und etwas Selbstüberschätzung gehören ebenfalls dazu.
Traurig das – aus meiner Sicht – so moralisch „schwache“ Leute ein Gehör bekommen. Ein einfaches „ich habe mich daneben benommen“ ist nicht möglich, es muss noch das Sticheln und Nachkarten dabei sein…
@Ralf
Du hast völlig Recht.
Eine Wahl ist zu Ende und das Ergebnis spricht für sich und vor allem war es ein ein fantastischer Abend.
Gesagt oder Geschriebenes sagt, wie auch in diesem Fall, meist mehr über den Verfasser als über diejenigen die herabgewürdigt werden sollen.
In der Vergangenheit war es ja leider genau dieser Umgang der die politische Atmosphäre vergiftet hat. Gegenwärtig zum Beispiel habe ich bei den letzten Kulturausschusssitzungen ein durchweg respektvolles Miteinander erlebt – obwohl einer meiner beiden Anträge zuletzt deutlich abgelehnt wurde. Die Diskussion diesbezüglich aber, war inhaltlich das beantragte Kernthema 🙂
Gerade die Beiden nicht gewählten B-Kanidaten standen jedoch für ein Umgang – der eben nicht respektvoll war. Dies ist glücklicherweise Vergangenheit, an dessen Ãœbergang wir uns just in diesem Moment befinden. In diesen Ãœbergangszeiten muss man leider auch resümieren und e i n e n Blick zurück werfen, aber der Zukunft gehört selbstverständlich unser Engagement.
Und wie Laloba es, wie so oft, in versöhnlicher Manier beschreib, ist es zum einen mehr als begrüßenswert wenn sich Menschen bei Missachtung von Anstand unmittelbar erheben und auf der anderen Seite ernstgemeinte Entschuldigungen zur Kenntnis und ggf. Akzeptiert werden. Nobody is perfect.
Dieser verbale Fehltritt hat leider den Fokus ein paar Stunden auf sich gezogen und wurde durch Herr Leenders weiter angestachelt. Von mir aus sollten Beteiligte ihr Süppchen alleine auslöffeln, den wir sollten uns vergegenwärtigen was eigentlich passiert ist? Kleve hat einen parteilosen weiblichen Bürgermeister!
Wer hätte das gedacht…
Eine Stadt, ich habe es oft versucht herauszustellen, braucht Identität. Die Grundlage dafür ist ein ein politisches (das Wort Politik sollte eigentlich immer weggelassen werden wenn man Menschen motivieren möchte) Miteinander das auf Respekt basiert. Es warten so viele Herausforderungen auf diese Stadt, das Meinungsverschiedenheiten nur ein kleines Stück des Weges bedeuten. Ergebnisoffene Stadtgestaltung – nicht mehr und mindestens 130 Zentimeter weniger.
@ 28 laloba,
sie sind wirklich kein Kinderkram im Gegenteil, sie greifen die Psyche an, fast bis zur dauerhaften,
seelischen Beschädigung. Ohne Robustheit sind diese Menschen verloren. Mit Robustheit meine ich
keinesfalls Arroganz.
Lt. Duden:
Mob – Gebrauch: abwertend; Bedeutung:
1. Pöbel
2. kriminelle Bande, organisiertes Verbrechertum
Lt. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Mob
@Max Ich denke aus diesen Zeilen spricht eine große Verbitterung. Man sollte es nicht überbewerten, es ist vielleicht nicht der beste Stil, aber ich möchte jetzt hier – bitte! – kein Artur-Leenders-Bashing!
@ Benno
Hier der Link und Text von Artur Leenders.
„Lieber Wolfgang, ich hoffe, du bist über dich selbst erschrocken: Du warst Teil eines Mobs. Dafür gibt es eigentlich keine Rechtfertigung. Artur“
https://www.facebook.com/artur.leenders?fref=ts
Ich berate nebenberuflich Menschen, die persönliche Abwertung im beruflichen oder privaten Umfeld erfahren haben.
Die Folgen solcher Abwertung (auf verschiedenste Art) sind alles andere als Kinderkram.
Viele Betroffene sind von dieser Abwertung so getroffen, dass sie (erstmal) nicht in der Lage sind, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Deshalb finde ich es begrüßenswert, wenn Menschen sich dagegen verwahren. Ãœbrigens können dann auch andere, weniger starke Menschen sehen, dass man dies durchaus nicht hinnehmen muss.
Eine solche öffentliche Abwertung in einem öffentlichen Rahmen wie in diesem Fall kann übrigens nur öffentlich gehandhabt werden.
Im privaten Umfeld: Wenn jemand vor der gesamten Familie gedemütigt wird (und damit ist kein harmloser Streit gemeint), dann kann die Sache nur ins Lot kommen, wenn eine Entschuldigung von allen Anwesenden zur Kenntnis genommen wird. Geschieht dies nicht, kommt die Sache nicht wirklich ins Lot.
Pauschale persönliche Abwertung sollte von niemandem hingenommen werden.
@Dagoberta Die Links öffnen sich in einem anderen Programm. Das ist nicht zu andern. Zweimal kurz den Homebutton drücken, dann öffnet sich eine Liste der geöffneten Programme, das vorletzte ist dann logischerweise die kleveblog-App.
ios
Kinderkram !
Schwamm drüber und gut is ! Irgendwann sollten profilneurotische offene Briefe einfach aufhören.
Es gibt in Kleve wichtigeres zu tun als das.
Hat schon jemand vom vierten Brief gehört?
@22 Klaus,
wie soll das denn funktionieren, wenn doch nach einem echten Duell nur eine Person übrig bleibt?
@21. rd
na logisch, den berichterstattern kann ja nichts besseres passieren, als wenn sich „promis“ in der öffentlichkeit anzicken.
da geht das herz auf und die auflage bzw. klickzahl in die höhe. echte männer tragen so etwas unter sich aus und schütteln sich anschließend die hände.
@laloba Sehe ich auch so.
@ Max Knippert
Sieht so aus, als wäre der Facebook-Eintrag inzwischen gelöscht worden …
Die Antwort von Herrn Rauer auf die ‚Entschuldigung‘ von Herrn Paterok finde ich absolut folgerichtig.
@16. FF
Doch habe ich. Gestern um 8.31 Uhr.
https://www.kleveblog.de/sonjas-triumphzug-eine-nachlese/#comment-270166
Das war mein erster Gedanke. Wie kann man nur so …… sein?
(Oder war das jetzt schon zu gefährleich? Aber rd wird es schon richtig bewerten.)
Herrn Pateroks Auftritt war sicherlich keine Sternstunde zwischenmenschlichen Umgangs. Allerdings liesst man z. B. hier https://www.kleveblog.de/zerstorungswerk-kleve-ein-produktiver-industriezweig/#comment-39174 worum es ihm mit grosser Wahrscheinlichkeit geht.
Erstaunlicherweise hat hier noch niemand darauf hingewiesen,
dass Wolfgang Paterok mit seinem öffentlichen Auftritt am Wahlabend im Rathaus
seinem eigentlichen Anliegen einen unglaublichen Bärendienst erwiesen hat:
Jetzt wird es noch viel schwieriger, wenn nicht unmöglich sein,
Jürgen Rauer im nächsten Jahr N I C H T wiederzuwählen …
… falls dazu überhaupt jemals eine Mehrheit der Ratsmitglieder in Sicht war.
@ Max Knippert: schade, dass Sie den Link nicht eingestellt haben. Da ich kein Facebook-Account habe, kann ich leider die Äußerungen nicht nachlesen. Oder gibt es da eine andere Möglichkeit.
Benno
@Dagoberta iOS oder Android?
Inzwischen alles bekannt, was hilft nun dieses Gezetere der Bürgermeisterin?
Neu!! Kleve blog als App, super Idee, so habe ich es immer dabei. Nur dämlich: falls ich die Links öffne, z B. WAZ Berichte, komme ich nicht wieder auf die Blog Seite zurück.:roll:
Meiner Meinung nach liegen bei einigen die Nerven blank.
Frau Northing wird neue Bürgermeisterin und alte Strukturen werden sich (ein Stück weit) verändern.
Dass dies in Kleve, nach all den Jahrzehnten, einige wenige verunsichert – dafür habe ich bis zu einem gewissen Grad Verständnis, aber bei mir ist die Freude und Hoffnung auf die Zukunft um ein vielfaches größer. Am Wahlabend habe ich mich zu der Bemerkung hinreißen lassen, es gibt ja doch noch Gerechtigkeit, denn sowohl Herr Janssen als auch Herr Leenders wären für die Aufgabe des Bürgermeisters völlig überfordert. Voraussetzungen, um Menschen einerseits zusammenzuführen und darüber hinaus ein nötiges Wir-Gefühl oder gar eine Stadtidentität zu kreieren, sind ihnen gänzlich fremd. Vermutlich ist dieses Unvermögen den allermeisten Männern zu eigen. Was Artur Leenders von den Sonja-Northing-Unterstützern hält, ist zur Zeit auf seiner Facebook-Seite zu lesen (ich verzichte auf einen Link). Ralf und ich haben reagiert. Artur Leenders bezeichnet diese Unterstützergruppe als ‚Mob‘. Dies kennzeichnet für mich den Anfangs beschrieben Klever Klimawechsel, der bei einigen grippeähnliche Symptome verursacht.
Seit der Denkpause, da hatte Herr Leenders ja bereits sein Demokratieverständnis zum Besten gegeben, hat sich die öffentliche Meinung etwas mehr Raum verschafft. Daraus ist nicht zuletzt der Ausschuss für Kultur und eben auch Stadtgestaltung entstanden.
Jetzt besteht mit Sonja Northing, meiner Meinung nach, die wahrlich historische Chance in Kleve Know-how aus der Bürgerschaft in Planungen zu berücksichtigen und ggf. einzubeziehen. Eine Stadtverwaltung kann nicht alles können, ansonsten würden ja auch keine Gutachten usw. in Auftrag gegeben, sie muss auch nicht alles können, aber sie darf auch nicht so tun als wäre es so.
Gerade hier im Blog sind offensichtlich einige Fachleute, die, wenn eine andere Kultur in Kleve vorherrscht, endlich unter eigenen Namen schreiben könnten. Die Weisheit der vielen ist ja nichts neues. Dies bedeutet aber auch für einige Entscheidungsegoisten endlich der Sache wegen alte Blockaden aufzugeben. Einige sind dazu nicht bereit und diese sollten konsequenterweise auch ihr Amt anderen zur Verfügung stellen.
Am Niederrhein würde man sagen: Hat der noch se alle?
Mit solchen Leutem sollte man wirklich die Zusammenarbeit beenden. Eine solche Realitätsferne gibt es ja kaum noch. Ausser bei seinem Kollegen in der Verwaltung. Ehrenmänner lassen so etwas vorbeiziehen, Kleingeister reagieren auf so etwas. In der freien Wirtschaft heisst das, er will seine Kündigung provozieren.
Ein Beispiel für den Niedergang von Kleve dargestellt von Laienschauspielern, vielleicht würde Herr Paterok Nachhilfe geben.
Markige Worte vom Beigeordneten.
Ob es ein Prozess der „demokratischen Willensbildung“ ist, vorab schon mal in der Presse zu verkünden, dass das Bahnhofsgebäude nicht von der Stadt Kleve gekauft würde, bevor sich der Rat der Stadt als politische Instanz überhaupt damit beschäftigen konnte ( soweit ich dies mitbekommen habe ) , scheint mir mehr als fraglich.
Die Wortwahl mancher Kommentatoren, z.B. Tippse usw. ist nun wirklich diskrimierend und „unterste Schublade“!
Ich würde an Herrn Rauer’s Stelle sehr wahrscheinlich noch ganz anders reagieren……es handelt sich schließlich um Ehrabschneidung der miesesten Art………..aber so sind eben manche Menschen in Kleve, auch wenn sie noch so von sich „ein-gebildet“ sind……Höflichkeit und Contenance sind hier wahrscheinlich in Zukunft dann tatsächliche Fremdwörter……wunderbares Kleve…. 🙁
Komisch, daß jeder so verschiedene Sachen aus ein und demselben Text herauslesen kann.
Wenn ich in der Haut von Herrn Paterok stecken würde hätte ich nur Augen für eine einzige Passage im Schreiben von J.R. :
„an weiterem Schriftwechsel mit Ihnen nicht mehr interessiert bin.“
Aber wie heisst es so schön ?
Chacun est l’artisan de sa fortune (Jeder ist seines Glückes Schmied)
Ich frage mich gerade, wenn ich diesen Brief lese, warum wird nun diese Geschichte in der Öffentlichkeit von beiden Beteiligten so breit getreten?
Und ich dachte, es handelt sich hier um zwei erwachsene, gestandene Männer- anscheinend nicht.
Wenn ich einen Vorschlag den beiden Herren hier unterbreiten darf: diskutieren Sie es untereinander hinter verschlossenen Türen aus und sollten Sie sich nachher wieder vertragen, schicken Sie das passende Foto an die Zeitung.
Benno
Die Frage, warum nicht der eine den anderen anruft, bzw. über Dritte ein Treffen organisieren lässt, stellt sich in der Tat.
Das wäre doch mal ein erstes Jöbchen für Frau Northing… 😉
_________
Aber vielleicht macht beiden der Tanz auf der öffentlichen Bühne einfach zu viel Spaß. Beim einem, einem echten Schauspieler, muss das ja sowieso wohl so sein.
Was es dem anderen bringt, weiß ich nicht. Aber vielleicht geht es wirklich ums Rechtbehalten und Vorbereiten der eigenen Wiederwahl.
Allerdings frage ich mich, ob derlei wirklich in diesem Sinne wirken wird.
Zitat aus dem Reaktionsschreiben des Herrn Rauer: „Ich habe aber auch zur Kenntnis genommen, dass Sie es bedauern, Ihre Äußerungen „am falschen Ort und bei unpassendem Anlass“ von sich gegeben zu haben, womit Sie unverblümt zum Ausdruck bringen, dass Sie sich von Ihren ehrverletzenden Äußerungen zu meiner Person nicht inhaltlich distanzieren, sondern diese an anderer Stelle jederzeit zu wiederholen beabsichtigen. “
Zitat aus dem vorrausgegangenen Entschuldigungsschreiben des Herrn Paterok: „In der Euphorie des Augenblicks habe ich mich in der Wortwahl vergriffen und dies obendrein am falschen Ort und bei unpassendem Anlass.“
Herr Paterok hat eine Art Aufzählung dargelegt, für die er sich entschuldigt:
1. Vergreifen in der Wortwahl,
2. Obendrein am falschen Ort und bei unpassendem Anlass.
Daher kann ich die folgende Interpretation des Herrn Rauer nicht nachvollziehen: „Ich habe aber auch zur Kenntnis genommen, dass Sie … Ihre Äußerungen… an anderer Stelle jederzeit zu wiederholen beabsichtigen.“
Hier geht es m.E. nur noch um „des Kaisers Bart“ :-/
@ 1
Hab ich auch gerade gedacht. Und das Rauer oder dessen Tippse wohl intensiv kleveblog lesen, die „Argumente“ im Brief finden sich ja fast 1:1 hier.
Vollkommen überflüssig dieser Brief, aber in Anbetracht des anstehenden Chefwechsels und und der notwendigen Wiederwahl im kommenden Jahr steigt vielleicht die Nervosität.
Kindergarten…… Die haben wohl zuviel Zeit!!!!!!